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Nr. WO gebäudev, ExerzierhauS usw und verursachte 3 Millio nen Mark Baukosten. ohne Arael, das die Stadt- gemeinde zur Verfügung stellte; das Lazarett kostet 500000 Mark, einschließlich Areal, und die Schieß- standanlage zu 6 Ständen: 600 Meter, 400 Meter, 200 Meter. 190 Meter, 150000 Mark. D«S Kaserne- ment ist nach allen Anforderungen der Hygiene, der Komfort- usw erbaut und eingerichtet worden. — Schneeberg, 28. Scpt. Die am Sonvab?nd nachmitag abgehaltene Abgeordnetenversammlung des Erz- gebirgSvereinS na)m einen glatten Verlauf, geschickt ge leitet vom ersten Vorsitzenden im Gesamtoorstaade Herrn Oberlehrer Möckel. Die Jahresrechnung für 1902 wurde richtig gesprochen und der Haushaltplan für 1903 noch d-n Vorschlägen des Vorstandes mit je 10 026 Mark in Einnahmen und Ausgaben bei der Hauptkaffe und 5250 Mark beim FichtelberghauS genehmigt. Zahlreicher als alle die vorherzegangenen Jahresversammlu"gen war diese Jubiläums-Versammlung besucht, waren doch von 60 Zweigvereinen 52 durch 262 auswärtige Abgeordnete vertreten. Als Festort für 1904 wurde Freiberg gewählt, für 1905 Zwönitz in Aussicht genommen. Der An- trag des ZwcigoereinS Wolkenstein wurde soweit an genommen, als er die Abfertigungen von Sonderzügen inS Eczgebir;e von Berlin auS erstrebt. Es wird dem Vorstand und Berkehrsausschuß die weitere Be- Handlung überlassen. Dasselbe geschieht beim An träge des Z.-B. Crottendorf um Beihilfe von 300—500 Mk. zur Herstellung eines Berbinduugs- wegeS am Fichtetberge. Ueber die Anlegung eine! Pflanzengattens im oberen Erzgebirge berichtet Herr Schuldirektor Dr. Pierfig-Annaberg. Der nächsten Berfammlung sollen vom Gesamtvorstande die Ergeb nisse der näheren Erörterungen unterbreitet werden, um dann zu beschließen. Dem Z -B. Bärenstein werden noch 200 Mk. zur Erbauung einer Schutz hülle auf dem Bärenstein, zusammen 300 Mark bewilligt. — Pünktlich um 12 Uhr am Sonntag begann die Festversammlung, an der u. a. teilnahmen Lie H rren Amtshauptleute Geh. Rat Dr. Schnorr von CarolSseld-Zwickau und Demmering-Schwarzen berg. In begeisterter, schwungvoller Rede beleuchtete H rr Seminaroberlehrer Möckel die Geschichte des Vereins und seine Erfolge, feierte die Verdienste des Gründers und langjährigen Vorsitzenden Oberlehrer a. D. Dr. Köhler, welcher leider krankheitshalber am Erscheinen verhindert war, gedachte der vielen Heim gegangenen Freunde des Vereins (Röder, Straumer, Krausch, v. Süßmilch-Hörnig, Graser u. f. w.) Herr Bürgermeister Dr. v. Woydt entbot den herzlichen Willkommengruß der Stadt Schneeberg; H-rr Seminaroberlekrer Metzner-Plauen überbrachte die Glückwünsche des Verbandes Vogtl. Gebirgsvereine, Herr Kaufmann Gütter-Plauen die des Vogtl. Touristenvereins zu Plauen, während von einer großen Zahl Einzelpersonen und Vereine schriftliche und drahtliche Wünsche zugegangen waren, so u. a. vom deutschen und österreichischen Alpenverein, Oesterr. Touristenklub, Verband deutscher Touristenvereme, Gebirgsverein für die Sachs. Schweiz, RiesengebirgS- verein und verschiedenen böhmischen Vereinen. — Waldheim, 30. S ptewber. Zu der au» der Bürgerschaft gegebenen Anregung aus Abhaltung eines HeimatSfesteS in Waldheim hat der Rat be schlossen, der geplanten Veranstaltung gegenüber eine sympathische Strllurg e-nzumhmeo. Das Stadtver- ordnetenkollegium faßte den gleichen Beschluß, unter der Voraussetzung, daß die Veranstaltung ein Privat- unternehmen bleibt. — Frankettberg. Die von dem am 26. Juni d- I- im Alter von 84 Jahren hier verstorbenen Ehrenbürger unserer Stadt, Friedensrichter und Stadt- rat a. D. Friedrich Gustav Schiebler, der Stadl Frankenberg letztwillig vermachten Stiftungen für ge- meiunützige und wohltätige Zwecke umfassen ein Stamm kapital von 8800 Mark — Schneeberg, 29- S-pt. Der Stadtrat hierselbst hat beschlossen, daß der Berkaus von Brannt wein nn Kleinhandel in Läden und Schaukwirtschaften «ben-S 6 Uhr geschlossen werden soll. Die Stadtver- ordneten nahmen hiervon mit hoher Befriedigung Kenntnis und wünschten schärfste Durchführung dieser Bestimmung. — Ein Unternehmer will hier elektrische Kraft zum Verkauf stellen, auch eine Verbindung nach Rothenkirchen bez. Auerbach mittels geleisloser elek trischer Bahn eivrichten Die Stadt will eventuell Aktien zeichnen. — Netzschkau, 30. September. Der hiesige Raturvnem beabsichtigt, Schrebergärten zu errichten, an) will zu siesem Zwecke in der Nähe der Stadt ein großes Grundstück pachten, bez kaufen. Vorläufig soll hiervon eme Fläche von 3000 Quadratmetern nutzbar gemacht werde?. Da ein solches Gärtchen etwa 100 Quadratmeter Grundfläche haben soll, so würde« auf der j tzt herzurichtenden Fläche 30 solcher Gärtchen angelegt werden können- — Oschatz, 30. Septbr. Hier wird demnächst ein Konservativer Verein für den Bezirk der Amts hauptmannschaft gegründet werden. Die konstitu- irrende Versammlung findet Sonntag, den 11. Okto- ber, statt. — In einer Honigsiederei in Leipzig war eine Katze in den Sudkessel gefallen und verendet. Das hinderte die Leute aber nicht, diesen „delikaten" Honig :u verkauft«; hierfür wurden sie mit 500 Mk. Geld strafe belegt. Wegen Vermengung und Verkaufs ver dorbener alter Preißelbeeren erhielt dasselbe Geschäft 50 Mk. Geldstrafe zuerkannt. — Dem Erzgebirgsverein ist bei seiner Jubiläums- feier in Schneeberg von dem Zweigverein Glauchau als Festgabe die Summe von 400 Mark, über die der Geiamworstand verfügen soll, gewidmet worden. Die Nachricht, die während deS Festmahles einging, erregte die lebhafteste Freude. — Dresden, 29. Sept. In den Dresdner Schu- len wurden bisher nur der Geburtstag des Königs und I ier Sedantag als nationale Festtage durch feierlichen Mus imd Schulausfall begangen. Nunmehr hat der Rat be- 'schlossen, die Dresdner Lokalschulordnung dergestalt abzu ändern, daß auch der Geburtstag des KüferS in sämt lichen Dresdner Schulen in derselben Weise gefeiert wird. — Gera, 27. September. Ein schwerer Unglücks, fall ereignete sich am Sonnabend in der Blücherstraße hier. Em 20;ährixer Maurer, namens Emil Wässer, aus Ronneburg, stürzte von dem 3. Stockwerke eines Neu- baues ab. Er trug schwere innere Verletzungen davon, so daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird. — Die Aussperrung in der Kammgarnspinnerei Liebschwitz da -err noch unverändert fort. D-e Firma hofft, den Betrieb in nächster Woche wieder eröffnen zu können, wenn Arbeits willige aus Böhmen, die von Beauftragten der Firma angeworben wurden eintrcffen. — Ein Packer in Gotha, der bereits ein Auge eingebüßt hat und ein Glasauge trägt, wurde von einem abspringenden Nagel an dem gesunden Auge >o verletzt, daß auch dieses Auge sür verloren gilt. — Da- ueuerbaute bürgerliche Brauhaus in Wittenberg gab dieser Tage seinen Probetrunk um Koazert und Frühstück, wobei jeder Gast ein dekoriertes Trinkglas als Andenken erhielt. Es wurden vertilg« 50 Hektoliter Bier, 3750 Paar Würstchen, 79 Pfund Ausschnitt, 21 Pfund Schweizerkäse, 3000 Brötchen, 56 Pfund Butter. Gebraucht wurden 4000 Zigar ren und verteilt 3600 P.äsentgläser. Urrmtjchtes. * Ueber das Wiederfinden eines von Zigeunern geraubten Kindes wird des Näher- en berichtet: Am 18. August 1901 ist die damals 6 Jahrs alte Tochter Else des Kutschers Kassel ir Hannover verschwunden. Die weitgehensten Nach forschungen noch dem Kinde im In- und Ausland hatten bisher zu keinem Ergebnis geführt. Jetz scheint nun endlich das Kind gefunden zu sein, und zwar bei einer Zigeunertruppe. Im Mai oder Juni v. I. hat sich in der Gemeinde Sibbesse (Kreis Gronau) eine Zigeunerbande auf ihrem Zuge kurze Zeit aufgehalten. Verschiedenen Einwohnern der Ge meinde ist damals ein bei der Bande befindliches, etwa 6 bis 8 Jahre altes Mädchen ausgefallen, das, nach seinem hellblonden Haar zu urteilen, nicht von Zigeunern abzustammen schien. Das Kind ist dabei beobachtet