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LaudwirNchaMches igraphien, Zeichnungen und Wachs Modelle zeigen uns I Brüder konnten zwei oder mehr Frauen gemeinsame nicht sonst zweifellose Vorzüge in an mäßiger oder starke- Schnüren gewöhnte weibliche haben. Bei solchen Heiraten schien sich jedoch immer mehr kehrt werden sollen. - Körper, und zwar sowohl in der gewöhnlichen Be- er Brauch emzabürgero, daß ein Bruder der einen' da- Gegenteil ver- Diphtherie in München zeigte nun von 1886 an der be. der bei die Dazu bemerkt der „Malin": „Die Methode ist wahr- cheinlich nur sür Amerika neu. In Frankreich, be sonders in den bretonischen Gegenden, ist die Ehe- chließung um Mitternacht ein alter Brauch. In Rennes, Bannes, Quimper usw. kann man oft mitter- nächtlichen Trauungen beiwohnen, und spielt sich alles so ab, wie eS jetzt von Amerika berichtet wird, mit Ausnahme der Automobilfahrt bei Sonnenaufgang ES gibt — leider —.nicht- Neues unter der Sonne Üeber die bei Scharlach vorkommenden Beläge aus den Rachenmandeln sind die Anschauungen noch widersprechend; eS ist keineswegs mit aller Deutlich keit präzisiert und allseitig anerkannt, welche dieser Beläge als echte Diphtherie zu bezeichnen sind. Der Vortragende hat deshalb das Material der Münchener Universitäts-Kinderklinik zu dieSbezügl. Untersuchungen benutzt. Er fand bei einem sehr hohen Prozentsatz seiner Scharlachkranken Rachenbeschläge und konsta» tierte, daß in 42,85 Prozent dieser Rachenaffeklionen der DiphtheriebazilluS nachgewiesen werden konnte. ES zeigte sich, daß Kinder, die zuerst an Rachendiph- therie oder Krupp litten, leicht im Krankenhaus mit Scharlach angesteckt werden konnten, während die- einigen Patienten, welche zuerst Scharlach hatten und gleich zu Beginn dieser Erkrankung oder wenigsten- in den ersten Tagen derselben noch Diphtherie dazu eidung als auch nackt, dann in der Durchleuchtung mit Röntgen - Strahlen und behufs Darlegung der stau Pfeil und Bogen und der andere sie einer anderen ab. Er scheint möglich, daß die Toda« von der Polyandrie zur Monogamie übergehen, und zwar ge rade durch die Zwischenstufe von gemischter Viel- männerei und Vielweiberei. Da» ist jedenfalls der wichtigste Schluß, der au« den gemachten Beobachtungen gezogen werden konnte. die Gäste sich in die nächstgelegene Kapelle begeben. Hier findet die Trauung statt, die nur einige Minn en dauert, dann geht eS z m Tanz, und wenn die Sonne erwacht, unternimmt man wohl noch eine kleine Automobilsahrt. Im vorigen Monat ließen sich bereits 16 Paare nach dieser neuen Methode trauen." Verschiebung von Magen, Leber und anderen Organen mit geöffneter Bauchhautdecke. Tatsächlich ist der Eindruck, deu mau in dieser Weise von den Verwüst ungen des Korsetts erhält, geradezu erschreckend. Be sonder» beweiskräftig sind dre mit Röntgen - Strahlen hergestellten Durchleuchtungsbilder, einesteils an starke» Schnüren gewöhnter Modedamen, andernteilS solcher weiblicher Körper, die niemals ein Korsett getragen haben. Mag eS immerhin Uebertreibuvg sein, daß das Korsett schließlich zu Körperformen führe, die an die Steatopygie der Hottentottinnen erinnern, so liefert doch die sehr reiche künstlerische Abteilung ein traurige» Bild von den Verirrungen moderner Mode und modernen Geschmacks. Neben der milonischen Venu», die wahrlich keine Wespentaille besitzt, neben so vielen sonstigen Meisterwerken de» klassischen Altertums nehmen