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StadthauptmannS Generals Greffer gegangen. Wie sehr ihn der Kaiser schätzte, geht auch aus dem Beileidstelegramm hervvr daß er auS Gatschina an die Wittwc deS Verstorbenen richtete und worin er in schlichten Worten erklärt, für ihn sei der Ver lust dieses Manne« „unersetzlich". Auch die Kaiserin tele- graphirte aus Abbastuman sofort nach Eingang der Todes nachricht an die Generalin und sprach ihr da- tiefste Beileid aus. Die Czarin hatte eine große Beruhigung darin gefunden, daß sie jeden Schritt des Kaisers von den ArguSaugen des Stadthauptmanns bewacht wußte. Bekanntlich gelang eS auch dem General Grosser, zweimal schändliche Mordanschläge gegen das Leben des Kaisers zeitig zu entdecken und zu vereiteln, so Mitte der 80er Jahre ein geplantes Bomben-Attentat, zu dessen Ausführung die nihilistischen Mörder vergiftete Bomben ange fertigt hatten. Rumänien. Bukarest, 18. Mai. Bei dem anläßlich der Galatzcr Bombenaffaire Verhafteten wurde eine große Anzahl revolu tionärer Proclamationen in armenischer, bulgarischer, rumänischer und türkischer Sprache entdeckt. Die Pamphlete waren in Odessa gedruckt worden. Amerika. Newyork, 17. Mai. Nach einem Telegramm des „New- Dork Herold" aus Maracaibo von heute hatten sich die Auf- ständischen m Venezuela der Stadt Bolivar bemächtigt, die der Führer derselbe«, Gil, mit 1600 Mann Cavallerie besetzte. General Rodil aber, der Vertreter des Präsidenten Palacio, eroberte mit den Regierungstruppen die Stadt wieder. Nach Vertreibung der Aufständischen habe er, wie weiter berichtet wird, sechs O ficiere zum Tod verurtheilt, weil sie den Re bellen keinen Widerstand geleistet hätten. Als General Rodil darauf mit zweihundert Rekern eine Recognoscirunq am Orinoco entlang vorgeoommen habe, hätten sich seine Mann schaften empört und verlangt, daß die Verurtheilten nicht er schossen würden. Wie verlautet, hätte General Rodil dies verweigert und wurde hierauf erschossen. Die Truppen seien dann wieder uach Bolivar zurückgekehrt und ein Cavalleriesoldat habe den Kopf des Generals au? der Spitze seines Säbels ge tragen. In der Stadt hätten sie General Gil wiederum an der Spitze von 2500 wohlbewaffneten Rebellen als Herr der selben vorgefuuden. Newyork, 17. Mai. Der „Newy Herald" meldet den fortgesetzt siegreichen Vormarsch des Generals CreSpo auf Caracas. CreSpo nahm die Stadt Bolivar am Orinoco, und schnitt sämmtlichc, Palacio Proviant und Mumtin zu- führeode Schiffe ab. Das verschanzte Lager Palacios ist ebenfalls eingenommen worden. Der Finanzminister Palacios, Matto«, sowie der Oberbefehlshaber der Rcgierungstruppen, CasanoS, haben demifsionirt und das Land verlassen. Newyork, 17. Mai. Bis jetzt, streiken 67,000 Steinhauer und Pflasterer. Die AuSständischen fordern den Abschluß der Baucontracte im Mai, anstatt im Januar, um bessere Löhne zu erzielen. Sämmtliche Newyorker Bauten sind unterbrochen. Die Zahl der AuSständischen dürste morgen 100,000 über- fchrekeu. Afrika. Kairo, 17. Mai. DaS „Bureau Reuter" meldet: Wiß mann reiste heute nach Zanzibar ab. Vermischtes. Eine „Seiltäozler-Akademie", befindet sich im Südosten der Berliner Hasenhaide, dort hinten in der uncultivirtesten Gegend der Haide, wo sie an den sandreichen, durch