Volltext Seite (XML)
tz« st« >l se L ni Sd Pc in fr de >cl st: hu da Ti Mi Mi K, w< 8, de sei sai vo ste de nv gr au an wi un 6- liä Vie let sch vü Vc da so Mc die re; Hl tlä Sc len Gr au Lel rna Ue nü ist im: der ihs bei trn stri Wc hui des in nu> Lai der ver gu: stni Fis ««> wei trai Hei gen neu nick such wer sag schc hab mef stal: und „W< Rev der das hat. tun, steht zurti Erd rner Nur schlo wor Eva Sie ernst Kau einer den die vor genug gehört, drückte er als wenn es Grashälmchen und Würzelchen wären. sich dem Sitzplatz der Kleinen nähert, wäh- nian als ihn v. Lankwitz konstant mit Schwiegerpapa- reud sich diese ganz still verhalten. Man muh schon Weggehen, ehe die Eltern sich beruhigen und anredete, nichts dagegen einzuwenden hatte. weit chen Leutnant offiziell die Hand Elses erbat. der sein anmutig Liedchen, leise, sanft, fast zivitschernd Verlob ungsirank. war. — Die Familie war fortgezogen, niemand vor dem junger Willensstärken Geschöpf, das so einem benachbarten Ort einen Zettel von Dürthe Lisa, lesen Sie," sagt Eva und schiebt in die zitternde Mädchenhand. Jene Beste, Edelste, hätte ich Ihnen Die Stimme bricht in einem erneuten Ste werden es nie bereuen. Dürthe. mehr. Eva läßt den Brief sinken und blickt mit gro ¬ ßen, feuchten Auge» auf das zusammengesunkene chen, „Sie sind so gut, so gut! Und nicht wahr, das und ten. DaS neue deutsche Linienschiff „Westfalen", daS kurzem auf der Werft der A.-G. Weser in Gröpe- Schnell wech- den Weg zu hatte er im Ge- Er zog es Her ¬ das dem fleißig weiter, paar Sekunden er nicht selten Wer es nur einmal gesehen hat, wie diese Dinge in dem Nisttessel zu einer regelrechten Schicht auf gehäuft sind, während in der Zugangsröhre keine Spur davon zu finden ist, der zweifelt nicht daran, daß sie tatsächlich das Nest vertreten sollen, und falls, das weiß ich aus man die Fischerfamilie und einzelne Geschwister zusammen, wenn ste schon eigner Erfahrung, steht wochenlang beieinander; halten auch dann noch ganz selbständig sind und dort und gen, solch kleine blitzen atem- deren rück, das glücklicherweise leer war. selte er die Kleidung und schlüpfte rück, den er gekommen. Das Rad sträuch, nahe beim Wege versteckt, vor und radelte los. aus lind ging zum Hofe hinab, wo geben sollte. Sie stand bei einem bäckigen Aepfeln dicht behangenen mit der flehentlichen Bitte, zu konrmen. Ich ließ alles stehen und liegen und fuhr, Todesqualen sprachen aus den kurzen Sätzen, und mir ahnte Schreckliches. — Ich kam zu Dörihes Leiche. Sie hatte sich erhängt, nachdem der Mann mit einer anderen durchgcbrannt war, ihr drei unversorgte Kinder und nichts als Schulden hinterlassend. Ich nahm die Aermsten mit mir, es sind die Kleinen, die in der Kolonie bei der Witwe unseres früheren Maschinenmeisters eingezogen sind. Ste haben es lingen vollendet wurde, sollte dieser Tage weserab- wärtS nach Nordenham gebracht werden, wo die Be satzung ausgenommen werden sollte. DaS Schiff ge riet aber in der Weser bei Vegesack auf den Grund. Taucher stellten fest, daß der Riesenpanzer in keine: Weise beschädigt sei; doch kann er nicht eher weiter- dazu nötsten Bedingungen schafft. Augenblicklich liegt er wieder in der Werft, wohin er zurückgebracht wurde. DaS gewaltige Schiff faßt 18 500 Tonnen und repräsentiert