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Auf dem freen Platz vor der Kirche hatten Verkäufer ihre offenen Buden aufgeschlagen, ein Karussel drehte sich bei schmetternder Musikbegleitung zur großen Belustigung der Bauernkinder; von weit her waren die Land leute in ihrer festlichen Tracht gekommen, um zu feilschen, zu kaufen, die ausgestellten waren zu be trachten und sich auch nebenbei zu vergnügen durch Klatsch und Beobachtung, denn für dieIugend hatte der Markttag ungefähr dieselbe Bedeutung, wie in der Stadt etwa ein Rennen oder eine Ausstellung; man traf sich, man knüpfte Bekanntschaften an, man neckte sich, und ab und zu gab's auch ein zärtliches Zinden. Aber der Tag war drückend heiß gewesen; so oft ein Wägelchen über den Platz fuhr, wirbelte der Staub in dichten Wolken empor. Man sehnte sich nach Ruhe und Kühle. Ls wurde immer leerer zwischen den Verkaufsbuden; nur ein Blinder drehte noch unermüdlich seine Vrgel und eine Weiberstimme schrie in schrillen Tönen, heiser vor Anstrengung: „Zünfzig Pfennige! Nur Hünfzig Pfennige das Stück!" Der Tarten des Postwirtshauses hatte sich gefüllt mit Hungrigen und Durstigen. Die Kellnerinnen schleppten mit glühend roten Gesichtern die schäumen den Gläser herbei. Der Bauer freilich setzt sich im Wirtshaus nicht Zern ins Kreie. So hatte auch der Ignaz Wallner ¬ huber, der mit der Tochter und dem alten „Basel" von seinem schönen, auf der Höhe gelegenen Hofe heruntergestiegen war, einen Tisch in der Stube vor gezogen, in der sich in Hitze und Vualm die Leute dicht aneinander drängten. Der wallnerhuber saß breitspurig auf seinem Platz und rückte und wankte nicht. Gnädig nickte er ab und zu einmal einem der Bauern zu, der ihn respektvoll grüßte. Jede Miene, jede Bewegung zeigte den Stolz des Besitzen den. Ls stand ihm deutlich auf dem Gesicht ge schrieben, was er dachte: „2 bin der Wallnerhuber und i hab' den schönsten Hof und die größten Wiesen und die besten Küh' und überhaupt das meiste Sach'! Die andern sind arme Schlucker gegen mi!" Auch j einer Tochter Hanni fehlte es nicht an Selbstgefühl; das Bewußtsein, die Reichste, die An gesehenste zu sein, gab ihrem hübschen, jungen Ge sicht einen Ausdruck trotzigen Uebermutes. Sie war eigentlich schon in festen Händen, sozusagen. Der Schwegler Sepp von Seewinkel, der einen eigenen schönen Hof besaß, tollte sie heiraten. Ihr Vater wünschte es, der Sepp war ein frischer, sauberer Bursch, und die jungen Leute hatten sich gern. So war alles in bester Vrdnung, und auf Lichtmeß sollte die Hochzeit sein. Aber gerade weil alles so geordnet und wohlgefügt schien, weil der Sepp ihr sichtlich zugetan war, hatte die Hanni ihren Spaß daran, ihn ein wenig zu „tratzen".*) Lie wußte, daß er es nicht leiden konnte, wenn sie mit dem Postgehülfen, dem Kranz Wagner, lachte *) necken. ZMM siMe« Ster teil 8M -er Wen szi s>Mcki's Wahrst Nachdem sich wider Erwarten günstiges Weiler eingestellt hatte, schwache südliche Luftbewegungen ge meldet wurden, die Temperatur sommerlich warm war und sich die Alpen in wunderbarer Klarheit zeigten, ist nun doch die lang erwartete Ballo fahrt deS Luft- schifferS Spelterini über die Alpen geglückt. Der Auf stieg