keine Spur von Vegetation belebten Theil des Tempelhofer Feldes stößt, welcher der Cavallerie als Exercierplatz dient. Für Spaziergänger bietet diese- ViertelDur wenig Reize, und so können die Jünger der edlen Seiltanzkunst dort ziemlich un gestört ihren schwierigen Studien obliegen. Wenn wir, so schreibt die „Tägliche Rundschau" von einer Akademie sprechen, so meinen wir freilich nicht, daß ein Meister seine Schüler zu regelmäßigem Unterricht um sich versammelt. Auch io dieser halsbrecherischen Kunst fällt zwar, wie in allen anderen, kein Meister vom Himmel, aber für die Wirksamkeit eines LchrerS ist hier kein Raum; hier giebt es keine Theorie, sondern nur Praxis, die jeder Neuling für sich selbst auf eigene Faust er lernen muß, frei nach dem Goethe'scheu Wort: „Sehe Jeder, wie er'S treibe, und wer sicht, daß er nicht falle." Die Mittel, die diesen Schülern im Seiltanz zur Vorbereitung auf den Seiltänzerberus zur Verfügung stehen, sind nur sehr gering; an die Anschaffung eines Drahtseiles können sie nicht denken, sie müssen vielmehr mit einem gewöhnlichen dicken Draht vorlieb nehmen, und dem Laien erscheint es unbegreiflich, wie man darauf überhaupt in Strümpfen gehen kann ohne sich Vic Füße ernstlich zu beschädigen. Einzelne der Kunstjünger haben es wenigstens schon zu einem Tricotanzuge gebracht, aber man sieht es ihm an, daß es schon lauge her sein muß, seit sich in ihm ein Akrobat der Ocffentlichkeit gezeigt hat. Indessen hier in der stillen Haide, wo nur vereinzelte Spaziergänger den Seillaufversuchen der angehenden „Spccialitäten" zuschauen, braucht mau nicht so peinlich in der Bekleidung zu sein. Man kann hier die Seiltanzkuost auf den verschiedensten Punkten der Entwickelung beobachten. Die Einen haben ihren Draht dicht über der Erve aufgespannt, um ihre tastende Balancirversuche in vollkommener Sicherheit auSzuführen; Andere wollen schon höher hinaus und wandeln ihre lustige Bahn zwischen den Aesten der Kiefern in Mannshöhe über dem Erdboden; sie haben die Vorschule bereits hinter sich, gehen und wenden sich mit tadelloser Ruhe auf dem Draht, stehen auf einem Bein und üben sich in allerhand Kunststücken. Ihnen fehlt nur noch der Unternehmer, der die Mittel zur weiteren Ausbildung giebt, denn um „SaltomortaleS" und andere „höhere" Kunststücke zu erlernen, wie sie daS Publikum verlangt, dazu genügt so ein gewöhnliches Stück Draht nicht. Unter einander reden sich aber die Seiltanznovizeu schon jetzt mit „Signor Saltolini" und anderen hochtönenden Künstlernamen an, die zu dem un verfälschten Berliner Dialcct, den sie sprechen, in ergötzlichem Gegensatz stehen. DaS gehört nun einmal dazu; denn so schwindelfrei daS Gewerbe der Akrobaten sonst ist, ein falscher exotischer Name ist dabei unerläßlich. Eupen, 17. Mai. Der Ausstand der Weber bei Hüffer u. Cie. ist nach vierzchntägigcr Dauer beendet. Die Forder ungen der Arbeiter sind größtentheilS erfüllt. Eisenbahn-Fahrplan von H o y e«steiu-Kr«sttha l. Vom 1. Mai 1892 ab. Glanchau-Zwickau-Reichenbach-Hos: o,6 B - 7,33 B. «schnell,.' — 9.49 B. — 12,58 R — 8,:1 N .... 7,03 N. — 7,16 N (Schnell;.! — 9,06 N. (nur bis Zwickau) — ^,12 vc. 1,26 S-achts. Chexuitz-DreSden: 3,17 B. — 6,00 B. nur bis Chemmy und nur ai Werktagen. — 7,22 B. (Schnellzug.) 