ein Wertobjekt von fast 37Millio- neu Mark. Seine mißlungene Ausfahrt dürfte zur Deitiefung der Unterweser und Verbesserung ihrer Schiffbarkeit Anlaß geben. die Erörterung des Planes. Die Ka- driuneu würden sich morgen nicht schlecht Die Sprecherin ist ausgesprungen, die Person scheint zu wachsen, schier feindselig die Augen zu Eva Trcuberg hinüber. In loser Spannung hängen Falts Blicke an Kompagnien ausrücken, sich bei einer Weidenscho nung kurz vor dem feindlichen Dorf in den Hin terhalt legen und den anrückenden Feind unschäd- Jnteressant ist auch Wer möchte es ihrem ehen, daß sie in eine zurück ulld treibt sein Handwerk Bisweilen rastet er auch ein aus einem Stein, und dann singt v. Lunkwitz meraden da wundern. Als er II derNsübau unserer Bögel, farbenfrohen Gefieder an lange, finstere Röhre krie- gefolgt!" Tränen- Sind Ste einverstanden?" „O Fräulein Treuberg," stammelt das Mäd- Evas Augen kesbltck streift das „Wollest Sie Ein stummer aber fest. „Gut, Kind, schafter quer über die Felder zurückzuziehen, even tuell sogar einige Mann preiszugeben. Mit Frohlocken im Herzen hörte Leutnant sich leise Hin- Else Obacht der mit rot- Bäume und Nach Tisch versteckte er sich in dem Kabinett, sich an das Fremdeirztmmer anschließen sollte, harrte der Besprechungen, die da kommen soll- Und sie kamen. Ter Hauptmann gab genaue Instruktionen sür kommenden Tag. Frühmorgens sollten zwei „Hier, den Brief beginnt: „Eva, türltchen Vaters erduldet haben, wieder sonnig und heiter zu pflegen. Für ihre Zukunft ist ebenfalls gesorgt, und die arme Mutter ruht im stillen Dorf- ttrchhof von den: großen Irrtum ihres Lebens aus. Als ich damals bis ins Innerste getroffen an die Leiche trat, in deren vergrämten Zügen kaum stoch eine Spur an die frische, lebenssprühende Dürthe erinnerte, zupfte mich der kleine, blond lockige Hans am Arm, ihr Aeltester. Er reichte Mir einen zerknitterten Brief, dem man es ansah, daß die Händchen ihn nicht losgelaffen, bis ste ihn „der guten Dame, die kommen würde" übergeben konnten. Dann saßen die drei Engelsköpfchen wie- >er Licht anetnandergeschmiegt neben der schmuck- osen Totenbahre und blickten furchtsam nach mir herüber. Dabei lag eine stumme Anklage in diesen verschleierten Kinderaugen, die den Worten der verzweifelten Mutter recht gab: Ich habe gesün digt gegen meine Kleinen, ehe ste auf die Welt kamen. — Diesen Brief sollen Sie lesen, Lisa." Eva tritt an den Schreibtisch und entnimmt einem der inneren Fächer ein zusammengefaltetes Papier. Das Schluchzen des erschütterten Mäd chens klingt weh durch den Raum. Es hat das Gesichtchen in den Händen verborgen und kann den ! lich machen. Um nerischen Truppen Leutnants Befehl, in dem Hinterhalt Mädchen, das den braunen Kopf in den Händen vergraben hat. Dann geht ste lautlos -um Schreib tisch und verschließt das trostlose Bekenntnis einer gehetzten Frauenseele. Als sie sich umwendet, kniet Lisa zu ihrön Füßen. „Was soll ich tun, o was soll ich tun?" ringt es sich in jähem Atlfschrei von den zuckenden Lippen. die Aufmerksamkeit der geg- abzulenken, bekam einer der noch Iveiter vorzugehen als die gelegte Abteilung der Kund- chen, um hier das Nest anzulegen und die junge Brut zu erztehenl Das Pärchen, das ich so ost belauschte, wohnte außerhalb