sich die stark geschnürten Büsten selbst auf fallend schöner moderner Frauen fall wie Karrikaturen aus. Ist man in dieser Weise durch den Eindruck StzrfchUeHm»-«« »« MMerwacht. In eiurm französischen Blatt la» man dieser Tage: „In >rr vornehmen Gesellschaft der Bereinigten Staaten herrscht jetzt ein neuer Hochzeitsbrauch, der wieder inmal einen Beweis liefert von der Exzentrizität der Amerikaner. Die „aristokratischen"Eheschließungen finden nur noch um Mitternacht statt. Am Abend geht das Brautpaar ins Theater, dann fährt eS nach Hause, wo ein üppiges HochzeitSmahl eingenommen wird. DaS Essen dauert bi» gegen Mitternacht, worauf da« junge Paar, die Brautführer, die Ehrendamen und Schorfige Kartoffel«. Die Düngung hat auf das Schorfigwerden der Kartoffeln auch einen Einfluß und man kann durch fehlerhafte Düngung die Kartoffeln in der Weise schorfig machen, daß der Schorf wie ein dickes, braunes Leder über den Kar toffeln liegt. Zwei Dünger sind eS, welche die Kar- toffeln nicht in größeren Mengen frisch vertragen, Vas sind Kalk und Kali. Wer im Frühjahr seinen Boden vor der Pflanzung der Kartoffeln stark mit Kalk düngt, erntet im Herbst, sofern der Boden nicht ungemein kalkmüde ist, schorfige Kartoffeln. Düngt man kurz vor der Bestellung stark mit Kali und ist der Boden nicht ungemein arm an Kali gewesen, dann wird die Ernte stark schorfig werden und fallen beide Düngungs- arten zu unserem Nachteil aus. Da es nun bekannt ist, daß die Kartoffeln be sonders gut als zweite Frucht gedeihen, so soll man die Frucht, welche vor den Kartoffeln gebaut wird, also meinetwegen den Kohl oder Sellerie rc., stark mit Kalk und Kali düngen. Kommen dann im nächsten Jahre die Kartoffeln, so ist die Wirkung der Düngung keine nachteilige sür die Kartoffeln, sondern die Kar- löffeln gedeihen nach derselben vorzüglich. Kann man die Kartoffeln nicht in zweiter Tracht bauen und muß dem Boden Kali und Kalk zugeführt werden, dann soll dies nach Möglichkeit jetzt im Herb geschehen, da die Wirkungen des Düngens auf die Kartoffeln bei der Versorgung des Bodens im Herbst mit den Düngern nicht so auffallend sind. Uebrigens gibt es noch eine andere Ursache sür das Schorfigwerden der Kartoffeln. Wenn man lange Jahre hindurch Kartoffeln auf demselben Lande baut, so ist die Neigung der Kartoffel zum Schorfigwerden eine größere, als wenn man sür Kartoffeln frisches Land benutzt. Man sollte deshalb nicht zu häufig nacheinander Kartoffeln bauen, wenngleich die Kar- toffel bescheiden ist und 5, 6, auch 10 Jahre hinter einander gebaut werden kann. Hl«fer Kartofi>lvertrra«ch. Deutschland ist dasjenige Lanv der Erde, wo die meisten Kartoffeln verbraucht werden; diese Tatsache ist bekannt genug, aber wie groß der Abstand zwischen Deutschland und den anderen Ländern in dieser Beziehung ist, dürste sich nicht jeder vorstellen. In Deutschland kommen auf je 10,000 Einwohner 64 Hektar Land, die mit Kartoffeln bebaut sind, und diese Zahl ist fast da» fünffache von dem, was in den Bereinigten Staaten von Amerika, also in dem Hauptland des Erdteils, aus dem die Kartoffel stammt, angepflanzt wird. In den Bereinigten Staaten nämlich kommen auf je 10,000 Einwohner nur 13 und in Großbritannien und Irland nur 12 Hektar Kartoffelland. Für ein in England erscheinendes technisches Organ, wie den Londoner „Engineer", liegt daS Urteil nahe, daß die Kartoffelproduktion Deutschlands in Zukunft eine grö ßere