erfolgte am 19. Sept, in Begleitung der Herren Wernecke von Zürich und Dr. Seiler aus Zermatt um 1'/, Uhr unter Beteiligung eines taufendköpfigen Publikums, besonders der zahlreichen Fremdenkolonie, die seit Wochen und Tagen der Ballonfahrt halber in Zermatt zurückblteb. Einer der drei Teilnehmer, Dr. Seiler, berichtet über die Fahrt -. „Die Ueberschreitung der Alpen ist der „Stella" gelungen. Bon Zermatt ging die Fahrt über den Dom, das SaaStal, das Fletschhorn und WeißmieS nach dem Lago Maggiore, dann mitten über den See auswärts nach Locarno. Bei Prissago wurde mit Hülfe eines Dampfers die Landung versucht. Sie knnte aber wegen ungünstiger Bodenverhältnisse »ich- bewerkstelligt werden. Nun war eS Nacht geworden. Rasch wurde beschlossen, bis zum anderen Morgen in der Höhe bleiben. Zuerst gingL ins Maggiatal hinein, dann über den Kamin ins VerzaScatal, dieses Tal auswärts bis Brione, dann ins linke Seitental. Dichter Nebel hüllte uns ein. Dann trieben wir be- ständig vorwärts, bis wir endlich gegen 3 Uhr mor gens im Talkessel ruhig blieben. Wir verbrachten über einem Schreeseld, 2800 Meter hoch, die Nacht. Erft beim Morgengrauen konnten wir seststellen, daß wir uns wieder im Maggiatale befanden, über Pcec- cm. Morgens 6 Uhr bei Sonnenausgang ließ Sp°l- tenni den Ballon wieder steigen. Rasch erreichten wir eine Höhe von 4900 Meter. Wunderbar breitete sich dar ganze Alpengebiet vor uns aus. Der Wind trieb uns gegen Norden, also den Alpen zu. Eine zweite Ueberschreitung der Alpen wäre möglich ge wesen. Einen Augenblick berieten wir, was wir tun sollten. Leider hatten wir nur noch drei Säcke Ballast, es mußte also gelandet werden. Die Verhältnisse waren äußerst schwierig. SpelteriniS scharfer Blick erwählte zur Landung die Alp Ch'nti über Bignasco. Hier landeten wir nach zwanzigstündiger ununterbro chener Fahrt aus einer Höhe von 1800 m morgens 9 Uhr. Spät am Nachmittag traf die vom Tale requirierte Mannschaft ein und erst nachts halb 12 Uhr langte die Expedition im Tale an. Die Maxi- malhöh?, welche der Ballon erreichte, betrug 5300 m, die durchschnittliche Höhe während der Alpenüber- chreitung 4800 m, die normale Temperatur —7 Grad, die Geschwindigkeit 10—15 Kilometer. Wäh rend der ganzen Fahrt wurde photog'sphiert und be obachtet. So ist SpelteriniS jahrelanger Wunsch, die Alpen zu überschreiten, erfüllt, dank seinem Mute, seiner Ausdauer und seiner Erfahrung. Seine Ge schicklichkeit hat sich aus der ganzen Fahrt bewährt. Die Landung aus dieser Höhe zwischen Felsen und Bäumen war äußerst schwierig, doch vollzog sie sich ohne den mindesten Unfall. Eine Stunde noch, nach dem der Ballon bereits sistzebunden war, blieb Spel terini bei heftigem Weide im Korbe, um einen gün stigen Moment für die völlige Entleerung abzuwarten. ES ist dies die kühnste Fabri, die Swlterini bis da ¬ hin unternommen hat." Bon Bellinzona aus kam folgende Mitteilung nach Zürich: SamStag Abend gegen 7 Uhr stand der Ballon über dem Langen See. Spelterini signalisierte um Hülfe und warf ein Seil aus, das von dem passierenden Dampfer „Francia" ausgenommen und am Schiff befestigt wurde. Als das Schiff aus die Höhe von Brissago kam, gab Spel terini den Befehl, daS