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lehrte er nach Hamburg zurück und stellte sich der Polizei. Er gab an, er habe eine zu große Sehn sucht gehabt, das Lustschiff zu sehen, jetzt sei sein Wunsch erfüllt und er wolle gern die Strafe ver- LÜhen. - ! * Ueber die spinale Kinderläh mung, die im Westen Deutschlands zurzeit nicht unbedenklich auftritt, hielt der von der preußischen Regierung nach Hagen entsandte Pros. Dr. Krause aus Bonn im Hagener ärztlichen Verein einen in teressanten Vortrag, indem er seine Anschauungen über die dort auftretende epidemische Kinderläh mung und die Ergebnisse seiner Untersuchungen ent wickelte. Die Statistik zeigt, daß Kinder bis zum fünften Jahre am meisten befallen werden, und daß von diesen wieder das zweite Lebensjahr am meisten gefährdet ist. Die Monate Mai bis Sep tember zeigen eine Steigerung der Erkrankungszahl, sodaß 10 bis 13 v. H. Todesfälle zu verzeichnen sind. Die Krankheit tritt unter den verschiedensten Anzeichen aus, so daß die Erkennung und die Er mittelung des mutmaßlichen Krankheitserregers un gemein erschwert ist. Die mühsame Arbeit des bakteriologischen Instituts hat noch nichts Sichere? ergeben, und alle Nachforschungen, die der Redner in den Familien der erkrankten Kinder angestellt hat, haben bisher keinen Weg gezeigt zur Er kenntnis dasür, wie die Uebertragung des Krank- heitskeimes zustande kommt! * U e b e r f ä l l i g e r Dampfer. Große Sorge verursacht nach der „Deuts ch-Südwest- afrikanischen Ztg." das Ausbleiben des kleinen Dampfers „Delphin", der am 7. August Lüderitz- bucht mit dem Bestimmungsort Concepcionsbai verließ, dort aber nicht eingetroffen ist. Man be fürchtet, daß der Dampfer in der schweren See untergegangen ist. * Die Beleuchtungsdebatte im Dunkeln. Ein nettes Stückchen wird aus Velten bei Berlin gemeldet. In der letzten Ge- meindevertrcter-Sitzung war auch die Beratung über den Haushaltsplan des Elektrizitätswerkes angesetzt. Man war mitten in der Debatte, als plötzlich im Saale eine ägyptische Finsternis ein trat. Sofort eilten die Herren Vertreter des Elek trizitätswerkes, die alle zur Stelle waren, hinaus, im nach der Ursache der unliebsamen Störung zu sehen. Und wer war der Uebeltäter? Kein anderer als der Ortssergeant. Er hatte, weil man gerad an der Elettrtzitätsdebatte war, den Korridor uni die Versammlungsräume in ein helleres Licht setze wollen und bei dieser Hantierung einen Kurzschlu hervorgenrsen, sodaß die Sicherung am Straßen mast durchbrannte und die elektrische Kraftzusüh- rung unterblieb. Erst nach längerer Zeit konnte der Schaden durch Monteure beseitigt und die Sitzung zu Ende geführt werden. * Einsturz eines Neubaues. In Luxemburg stürzte ein Neubau ein und b fünf Arbeiter unter den Trümmern. Nier lebensgefährlich verletzt, der fünfte konnte noch nicht gefunden werden; vermutlich ist er tot. *Veschießung eines Etsenbahn- zuges. Gestern abend wurden in der Nähe von Saarbrücken auf einen nach Metz fahrenden Per sonenzug Schüsse abgefeuert. Eine Kugel durch schlug das Fenster eines Abteils zweiter Klasse. Die umherfliegenden Glassplitter verletzten mehrere Personen. Der Täter verschwand unerkannt im Walde. (Weiteres zu dieser Rubrik siehe 2. Beilage.) Letzte Telegramme. Mll n ch e n, 18. Sept. Anläßlich der A n - tunft des deutschen Kaisers trägt die Stadt reichen Flaggenschmuck. Der Hauptfestschmuck konzentriert sich auf diejenigen Plätze, welche bei der heutigen Feier im Mittelpunkt stehen, auf den Bahnhofsplatz, wo Flaggenmasten und reicher Schmuck der Häuser den ersten Willkommengrutz bieten, dann auf den'Marienplatz, wo das alte wie das neue Rathaus reichen künstlerisch ange ordneten Schmuck von Tannengirlanden und far bigen