Bedeutung erwarten darf infolge des zunehmen den Verbrauchs von Kartoffelspiritus für den Betrieb von Motorwagen. Haferstrotz ist ein wertvolles Futtermittel sür Milchvieh namentlich für die Winterernährung: eS wird zu Häcksel geschnitten und als R-bensutter gegeben. Die Anficht, daß die Milch und ihre Produkte einen bitteren Nebengeschmack bei zu starker Fütterung von Haferstroh erhielten, ist nicht begründet. Selbstver- stündlich darf es nicht durch Schimmel oder sonst auf eine Weise verdorben sein. Gi» tä-liche* Putze« de» Mi«dvirh' beft««be» ist im Interesse der Gesundheit der Tiere geboten. Jeder praktische Landwirt weiß, daß sich auf der Haut der Tiere fortwährend Schmutz und Staub ablagert, daß die abgestoßenen Hautpartikelchen oder Abschilferungen, sowie die Rückstände der Ausdünstung-- stosse dazu geeignet sind, die Poren der Haut zu ver- stopfen, und daß alle diese Umstände auch die Gesund- heit des Tieres beeinflussen müssen. Befinden sich die Tiere im Zustande der Freiheit, im Naturzustande auf der Weide, so ist ein Putzen nicht erforderlich, denn unter diesen Verhältnissen wissen sie durch Schütteln, Wälzen aus dem Boden, Lecken, Kratzen rc. sich selbst de» Hautschmutze» zu entledigen. Zudem führt der Wind den losen Staub mit sich fort und der Regen wäscht stet» einen beträchtlichen Teil de» Schmutzes au». Ganz anders aber steht eS um die im Stalle an die Krippe gefesselten Tiere. Diese sind nicht im stände, sich selbst von dem Staube, dem Schmutze und Kote zu befreien, weil sie an freier, willkürlicher Be wegung gehindert werden. belügen, aber doch eine bedeutsame Abnahme gegen früher. Eine zahlenmäßige Untersuchung der epide mischen Krankheitsverhältnisse des Scharlachs und ' Zusammenhänge zwischen Diphtherie und Scharlach. Vorträge, gehalten auf dem 75. Deutschen Natur- orscher- und Aerztrtag in Kassel. Ueber obiges Thema sprach Dr. med. Uffenheimer- München. aetreide in der rechten Weise mit Kunstdünger ver- sehen worden, so wintert eS viel schwerer au», al» ohne diesen und e» erholt sich nach schädigenden Frösten leichter. Ein Weizenfeld, da» im vorigen Herbst mit einer erprobten Mischung von Kunstdünger bedacht worden war, hatte augenscheinlich durch die Fröste gelitten. ES wurde zum Teil umgearbeitet, aber das schlechte Aussehen des nicht umgepflügten Teile» ver- befferte sich infolge seiner Bodenkraft derartig, daß man auf ihm eine recht gute Weizenernte erzielte. Das Umpflügen war also unnötig gewesen. Die ;rh« K«che«gedotr für die Hausfrau. 1. Verschwende niemals Nährwerte durch Aus- wässern von Fleisch, Geflügel und Gemüse. 2. Setze nichts ohne Salz aufs Feuer, selbst nicht Kartoffeln in der Schale und grünes Gemüse zum Zwecke des Abbrühens. Das hinzugegebene Salz ver hindert, daß sich das Kochwasser mit den vorhandenen Nährsalzen sättigt. 3. Lasse nie etwas, wa» nicht durchaus nötig, im offenen Topfe kochen, das entweichende Aroma mangelt den Speisen und füllt die Wohuräume mit Kochdunst. Der Dampf, welcher zum Garmachen de» TopsinhalteS zu gebrauchen wäre, macht die Küchen- wände feucht und läßt Fenster und Geräte unange nehm anlaufen. 4. Benutze nicht dieselben Töpfe, gleichviel, ob sie von Eisen, Blech oder Ton sind, zum Kochen von Fleischgerichten und Obst. Der Wohlgeschmack deS letzteren würde bedeutend darunter leiden. 5. Niemals verwende alte» Fett oder alte Butter an Speisen. Wirf da» Verdorbene lieber ins Feuer, ehe Du allen Sodbrennen zuziehst. 