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Die Mission -er Ausländsdeutschen Grundsätzliche Feststellungen des Reichsleiters Rosenberg Auf der Jahrestagung 1936 des Deutschen Auslands- Instituts in Stuttgart verlas Dr. Georg Leibbrandt, der Leiter der Ostabteilung des Außenpolitlschen Amtes der NSDAP, und Sachbearbeiter für das Auslandsdeutschtum beim Beauftragten des Führers für die gesamte geistige und weltanschauliche Erziehung der NSDAP., bedeutsame Ausführungen des krankheitshalber verhinderten Reichs leiters Rosenberg. Die Darlegungen hatten die Be deutung des Auslandsdeutschtums für die gesamte deutsche Schicksalsgemeinschaft und seine Rolle als Friedensfaktor in den gegenseitigen Beziehungen der Völker zum Gegen stand. Die Meinung, daß sich nach der Wiederausrichtung eines Deutschen Reiches, so heißt es kn der Rede des Neichsleiters, die Leiden des ganzen Auslandsdeutschtums vermehrt haben, bestehe zu Recht und zu Unrecht zugleich. Jene, die schon gehofft hätten, das deutsche Volk für im mer ohnmächtig zu sehen, versuchten nun, sich schadlos zu halten durch eine konzentrische völkische und wirtschaftliche Hetze gegenüber jenen Deutschen, die im Machtbereich die ser Gegner lebten. So schwer dieses Schicksal auch zu tra gen sei, so sei es als positives Element zu begrüßen, daß durch die Wiederherstellung der deutschen Ehre und Gleich berechtigung in der Welt auch das Selbstbewußtsein des Auslandsdeutschtums in dieser ganzen Welt sich innerlich gehoben habe. Gegenüber den Angrifsen gegen das deutsche Volkstum selbst sei es Pflicht und Ausgabe aller Deutschen im Auslande, den Mißverständnissen und Ver leumdungen mit Würde und Selbstbewußtsein entgegen zutreten und die Ehre der deutschen Größe in Vergangen heit, Gegenwart und Zukunft zu verteidigen. Die Ereignisse in Spanien und in der Sowjetunion und nicht nur in diesen Ländern zeigten, daß wir in einer der entscheidenden Schicksalsepochen der Welt lebten. Bei diesen blutigen Kämpfen werde die Frage nach dem Werl jahrhundcrte-, ja, jahrtausendealter Kulturen überhaupt gestellt, und die Charaktere aller Völker würden geprüft, ob sic noch stark genug seien, einer alles stürzenden bol> schewistischcn Revolte entgegenzutretcn. Inmitten dieses großen Weltprozesses seien wir der Ueberzeugung, daß die Millionen Deutschen in den ver schiedenen Ländern zu den stärksten Faktoren eines kultu rellen und wirtschaftlichen Aufbaues gehören und damit zugleich auch politische Stützen für alle jene Völker und Staaten bedeuten, die um ihr eigenes Recht, um ihre eigene Kultur kämpfen müssen. Hier verbinde sich also die Pflicht zur Wahrung des deutschen Charakters mit einer Welt aufgabe, vor die alle Völker gestellt feien. Wir wüßten sehr wohl, daß die bolschewistische Deut schenverfolgung im roten Moskau-Sowjetstaat und nach den Aeußerungen der kommunistischen Auswüchse in Spa nien einen Racheakt am ganzen Deutschtum darstellten, Vor allen Dingen am Deutschen Reich Adolf Hitlers. Das deutsche Volk habe die Geisteskrankheit der kommunistischen Ansteckung hinter sich und stehe im Zeichen fortschreitender Kräftigung und Gesundung. So kämpfe das Deutschtum in der Welt im Bewußtsein, mit der Vertretung des deut schen Wesens zugleich einen großen Weltkampj für alle oufbaucnden Kräfte des Lebens gegen die furchtbaren Mächte des Chaos zu führen. Heute wüßten schon Mil lionen, daß kein Volk um die tiefe Auseinandersetzung zwischen jüdischem Marxismus und den völkischen Not wendigkeiten der Nationen mehr herumkomme. Und weil wir im Deutschtum des Auslandes loyale Bürger an derer Staaten sähen, so glaubten wir, daß sie im Dienste der aufbauenden kulturellen Ideen zugleich dem Aufbau der Welt dienen. Dank des Generaladmirals Au die hcimgekehrten Seestreitkräfte. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine hat de« an» den spanischen Gewässer» heimkehrenden deutschen See ¬ streitkräften seine besondere Anerkennung durch folgenden Funkspruch ausgesprochen: „Für die tatkräftige und besonnene Durchführung der Tchutzaufgaben in Spanien spreche ich dem Befehlshaber, den Kommandanten und Besatzungen meine volle Aner kennung aus. Ich weiß, daß der verantwortungs- und entsagungsvolle Dienst seinen besten Lohn in dem Be wußtsein findet, Tausenden deutscher Volksgenossen und Tausenden von Bürgern fremder Nationen das Verlas sen ihrer durch blutigen Bürgerkrieg gefährdeten Wohn- und Arbeitsstätten ermöglicht zu haben, in vorbildlicher kameradschaftlicher Zusammenarbeit mit den Kapitänen und Besatzungen unserer Handelsflotte und der Luft hansa und in wechselseitiger dankenswerter Unterstützung mit den Kriegsschiffen anderer Nationen." Frieden mit Aegypten Feierliche Vertragsunterzeichnung in London. Die englisch-ägyptischen Beziehungen, die in der Nach kriegszeit zeitweilig sehr gespannt waren, sind durch den Abschluß eines Vertrages in einen neuen Abschnitt ge treten. Das Abkommen wurde am Mittwoch im Locarno- Saal des Londoner Außcnamtes feierlich unterzeichnet. Das Dokument trägt die Unterschriften der Minister Eden, Halifax, Simon und MacDonald sowie des bri tischen Kommissars für Aegypten, Sir Miles Lampson. Die ägyptische Unterschrift leisteten sämtliche dreizehn Mit glieder der ägyptischen Abordnung, darunter auch Mi nisterpräsident Nahas Pascha. Der Vertrag enthält u. a. eine Klausel, wonach jede Meinungsverschiedenheit über die Auslegung irgendeiner der Bestimmungen dem Völker bundsrat zur Schlichtung unterbreitet werden muß. Im übrigen sieht der Vertrag, der bisher noch nicht veröffentlicht ist, im wesentlichen folgende Bestimmungen vor: Sämtliche britischen Truppen werden nach einer Uebergangszeit Kairo, Alexandrien und andere ägyp tische Städte räumen und zusammen mit der Luftstrcit- rraft in der Kanalzone rund um Jsmaila zusammengezo gen werden. Als Höchststand ist für das Heer eine Stärke von lOOOO Mann und für die Luftwaffe eine solche von 3400 Mann festgelegt, doch kann England im Notfall Ver stärkungen entsenden. Das neue ägyptische Heer, das in Zukunft nicht mehr unter der Kontrolle eines briti schen Generalinspekteurs steht, wird von einer britischen Militärmission ausgebildet. Die Ausrüstung der Armee übernimmt England. Was den Sudan angeht, so wer den die ägyptischen Truppen an der militärischen Besetzung dieses Gebietes wieder tcilhaben. Dem Stab des General- gouverneurs wird ein ägyptischer Militärsekretär zuge teilt. Außerdem werden künftig wieder Acgypter au der wirtschaftlichen und finanziellen Verwaltung des Sudans beteiligt. . Einheitliches Vorgehen der LuMeMraste Rumäniens, der Tschechoslowakei, Frankreichs