Fensterteppichen zeigen, endlich auf den Platz vor der neuen Schack-Galerie, wo Flaggenmasten mit Festschmuck errichtet sind. Am Bahnhofsplatz und an den Plätzen, die der Kaiser bei seinem Einzug in der Residenz passieren wird, herrschte heute früh reges Leben. Münche n, 18. Sept. Der Kaiser traf um 8^ Uhr mit Sonderzug hier ein. Am Bahn hofe hatten sich zur Begrüßung eingesunden der Prinzregent mit sämtlichen bayrischen Prinzen, so wie die in München weilenden übrigen Prinzen. Auf dem BahnhosSplatz und in allen Straßen bis zur Residenz hatte sich eine überaus zahlreiche Menschenmenge ausgestellt, welche den Kaiser und den Regenten mit stürmischen Hochrufen und Tücherschwenken begrüßte. Im alten Rathaussaale fand heute vormittag 11 Uhr die feierliche Ueber- retchung der Goldenen Bürgermedaille an den Kaiser statt im Beisein von Vertretern der städtischen Behörden, des Reichskanzlers, des Staatssekretärs des Auswärtigen, sowie anderer hervorragender Persönlichkeiten. Frankfurt a. M., 18. Sept. Die Re paratur des „Zeppelin 3" dürste glatt 24 Stunden in Anspruch nehmen, da jetzt hinten und vorn die alten Antriebsdorrichtungen ummontiert verden sollen. Es ist beabsichtigt, die Fahrt ins Rheinland nunmehr doch am Montag früh anzu- treten. Hamburg, 18. Sept. Der Wörmann- Dampfer „Eduard Bohle n", der vor einigen Tagen in der Concepcion-Bai strandete, ist als total verloren anzusehen. Alle Versuche, den Dampfer flottzumachen, sind fehlgeschlagcn, ob gleich die ganze Ladung geborgen worden ist. London, 18. Sept. Wie der „Morning Vost" aus Shanghai berichtet wird, genehmigte der Zrinz-Regent das Ersuchen Changtschi - ungs um Enthebung von seinen! Amt als Generaldirektor der chinesischen Eisenbahnen. Belgrad, 18. Sept. Bei einer Tafel im lis, der nur die intimsten Freunde des Königs eiwohnten, äußerte der König zu zwei Ver- chwöreroffizieren, er könne die Jntriguen und Angriffe der serbischen Presse nicht mehr ertragen und werde auf den Thron verzichten. Dasselbe soll der König auch dem ehemaligen russischen Gesandten in Belgrad, Sergejew, milgeteilt haben. Er erwarte noch ein letztes Wort des Zaren. Der König soll selbst geraten haben, einen englischen Prinzen zum König zu wählen. Die Freunde empfahlen dagegen dem König ein Gewaltregime. Hamilton (Ontario), 18. Sept. Bei einem Festmahl des Kanadischen Fabrikantenvereins er klärte Eisenbahnminister Graham mit Bezug auf das a»i>ira,lscho« Lol Horts, K» nada würde eine würdevolle Haltung bewahren und di« Geschäfte weiter treiben, ohne sich durch lrgendwelche Maßnahmen fettens anderer Länder einschüchtern zu lassen. Es sei nicht nur -te Po litik der Regierung, sondern auch die des kanc»» dischen Volkes, daß dem Mutterland» ein« Vorzugsstellung eingeräunü werde. Las M» les Rabys HW u ckm wenn die Verdauung gestört ist. Geben Sie Ältst»«, Ihrem Kinde deshalb beizeiten Nestle's Kindermehl, Sie ersparen sich damit vielleicht bittere Borwürfe in der Zukunft. 5 üe Vmkdq lür jecien Raucher ist I ,Miriam" clas lckesl einer seinen nnci D billigen Lisssrette. dfiriam-LiAsretteo 2'/, k-fg. 6. St. Lckt mit Rirma: „VSM^DS" Oeutscsilaacls ^röüte Rsbrilc für Hsnckarbeit - Cigaretten. 2u staben io cien einschlägigen clurck kialcate kenntlich gemachten Cescstästen. 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Anhängsel auf blM Wege von rier nach Wüstrnbrand Valoren. Dec ehrst Finder wird gebeten, selbige gegen Belohnung in der Geschäftsstelle dieses Blattes abzugeben. Ehrenerklärung Die Unterzeichnete erklärt, daß st« die gegen Herrn Arno Vogel auSgesproch. beleidigenden Worte reuevoll znrückuimmt, da alles auf Unwahrheit beruht. Meinsdorf. Milda Hofman«. Wtznihus Mittwoch, den 29. September Der fch«ei-i-e :: Thmia«. ::