6. Lasse nicht Reste von Brateusatz in Pfanne und Kasserolle mit dem Borsatze, sie bald wieder zu gebrauchen; daS verdirbt das Geschirr. Peinliche Reinlichkeit walte überall. 7. Niemals scheure Töpfe u. s. w. mit Sand auS. Der Sand verdirbt die Glasur und, wenn nur geringe Reste von ihm zurückbleiben, das Essen. Nichts ist unangenehmer, als auf Sandkörner zu beißen. Aus gleichem Grunde dürfen Fleisch, und Hackbretter nur mit Wasser und Seife abgescheuek werden. 8. Nie stelle Butter oder Milch in die Nähe stark riechender Sachen, wie Sauerkraut, Kohl, Her inge, Zwiebeln, Rettige, Käse u. s. w. Beide sind sehr geneigt, fremde Gerüche in sich aufzunehmen. 9. Fleisch kaufe stet» selbst ein und immer vom besten. Bestehe nicht aus einem besonderen Stück nimm lieber da», was vom vorhandenen Dir am besten dünkt, und richte Deinen Küchenzettel danach ein. 10. Auf dem Markte kaufe nicht alle», was Dir gefällt, gar manches möchte Dir sonst verderben. bekannt, daß eine weibliche HandlungSreisende auf der Tour war. Im Brighton zeigte sich, daß ich bei den männlichen Kollegen durchaus nicht warm begrüßt wurde. Sie schiÄen eine Abordnung in mein Hotel, die mir einen Bortrag über die „Sphäre der Frau" halten sollte; aber ich wurde zur Zeit gewarnt und entkam. Meine Kunden sind indessen so höflich, wie man es nur wünschen kann. Man hat mir häufig eine Unterredung gewährt und die männlichen Reis enden warten lassen." Mrs. Blackstou hat in diesem Jahr mehr Aufträge bekommen, als die österreichische Regierung auSsühren kann. SrltMmr Gtzeverhältuilfe herrschen bei den Todas, die in einer ziemlich unzugänglichen Gegend im Nilgiri-Gebirge im südlichen Vorderindien leben. In einem Bortrage, den Dr. River» über die außer- ordentlich verwickelten BerwandtschaftSbeziehungen in diesem Stamme auf der in Southport tagenden Iah- resversammluug der „British Asscciation" hielt, führte er über diesen Punkt folgende» auS: Die Toda» sind seit langem al» polyandrische» Volk bekannt, und die Bielmännerei ist bei ihnen noch üblich. Wenn ein Mädchen die Frau eines jungen Manne» wurde, so war eS selbstverständlich, daß sie auch die Frau seine i Brüder wurde. Fast in jedem Fall waren jetzt und früher die Männer einer Frau Brüder. In wenigen Fällen waren sie zwar nicht Brüder, dann aber von . demselben Clan; sehr selten gehörten sie verschiedenen . Clans an. Am interessantesten war bei der Biel männerei der Toda» die Methode, durch die sestge- stellt wurde, wer al» der Bater eine» KindeS ange- ehen werden soll-e. Bei allen sozialen und rechtlichen Entschlüssen galt al» der Bater eine» Kindes der Mann, der zu einem bestimmten Zeitpunkte eine Ze- remonie ausführte, bei der der Frau ein »achgemach- ter Bogen uc.d Pfeil gegeben wurde. Waren die Männer Brüder, so gab gewöhnlich der älteste Bogen und Pfeil und war der Bater des Kindes; aber auch die anderen Brüder wurden als Barer angesehen, so lange sie zusammenlebten. In Fällen, in denen die Ehemänner nicht Brüder waren, hatte die Zeremonie oft eine wirkliche soziale Bedeutung. In diesen galt der Mann, der Pfeil und Bogen gab, nicht uur ol der Bater der bald nachher geborenen KindeS, sondern auch aller folgender Kinder, Li» ein anderer Mann die wesentliche Zeremonie vollzog. Die Vaterschaft war auf diese Weise so unbedingt bestimmt, daß ein Mann, der mehrere Jahre tot war, als Vater aller von sei- »er Witwe geborenen