und Sowjetrußlands Das über Balkanfragen besonders gut unterrichkete katholische Budapester Blakt „Uj Remzedek" meldet aus Bu karest, die Vertreter der Luslslreitkräfte Rumäniens, der Tschechoslowakei, Frankreichs und Sowjekrußlands würden in nächster Zeit zu einer Besprechung zusammenkommen, um ein einheitliches Vorgehen der Luftslreilkräste der vier Län der für die Zukunst sicherzustellen. Örtliches und Sächsisches Die Wespenplage Die Wespenplage ist in manchen Gegenden eine schwere Belästigung. Denn wenn wir uns bei den Mahlzeiten nur irgendwo mit süßem Gelee oder mit Obst aufhalten, gleich sind die lästigen Räuber La und umsummen uns und unsere Teller, was bei ängstlichen Gemütern immer eine starke Be unruhigung auslöst. Wir kennen drei heimische Wespenarten: die deutsche, die gemeine und die mittlere Wespe. Als Rester schaffen sie sich kunstvolle traubenförmige Gebilde, in denen die ganze Wespen kolonie wohnt. Die Anlage der Rester ist verschieden. An Schuppen und Gebäuden, in Haus und Garten, an Bäumen Und sonstigen geschützten Stellen sind Rester zu finden. Am Tage schwärmt die Wespengesellschaft aus der Suche nach »Süßem" in der Umgebung ihres Nestes umher, des Abends versammeln sich alle Tiere in ihrer Behausung. Diesen Mo ment muh man ausnützen, wenn man sich der Wespenplage erwehren will. Das Nest wird vorsichtig mit einem Deutel aus starkem Papier umhüllt, abgefchnitten und verbrannt. Häufig wird empfohlen, die Nester ohne vorherige Abnahme SU verbrennen. In Gebäuden ist jedoch von dieser Methode wegen der Brandgefahr dringend abzuraten, umsomehr, als immer die Gefahr besteht, daß die Wespen durch irgend eine Unvorsichtigkeit aus ihrer nächtlichen Ruhe aufgüchreckt wer ben und sich dann auf den menschlichen Unruhestifter stürzen. Haben sich im Garten Wespen angesiedelt, die in Erdnestrrn Hausen, so kann man auch diese erfolgreich bekämpfen. Am besten geschieht dies am späten Abend, und zwar durch vor sichtiges Eingiehen von Tetra-Chlorkohlenstoff in die Nester. Dabei ist zu raten, Gesicht und Hände zu schützen; denn hier ist die Gesahr noch größer, daß die eine oder andere Wespe aus dem Nest noch entkommen kann und den Menschen an fällt. Wenn sich Wespen an unserem Tisch einsinden, so schlage Man nicht danach, denn dadurch werden bekanntlich dir Tiere erst gereizt und greisen an. Auf der anderen Seite muh man jedoch darauf achten, dah sich nicht auf einem Stück Kuchen, auf dem Brot mit Marmelade usw. eine Wespe gerade in dem Augenblick niederläht, indem wir uns anschicken, davon zu essen. Ein Wespenstich in die Mundhöhle kann gefährliche Folgen haben. Pulsnitz. NS.-Kulturgemeinde. Die hiesige NS.- Kulturgemeinde hat im neuen Arbeitsabschnitt dieselbe Mit- gliedsrzahl wie im verflossenen. Deshalb kann sie auch in diesem Winterhalbjahre an Veranstaltungen größeren Aus maßes denken. Sie fängt mit einem Lustspiel im Oktober an und Wird weiterhin jeden Monat etwas bieten. Eine große Aeberraschung wird die erste Opernfahrt des Kreises sein. Darüber wird bald Genaueres bekannt gegeben. Alle Ver günstigungen sind nur sür Mitglieder. Anmeldungen können noch bis zum 31. August in der Geschäftsstelle der NSV. abgegeben werden. In den Veröffentlichungen der NSKG. wird sehr oft von den Vergünstigungen gesprochen. „Aber die Vergünstigungen" — so zitteren wir — „stehen am Rande und sind keineswegs der Kern unserer Arbeit. Ein wirt schaftliches Opfer wird in vielen Fallen erst den minder bemittelten Volksgenossen den Besuch der Veranstaltungen ermöglichen. Das Ziel kann nur erreicht werden, wenn alle Mitglieder zum Gefühl der persönlichen Verantwortung für die Aufgaben der nationalsozialistischen Kulturpolitik kommen." Pulsnitz. Bei Beginn der Dämmerung das Fahrrad beleuchten! Es denken viele Radfahrer noch nicht daran, dah Las Tageslicht wieder im Abnehmen be griffen ist, und es von Tag zu Tag etwas früher dunkel wird. Die Radfahrer, die jetzt um 20 Ahr auf den Straßen dahin fahren, ohne ihr Rad beleuchtet zu haben, scheinen nicht zu wissen, dah sie den Verkehr gefährden und Strafe zu er warten haben. Die Drsachenzeüt beginnt. Die Felder werden leer und für Lie Jugend kommt Las herbstliche Vergnügen des Drachen steigens. In letzter Zeit ist beobachtet worden, dah Kinder in der Nähe von Hochspannungsleitungen Drachen steigen lassen. Es scheint ein Teil der Bevölkerung trotz immer wieder er- solgter Hinweise offenbar darüber nicht unterrichtet zu sein, dah bei feuchtem Wetter die Drachenschnur beim Berühren Ler Hochspannungsdrähte den Strom leitet und dadurch Störungen und Anglücksfälle hervorgerufen werden können. Die Eltern werden gebeten, auf ihre Kinder in diesem Sinne erzieherisch einzuwirken, andernfalls sie als Erziehungsberechtigte zur Rechenschaft gezogen werden. Das Dreschen beginnt. Auf dem Lande hat hier und da bereits das Dreschen begonnen. Die Landleute füllen Lie Regentage, so weit nicht andere Arbeit sie in Anspruch nimmt, damit aus. Auch hierin ist gegen ehedem so manches anders geworden. Zu Großvaters Zeiten Hallte Dorf auf, Dorf ab der Gleichklang Les drei- oder viertakttgen Flegeldrusches Wider. Später wurde dieses Klappern der Flegel vielfach ersetzt durch Las Summen unL Brummen Ler Dreschmaschinen. Das war die Zeit, als die Göpeldrescher die Technisierung des landwirtschaftlichen Betriebes einleiteten. Es kamen dann die Dampfmaschinen, die von Dorf zu Dorf zogen und die auch heute noch vielfach in Betrieb sind. Erne Verbesserung im Heilderfahren bei der Angestellten- Versicherung. Die Reichsversicherungsanstalt für Angestellte Hat beschlossen, beim Tuberkulose-Heilverfahren für die nicht versicherten Ehegatten ihrer Versicherten und die zum Haushalt der Versicherten gehörigen nichtverficherten erwachsenen Kinder von der bisher geforderten Zuzahlung von 2.50 DM für jeden Derpflegungstag Abstand zu nehmen. Die Reichsversicherungs anstalt führt demnach das Tuberkulose-Heilverfahren auch bet diesen nichtverficherten Angehörigen ganz auf ihre Kosten durch. Bei den zur Zeit laufenden Heilverfahrensanträgen gilt dies vom l. Juni 1936 an; bereits geleistete Zuzahlungen über diesen Zeitpunkt hinaus werden den Einzahlern auf Antrag erstattet. Wie ult kö!n«u Gänse werben? Auf dem 6. Weligeflügel- kongreß in Leipzig konnte man in der Koje von Polen einen Stamm pommerscher Gänse mit Jungen sehen, von dem die alte Gans bereits im Jahre 1922 auf der ersten grohpolnischen Geflügelausstellung in Warschau einen Siegerpreis erhielt. Das Dier ist jetzt 15 Jahre alt und bringt noch aller Jahre ein Gelege von 28 bis 31 gut befruchteten Eiern. Sie beginnt mit dem Legen oft