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Dienstag, den 1. September 1936 überreicht hatte, führte Oberpräsident und Gauleiter Lohse u. a. aus: „Wir haben hier eine Halle, ein Heim bekommen, das ein Wahrzeichen der Arbeit an der Küste und des Kampfes mit dem Meere sein soll. Es soll hier der neue Siedler, der im neuen Koog und auf dem Neu land angesetzt wird, seine Schulung bekommen." Nach der Ansprache des Oberpräsidenten überbrachte Reichsminister Dr. Schacht die Grüße der Reichsregie rung. Was uns, dem deutschen Volke, so sagte Dr. Schacht, nottut, ist Raum und Land, und glücklich sind wir heute, daß wir unseren Führer preisen können als einen Mehrer des Dritten Reiches in friedlicher Arbeit. Ich wünsche, daß dieses Haus Ihnen allen eine Stätte der Freude und Er holung sein möge, an der zu allen Zeiten über deutsche Sitte hohe Wacht gehalten wird. Gauleiter Lohse gab dann folgendes Telegramm an den Führer bekannt: „Mein Führer! Die Neuland-Halle im Adols-Hitler-Koog, zu der Sie am Tage der Ein weihung Ihres Kooges den Grundstein legten, ist heute ihrer Bestimmung übergeben worden. Die Halle soll zu einem gemeinschaftlichen Mittelpunkt für das große Aufbauwerk an der schleswig-holsteinischen Westküste werden, für das Sie durch die Vereinigung des deutschen Volkes den Weg frei gemacht haben." Mit dem gemeinsamen Gesang der nationalen Lieder schloß die Feier. Der Führer zur Einweihung der Aeulandhaüe Anläßlich der Einweihung der Neulandhalle im Adolf- Hitler-Koog hat Gauleiter und Oberpräsident Lohse dem Führer und Reichskanzler ein Begrüßungstelegramm ge sandt. Der Führer hat daraus geantwortet: „Für die Meldung von der Fertigstellung der Ncu- landhalle im Adols-Hitler-Koog danke ich Ihnen herzlichst. Ich sende Ihnen meine Grüße mit dem Wunsche, daß die neue Halle ihrer hohen Zweckbestimmung als Künderin nationalsozialistischen Geistes stets erfolgreich dienen möge, gcz.: Adolf Hitler." Dem Ge-ächinis Otto Weddigens Einweihung der neuen Jugendherberge bei Wilhelmshaven. Die neue Jugendherberge bei Wilhelmshaven, die den Namen des U-Boot-Helden Otto Weddigen trägt, wurde durch den Reichsjugendführcr Baldur von Schirach ein geweiht. Vor der Jugendherberge waren Abordnungen der Hitler-Jugend angetreten. Führende Männer von Partei, Staat und Wehrmacht waren ebenfalls erschienen, als der Reichsjugendführer, begleitet von dem Gauleiter Osthanno ver, Telschow, dem Kommandierenden Admiral her Ostsee. Vizeadmiral Schultze, und dem Gebietsführer Lühr Hogrefe eintraf. Nachdem Reichsjugendführer Baldur oonSchi - rach über die Verpflichtung der Jugend, die heroische Vergangenheit wieder ins Bewußtsein zurückzuführen, ge sprochen hatte, schloß er mit den Worten: „Ich darf die Versicherung geben, daß sich die Jugend des Führers, die in diese Jugendherberge einziehen wird, gebunden fühlt an das stolze Vorbild, das im Namen über der Tür zum Ausdruck kommt. So ehren wir am schönsten das Gedächtnis Otto Weddigens. In diesem Sinne soll die Fahne der Hitler-Jugend vor dem neuen Hause aufgezogen werden!" Nach der Hissung der Fahne sprach der Bruder des U-Boot-Helden, Eduard Weddigen; er überreichte im Namen der Geschwister das Bild seines Bruders, um damit den Dank der Familie zum Ausdruck zu bringen, daß diese schöne Jugendherberge nach Otto Weddigen benannt wor den sei. Aus