unseres Gar.tens, weiter aufwärts am Bach, wo etivas abseits vom Ufer eine steile Lehmwand sich erhob; drunten rankte dorniges Gestrüpp empor bis zu ziemlicher Höhe. Ich entdeckte die Höhle erst, als sie längst chon gebaut war, ja die Jungen mußten bereits den weihen Eiern entschlüpft sein; denn beide Alte sah ich abwechselnd in die Röhre verschwinden, mit Atzung im Schnabel. Nach ein paar Wochen war die Wohnung verlassen, und die Jungen sahen drunten im dichtumrankten Gestrüpp, sünf oder sechs Stück, noch recht unscheinbare Geschüpschen; denn das Blattgrün des Rückens ist noch ohne Glanz, und statt der schönen Zimt- oder Rostfarbe, welche die Unterseite der Alten ziert, findet sich bet ihnen nur ein gelbliches Graubraun. Vater ström. „So will ich es Ihnen oorlesen," sagt grohe Mädchen begütigend und greift nach Blatt. natürlich nicht, sondern gar kräftig nach Fischen; schon wenn man die Nase an das Eingangsloch hält, weiß man, dah eine Fischerfamilie hier haust, und auch wenn die Höhle bereits längst verkästen ist, duftet der aufgegrabene Nistplatz noch stark. Die alten Vögel werden's nicht riechen; die find dran gewöhnt, und die Kleinen erst recht nicht. Das Handwerk der Eltern soll ein jedes erlernen, keins aus der Art schlagen, und da ist's gut, wenn sie von frühester Jugend mit Fischkost, mit Schuppen und Gräten und mit dem Geruch ver traut werden, der dem Fischergewerbe anhastet. Der Wasseramsel begegnet man bei uns etwas häusiger; manchen Grund links und rechts unserer Elbe bewohnt sie, und besonders in den deutschen Mittelgebirgen ist sie noch überall zu Hause, wo ein klarer Bach eilenden Laufs durchs Tal rauscht. Der etwa stargroße Vogel besitzt gleichsalls ein ansprechendes Kleid; freilich die tropische Pracht des Eisvogels fehlt ihm. Sein Hmeptschmuck ist ein reinweißes Vorhemd, das sich gegen den dun kelbraunen Nacken und die rostbraune Unterbrust sehr effektvoll abhebt. Aus mich aber hat immer das grohe, seelenvolle Auge den tiefsten Eindruck gemacht. Wenn der lebhafte Vogel einmal ein Weil chen ruhig aus einem Stein sitzt, mitten iin brau senden Strudel, und vor sich hinblickt, sanft und träumerisch — die ganze märchenhafte Waldpoesie ist bann in diesem großen, dunklen Augenstern ver einigt, und selbst mein liebliches Rotkehlchen, bas seinen Pfleger so treuherzig anschaut, hat doch nicht ganz diese seelenvolle Innigkeit in seinem Blick. Aber vom ruhigem Sitzen ist unser Vogel kein Freund; wie die Bachstelze, zierlich und schnell läuft und hüpft er über die Steine im Bachbett dahin. Mit Fels uitd Wasser, das merkt man ihm an, ist er vertraut. Dort an dem kleinen Wasser fall, wo vor undenklichen Zeiten vom Bach ein Loch in den schroffen Vorsprung genagt ward, hat die feuchte Wiege gestanden, in welcher unsre Wasseramsel mit drei oder vier Geschwistern ihre erste Kindheit verträumte. Das Wasser hat ihr allezeit Nahrung geboten: Wafferkäfer, sowie deren Larven und Puppen, Wassermotten und Mücken, Larven von User- und Eintagsfliegen, Wasserwan zen, Flohkrebschen, Wohl auch mal eine Sumps- schnecke, Fischlaich oder gar ein winziges Fischlein. Furcht vor dem brausenden Wasser hat der Vogel niemals gekannt. Sieh, wie er über die flachen Steine dahinrennt; jetzt läuft er in's strömende