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1844 PAPIER-ZEITUNG Handelskammer-Berichte 1899 Gera (Reuss). Die Lage der Schiefertafel-Industrie, die in Wurzbach ihren Hauptsitz hat, ist nicht günstig. Ob gleich mit Aufträgen reichlich versorgt, hat diese Industrie schwer zu kämpfen. Das liegt in erster Linie daran, dass Wurzbach noch ohne Bahnverbindung ist, und obendrein die Verbindungs - Strasse nach Lehesten sich in einem höchst traurigen Zustande befindet. Ferner sind in letzter Zeit bei höheren Arbeitslöhnen die Rohstoffpreise für Holz und Schiefer ganz bedeutend gestiegen, die Verkaufspreise der fertigen Waare haben damit nicht Schritt halten können. Die Schiefer tafelfabrikation, die Hunderten von Leuten Verdienst gewährt, geht sicherlich ihrem Verfalle entgegen, wenn Wurzbach noch länger ohne Bahnverbindung bleibt. Nach Eröffnung der Bahnlinie Kronach-Nordhalben am 1. Juli 1900 ist Wurzbach der einzige Ort der Schiefertafel-Industrie, der noch nicht an ein Eisenbahnnetz angeschlossen ist; es ist zu wünschen, dass die geplante Eisenbahnverbindung bald ihrer Verwirklichung entgegengehe zum Segen der um ihre Existenz kämpfenden Industrie des reussischen Oberlandes. Die Lage der deutschen Papierfdbrilcation war Anfang 1899 ebenso wenig erfreulich wie in den vorhergegangenen Jahren. Nord-Amerika, dessen vereinigte Papierfabrikanten ihre Ueber- Erzeugung nach Europa warfen, und Skandinavien und Finland, welche über die Vortheile billigen Holzes, grosser Wasserkräfte und niedriger Frachten verfügen, drückten die Preise auf dem sehr wichtigen Londoner Markte so weit herab, dass viele deutsche Fabrikanten diesen ganz aufgeben mussten. Hierin brachten die Sommermonate eine Aenderung. Sowohl Nord- Amerika als auch Skandinavien und Finland hatten unter Wassermangel zu leiden, was eine Einschränkung der Erzeugung von Holzschliff und Papier zur Folge batte. Zu gleicher Zeit wuchs der Bedarf an Papier, zunächst infolge des spanisch-amerikanischen, dann des südafrikanischen Krieges so sehr, dass Nord-Amerika der Nachfrage im eigenen Lande kaum genügen konnte, während in England eine förmliche Papiernoth eintrat. Diese Sachlage führte gegen Ende des Jahres dahin, dass mehrere Gruppen deutscher Papierfabrikanten sich zu dem Zwecke zusammenschlossen, durch eine ange messene Erhöhung der Papierpreise die stetigen Mehrausgaben für Materialien jeder Art (namentlich auch für Kohlen) sowie für Löhne auszugleichen. Wenn, wie es den Anschein hat, diese Erhöhung der Papierpreise sich dauernd behaupten wird, so bedeutet das Jahr 1899 einen wichtigen Wendepunkt in der Entwicklung des bis dahin von Jahr zu Jahr immer mehr zurückgegangenen Papiermarktes. Der Handel in Fichtenhölzern hat im reussischen Oberlande immer grösseren Umfang angenommen, sodass er jetzt den wichtigsten Handelszweig bildet. Die regelmässig zu Anfang des Jahres stattfindende grosse Auktion brachte von Jahr zu Jahr mehr Interessenten. Die Kauflust dürfte in der Auktion zu Schleiz am 25. Januar 1899 wohl ihren Höhe punkt erreicht haben. In allgemeiner Erwartung auf höhere Preise wurden für den Einkauf 1899 noch nie dagewesene hohe Angebote abgegeben. Der Absatz in Zellstoff- und Schleif- höleern war bis zum Herbst 1899 sehr flau infolge Ueber- Erzeugung von Zellstoff und Holzschliff, die Verkaufspreise bewegten sieh daher für erstgenannte Hölzer eher rückwärts als vorwärts; nur mit Mühe und Noth waren grössere Posten anzubringen. Erst gegen Ende des Jahres trat infolge plötz licher Papiernoth Englands und Amerikas ein Aufschwung ein, die Holzschleifereien und Zellstofffabriken begannen grössere Einkäufe zu besseren Preisen zu machen. 20000200900000000000000000000000000*00000*2 Geräuschlose ♦ । Antrieb-«.Wechsel räder | : für Papier-Maschinen mit neuer Doppelverzahnung | ♦ (D. R. G. 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