7 38 6. — 10,,9 A - 1164 B. —3 26 N. — 0,33 N. Schnellzug — 6,41 St — 7,25 N. (Schnell;.) — 9 57 Sc. — 12,17 N. (Leyler, beide nur bis -hrmnitz.) Leipzig: 5,6 B. —7,33« (Pis Glauchau Schnell;.) — 9,49 - 12 56 R. — 3,41 R. — 7,03 R 7,16 N. (Bis Glauchau Schnell;.) — (11,12 N. ab Altenburg Schnellzug.) Lugau-Stsllberg vis Wiytenbrano: 5,00 B. (nur Werktags) — I0 29B — 3,26 N. — 6,41 St. Lichtenstein-Oelsnitz-Stollberg vis St. Egidicn: 5,6«. — 7,33 V. «Bis St Saidien Schnell;.) — 9 49B. - 12 56 St. — 3 41 Sc — 7 03 St. — 7,16 N. Bis St. Egidien Schnellzug. — 9,06 N. Waldcnburg-Pemg-Rochlitz-Großbotheu-Wurzen v:L Glauchau — 5,6 — 7,83 B. (Bis Glauchau Schnell; ) — 9,49 B. — 12 56 N. — 3,41 N. — 7,03 N. — 7,16 N. Bis Glauchau Schnell; 9,06 — (Letztere drei nur bis Rochlitz). Meeraner Industrie Werkstätten. Meerane, 14. Mai. Am gestrigen Tage unternahm der Zwickauer Verband vom Vereine deutscher Ingenieure einen Ausflug nach Meerane und besichtigte daselbst die Maschinen- u. Dampfkesselfabrik von V. I-. <>8vI»»tL. Ja einer Slärte von 23 Mitgliedern, Herren auS Zwickau, Crimmitschau, Werdau, Wilkau rc, worunter wir auch den Commcrkenrath Mahla, Bergdireklvr Schmidt, sowie die beiden Fabrikinspectorcn Wiener und Sagasser erbllckieo, trafen die Genannten ein und schloffen sich denselben noch einige hiesige Herren, u. A. Bürgermeister vr. Ebeling, mit an. Im Fabrikhofe der Dampskesselfabrik von F. L. Oschatz präscmirte sich ein nahezu sertiqqcstelltcr Dampfkessel respectabler Größe — Cornw Messel von 85 yw Heizfläche. Derselbe wurde dann allerdings bedeutend in den Schatten gestellt durch einen in Arbeit befindlichen Dampfkessel von 2400 mm Durchmesser, 13 m Länge, für 8 Atmosphären Bctriebsübcrdruck construirt, welchen wir im mittleren Kesselschmiederaum autraien. Dieser Kessel, ein Riese seines Geschlechts, dürfte der größte Dampf kessel sein, welcher bis jetzt in Sachsen überhaupt gebaut wor den ist. Äußer diesem befanden sich noch weitere 7 Dampf kessel in Bearbeitung, welche nach den verschiedensten Gegenden, auch weit über Sachsens Grenzen hinaus, versendet werden. Wir sahen aber auch, wie in einem hell erleuchteten, mit einer großen Anzahl von Metallbearbeitungsmaschinen ausge statteten Raume auis Neue schwache und starke Blechplatten angezeichnet, gelocht, gebohrt, an den Kanten behobelt, gerundet, im Herdfeuer geschweißt und gebördelt wurden, um dann in den geräumigen Kesfelschmicderäumen zu Dampfkesseln, Wasser- vorwärmern, Dampfüberhitzern, Wasserbehältern rc. weiter ver arbeitet zu werden. Aber auch Druckgesäße, Dampskastcn, Eiswasserkasten, Wind kessel,Maischbottichekonnteman, derFertigstellungnahe, erschauen. Mit besonderem Interesse wurden auch die Arbeiten an einem größeren Malzdarr-Heizapparat, sowie an einem eben begonnenen Reinigungsapparat für Keffelspeiscwasser verfolgt. Die bei Letzterem zur Anwendung gebrachte Methode führt eine vollkommene Ausscheidung der im Wasser gelöste» Kalk- und Magncsiasalze herbei auf äußerst einfache und billige Weise und läßt ein klares, absolut reines Wasser in den Kessel gelangen. Eine weitere äußerst interessante Neuheit sind die von der Firma erfundenen Feuerrohr-Reiniger, welche jedes Ablagern der Flugasche in den Feuerrohren der Dampfkessel verhüten, wodurch die Heizfläche des Kessels besser ausgenutzt und eine Kohlcnersparniß bis zu 25 <>/o herbeigeführt wird. Auch bezüglich der Feuerlöschcinrichtunzen steht die Fabrik auf der Höhe der Zeit, waS bei ihrem >0 ok mit Feuer m Be rührung kommenden Betriebe von großer Wichtigkeit ist. Am Dampsichornstein in einer Höhe von 25 Meter ist ein schmüde- elsernes Bassin von 25000 Liter Inhalt angebracht, welches den zum Löschen etwaigen Schadenfeuers bestimmten Waffervorrath enihäll. Einer der Herren Ingenieure äußerte den Wunsch, die Löfchcinrichtungen in Thätigkeit zu sehen. Herr Oschatz ließ das Alarmsignal geben und sofort eilten die zurFavriksfeuerwehr desig- nirten Leute von ihrer Arbeitsstelle nach den ihnen zukommenden Löschiunclionen, sodaß binnen 2 Minuten eine Schlauchleitung von ca. 60 m gelegt war und der Schlauchführer die Wasfermengeu nach dem markirt als in Braud gerathenen Modellboden dirignte. DaS in Augenschein genommene Treiben der Fabrik bot ein ebenso belebtes wie interessantes Bild. Alle Theilnchmer der Besichtigung verließen hochdefriedigt die Fabrik mit der Ucberzeugung, daß bas Oschatz'sche Etab lissement zu den renommirtesien seiner Branche gehört. --- A^7cS a", --- a/A," -v» S.S0 70», «v» 7.20 «6» so, tv Ei" 7 <6» 7», 77. 6^6/77/7/^. Eine frdl. Stube mit Alkoven, Kammer u. Zubehör sofort od. später zu verm. Zu en. i. d. Tagbl.-Exp. Montag, den 23. Mai, von Vormittag 10 Uhr an sollen auftrags gemäß in der Psüllerschcn Wohnung (neben Selbmann'? Restauration) im oberen OrtStheile zu Oberlungwitz verschiedene zur Schlosserei gehörige Werkzeuge und Maschinen, als: eine eiserne Drehbank Mlt Leufpindel zum Gewindeschneiden mit Zubehör, eine große Lochstanze mit Lcheere, eine Stanze mit Schloßstanzen, ein Ambos mit Stock, eine große Brücken waage, eine Bohrmaschine, 6 Stück Schraubenstöcke, ein Sperihmn, mehrere Schneidekluppen, ein Ventilator mit Herd, eine große Richtplatte, ein großer Schleifstein u. v. N. gegen Baarzahlung versteigert werben. Ortsrichter. Klötzer s Wundersalbe L8t »urlliel» «. LrsitLivI» für alle äußerlichen Wunoen, Geschwüre, Drögen, Beulen uno Verhüllungen; heilet die Flechten, den Knochenfraß, Gicht und Reißen und ist bei allen aufzugchenden und zu zerihcilcnden Schäden hilfreich anzuwenden. Näheres die Gebrauchsanwcisuna. — In Schachteln, ü 25 Pfg., ru Koben in den Apotheken; in H»li«u8lvlu bei Herrn Apotheker 8LUPP6. Koll-11. 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Zurückgekehrt vom Grabe unseres so schnell entschlafenen unvergeßlichen lieben einzigen Sohnes und B uderS krno ttänel, fühlen wir uns gedrungen den Herren Doctor Rubin und Schneider für ihre rastlose Bemühung, auch dem geehrten Gesangverein Arion für den erhebenden Gesang am Vorabend, sowie der Freiw. Feuerwehr für daS bereitwillige Tragen, ferner Herrn Musikdirektor Naumann für die er hebende Trauermusik, fowie dem Herrn DiaconuS Günther für die trostreichen Worte am Grabe, auch allen Ver wandten, Freunden und Nachbarn für die reichen Blumenspenden, unsern herzlichsten Dank zu sogen. Gott wird es vergelten. Die ticflrauernde Familie Hohenstcin-Er., Oberlungwitz, Pot- schappel und Dresden. Druck und Verlag von I. Ruhr, Hohenstein. — Beramwortlich für die Redaktion : Panl Ruge.