Wasser hinein bis an die Oberbrust, bis an die Augen reicht ihm die Flut; jetzt schlägt der weiße Schaum über dem Tierchen zusammen. Auf dem Grunde arbeitet fich's auswärts mit Fühen und Flügeln, immer tapfer gegen die Strömung; erst nach Sekunden taucht's wieder auf ausdem Gischt, und tropfend fliegt nun der Vogel nach einem Acstchen, welches vom Ufer her niedrig über den Waldbach herabhängt. Ob er die erwünschte Beute erlangt hat, wir können's nicht sehen; wahrschein lich nicht, denn sofort stürzt sich der muntere Tau cher nochmals in die Flut, aus der er einige Meter weiter aufwärts wieder zum Vorschein kommt. Jetzt hält er etwas im Schnabel; reißend schnell, schnurrenden Flugs fliegt er talab, dicht über dem Wasser dahinstreichend. Nach der Mühle zeht's, dort hat er sein Nest in einem der Schau- elkästchen des Mühlrads, das schon seit Jahren eine Arbeit eingestellt hat. Hier warten vier Junge auf Atzung; die zweite Brut ist's, die er mit der Gattin in diesen: Jahr großzieht. Schnell eilt er sehr gut, denn die Becker ist eine brave Frau, mit viel Liebe und Geduld ist es ihr gelun- bte verstörten Gemüter der Kinderchen, die grauenhafte Behandlung seitens des unna- „Ste bangten vor meiner Z:rkunft, Sie ahnten nicht, was ste war! Sie bezeugten sich immer wieder gütig, und ich wies Ste schroff zurück, denn die Scham erstickte mich. Was meine Ehe war: die Hölle selbst. Ich habe es ertra gen und hätte nicht gezuckt. Aber ich vergaß eines: die Kinder. Und das war die Sünde, die mich heute aus dem Leben treibt. Ich kann die unschuldigen Würmer nicht mehr sehen, die der Leichtsinn und die Verliebtheit der Mutter ins Elend gebracht haben. Er hat ihre zarten Körperchen zerschlagen und zertreten, und ich mußte zusehen und mir sagen, du, du hast ihnen den Vater gegeben! Das danken sie dir! Der Gedanke treibt mich zum Wahnsinn. Ich kann nicht mehr arbeiten. Die Reue nimmt mir die Kraft. Nun ist er fort. Das Elend bricht über uns zusammen, und ich habe keine Widerstands kraft mehr, ich! bin eine kranke, zerbrochene Frau. Ich gehe. Erst wollte ich meine Kin derchen mit hinübernehmen, aber ich wage es nicht. Schon einmal hat meine Verblendung ihnen Elend gebracht. Sie sollen leben. Ich weiß, Sie werden sich ihrer annehmen, Eva, Sein Hauptmann vernahm erfreut den Bericht und berief noch am selben Abend die Ofsiziere seines Regiments zusammen. Am andern Morgen war es dann leicht, den Feind zu überrumpeln. Die im Hinterhalte liegenden Soldaten wurden glatt gefangen genommen, dann gings nach Gut Winterfeld zur Enthebung des Restes. Den einziehenden Siegen: wurde am Abend ein Willkommentrunk kredenzt, der sich bis tief in die Nacht hineinzog. Der Gutsherr vernahm mit Freuden, daß der heutige Erfolg lediglich der ge schickten Auskundung des Leutnants von Lankwitz zu verdanken war. Eine feuchtfröhliche Stimmung entwickelte sich an der Tafel. Es wurde so gemütlich, Laß der Gutsherr mit dem Leutnant Brüderschaft trank und langte sich einige der Früchte herunter. Der Leut nant ging dicht an ihr vorbei: „Alles im Lot. Mich jetzt schleunigst verduften," sagte er en pas sant und kehrte ins Haus zurück. Elise folgte. In einer Ecke des dämmer dunklen Korridors fühlte ste sich von Pauls Armen umfaßt. „Auf Wiedersehen, morgen!" flüsterte