Volltext Seite (XML)
Die Erdproben der Amphoren weisen einen Phosphatgehalt von 1,5 bis 3,0 mg/g auf (s. auch Grabung 1954), die Proben aus den Bechern und dem Krug einen solchen von 0,3 bis 1,8 mg/g P,05. Nach diesem Befund müssen die Amphoren einen Stoff enthalten haben, der verschiedenen pflanzlichen und tierischen Nahrungsmitteln entstammte. Das Überwiegen der Gehalte unter 2 mg/g P 2 O 5 läßt auf pflanzliche Reste schließen, bei über 2 mg/g könnten tierische Bestandteile (Fleisch) beigefügt sein. Auch die Becher haben nicht nur Wasser enthalten, was aus den Befunden der Hügel 52/VII, 52/VIII, 52/X, 53/7, 53/10, 54/1 und 54/4 hervorgeht, deren Proben 1,2 mg/g bis 1,8 mg/g P,05 enthielten. Es läßt sich danach also kein deutlicher Unterschied in den Inhalten der Becher und Amphoren feststellen. Dabei bleibt zu berück sichtigen, daß der Phosphatgehalt nicht nur aus den ehemaligen Inhalten der Gefäße zu erklären ist, sondern auch die in die Gefäße gefallene Hügelerde eine Rolle mitgespielt haben dürfte. Von der Grabung 1954 wurden drei Becher und drei Amphoren mit je drei Proben vom Boden, aus der Mitte und vom oberen Teil der Gefäße untersucht. Hügel 54/1: Hügel 54/4: Becher, Probe vom Boden 1,8 mg/g P 2 O 5 Probe aus der Mitte 1,8 mg/g P,0, Probe aus dem oberen Teil 1,0 mg/g P,05 Becher (Fund C), Probe vom Boden 0,8 mg/g P205 Probe aus der Mitte 0,8 mg/g P 2 O 5 Probe aus dem oberen Teil 0,5 mg/g P 2 O 5 Becher (Fund D), Probe vom Boden 1,0 mg/g P 2 O S Probe aus der Mitte 1,0 mg/g P 2 O 5 Probe aus dem oberen Teil 1,0 mg/g P 2 O 5 Amphore (Fund G), Probe vom Boden .... 2,5 mg/g P,0, Probe aus der Mitte 2,5 mg/g P,0, Probe aus dem oberen Teil 2,0 mg/g P20, Amphore (Fund E), Probe vom Boden .... 3,0 mg/g P 2 O 5 Probe aus der Mitte 3,0 mg/g P 2 O 5 Probe aus dem oberen Teil 2,0 mg/g P 2 O 5 Amphore (Fund B), Probe vom Boden .... 2,8 mg/g P 2 O 5 Probe aus der Mitte 2,8 mg/g P 2 O 5 Probe aus dem oberen Teil 1,5 mg/g P 2 O 5 In fünf Gefäßen zeigt sich eine Abnahme des Phosphatgehaltes vom Boden nach oben. Diese Gefäße enthielten also feste Bestandteile in ihren unteren Teilen, während der obere Teil entweder leer war oder Flüssigkeit enthalten haben muß. Nur in einem Becher war der Phosphatgehalt durchgehend gleich. Der hohe Phosphatgehalt der Amphoren (2,5 -3,0 mg/g P 2 O 5 ) weist auf tie rische Nahrungsmittel hin.