schon um Weihnachten herum. Einmal fand man das erste Ei draußen im Schnee. In Nimtfch bei Brom berg besah ein Dauer eine achtzehnjährige Gans, die auch alljährlich noch gute Erträge erbrachte, bis sie einmal über fahren wurde. In der Nähe von Halberstadt hatte eine junge Bauersfrau nach der Hochzeit eine Gans beschafft, die am silbernen Hochzeitstage des Bauernpaares in die Stube ge bracht wurde als treuer Bestand des Geflügelhofes in ^n 25 Jahren. Kauwnz. Landwirtschaftsschule. Nachdem Lie Ernte in unserem Kreise fast restlos unter Dach und Fach ist, wurde der Unterricht am letzten Montag wieder in Kamenz und Pulsnitz ausgenommen. Zu Beginn fand die feierliche Flaggenhissung statt. Im Anschluß daran gedachte Direktor Dr. Luley vor versammelter Lehrer- und Schülerschaft das 150. Todestages Friedrichs des Großen (17. 8. 1786). Er umriß den großen Preußenkönig als Mensch und Feldherr, als Weitblickenden Staatsmann und Wirtschaftsführer. Er betonte die Aehnlichkeit seiner Gedankengänge mit denen Adolf Hitlers und unterstrich seine Bedeutung, wenn auch unbewußt, für die Vorbereitung des Dritten Reiches. — Der Neubau Ler Landwirtschaftsschule an der Arndt strahe, in dem auch die Kreisbauernschaft untergebracht werden soll, wurde ebenfalls am Montag begonnen. Die Bauleitung hat die Dauabtellung der Landesbauernschaft. Ausführende sind die Kamenzer Baumeister Putzke und Kube. Wenn Ler Dau auch in An betracht der vorgeschrittenen Jahreszeit mit größter Beschleu nigung durchgeführt wird, so dürfte doch vor Ende des Jahves mit der Fertigstellung und Beziehung kaum zu rechnen sein — Auch das Land soll in die deutsche Sportfront zur körperlichen Ertüchtigung für Beruf und Wehr eingereiht werden. Die Bestrebungen für den ländlichen Sport gehen besonders darauf hinaus, die schon oft sehr früh bei Ler ländlichen Jugend sestzustellenden Berufsschäden auszugleichen. Wettkämpfe sollen ein weiterer Antrieb dazu werden. So hat Lie Landes- bauernschast Sachsen für ihre 29 Landwirtschaftsschulen Wett kämpfe angeordnet, Lie in diesem Jahre noch als Mannschafts- kämpfe (10 Mann und Ersatzleute) ausgeführt werden. Sie bestehen in einer 50-Weter-Schwimmstaffel, 10-mal-100-Melev- Staffel (Lauf), Weitsprung, Keulenweitwurf und 10-Kilometer- Gepäckmarsch. Die Vorentscheidungen werden kreishauptmann schaftsweise durchgeführt, und zwar für Lie Schulen Bautzen, Zittau, Bernstadt, Kamenz mit Pulsnitz am Donnerstag, 3. September, unter der Leitung von Dr. Luley in Bautzen. Die Siegermannschaften der fünf Kreishauptmannschaften kämpfen dann am l9. und 20. September in Dresden bei der Landestierschau, Lei Ler große sportliche und reiterliche Vor führungen ländlicher Jugend vorgesehen sind, um den Endsieg. Kamenz. Schwerer Betriebsunfall. In der Cunnersborfer Ziegelei kam der Ziegelmeister König Lem Treibriemen zu nahe. Dem Anglücklichen wurde ein Arm völlig abgerissen. König wurde Lem Barmherzigkeitsstist Ka menz zugesührt. Kamenz. Dom Bads gestürzt. Nm Montag mittag ist auf der Hoyerswerdaer Strahe ein Radfahrer zum Sturz gekommen. Er erlitt leichtere Verletzungen, die jedoch ärztliche Behandlung notwendig machten. Kamenz. Ein eigenartiger Anfall ereignete sich gestern vormittag auf der Zwingerstraße. Durch eine vom Rat haus nach der anderen Straßenseite führende Girlande wurde ein Schrank von einem Möbeltransport heruntergerissen und vollständig zertrümmert. L Rquschwitz. 