worden, wie eL aus einem Wagen gesprun gen, dann aber nicht auf die spielenden Zigeuner- linder, sondern auf Kinder auS Sibbesse zugelaufen ist. Auf Befragen hat es erklärt, die Zigeuner seien seine Eltern nicht, es sei aus Hannover und heiße Else. Leider ist damals die Bande nicht durchsucht und die Herkunft der Zigeuner nicht festgestellt wor- den. Später hat sich ihre Spur nicht mehr verfol gen lassen, doch wurden alle Polizeibehörden angewiesen, sorgfältig bei den Auftauchen von Zgeunern noch jenem Kinde zu forschen. Außerdem yat der Regier- ungspräfident in Hannover auf die Wiederauffiudung der Else Kassel am 25. Februar d. I. noch ein«. Belohnung von 1000 Mk. auSgesitz». Jetzt en ist das Kind bei einer Zigeunerbande entdeckt wo: die sich bei Löderburg bei Staßfurt aufhielt. Beschreibung, die von der Berm ßten vorhanden trifft auf da- gefundene Kind völlig zu: auch besondere Kennzeichen, die Warze in der Handfl ist vorhanden, so daß eS keinem Zweifel unterl daß das Kind endlich wiedergefunden worden ist. Knabe hatte eS in dem Zigeunerwagen bemerkt, man den Wagen durchsuchte, wurde das Kind den Zigeunern Weiß und Renz in einem an! Wagen verborgen gehalten, fo daß es die untersu den Beamten nicht zu finden vermochten' Die i darmen Schreiner und Nitsch ließen sich jedoch täuschen; sie verfolgten die Spur deS inzwischen und dovongegangenen ZigeunerwagenS währenN ganzen Nacht hindurch, bis ihnen nach vielen veW lichen Hin- und Herreisen gelang, den ZigeunW gen, im Dorfe Bahrendorf (Kreis Wanzleben) D holten und in ihm auch daS Kind zu finden. 8 beiden Zigeuner sind in das AmtsgerichtSgefäD zu Wanzleben eingeliesert worden. Das Kind bM sich im Gewahrsam der dortigen Polizei. * Einen nnerhört grobe» Sch ist, der „Oftpr. Ztg." zufolge, in Königsberg i. ein Menschenleben zum Opfer gefallen. Einige^ ireidetiäger leisttten sich den „Witz", einem Art genossen, mit dem sie in einer Destillation der genstroße zusammerckamen, Nikotin in die Schi flache zu füllen. Dann veranlaßten sie ihn, d zu tunken. Nachdem er zweimal getrunken brach er plötzlich vor den Augen der Umsteh zusammen und verschied auf der Stelle. * Gestohlene Militärpferde. Einen heblichen Verlust hat der „Ostpreuß. Ztg. zufolz 5. Eskadron deS Litauischen Ulanen-RegimentS 12 erlitten. Bon der Schwadron befanden sü oem Besitzer Thiel im Kirchspiele Olszwöen be! sterburg 8 Mann und 12 Pferde im Marschqm Die Pferde waren in einem Stalle untergebrach! wurden durch einen Gefreiten und einen Ulanen wach'. Nrchs hat der wachhabende Ulan noch Pferde gezählt, am Morgen waren aber von i drei 7 dis 8 Jahre alte Tiere, und zwar die ! oer Schwadron, verschwundm. Prag, 30. Sept. Am Montag vormitta schien der 21 Jahre alte Schneibergehilfe Josef da in der Wohnung seiner 20 Jahre alten Gel Josefa Chledaczek und feuerte aus diese aus Revolver drei Schüsse ab, sodaß das Mädchen tot zusawmenbrach. Hierauf feuerte Svada Schüsse gegen seine Brust ab und verwunde! lebensgefährlich. In seiner Rocktasche fand mehrere an seine Eltern und Verwandte ger AbfchiedSbrieft, in welchen Svada mitteilt, dö lieber mit seiner Geliebten sterben wolle, als Militär dienen. Er sollte am 1. Oktober eim^ ' Druck und Verlag von I. Ruhr Nachfolger, Max Förster, Hohenstein-Ernstthal. — Verantwortlicher Redakteur: Max Förster, Hohenstein-Ernstthal. Nach! eingestellt! meldet wu und sich d ist nun do schifferS S stieg erfolg Wernecke um 1'/, 1 Publikums die seit W Zermatt zr Seiler, bei „Di gelungen. Dom, das nach dem aufwärts Hülfe eine knnte abe bewerkstelli Rasch wur der Höhe hinein, da Tal aufw! Dichter N< ständig vo genS im über einen Erst beim wir uns r cio. Mor Eine In j Platz vor Buden au schmettern! der Bauer leute in il feilschen, ; trachten u Klatsch ui der Mark! der Stadt man traf neckte sich Kinden. Aber oft ein A Staub in nach Ruh zwischen ! noch uner schrie in fünfzig; Der Tart mit Hunx schleppten den Släs« Der Lern ins