klang der Bayreuther Festspiele Bayreuth, 31. Aug. Nachdem in der Wagnerstadt am vergangenen Sonntag noch einmal „Parzival" unter der musikalischen Leitung von Staatsrat Dr. Furthwängler in Szene gegangen war, beschloß am Montag abend die letzte „ Lohengrin " - Aufführung unter der Gesamtleitung von Staatsrat Tietjen die Bayreuther Bühnensestspiele 1936. Der diesjährige Bayreuther Festspielsommer, Ler in jeder Hinsicht ein einzigartiger Erfolg war, wird in hohem Maße dazu beitragen, das Ansehen und den Ruf des deutschen Musik- und Kulturmittelpunkt Bayreuth im Olympia-Jahre erneut in aller Welt zu verkünden Ser Ersatz der Schutzpolizei-Wachtmeister Eine Vereinbarung mit dem Rcichskricgsminister. Der Reichsführer SS. und Chef der Deutschen Po lizei macht in einem Runderlatz den Polizeibehörden und Landesregierungen Mitteilung von einer Vereinbarung mit dem Reichskriegsminister, wonach der Ersatz der Wacht meister für die Schutzpolizei aus den im Herbst 1936 aus der Wehrmacht ausscheidenden zwei- bis fünfjährig die nenden Soldaten zu entnehmen ist. Nach einer Anweisung des Reichskriegsministers legen die für die Wachtmeister- Lansbahn der Schutzpolizei in Frage kommenden Wehr- Machtsangehörigen ihre Anträge auf Einstellung in die Schutzpolizei auf dem Dienstwege vor. Außer einer vor wurfsfrei abgeleisteten Dienstzeit bei der Wehrmacht von mindestens zwei, höchstens fünf Jahren, sind die üblichen für die Einstellung in den Polizeidienst geltenden Bedin gungen zu erfüllen, vor allem müssen die Bewerber vor ihrem Eintritt in die Wehrmacht der NSDAP, oder ihren Gliederungen angehört haben. Motorschiff „Admiral" seflgeraten Hamburg. 31. August. Die NSG. „Kraft durch Freude" teilt mit: Das Motorschiff „Admiral" ist bei seiner Jungfernfahrt in der Elbmündung auf Grund ge raten. In Anbetracht dieser Tatsache können die bis Dienstag, den 1. September, vorgesehenen Fahrten nicht stattfinden, da das Schiff, bevor es weiter für „KdF." nach Helgoland fährt, einer gründlichen Untersuchung unterzogen werden muß. Die Volksgenossen, die ihre Fahrt bereits bezahlt haben, können den eingezahlten Betrag bei der „KdF."-Dienststelle, bei der sie dieselben gezahlt haben, wieder in Empfang nehmen. Wann der „Admiral" seine Helgolandfahrten wiederausnimmt, wird durch Presse und Rundfunk bekanntgegeben. Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 204 — Sette 2 Ansteigen der Weltkonjunktur Dr. Trendelenburg über zwischenstaatliche Wirtschastssragen Auf dem traditionellen Prcsseabend der Leipziger Herbstmesse sprach Staatssekretär i. e. N. Dr. Trendelen burg, Leiter der Reichsgruppe Industrie, über zwischen staatliche Wirtschaftsfragen. Die ganze technische Appara tur des Weltmarltes ist, so führte der Redner aus, in Un ordnung geraten, doch gewisse Anzeichen dafür ergeben, daß die Lage sich allmählich bessert. Viele Länder haben in den letzten Jahren ihre Aktivität mit großem Antrieb wie der ausgenommen und damit ihre innere Wirtschaft ganz erheblich bessern können. Nun ziehen die Rohstoffpreise aus dem Weltmarkt an, was als Zeichen für den Wiederbeginn eines An steigens der Weltkonjunktur zu deuten ist. Dr. Trendelenburg wies daraus hin, daß die Wiederher stellung geordneter Verhältnisse aus den Marktgebieten der Waren, des Geldes und des Kapitals sowie der Arbeits kraft nur durch