er und küßte sie. Dann zog er sich in das Bedientenzimmer zu- die Eltern sich um keines ihrer Kinder mehr küm mern. Im Spätsommer erst zerstreuen sie sich. Mit vieler Mühe habe ich, als die kleine Ge sellschaft das Nest gewiß schon 14 Tage verlaffen hatte, die Brutröhre geöffnet. Einen Meter etwa war sie lang, gradlinig, doch nach innen ein wenig ansteigend; im Hintergründe erweitert sie pch zu einem Kessel, der einen Durchmesser von etwa 15 Zentimeter besitzt, aber ein ganz Teil niedriger ist. Nach übereinstimmendem Urteil verschiedener Be obachter soll das Weibchen allein diese Minierar beit besorgen und zwar mit einem Eifer, daß es stundenlang das Fressen vergißt; der zärtliche Gatte aber trägt Essen herbei — also dieselbe Familien- izene wie bei unsern Maurern und Zimmerleuten am Bauplatz, nur daß die Arbeitsleistungen hier anders verteilt ist. Das Merkwürdigste ist aber das Nest in diesem stockfinstern Erdloch; es besteht aus „Gewöllen", d. h. aus unverdautem Jnsekten- panzer und -flügel. Dies seltsame Material bildet eine mehr oder weniger dicke Unterlage, welche die Eier und später die Jungen vor der unmittelbaren setzen. „Treibs nicht zu toll mit mir. Ja, werde ich denn auch erfahren können, was ich will?" „Gewiß doch, »kurz nach Mittag findet im Fremdenzimmer täglich Besprechung statt. Da kannst Tu im Nebenzimmer tätig sein und alles hören." „Das ist ja tadellos. Einsachgottvpll," ries v. Lankwitz lustig und wirbelte das Gutsfräuletn ein paar mal im Kreise herum. Durch eine Hintertüre lieh Else dann den neuen Bedienten ins Haus, versah ihn mit der Livree und hieß ihn sich dem Herrn vorstellen. Der Major a. D. erkannte den Leutnant nicht. Er sah ihn flüchtig an und wückte dann befriedigt ab. Else sorgte dafür, daß die Ungeschicklichkeit der neuen Aushilfe nicht ans Licht kam. Im übrigen wußte er mit großem Geschick bei Tisch zu ser vieren, sodaß kein Verdacht gegen ihn entstand. leuchten auf. Ein kurzer Dan- Bild des Vaters. mir folgen, Lisa?" Kampf — „ja", klingt es leise, sest zusaNnnengepreßten Lippen. Die Kleine hat sich gesetzt und blinzelt von Zeit zu Zett fast scheu unter den gesenkten Wimpern hervor in das ernste Antlitz der Herrin. Endlich beginnt diese zu reden. Der Lauscher muh sich weit Vorbeugen, um die Worte zu vernehmen, welche die erblaßten Lippen fast widerstrebend sormen. „Ich will Ihnen ein Lebensschicksal erzählen, Lisa, das in seinen tragischen Einzelheiten nur ich kenne. Ste ist tot, die es erduldet hat, und ich weiß, ste würde einverstanden sein, ihr Geheimnis pretszugeben, wenn es eine Mitschwester vor Aehn- ttchem bewahren kann. Sie war Köchin bet uns, jahrelang, ein braves Geschöpf aus gebildeter Familie. Da ver liebte ste sich in einen Kellner und verlobte sich mit ihm. Ein hübscher Mensch war's, und schön tun konnte er. Mein Vater, dem das Schicksal eines treuen Dienstboten nicht gleichgültig sein konnte, erkundigte sich und hörte Ungünstiges. Der Mensch war zwar nicht schlecht, nur leichtsinnig. Aber wie gewöhnlich, meines Vaters ernste Warnung wurde nicht nur zurückgewiesen, sondern so^ar übelgenom men. Ehe die Braut abzog, besuchte ihr Verlobter ste in der Küche. Damals sah ich ihn, und er mißfiel mir gründlich. Ich flehte die Dürthe, die ich lieb hatte, förmlich an, von ihm zu lassen. Es ist Wahr, ich war noch sehr jung, kaum Back fisch, und ste fand Wohl, daß ich nichts von sol- 1 chen Dingen verstand, obgleich gerade bei Kindern > die Seele noch besonders feinfühlig zu sein pflegt, i Kurz, Dürthe verbat sich meine Einmischung und i ging recht im Bösen. Vater und ich erkundigten! uns noch öfters nach ihnen. Sie hatten eine Speisewirtschaft, die gut zu gehen schien, und ein paar gesunde Kinder stellten sich ein, aber Dürthe wies jede Annäherung meinerseits fast :mgezogen Geächtete Möget. Von Martin Braß (Dresden). Ich will Ihnen ja Ihr Glück nicht nehmen, nur prüfen will ich, Ihnen helfen, ob es echt ist. Das Weib, das sich dem Manne zu eigen gibt, darf nicht an stch allein denken. Es wählt seinen künf tigen Kindern den Vater, und die Verantwortung ist schwer. — Ich schicke Otto Börner zu Geschästs- freunden nach Leipzig oder Frankfurt. Telegra phische Antwort kann in zwei Stunden da sein. Ich sorge für eine gute Stellung, und führt er stch ordentlich, hält er ein Jahr die Treue, so könnt Ihr übernächste Weihnachten schon im eigenen Heim bescheren. Ich richte es Euch ein." Lisa, mit einem Freudenschrei, will der gütigen Herrin die Hand küssen, doch sie entzieht ihr die selbe sanft. „Halt, Kind, frohlocket nicht zu früh — ich stelle meine Bedingungen: Ich werde mit Börner sprechen. Ist er einverstanden, so nehmt Ihr in diesem Zimmer Abschied —" lächelnd — „ich laste Erüh allein. Ihr dürft es dort im Erker tun." Falk fährt entsetzt zurück. Doch es war nur ein Schreckschuß. Noch hat die Schetdestunde der Liebenden nicht geschlagen. „Dann seht Ihr Euch nicht mehr, darauf ver- geschafft werden, als bis die nächste Sturmflut Sie, der warnende Engel, dem ich nicht gefolgt lange ich Euer Wort, Lisa," fährt die schwingende habe. Ich büße es. Die Kinder sind gut. Sie Altstimme eindringlich fort. „Morgen mit dem sollen ihre elenden Eltern vergessen. Gott lohne frühesten reist er ab. Schreiben dürft ihr Euch, Ihnen alles und sei mir gnädig. Ich kann nicht sehen nicht, ehe das Prüfungsjahr beendet ist. so komisch es klingt, es ist wahr: der Eisvogel nur, dann etwas Heller, grasmückenartig, ohne speit sein Nest aus. Nack: Parmaveilchen riecht es StrojPhenbau, ein liebliches Plaudern und Schwa ¬ zurück. Sie konnte mir das strenge Urteil über erbarmungsvollen Blick der Herrin, der zu ihr Auch am nächsten Morgen nicht mehr, als sich, nun fortfahren, ihre Kinder zu füttern. Später sollen sie ihnen auch einen ganz regelrechten Un- Am Abend gab es nochmals einen großen terricht in ihrem Handwerk erteilen, besonders im Trank für alle Gäste des vergangenen Tages. Den Kopfsturz und Tauchen und im Ergreifen der I Beute; denn das will alles gelernt sein. Jeden- ihren Mann anscheinend nicht vergeben. Später herüberfliegt, nicht sehen. Aber der Mann im Erker habe tch's dann besser erfahren — als es zu spät sieht ihn, und wieder steigt Ehrfurcht in ihm auf wußte wohin. Dieses Frühjahr, erhielt ich aus mutvoll das Brenneisen an die fressende Wunde ----- --- legt. und Mutter fliegen ängstlich umher und lassen oft einen durchdringenden gedehnten Pfiff hören, wenn Berührung des erkältenden Bodens ebenso schützt, Friiirlein Chef. Von Hanna Aschenbach. 23j (Nachdruck verboten.)