5 Ojäh r i ges Or t sj ubiläum. In diesen Tagen war es einem geschätzten Mitbewohner der Gemeinde, Oberlehrer i. R. W. Lehmann, vergönnt, das 50jährige Orts jubiläum zu begehen. In den Augusttagen des Jahres 1886 kam er nach hier, um sein Amt als Lehrer anzutreten. Am letzten Freitag früh versammelte sich die l. Klasse der Schule mit ihrem Lehrer, Schulleiter Lampert, an seinem Hause, um dem noch heute hochgeschätzten und beliebten alten Herrn aus diesem Anlaß Lie Glückwünsche Ler Schuls, seiner ehemaligen Wirksamkeit, zu überbringen. Dauer Druschke als Bürger meister und Vorsitzender Les Schulbszirksvorstandes nahm dabei ebenfalls Gelegenheit, der Verdienste des Herrn Leh mann während seiner langjährigen Amtsdauer in Rauschwitz in ehrender Weise zu gedenken. Auch Pfarrer Seifert gedachte im Sonntagsgottesdienst seiner und sprach ihm besonders den Dank für seins treugeleistets Arbeit im Kirchenvorstand aus, dem er auch noch heute angehört. Schwepnitz. Der Autobus streikt. Als in der Nacht zum Montag eine Spielabteilung aus Hoyerswerda durch unseren Ort heimwärts fuhr, erlitt der Autobus plötzlich eine Panne und blieb stehen. Da es sich unmöglich erwies, Len schweren Schaden sofort zu beheben, mußte Lie Mann schaft, der Not gehorchend, ihre Nachtruhe im Wagen suchen. Erst am Montag vormittag erschien endlich der längst er wartete Ersatzwagen, der zunächst seinen schwerbeschädigten Kameraden von der Fahrbahn an den Straßenrand schleppte und dann die Spielabteilung nach Hause brachte. Dittersbach Jahrmarkt. Der weit und breit bekannte Dittersbacher Jahrmarkt, verbunden mit Kirchweihfest, wird vom Sonntag, 30. August, bis mit Dienstag, 1. September, ab- gehalten. Der Dittersbacher Jahrmarkt hat sich alljährlich mehr und mehr zu einem der größten Volksfeste der weiteren Amgebung gestaltet, zu dem von überall her die Besucher kommen. Am Sonnabend, 29. August, ist die beliebte Bier probe und am Dienstag, 1. September, zum Schluß großes Brillant-Feuerwerk. Ein besonderer Anziehungspunkt von Dittersbach ist nicht zuletzt seine herrliche romantische Lage mit der bewaldeten „Schönen Höhe", die ebenfalls alljährlich von Fremden aus allen Teilen des Landes besucht wird. Löbau. Diebe suchen ein Dors heim. Die Bauern und Landwirte in Markersdorf sind in den letzten Nächten von einer unbekannten Diebesbande heimgesucht worden. Im Hause des Bürgermeisters stahlen die Diebe sämtliche Nah rungsmittel. Den Hühnerwagen des Bauern Alfred Deutler erbrachen sie ebenfalls. Man fand am Morgen 50 abgeschnit tene Hühnerköpfe vor. Auf den Feldern einiger Dauern Wurde der Mohn abgeschnitten. Bei verschiedenen anderen Dauern erbeuteten die Diebe Lebensmittel, Wäsche und Klei dungsstücke. Löbau. Ueber 100000 Kilometer zu Fuß. In einem hiesigen Betrieb konnte das Gefolgschaftsmitglied Auguste Kuczensky auf eine dreiundreißigjährige ununter brochene Tätigkeit zurückblicken. Die Jubilarin legte ihren Weg zur Arbeitsstätte von Bischofsdorf nach Löbau, der hin und zurück etwa zehn Kilometer beträgt, täglich zu Fuß zurück. An 305 Arbeitstagen im Jahr lief sie somit 3050 Kilometer und umwanderte also in den vergangenen drei unddreißig Jahren die Erde fast zweieinhalbmal.