Kinder angesehen wurde, wenn kein anderer Mann ihr Pfeil und Bogen gegeben hatte. Zweifellos war die Bielmännerei der Toda» früher mit Lem weiblichen KindeSmord verbunden, und wahr- scheinlich besteht dieser Brauch noch in gewissem Grade, wenn er auch abgeleugnet wird. Man hat Ursache zu glauben, daß e» jetzt mehr Frauen al» früher gibt, aber sie sind noch immer in der Minderheit. Die Zunahme der Zahl der Frauen scheint jedoch nicht zu einer erheblichen Abnahme der polyandrischen Ehen geführt zu haben; wohl aber war die Bielmännerei ost mit Vielweiberei verbunden. Zwei oder mehr l stimmten Zeit eine kräftige JnnervationSwelle erfolgen läßt, gewöhnt man diese unbewußten AutomatiSmen wieder an die Norm. Bei den funktionellen Diarrhöen liegt die Sache gerade umgekehrt. Die Innervation erfolgt zu stark und zur Unzeit, hervorgerufen durch meist affektbetonte Borstellungsassoziationen. Auf diese wirkt man durch die hypnotische Suggestion beruhigend. Wenn man auch durch Wachsuggestion viele Er- folge erzielen kann, wie ja die durch Massage, Elek trisieren, Lichtbäder usw. und last not least Gebete erreichten Heilungen, die alle mehr oder weniger auf Suggestion beruhen, beweisen, so wirkt doch die hyp- notische Suggestion ungleich sicherer, und um so besser, je tiefer ceteris paribus die Hypnose ist. Rach An- ührung einiger Krankengeschichten sowohl von Diarrhöen wie Obstipationen wird auf eine Tabelle von 84 Fällen von Obstipation verwiesen, die vier Mißerfolge — 4,76 Prozent aufweist, 13 Fälle von Besserungen — 15,48 Prozent, und 67 Fälle von Heilungen — 79,76 Pwzent. Bon diesen 67 ge eilt entlassenen Fällen fehlen bei 35 spätere Nach- ichten; bei den anderen 32 Fällen — 38 Prozent wird die dauernde Heilung durch spätere Nachricht bi» nach 7>/, Jahren erwiesen. Bezüglich der Ein- zelheiten muß auf die Arbeit selbst verwiesen werden. der ersten Ausstellungssäle hinreichend vorbereitet, so werden unS weiterhin in endloser Reihenfolge zunächfi >ie gesundheitsmäßigen Ecsatzstücke des Korsett» und >er bisherigen Unterkleidung sowie zum Schluß Re- ormgewänder von der einfachsten bi» zur prächtigsten Art vorgeführt. Daß namentlich wohlbeleibte Frauen nicht ohne jeden Ersatz des Korsetts auskommen mögen, wird ja wohl richtig sein. Aber weit einfacher und vielleicht auch praktischer als die mannigfachen Ver- suchSmodelle der Ausstellung wäre vielleicht das Leib- chen, wie es ganz allgemein von vielen Millionen Hindu-Frauen Britisch-Jndiens getragen wird. Die sonstigen Neuerungen bezüglich der Unterkleidung be- zwecken durchweg eine weder den Unterkörper ein schnürende noch die Schultern übermäßig belastende Verteilung des Gewichts. Der weibliche Haudluugsrrifrude) ist endlich auf der Bildfläche erschienen; dies ist die neueste Phase im Eroberungszuge der Frau. Ein Londoner Blatt berichtet darüber: Der Name der mutigen Pionierin ist Mrs. Blackston; sie verkitt in England eine große, von der österreichischen Regier ung organisierte Industrie. Oesterreich gibt seinen Armen Arbeit und Lohn, und diese Beschäftigung be steht in der Ausführung von Flechtwerk. In Galizien werden in dieser Weise gegen 300000 Arme beschäf tigt. Jetzt hat Mrs. BlackstonS Bruder sich von der österreichischen Regierung daS Monopol gesichert, diese Flechtarbeit im britischen Reich und in den Vereinig ten Staaten zu liefern. Als die Proben aus Oester reich kamen, hatte der Agent keine Zeit