Seil zu durchschneiden. Unter Auswerfung einer großen Masse Sandes hob sich der Ballon wieder schnell und verschwand in der Richtung nach dem Maggiatal. Vermischtes. * Berlin, 26. September- (Ein lieber Mann) Der Abschluß einer unglücklichen Ehe beschäftigte gestern die zweite Strafkammer am Landgericht ll. Aus der Untersuchungshaft wurde die 30 jährige Frau Anna Pleitz vorgesührt, welche der schweren Körperverletzung und B'drohung ihres Ehemannes, deS Ingenieurs Paul Pleitz, beschuldigt war. Die Anklage lautete ursprünglich auf versuchten Mord, eS traten aber im Lause der Voruntersuchung Umstände zutage, die zugunsten der Angeklagten eine mildere Auffassung zuließen. Die Verhandlung ergab folgenden Sachverhalt: Bor sechs Jahren heiratete der Ingenieur Pleitz die Angeklagte. Das Zusammen- leben war in den ersten Jahren ein erträgliches. Dann machten die Pleitzschen Eheleute die Bekannt schaft des BureauvorsteherS Sandberg und dessen Frau. Die Angeklagte glaubte bald, Grund zur Eifersucht zu haben, und, wie sie behauptet, hat ihr Ehemann, bei den erregten Auftritten, die nunmehr an der Tagesordnung waren, es mit besonderem Zynismus eingcräumt, daß er zu der Frau Sand- berg in einem unlauteren Verhältnisse stehe. Schließ lich verließ Pleitz seine Frau und seine drei Kinder, von denen da? jüngste vier Monate alt war, und zog ganz zu des Eheleuten Sandberg. Die Frau Willis die größte Not geraten sein. Am 25. Juni dieses Jahres sollte sie mit ihren Kindern exmittiert werden Ihr Mann hatte ihr jede Unterstützung verweigert. Da reifte in der unglücklichen Frau ein verzweifelter Entschluß. Wiederholt hatte sie bei früheren Streitig, leiten ihrem Ehemann gedroht, sie werde erst ihn und die Kinder und dann sich selbst erschießen. Am Nach- mittag des 24. Juni erwartete die Angeklagte ihren Ehemann auf dem Flur des Hauses Kaiser-Friedrich- straße 76, wo das Sandbergsche Ehepaar wohnte. Als der Erwartete kam, erzählte sie ihm von der ihr drohenden Exmission und bat ihn um Geld zur Mie- te. „Ach was, bringe die Kinder ins Waisenhaus und gehe selbst in? Asyl!" habe ihr Mann in schnö- der Weise geantwortet. Nun habe sie den Revolver hervorgezogen und zwei Schüsse abgegeben. Sie habe aber nicht aus P. gezielt, sondern absichtlich vorbeige- schossen, da sie ihren Gatten nur habe in Furcht setzen wollen. Die Angeklagte behauptete haarsträu bende Dinge über die Behandlung, die ihr von seiten ihres Ehemannes zuteil geworden. Wiederholt habe er ihr in den schamlosesten Ausdrücken gesagt, sie möge sich doch auch mit ein m fremden Mann ein- lassen. Als sie von dem letzten Kinde schwer entbun den wurde, sei ihr Manu fortgegangen und ändert- halb Tage fortgeblieben. Auf ihre Frage, warum er sich gar nicht um sie bekümmert, habe er die empör ende Antwort gegeben: „Ich dachte, du würdest doch sterben," und als sie dann resigniert erwidert: „Na, du hast mir doch wenigstens einen Arzt geschickt," lautete die Entgegnung des gemütvollen Mannes: „Ja, der hätte doch den Totenschein ausstellen müssen." — ES wurden nun der Eh-mann der Angeklagten urd die PortierSfrau vernommen. Der Mann luchte lein Verhalten damit zu entschuldigen, daß seine Frau ihm durch ihre