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Donnerstag, den 18 Juli 1936 Pulsnitzer Anzeiger Nr. 164 — Seite 4 Neueste Drahtberichte Stand des Luftschiffes „Hinide^burg" Hamburg. Wie die deutsche Seewarte mitteilt, stand das Luftschiff »Hindenburg", von Nordamerika kommend, um 7 Uhr MEZ. 1300 Kilometer östlich von Neufundland. Hinrichtung in Würzburg Bamberg. Wie die Justizpressestelle Damberg mit» teilt, wurde am 16. Juli früh 5 Uhr in Würzburg der am 22. Dezember 1907 geborene Robert Heirich hingerichtet, der am 11. März 1936 vom Schwurgericht in Würzburg wegen Mordes zum Tode und zum dauernden Verlust der bürger» lichen Ehrenrechte verurteilt worden war. Heirich hatte in der Macht zum 27. Oktober 1935 den 73 Jahre alten früheren Gärtner Otto Müller in Würzburg, der ihm ein väterlicher Freund war, in Hessen Wohnung erwürgt und beraubt. Groß« Hitz« in Nordamerika Neu York. In verschiedenen Teilen von Illinois, In diana, Kansas, Nebraska und Oklahoma wurden am Mittwoch Temperaturen von 39 bis 44 Grad Celsius verzeichnet. Die Zahl der Todesopfer der Hitzewelle stieg bis Mittwoch abend auf 3500. Zusammenstoß zweier Militärflugzeug; Rio de Janeiro. Beim Ueberfliegen eines Vorortes von Rio de Janeiro stießen izwrt Militärflugzeuge, von denen das eine von einem Kadetten, das andere von einem Flieger leutnant, der als Mechaniker ebenfalls einen Kadetten an Bord hatte, zusammen. Eine Maschine stürzte auf ein Haus, bas in Brand gesetzt wurde. Eine Hausbewohnerin erlitt schwere Verletzungen. Die drei Flieger kamen ums Leben. Nankingflugzeugr über Kanton Schanghai, 16. Juli. Wie aus Kanton gemeldet wird, sind dort am Mittwoch mittag trotz der umfassenden Luftwehrabwehrmaßnahmen drei Großflugzeuge aus Nanking erschienen, die 20 Minuten über Kanton kreisten, Flugblätter abwarfen, in denen das Militär und die Zivilbevölkerung zum Anschluß an die Nankingregierung auf gefordert werden. „Die Zeitung und die Schule" Auf der Tagung der Pressereferenten und Schriftleiter des NSLD. in Bayreuth stellte Reichsamtsleiter Sündermann das Thema »Zeitung und Schule" in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Er erklärte, daß es weniger ein Problem „Zeitung und Schule" gebe, als eine Aufgabe, nämlich di« Zeitung in di« Schul« hineinzutragen. Der Lehrer, der es als seine Aufgabe ansehe, den jungen Menschen wirklich geistig reif zu machen, könne nicht darauf verzichten, in seinem Unterricht den dauernden Anschluß an das pulsierende Leben der Zeit herzustellen, er könne nicht darauf verzichten, schon frühzeitig seine Schüler zu Zeitungslesern zu erziehen. „Sünden der Vergangenheit", so erklärte der Reichsamtsleiter, „sind hier gutzumachen. Die Zeiten sind vorbei, in denen der Begriff Zeitung st chmit den Begriffen des kleinlichen Haders und oft auch niedriger moralischer Gesinnung verband, die jeder be sorgte Erzieher ängstlich von der Jugend fernzuhalten sich bestreben mußte. Nach der Reinigung des deutschen Presse wesens sind diese Sorgen überwunden. Wir können sogar mit Stolz sagen, daß wir bereits genügend deutsche Dolkszeitungen besitzen, deren Sprache klar und einfach genug ist, um auch dem jungen Metrsch«n verständli chzu werden und ihm ganz neu« politische Bildungsmöglichkeiten zu erschließen. Diejenigen Lehrer, die es unternehmen, in ihren Unterricht bewußt das Kolorit des Tagesereignisses hineinzutvagen, werden nicht nur ihren Schülern neue Wege geistiger Lebendigkeit eröffnen, sie werden auch schon in der Schule jene große Erziehung zum politischen Denken borberriten, die das Werk und di« Auf gabe der Partei am deutschen Menschen ist." Reichsamtsleiter Sündermann forderte die Pressersfeven- ten und Schriftleiter auf, die Parole, „die Zeitung in die Schule", mit Energie aufzunehmen und fie in die Lehrerschaft hineinzutragen. Wegunfätte und Ltnfattversicherung Was ein jeder wissen mutz. Im Regelfälle ist der Versicherungsschutz der Ncichs- Unfallversicherung auf die Betriebsstätte beschränkt, Para graph 544 RVO. Durch das