dafür, und deshalb nahm seine Schwester, eine junge Witwe, die Sache in die Hand. „Ich war zu nervös, um in London zu beginnen", erzählt sie; „deshalb fuhr ich mit einer Auswahl Stühle, Körbe und anderer Pro ben nach der Südküste. Ich stellte meine Proben auf einen Wagen und engagierte einen Träger, der mit mir kam. Zuerst wartete ich zwei Stunden draußen K«M Mr da« Wiuter-Srtretbr. Immer' noch kommt e» vor, daß man durch ein einzige» Düngemittel da» gesamte Nährstoffbedürsni» der Pflanze befriedigen will. AuS diesem Grunde wurde öfter» darauf hiugewiesen, in welcher Zusammensetzung der Kunstdünger gegeben werden muß. Die zahlreichen Düngungsversuche aus dem Phyllit- und Glimmer- schieferboden des Erzgebirges haben gezeigt, daß auf diesen Bodenarten die Kalidüngung sehr vorteilhaft wirkt. Läßt man auf einer Parzelle da» Kali weg, so bleiben die Feldfrüchte wesentlich hinter den mit Kali gedüngten Parzellen zurück. Ist da» Winter- »kamen, diese Krankheit zumeist draußen in der Stadt sich holten. Bei der sogenannten Slädtediphtherie der Scharlachkranken erfolgte die Ansteckung in gleich mäßiger Weise außerhalb und innerhalb des Hospitals. Es war stets die Neuansteckung sofort durch ent sprechende Veränderung in den Temp-raturverhält- nissen der Kinder zu konstatieren. Als besonders ge fährdet müssen die Patienten gelten, welche zuerst an Diphtherie, besonders an Kehlkopskrupp erkrankt waren und dann sich Scharlach zuzoaen. — Für die Dia gnose der Diphtherie bei Scharlach werhey nach den eingehend geschilderten Beobachtungen des Redners die in größerer Anzahl in den Belägen nachgewiesenen Diphtherie-Bazillen maßgebend, gleichviel ob die ersteren sür Diphtherie charakteristisch waren oder nicht. — Eine Gegenüberstellung von früher aus demselben Krankenhause veröffentlichten Fällen von Rankes und denjenigen des Redners zeigte zwar noch immer recht häufigen Befund von Diphtheriebazillen in den Hals vor dem Laden, ehe ich Mut fassen konnte; dann wagte ich den Sprung, fand eine seyr befriedigende Aufnahme und bekam einen großen Auftrag. Bald wurde jedoch Gefun-Heitspfiege. Die „Blätter sür BolkSgesundheitSpflege" schreiben über da» Kabfahre« der Fr««e«: Nicht ohne Berechtigung wird dem Radfahren die Schuld für manche» Frauenleiden, und die Erschütterungen, die auf dem Straßenpflaster und bei sonstigen Uneben heiten de» BodeyS den Körper während des Fahrens wegen der eigentümlichen Sitzart unmittelbar und be deutend stärker als im Wagen treffen, müssen sich oft Für die Frauen. Z«r KeMrm der Fraurutracht bietet eine Münchener Ausstellung manchen wichtigen Beitraq vom hygienischen Standpunkt au». Der „Köln. Ztg." wird über diese Ausstellung, die ein aus Aerzten, Künstlern und fortschrittsfreundlichen Frauen bestehen der Berein für Verbesserung der Frauentracht veran staltet hat, folgendes berichtet: Zahlreiche Photo- um so folgenschwerer äußern, als der geschnürte Ober- lörper der Frau nicht ein genügende» Ausweichen der einzelnen Organe bei einem solchen plötzlichen Stoß gestattet. Andererseits aber sollen gerade unsere Frauen hinaus in Wald und Feld, besonder» sie dürfen sich nicht ängstlich abschließen von gymnastischen Uebungen, und so würde au» doppeltem Grunde da» Radfahren für sie zu den gesundesten Bewegungen gehören, wenn sie mit einiger Verständigkeit den möglichen Schädig ungen vorzubeugen wissen. Dazu gehört in erster Linie, daß die Frau ohne Korsett da» Rad besteigt: Herz und Lunge sowohl wie auch die Unterleibsorgane dürfen beim Radfahren keiner Beengung von außen unterliegen, sie müssen eine vollkommen freie Beweg lichkeit haben, ohne welche besonder» eine genügende Ausdehnung der Lunge undenkbar ist. Und um diese Ausdehnung auch nicht durch die Haltung zu becin- trächtigen, soll die Radlerin aufrecht wie beim Reiten und nicht mit vornübergebeugtem Oberkörper auf dem Rade sitzen, auch soll sie wie beim englischen Reiten ich auf den Pedalen im Sattel heben, wenn Uneben- heilen kommen, um die dadurch für den Körper schäd. lichen Stöße zu vermindern. Einige Aufmerksamkeit auf den Weg läßt die Erschütterungen durch mehr oder weniger große Löcher vollkommen verhüten und beseitigt damit ein» der größten Bedenken, welches die «erzte gegen da» Radfahren der Frau äußern müssen. Inbedingt ist im allgemeinen daS Radfahren den Frauen zu gestatten, ja sogar zu empfehlen; aber frei- ich muß e» stets mit der Vorsicht geschehen, die die Gesundheit erfordert und die notwendig ist, wenn ginnend eine stetige, ununterbrochene Abnahme Diphtherie - Erkrankungszahl, während dieselbe Scharlach von 1894 an außerordentlich schnell in Höhe stieg und 1896 ihren Höhepunkt erreichte, also gerade in der Zeit, au» welcher die früher veröffent- ichten so auffallend hohen Zahlen der Diphtherie- Komplikationen stammen. DaS enorme Ansteigen der Scharlach - Erkrank- ungSziffer macht daS oftmalige Zusammentreffen von Scharlach und Diphtherie leider erklärlich, und ein Vergleich der in der Klinik unter all den Scharlach-" fällen bobachteten gleichzeitigen Erkrankungen mit der Diph'herie zeigt sehr gut eine Abhängigkeit von den epidemiologischen Verhältnissen in der Stadt. - * * In der inneren Abteilung hielt Herr Dr. Debius- Hannover einen Bortrag über dte Behandlung der fuukttoneSe« Störungen des Stuhlganges, besonders der Obstipation, durch hypnotische Suggestion. Redner führte auS: Der normale Stuhlgang wird nicht allein bedingt durch den Reiz, den die Kotmassen auf die Inner vation der Rektumschleimhaut auSüben, sondern er steht auch unter dem Einflüsse zentraler AutomatiSmen, die ihrerseits unter dem Einflüsse von gewissen, meist unbewußt bleibenden Zeit- und anderen Vorstellung-- assoziationen stehen. Da» geht einmal hervor darau-, daß der normale Stuhl meist zu bestimmten Tages zeiten (nach dem Ausstehen, Frühstück usw.) austritt, dann, daß der einmal unterdrückte Stuhlgang bald wieder ganz zu verschwinden und sehr häufig sogar erst beim nächsten Termine sich wieder zu melden pflegt. Ferner haben Affekte und der Glaube de» Patienten, daß die- oder jene- fördernd oder hemmend auf die Deflationen einwirkt, einen ost entscheidenden Einfluß. Bon den Momenten, die bei der Verstopf ung in Frage kommen, ist da- wichtigste die Träg heit der Janervatioo de- Sympathikus bezw. da» Fehlen der diese Innervation genüaend stark und rechtzeitig erregenden Reize. Die gewöhnlichste Ursache der Verstopfung ist die, daß der sich meldende Drang nicht rechtzeitig befriedigt wird. Ec meldet sich dann erfahrungsgemäß immer schwächer und schließlich gar nicht mehr. Abführmittel und Klystiere sind direkt schädlich, da sie den Darm an größere Reize gewöhnen und beim Patienten die Vorstellung fixieren, daß e» ohne Hilfe nicht geht. Anders bei der hypnotischen Suggestion. Durch sie regt man die trägen Auw- mati-men wieder an, und indem man täglich zur be