unbegründete Eifersucht und chrea le'cht erregbaren Charakter das Leben sauer gemacht habe. Einmal habe sie ihm einen Emailtopf gegen den Kopf geworfen, daß er eine blutende Wunde da vongetragen: allerdings müsse er einräumen, daß er sie durch eine schimpfliche Aeußerung, die er vor der Oeffentlichkeit nicht gern wiederaeben wolle, gereut habe. Seine Frau habe so häufig gedroht, daß sie sich das Leben nehmen wolle, daß er dieser Drohung kein Gewicht mehr beigelegt habe. Der Zeuge räütnte auf Vorhalt deS Verteidigers R.-A. Dr. Flatau ein, daß er die Frau Sandberg beauftragt habe, seiner Frau zu erzählen, daß er bereits wieder eine Braut mit 20 000 M. Vermögen habe, sie möge doch in die Scheidung willigen. Während der Vernehmung de- Zeugen wagte die Angeklagte, ihm in einem Punkte zu widersprechen, worauf der Zeuge ihr die Worte: „DaS ist eine frivole Lüget Schweigen Sie!" zurief. Der Vorsitzende ahndete dicS in energischer Weise. In der Voluinersuchimg halte V.r Zeuge dehauplet, daß seine Frau ihm den Revolver direkt gegen die Brust gehalten habe, als sie abdrückte. Er habe in der Brusttasche, ein Sparkassenbuch gehabt und an diesem sei die Kugel abgeprallt. Gerichtschemiker Dr- Bischoff hat den Rock, den der Ingenieur damals trug, untersucht und keine Spur einer Verbrennung des Stoffe- entdecken können. Der Zeuge hielt darauf seine Behauptung nicht aufrecht. Der Staatsanwalt wies darauf hin. daß dieser ein Masterehemann gewiß nicht gewesen sei, daß ver Ange klagten auch mildernde Umstände im weitesten Maße zu- gebilligt werden können, ihre Verurteilung aber erfolgen müsse. Er beantrage gegen sie eine Aesamtstrake von zwei Monaten und einer Woche Gefängnis. Der Ver teidiger bat, die Strafe noch niedriger zu bemessen. Der Gerichtshof erkannte nach dem Anträge des StaatSan- waltS, sah die Strafe aber ourch die erlittene Untersuch ungshaft als verbüßt an und verfügte die Freilassung der Angeklagten, der Namentlich seitens der weiblichen Zuhörer lebhafte Sympaihiebezeugungen zuteil wurden. * Bo« afrikanische« Lechslinge« berich- let Dr. Vortich, Arzt der BaSler Mission, in der „Münch. Med. Wochenschr." aus Alburi (Goldküste), indem er zugleich eine Abbildung der schlummernden sechs Kinder nach der Aufnahme eines schwarzen Pho tographen gibt. Die Mutter ist ein Negerweib, ge boren in ChristianSborg. Die Lehmhütte deS sechs fachen Glückes war von einer großen Menschenmenge umlagert, die gratulieren oder das Wunder begucken, oder Geschenke bringen wollte; der Auflauf und das Gedränge waren so arg, daß sich die Regierung ge- nötigt sah, sechs Wächter, für jedes Baby einen, im Haufe zu postieren. Fünf Neugeborene, kräftige Kin- ver, strampelten aus ihrem primitiven Lager, daS echste war schon gestorben. Auch die andern endeten mangels Pflege eines nach dem andern in der näch ten Zeit. Es waren fünf Buben und ein Mädchen gewesen. Die Mutter sagte, daß eS ihre fünfte Ge- tuet sei. Bei der zweiten hatte sie Zwillinge, bei der dritten Vierlinge, bei der vierten Drillinge gehabt. Sie hat also bei den süns Geburten 16 Kinder zur Welt gebracht. DaS ist wohl der höchste, bisher be- kannte „Rekord". * Schnell geheilt! Eine eigentümliche Er