Aenderungsgesetz vom 14. Juli 1925 wurde die Unfallversicherung auf die sogenann ten „Wegeunfälle" ausgedehnt. Paragraph 545 a RVO. besagt, daß als Beschäftigung in einem versicherten Be triebe auch der mit dieser Beschäftigung zusammenhän gende Weg nach und von der Arbeitsstätte gilt. Die Ver sicherten sind somit auf solchen Wegen in gleichem Um fange versichert, wie bei ihrer Beschäftigung im Betrieb. Voraussetzung für die Anerkennung eines entschädi gungspflichtigen Wegeunfalles ist, daß ein innerer Zusam menhang des Weges mit der Beschäftigung im Betriebe gegeben ist. Ein Zusammenhang besteht in der Regel dann, wenn der Weg zurückgelegt wird, um die Arbeit antreten zu können oder um nach Schluß der Arbeit nach Hause zu gelangen. Die Arbeitsstätte muß Ziel- oder Aus gangspunkt des Weges fein. Der Versicherungs schutz entfällt, sobald der Versicherte den Schutz sei ner Häuslichkeit erreicht hat. Nicht durch die Beschäftigung im Betriebe veranlaßt und daher unversichert sind alle Wege zu cigenwirtschaft- lichen Zwecken, auch wenn sie von der Arbeitsstätte aus gehen oder zu ihr hinführen. Das gilt besonders für den Besuch der auswärts wohnenden Familie über Sonniag. Während einer Unterbrechung des Weges, z. B. Znes Wirtshausbesuches, ist der Versicherte nicht auf dem Wege und deshalb nicht versichert. Als „Arbeitsstätte" gilt immer der Arbeitsplatz, wo Arbeiten für den versicherten Betrieb ausgeführt werden. Mit der Entwicklung des Straßenverkehrs wuchs auch ständig die Zahl der Wegeunfälle, deren Folgen erfah rungsgemäß schwerer zu sein Pflegen als bei den eigent lichen Betriebsunfällen. Es war daher nicht unangemessen und gerecht, daß durch Gesetz vom 8. Dezember 1931 Vas Verschuldensprinzip bei Wegeunfällcn eingcführt wurde. Der Schadensersatz kann nunmehr vom Versiche rungsträger ganz oder teilweise versagt werden, wenn bei der Entstehung des Unfalls auf dem Wege nach und von der Arbeitsstätte ein Verschulden des Versicherten mitge wirkt hat. Also — haltet eure Fahrzeuge in Ordnung und beachtet die Verkehrsvorschriften! Zehntage-Wsttervorhersage für di« Zeit vom 16. bis 25. Juli 1936 (Herausgegeben von der Forschungsstelle für langfristige Wetter-Vorhersage des Reichsamts für Wetterdienst) Das unbeständige Wetter, das feit etwa einer Woche in Deutschland herrscht, wird sich in den nächsten Tagen noch fvrtsetzen. Dabei ist wechselnd bewölktes, im allgemeinen kühles Wetter mit täglichen Niederschlägen zu erwarten. Etwa um das Wochenende wird eine Besserung des Wetters eintreten; Lie Niederschlagshäufigkeit wird abnehmen, die tägliche Son nenscheindauer und die Tagestemperaturen werden wieder znnehmen. Die Besserung, die im Nordosten voraussichtlich etwas später eintritt als im übrigen Deutschland, wird nur einige Tage währen. Dann wird sich neuerdings unbeständiges, jedoch nicht unfreundliches Wetter «instellen. Die Nieder schläge werden dann vielfach in Verbindung mit Gewittern niedergehen. Die Gefamtsonnenscheindauer während der zehn Tage wird meistenteils zwischen 50 und 80 Stunden liegen. Die Zahl der Tage mit Niederschlag wird fast allerorts mehr als fünf betragen. Die Temperaturen werden im Durchschnitt — vom Nordvsten vielleicht abgesehen — unter Lem Regel- wert liegen. < l Reichswetterdienst, Ausgabeort Dresden sür Freitag, 17. Juli 1936: Im ganzen freundlicher und etwas wärmer, dabei wech selnd bewölkt, zeitweise aufheiternd, abflauende westliche Wind«, vereinzelt Regensälle, nachts recht kühl. Dresdner Schlachtoiehmarkt Donnerstag, 16. Juli 1936 Ochsen, Bullen, Kühe und Schafe belanglos. Kälber: Auf- trieb 6K4. a) b) 64-70. c) 54-63. d) 48-53. e) —. Geschäftsgang ruhig. — Schweine: Austrieb 500. a) 56. b 1) 55. b 2) 54. c) 52. d) 50. e) —. f) —. g 1) —. g 2) —. Geschäftsgang verteilt. 