gleichzeitige Berücksichtigung dieser Ge biete zu erreichen sei. Diesem Grundsatz stehe es aber nicht entgegen, wenn z. B. in der Währungsfrage vorerst Klar heit über die Pläne der einzelnen Vertragspartner an- gestrebt werde. Noch immer sei die Frage der Kriegsschul den zwischen England und Frankreich einerseits und Amerika andererseits offen, ebenso wie die Frage der deutschen privatwirtschaftlichen Verschuldung. Hier wie bei den Auslandsschulden vieler anderer Nationen ergebe sich die Frage, was von der Schuldenlast angesichts der ge gebenen oder erreichbaren weltwirtschaftlichen Möglich keiten durch ordnungsmäßige Verzinsung und Tilgung realisiert werden könnte. Wenn die Gläubigerländer in eine Konversion willigen, stehen sie vor der Entscheidung: ent weder müssen sie die Schuldnerländer in die Lage versetzen; den Zinsen- und Tilgungsdienst aus Ueberschüssen ihrer Warenlieferungen und Dienstleistungen zu bezahlen, oder sie müssen auf diejenigen Kapitalbeträge verzichten, deren Verzinsung oder Amortisation sie in dieser Form nicht ent gegennehmen wollen. , Kolonien und Rohstoff-Krage Ein anderes für die Wiederherstellung geordneter weltwirtschaftlicher Verhältnisse überaus wichtiges Pro blem ist die Versorgung der verarbeitenden Länder mit Rohstoffen. Ein Land, das Rohstoffe erzeugt, mutz bereit sein, den Gegenwert letzlich in der Form von Waren und Dienstleistungen entgegenzunehmen. Wir sind in Deutschland bekanntlich der Ueberzeugung, daß die Rück gabe von Kolonien einen wesentlichen Teil des deutschen Rohstoffproblems lösen könnte. Dies wird in den Kreisen der Kolonien besitzenden Länder vielfach be stritten. Es wird geltend gemacht, daß er sich nur um ein Zahlungsproblem handle. Das ist aber nicht richtig, denn Deutschland, wie jedes andere Land, kann nur mit Waren oder Dienstleistungen zahlen, ist also in den Möglichkeiten eigener Rohstoffbezüge von den Absatzmöglichkeiten für seine eigenen Waren abhängig. Und hier ist, auch bei zoll politischer Meistbegünstigung, gerade in Kolonialgebieten mit ihrem großen Jnvestitionsbedarf, die entscheidende Frage, wer die Verwaltung des Landes in Händen Hai, mit welcher Währung das Land arbeitet und wer das zur Erzeugung erforderliche Kapital zur Verfügung stellt. So lange in diesen Beziehungen ein anderes Land in der Vor hand ist, wird der deutsche Rohstoffbezug einfach zu kurz kommen müssen, namentlich wenn das verwaltende Land durch eigene hohe Zölle die Finanzierung der Rohstoff- känfe auf dem eigenen Warenmarkt erschwert oder un möglich macht. Reichstagung des Gustav-Adolf-Vereins Kundgebung für das evangelische Hilfswcrk. Anläßlich der Reichstagung des Gustav-Adolf-Vereins, der großen Hilfsaktion für die evangelische Diaspora dies seits und jenseits der Reichsgrenzen, veranstaltete der Oberbürgermeister der Stadt Kassel im Schloßhotel Wil helmshöhe einen Empfang, an dem neben den Vertretern des Gauleiters, der Wehrmacht und der kirchlichen Behör den die Mitglieder des Zentralvorstandes der Gustav- Adolf-Stiftung vollzählig teilnahmen. Oberbürgermeister Lahmeyer würdigte den Gustav-Adolf-Verein als den Hel fer und Förderer deutschen evangelischen Lebens außerhalb der Reichsgrenzen. Im Ramen des Gustav-Adolf-Vereins dankte sein Präsident, Professor Dr. Gerber-Leipzig, dem Oberbürgermeister für die Gastfreundschaft, mit der die Stadt Kassel den Gustav-Adolf-Verein zu seiner Reichs tagung ausgenommen habe. Zu einer eindrucksvollen Kundgebung für das Werk des Gustav-Adolf-Vereins gestaltete sich der Festabend in der Stadthalle von Kassel, auf dem Vertreter der evange lischen Auslandsdiaspora in Jugoslawien, Brasilien, Sowjetrußland und Oesterreich sprachen. Reichsiagung der Gustav-Adols-SWunß Ruf zur kirchlichen Einheit. Auf der Kasseler Reichstagung der Gustav-Adolf- Stiftung gab Professor Dr. Hans Gerber-Leipzig in seiner Eröffnungsrede der engen Verbundenheit des deutschen Protestantismus mit dem Schicksal des deutschen Volkes Ausdruck. „Es ist dem Gustav-Adolf-Vcrein", so führte er aus, „innerstes Anliegen, zu Beginn seiner Tagung des Man nes zu gedenken, dem wir die große Wendung verdan ken. Wir grüßen Adolf Hitler als den von der Liebe, Treue und opferbereiten Hingabe unseres ganzen Volles getragenen Führer. Wir nehmen das werdende Deutsch land und den Führer in unsere Fürbitte auf: Gott segne sein Werk und seine Person, die er uns in schwerer Zeit geschenkt hat." Nachdem Professor Dr. Gerber das an den Führer gerichtete Grußtelegramm verlesen hatte, gab er einen ein gehenden Rechenschaftsbericht über das Gustav-Adolf- Werk. Wenn der Gustav-Adolf-Verein den Gemeinden der Diaspora helfe, sich ein Gotteshaus zu errichten, wenn er sie in ihrem Ringen um Glauben und Volkstum inner lich stärke und die Gemeinschaft der auslandsdeutschen Gemeinden mit der Heimatkirche herstelle, dann führe et ein Werk glaubensbrüderlicher Hilfe, das nicht zuletzt auch für die Stärkung und Erhaltung deutschen Volkstums jen seits der Reichsgrenzen von großer Bedeutung sei. Ein brüderliches Zusammenstehen im deutschen Protestantis mus sei heute nötiger denn je. Gerade die Gemeinde dort draußen könnte für sich ein besonderes Recht in Anspruch nehmen, die Kirche der Heimat zur Eintracht zu rufen; denn ihr Schicksal hänge von dieser Einheit ab. Die ständig angespannten Kräfte der Diasporagemeinden vermöchten nur dann durchzuhalten, wenn sie von Kem Bewußtsein getragen würden, nicht auf verlassenem Posten zu stehen, sondern einer großen Gemeinschaft anzugehören, die die Not der Einsamen mitempfinde und mittrage. Um so größer sei die Verantwortung des inlandsdeutschen Pro testantismus, für Eintracht und Frieden im eigenen Hause zu sorgen. Auffallende Ruhe bei Jrun Burgos meldet ^weitere Erfolge IrMt vor Irun, 31. Aug. Der Aachmittag und Abend verlier am Montag an Ler Front von Jrun—San Sebastian auffallend ruhig. Dir Geschütze Ler Marxisten bei Fuenterrabia legten nachmittags lediglich kurzes Störungsfener auf die Stellungen Ler Nationalisten südwestlich von Jrun. Gegen abend gab der nationalistische Kreuzer „Espana" zwei Schüsse auf das Fort von Guadalupe ab. Nationalistische Erfolge an der Guadarramafront Wie Ler Sonderberichterstatter von Havas aus Burgos meldet, konnte die 7. Division Ler nationalistischen Trupp n Qn Ler Guadarramafront in Ler Provinz Avila ebenfalls entscheidende Erfolge erringen. Die Nationalisten seien im Lause Ler letzten 48 Std. über 15 Kilometer vorgerückt und hätten mehrere Dörfer besetzt. Infolge des schnellen Ein greifens der nationalistischen Flugzeuge hätten die Marxisten ihre motorisierten Einheiten nicht verwenden können und Lie Stellungen der Roten seien daher nach kurzem Kampf in die Hände der nationalistischen Truppen gefallen. Burgos meldet weitere Erfolge Das Hauptquartier der spanischen nationalen Streitkräfte gibt durch den Rundfunksender Burgos bekannt, das nach der Einnahme von Las Espinas die nationalen Streitkräfte nun mehr in der Nähe von Sanz bei Oviedo stehen. Eine Kolonne der Nationalisten rückte gegen Gijon vor. Der Sender Burgos teilt ferner mit: In Asturien wur den Erkundungsflüge ausgeführt. Lieber verschiedenen Stellun gen der Roten wurden Bomben abgeworfen. Erkundungs flüge über Malaga haben gezeigt, daß dort infolge von Bombenabwürfen verschiedene Denzin- und Holzlager in Brand geraten waren. Die große Waffenfabrik Eibar wurde mit 250 kg. Bomben belegt. Der Schaden soll beträchtlich sein. Der Militärsender von Detuan gibt bekannt, daß Valencia im Lause des Sonntags von nationalistischen Flugzeugen bombardiert worden ist. Es sollen wichtige Gebäude beschädigt worden sein. Der Rundfunksender Burgos gab in seiner Abendsendung von Montag eine Nachricht von Madrid aus, wonach die Zivile Garde nunmehr den Damen „Nationale rupublikanische Garde" erhalten Hat und vollkommen neu organisiert werden soll. Marxisten erWetzen Arbeiter weil sie nicht zehn Stunden arbeiten wollen Der im Besitz der Mililärgruppe befindliche Rundfunk sender Teiuan meldet aus Madrid, daß eine große Anzahl von Arbeitern, die sich geweigert hätten, den von den roten Machthabern angeordneten Iehnstundentag einzuhalken, er schossen worden seien. Das Hauptquartier des Generals Franco teilt mit, daß die Rationalisten bis jetzt sechzig Flugzeuge der Madrider Regierung abgeschossen hätten. Tiiulescu plötzlich erkrankt Die Pariser Presse zum rumänischen Kabinettswcchsel. Der ehemalige rumänische Außenminister Titulescu, der sich seit dem Abschluß der Verhandlungen von Mon treux in Cap Martin an der französischen Riviera auf hält, wo ihn bekanntlich auch die Nachricht von seiner Ausbootung aus der rumänischen Regierung erreichte, ist plötzlich erkrankt. Am Sonntagabend hatte er hohes Fie ber, so daß man sich in seiner Umgebung ernste Sorge machte. Die Pariser Presse beschäftigt sich noch sehr ein gehend mit dem rumänischen Kabinettswechsel, den sie als von langer Hand vorbereitet bezeichnet. Das „Journal" und der „Ami du Peuple" glauben, den hauptsächlichsten Grund für die Kaltstellung Titulescus in seiner Sowjet rußland-Politik zu sehen, die weder dem König noch Lev Rechtskreisen in Rumänien genehm gewesen seien. HMtrakn im „Bremen" ZwilchenM Die im Zusammenhang mit den Ruhestörungen bei der Abfahrt der „Bremen" in Neuyork festgenommenen elf Kommunisten und Kommunistinnen wurden jetzt von dem zuständigen Polizeigericht des „unordentlichen Betragens" für schuldig befunden. Zwei von ihnen werden zu vierzehn Tagen, die übrigen zu sieben Tagen Haft im Arbeitshaus verurteilt. Feuersbrunst io Mestlenburg 21 Wohn- und Wirtschaftsgebäude vernichtet Ein schweres Brandunglück suchte am Montagnachmittag das bei Ludwigslust nahe der Berlin-Hamburger Chaussee gelegene Bauerndorf Warlow heim. Aus bisher noch ungeklärter Ursache brach in einem strohgedeckten Wohnhaus Feuer aus, das sich schnell über das ganze Gebäude ver breitete. Der starke Rordweststurm trug die Flammen, ehe Hilse möglich war, auf die benachbarten Strohdächer und lebte nacheinander saft sämtliche Gehöste in Brand.