scheinung bringt alljährlich da» Münchener OÜoberseft mit sich, nämlich eine auffällig rasche Gesundung bei einer Reihe von Patienten, die sich dann so wohl füh len, daß sie um ihre Entlassung au« den Krankenhäu sern nachsuchen. Dabei ist »er Zugang neuer Pati.o- ten sehr gering. Wohl ein begreifliches Zusammen- tristen ist der weiter- Umstand, daß alle „Geheilten" eia und denselben Weg einschlagen, nämlich den, »er sie am schnellsten zur „Wiese" bringt. und scherzte. Dieser war ein ausgelassener kecker junger Mensch, der bei jeder Gelegenheit der hübschen Bauernwchter den Hof machte und sich in ihre Nähe zu drücken wußte. Der Lepp hatte überhaupt einen Haß auf die „Stadtleut", weil ein „Herrischer" seine Schwester in Schande und Llend gebracht. Mit wachsendem Zorn hatte er gesehn, daß der „Postfranzl" seinem Mädel ein lebzeltenes Herz geschenkt, auf dem ein verliebter Spruch stand. Und wenn du glaubst, ich lieb' dich nicht Und treib' mit dir nur Scherz, So zünde ein Latcrnchen an Und leuchte mir ins Herz. Nun saß der Kranzl neben der Hanni und flüsterte ihr leise ins Dhr; sie lachte, halb verschämt, halb spöttisch, und schaute dabei übermütig zum Sepp hinüber, der immer finsterer und eifersüchtiger wurde. „Was habt's denn Ihr für Heimlichkeiten!" rief der Wallnerhuber verweisend. „Rn mein'm Tisch wird laut g'redt!" Nun fing der Postfranzl laut zu erzählen an, von der Stadt München; daß es da eine Wirtschaft gab', wo man bloß ein „Zehner!" in einen Kasten zu werfen braucht, so spaziert ein seins Butterbrod daher oder man kann sein Glas unterhalten und sich einen Wein oder ein Bier einlaufen lassen, was man halt mag. „Und im „deutschen Theater" da sieht man, wie in Amerika ein Bahnzug dahinfährt, wie die Dampfspritzen durch die Stadt sausen, wenn's brennt, oder wie die Reiter vorbeifliegen bei einem Wettrennen, — ganz lebendig steht man's vor sich, als kämen's auf Dich zu —" Mit neugierigen Augen Härte Hanni dem leb haft Lrzählenden zu. Plötzlich fiel die Kaust des Sepp so schwer auf den Tisch, daß die Krüge wankten, und der Bursch- rief zornig: „Jetzt hab' ich's g'nug, die Aufschneiderei! Meinst vielleicht, Du dürfst uns Bauern zum besten haben? So einem Mädel, das noch net über ihren Hof 'nausg'schaut hat, kannst leicht einen Bären aufbinden; aber wir Burschen sind selber in der Stadt drin g'wesen, wir wissen, was es gibt und was es net gibt." Dem Postfranzl schwebte eine barsche Antwort auf der Zunge; aber er sah noch im rechten Augen blicke auf und bemerkte die finsteren, feindseligen Mienen der Burschen, die alle kampfbereit aufge sprungen waren. Die jungen Bauern hatten alle mehr getrunken als ihnen gut war; zuletzt noch einige Gläser Glühwein, der ihnen bedeutend in den Kopf gestiegen war. Kranz war lange genug in der Gegend, um zu wissen, daß er vorsichtig sein müsse, wenn nicht im nächsten Moment ein Streit losplatzen sollte. „No, zum Sktoberfest kommst ja selber einmal in die Stadt, Hanni," sagte er ruhig, leerte sein Glas und stand auf. Mit einer hingeworfenen Be merkung, „er wolle einmal in seinem Bureau nach sehen," drückte er sich aus der Stube, in der ihm zu viel Zündstoff angesammelt schien. (Kortsetzung folgt.)