3. Ziehung 3. Klasse 209. Sächsischer Landeslotterie 3. Ziehung am 15. Juli 1936. (Ohne DewLhr.) Alle Nummern, hinter welchen leine Gewinnbejeichnung steht, sind mit 144 Marl gezogen. «»aaa auf Nr. »S0IK8 bet Fa. »0003 aus Nr. II053 bei Fa. 5««« aus Nr. 74505 bei Fa. 300« auf Nr. 143986 bei Fa. 2 0«« auf Nr. 13981 bei Fa. L««a auf Nr. 50903 bei Fa. S««« auf Nr. II69I4 bei Fa. SV«« auf Nr. 131178 bei Fa. Paul König L Co-, Chemnitz. Gustav Gericke, Dresden. Otto Leistner, Aue (Erzgeb.). Erich Eichler, Leipzig. Eduard Renz, Dresden. Oscar Uhlig, Chemnitz. Wilhelm Keßler, Leipzig. Alexander Hessel, Dresden. SOL 018 109 »SSL SLL 741 S5S 906 47S 109 SSO SSS 714 (LOO) S850 S6V 968 651 986 511 051 (L50> »172 845 73S 915 978 (250) 606 55S 869 080 166 560 4222 162 48S 754 214 463 (200) 697 308 (200) 767 7S5 872 253 173 6775 930 (200) 621 551 230 190 S8I 039 852 758 921 961 056 098 431 345 «508 863 077 142 232 218 888 (200, 129 096 7766 569 186 833 476 407 588 456 372 S76 249 8057 81S 141 257 618 075 S683 864 874 424 560 »«289 655 813 994 489 262 822 ( 200) 377 870 104 087 909 k 1275 199 255 053 (10000) 666 768 12S 32S 610 010 12435 514 751 762 207 882 105 034 650 324 (200) 607 13804 636 006 210 (LOO) 078 283 937 806 981 (2000) 031 41g 14642 038 (200) 898 341 370 616 245 (200) 538 988 13253 111 581 271 671 797 391 752 (200) 555 875 (200) 074 354 18457 813 276 113 667 726 003 516 658 640 925 265 »7038 861 662 570 313 020 407 663 825 727 858 169 005 775 666 18832 228 81S (200) 979 808 442 63g 378 225 18116 301 (200) 840 648 477 (250) 760 <250) 745 505 SO433 986 265 655 »»031 123 148 476 060 350 645 22209 623 187 973 (200) 524 839 »»624 938 854 785 038 24104 055 594 32g 510 358 (200) 021 761 25394 327 847 492 527 506 204 015 628 808 675 28107 748 692 200 S6S 985 941 294 S55 872 248 332 27546 336 881 <1000) 583 685 783 263 674 5SI <200) 332 623 736 <200) 28807 516 375 555 585 805 155 646 535 782 156 403 605 485 550 28258 251 785 388 486 ,200) 287 045 642 274 327 156 »«828 104 224 886 284 083 <200, 636 548 324 383 «67 853 850 »1852 024 468 745 247 328 225 265 602 263 32741 <200, 337 343 843 617 314 536 133 277 »3071 780 443 078 534 174 553 <L00) 404 408 150 <200) 568 418 867 103 706 334 630 362 531 »1045 376 084 521 645 233 »5024 (250) 602 714 <200) 073 <500) 285 873 648 763 354 157 526 043 530 893 3VS57 888 (250) 093 648 888 174 832 407 050 »7958 363 841 738 433 035 273 213 »8501 537 123 433 867 610 332 201 032 358 682 <200) 30671 103 348 734 373 588 825 345 40822 814 741 733 ,200) 703 857 636 (200) 024 437 4,423 486 078 634 885 366 657 710 354 268 <500) 4S340 881 287 404 832 068 758 43685 654 587 875 047 350 290 44460 607 568 919 149 372 573 45308 765 870 168 430 470 052 586 051 764 582 832 4V840 235 463 121 100 745 477 351 47166 ,200) 385 393 <200) 429 946 743 337 48567 351 232 317 ,200) 640 (200) 891 922 028 43678 753 986 088 601 810 LOO 853 5(1687 471 766 803 (2000, 487 51461 703 343 L56 <L00> 476 036 SLK44 370 085 220 333 452 (200) 664 037 231 733 164 185 351 124 627 530 53513 ,200) 584 280 385 321 375 501 827 021 111 072 883 476 487 408 872 885 54118 076 353 338 602 884 L07 837 351 ,200) 468 442 831 565 377 55145 803 417 462 332 657 318 652 531 847 585 634 58583 632 733 57916 399 751 829 191 080 112 58034 230 773 311 58049 925 495 714 414 857 104 «<>399 (LOO) 601 247 225 078 «1361 568 588 823 513 057 573 824 488 102 635 (2001 «S585 034 386 815 434 861 082 871 042 «S668 435 478 <200) 773 88? 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SsLgemeinrLNsN tteictensu kkegsl, 11 Llsgeo 260 x 108 x 37 gut erdsltso lOOjäkrtge I.süs 130 x 70 x 30 ru verksukeo Ristsavslstrsüe dir. 2 In jeiles »nur üie Heimsl- reiluns üen ?ul8niker ünreiM Lin teures ßlutterkerr Kat aufgehört ru schlagen! dfjttwock krük versckiec! nach kurzem Kranken lager plötelick uncl unerwartet meine liebe Gattin, unLere gute ßlutter, Schwiegermutter, Qrok- mutter, Schwester, Schwägerin uncl Dante, prau Adonis Hnns Kaiser geb. pfütrner, im 68. l-ebensjabre. vsr iisftrsusmös 6s11s nebst Kinclern u. Angehörigen Okorn uncl l_eppersckork, am 16. )uli 1936 Oie keercligung fincket Sonnabenck, clen 18. fuli, nackm. >/z2 Okr vom Drauerkause aug statt. Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten
