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Montag, den 28. Oktober 1940 TOS-Rus au -ie Kolouialvöller Churchill will „die Hilfsquellen besser erfassen. Immer krampfhafter ist Churchill bemüht, das zerq bröckelnde englische Weltreich zusammenzuhalten und die Kolo-, nialvölker für seine Kriegsverbrecher! einzuspannen, um die Löcher, die die deutsche Blockade tagtäglich in die Versorgung des Jnselreiches reißt, zu stopfen. Wie der Londoner Nachrichtendienst meldet» wurde in Neu-Delhi eine Konferenz der östlichen Länder Ides britischen Imperiums eröffnet. Vertreter von 4V» Mil lionen Brenschen aus Indien, Australien, Neuseeland, Süd afrika, Birma, Cshlon, Südrhodefien, Hongkong und der malaiischen Staaten nahmen, wie der Nachrichtendienst grosse fpurig bekannt gibt, daran teil. Dem SOS-Ruf des Vizekönigs von Indien an die Konferenz, dem Mutterlande zu helfen, gab Churchill durch ein Telegramm den nötigen Nachdruck. „Die Versamm lung", so heißt es darin, „sei zur besseren Erfassung der Hilfsquellen einberufen. Die östlichen Länder sollten in der „Verteidigung der gemeinsamen Freiheit" eine neue Welt aufbauen". Es scheint sehr zweifelhaft, ob die Churchillsche Phrase von der „gemeinsamen Freiheit", die dem Heuchler, wie auch im Weltkriege, in der Stunde der Not immer leicht von der Zunge fließt, heute noch zieht.. In den englischen Kolonial ländern wächst nach den bitteren Erfahrungen mit der Lon-t doner Plutokratie mehr und mehr das Verlangen nach Selb-s ständigkeit. Die verzweifelten Hilferufe des Kriegsverbrechers dürften daran kaum etwas ändern. Nelson wird etwas erstaunt sein... Der Londoner Kurzwellensender brachte am 23. 10. 194» -einen Vortrag von Frederic White, dem die folgenden Stellen wörtlich entnommen werden: „Am 21. 10. haben wir in London den 135. Jahrestag der Seeschlacht von Trafalgar begangen. Nelson wird etwas erstaunt von seiner Säule herunlergeschaut haben, als ein Admiral seiner Flotte an dem Gedenktag einen Kranz nieder legte und um die Säule herum der Verkehr von Omnibussen und Autos sich nin die Bombenkrater Herumschlängelle. Die Bevölkerung trug Gasmasken und über seinem Haupt war das bekannte Geräusch der Flugzeuge zu vernehmen. Dieser Tag erinnert uns an unsere Seeherrschaft, und durch unsere Seeherrschaft werden wir überlegen sein." Diese Darstellung ist sicher nicht ironisch gemeint. Sie zeigt, wie schwer es für den Engländer ist, sich von dem jahrhunderte alten Nimbus von der englischen Seeherrschaft über Europa frei zu machen und der Tatsache ins Auge zu sehen, daß das Zeitalter für ein neues Europa auf neuer militärischer und technischer Grundlage angebrochen ist. Erhebende Freiheitslundgebung Gauleiter Greiser auf dem „Tag der Freiheit" in Posen. Die Freiheitskundgebungen am 26. Oktober, an dem sich zum ersten Male der Tag jährte, an dem das Wartheland endgültig in den Verband des Großdeutschen Reiches eingeglirdert wurde, brachten neben erhebenden Feiern zugleich stolze Rechenschafts berichte über die mitten im Kriege geleistete Aufbauarbeit in dem einst so schwer geprüften Gebiet. Die Posener Gedenkfeiern anläßlich des „Tages der Frei heit" erreichten mit einer Großkundgebung der NSDAP, ihren Höhepunkt. Gauleiter Greiser konnte in seinem Leistungs bericht darauf Hinweisen, daß es trotz mancher Schwierigkeiten schon im ersten Jahre gelungen sei, die vorhandenen Menschen auf ihre großdeutsche Aufgabe auszurichten. Die Seßhaftmachung der Umsiedler aus dem Baltenland, aus Wolhynien, Galizien und aus dem Cholmer Land sei bis jetzt schon zu drei Vierteln durchgesührt und werde mit der Ansiedlung eines Teiles der Bessarabiendeutschen noch im Laufe dieses Winters abgeschloffen werden. In dem fast ausschließlich landwirtschaftlichen Charakter des Warthegaues liege das Großziel seiner künf tigen Bestimmung begründet. Während schon jetzt alles darauf ausgerichtet sei, den neuen Reichsgau kriegsstark zu machen, müsse in zwei bis drei Jahren auf dem Gebiet der Landwirtschaft durch die Beseitigung der polnischen Verwahr losung die gleiche Leistunashöhe wie im übrigen Reichsgebiet erreicht werden. Schon rm nächsten Jahr dürfe mit einer landwirtschaftlichen Ertragssteigerung von 30 v. H. gerechnet werden. Neben der Inangriffnahme der Arbeiten zur Erschließung des Wasserstratzennetzes durch Kanalbauten und die größere Schiffbarmachung der Warthe wird schon in den nächsten Tagen der erste Spatenstich zur Reichsautobahn Berlin — Litzmann st adt in Angriff genommen werden. Den feierlichen Abschluß des „Tages der Freiheit" bildete auf dem Äilhelmplatz in Posen die Weihe von über 50 Fahnen der NSDAP, mit der Traditionssahne der ehemaligen AuS- landsorganisation. ! Lie Burma-Straße unbenutzbar Beide Brücken über den Mekong vernichtet. Japanische Luststreitkräfte machten einen Angriff aus die große Brücke über den Mekongfluß südwestlich Tali. Die Chinesen hatten dort schon vor längerer Zeit eine zweite Brücke als Hängebrücke erbaut, da das Tal mehrere lausend Fuß lief und sich hier eine der meistgefährdeten Stellen der Burmastraße befindet. Vor einigen Tagen wurde die alte Brücke durch Bombenangriffe zerstört, worauf die Chinesen dort eine starke Luftabwehr schufen. Am Freitag wurde nun bei einem über einstüiwigeu Bombenangriff auch die zweite Brücke durch Bomben schwer, sten Kalibers völlig vernichtet. Obwohl die Chinesen dort bereits Brückenmaterial und Pioniere beceitgestellt haben, dürfte die Wiederherstellung der Brücke mindestens einige Monate beanspruchen, wodurch die Burma-Straße für lange Zeit unbenutzbar geworden ist. Die „BurSam" havariert im Lock Auch ein Zerstörer stark beschädigt in Gibraltar eingelaufen Wie gemeldet wird, befindet sich das 31 10» Tonnen groß« englische Schlachtschiff „Barham", dessen Bug vor Dalai von einer französischen Granate schwer beschädigt wurde, i» einem Dock von Gibraltar zur Reparatur. Ferner traf ei» englischer Zerstörer mit schw ren Schäden ein, die von einem Seegefecht mit zwei italienischen U-Booten herrühren das in der Meerenge von Gibraltar stattsand. AM Nydz-Smlgly verhaltet Durch Spionagetätigkeit schwer belastet Der frühere polnische Marschall Rydz-Smigln, der durch daq im Zusammenhang mit der Aufdeckung der polnischen Spionage-. Organisation gefundene Material belastet war. ist gestern meh-, reremal vernommen und heute verhaftet worden. Er befand sich zuletzt auf einer kleinen Besitzung in dem Verwaltungsbezirks Valcea in der Gegend von Krajowa. Er wurde zunächst ins Ramnicu-Valcea inhaftiert. Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Dk. 2SZ — Seite 3 Kreistagung der DAF. im Gesolgschoftssaal der Firma Tischfabrik Hermann Menzel in Grohröhrsdors am Sonnabend, 26. Oktober 1940 Bei der gewaltigen Anspannung im deutschen Wirt schaftsleben hat sich gezeigt, daß eine Leberwachung der Betriebssicherheit durch Derufsgenoss-rnschaften und die Grwerbeaufsichtsämler allein nicht genügt. Die Sicherheit in den Betrieben ist vielmehr immer nur der Erfolg einer Drtriebsarbeit, die vom Be triebssichrer unter Mithilfe der Gefolgschaft ge leistet werden muh. Dieser Ausspruch von Dr. Robert Ley stand am Anfang der cm alle Betriebsführer, Betriebsobmänner, -Arbeitsschutz- Walter und -Frauenwalterinnen des Kreises Kamenz er gangenen Einladung zu dieser Kreis-Arbeitstagung. Der schöne große Gefolgschaftssaal des Gaudiplom-Detriebes Tischfabrik Hermann Menzel war gefüllt, als Pg. Kaiser den Wohl vielen als Fachmann auf dem Gebiete des Arbeitsschutzes und der Detriebshhgiene bekannten Pg. Hoffmann von der Gauwal- tung Sachsen als Redner, den Kreisobmann Pg. Schönhuber und die übrigen Erschienenen begrüßen und den Dank für die Zurverfügungstellung des Saales an Lie Firma Tischfabrik Hermann Menzel abstatten konnte. Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und Mmschensührung, das war es, über das uns nun Pg. Hoffmann ein ausgiebiges Referat hielt. Er ging davon aus, daß in jedem Betrieb die Gefolgschaft, nicht die klingende Münze, das -Kapital dar-- stellen, deshalb muh von Seiten der Betriebssiihrung unter Mithilfe der Gefolgschaft alles getan werben, dieses Kapital gesund zu erhalten und deren Gesundheitszustand zu fördern. Der heutige Betriebsführer sieht anders aus als der vor Jahrzehnten; er hat erkannt, dah Arbeitsschutz nicht nur Verhütung von Unfällen ist, sondern eine weitere Haupt aufgabe auch in der Gesunderhaltung des Menschen besteht, dazu gehören Fürsorgepflicht, Gewerbehygieue und Gesundheitsschutz, Arbeitszeitschutz, Er nährung, Arbeitsplatzgestaltung und Schutz Ler Frauen und der Jugendlichen, Aber nicht nur die Betriebsführung, sondern in erster Linie die Gefolgschaft, die mitten im Betrieb steht, hat mit besorgt zu sein, daß alles getan wird, was auf diesem Gebiete notwendig ist, Aufgabe des Arbeitsschutzwalters, der in Betrieben über 20 Gefolg schaftsmitglieder ernannt sein muh und dem Vertrauensrat angehört, ist es, alle Maßnahmen, die der Ausgestaltung und Verbesserung des Detriebsschutzes dienen, zu beobachten, ihre Kenntnis den Gefolgschaftsmitgliedern in geeigneter Form zu vermitteln, sie im Dertrauensrai zu beraten und für ihre Beachtung Sorge zu tragen. Erste Voraussetzung daher ist es, daß er die Ansallverhütungsv orschriften, die in jedem Betrieb aushängen und leider meistens erst dann gelesen werben wenn der Schaden passiert ist, beherrscht. Seinen In halt vermittelt er entweder Lurch Aushang von Unfallvec- hütungsbildern, die ja ost gewechselt werden können, durch LaS gesprochene Wort, Film oder dergleichen. Auch die ArbeitS- schutzwochen dienen dem gleichen Zweck. In erster Linie ist! es aber erforderlich, dah er und alle Vorgesetzte mit einem vorbildlichen unfallsicheren Arbeiten und einer vernünftigen Arbeits- und Lebensweise als Beispiel vorangehen. Nachdem auch dieses Thema ausgiebig behandelt worden war, sprach der 'Redner über das nationalsozialistische Leistungsprinzip. Nationalsozialistisches Leistungsprinzip, der Sinn les Ocistungskampses der Betriebe, ist nicht zu verwechseln mit egoistischer Produktionssteigerung. Die Hauptaufgabe dieses Prinzips ist, Lie Arbeitsfreudigkeit des schaff senden Menschen zu fördern, sie ist auch der Grad messer für die Betriebs»erkundenhcit. Diese Arbeitssveudigkqit wird gesteigert Lurch anständige Menschenführung, Schaffung von Arbeitsräumen, die freundlich und hell sein sollen, durch An bringen von Lampen, die ein blendungssreies Licht spenden, durch Anlage von Garderoben, Waschgelegenheiten und Abort anlagen, die den hygienischen Ansprüchen entsprechen. 2m Reichsarbeitsblatt 1938 Nr. 32 sind Richtlinien für Aufent halts-, Speise- und Waschräume, Kleiderablagen und Aborte, aufgestellt vom Reichsarbeitsministerium, erschienen, die Las Mindeste, was heute von jedem Betrieb in Bezug auf Ge werbehygiene verlangt wird, darstellen. Aufgabe eines jeden Detriebsführers ist es, seinen Betrieb auf die Stufe zu bringen, die ihm Lie Arbeitsfreudigkeit seiner Gefolgschaft ge währleistet, Aufgabe der Gefolgschaft ist es aber, die von der Detriebsführung geschaffenen Einrichtungen pfleglichst zu be handeln. Durch treffende Beispiele illustrierte der Redner seine mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen. Kreis- vbmann Pg. Schönhuber richtete den Appell an alle, Lieje zu beherzigen. Auch er unterstrich, dah die als Vorgesetzte herausgestellten beweisen müssen, dah sie Führer sind. Die Aufgaben werden immer größer und die DAF. hat die Auf gabe, durch die Arbeit der Gemeinschaft die Menschen zu führen und eine große Vetriebsgemeinschaft zu schaffen. Er schloß mit den Worten: Wir müssen kämpfen und werden weiter kämpfen. Pg. Engler wies kurz auf den Winterarbeits plan der Kreiswaltung Kamenz der DAF- hin und legte es jedem ans Herz, von Lieser Möglichkeit der Schulung Gebrauch zu machen. Rach den Schlußworten von Pg. Kaiser wurde die so aufschlußreiche Tagung mit dem Gruß an den Führer ge schlossen. — Dor Eintritt in die Tagesordnung war den Anwesenden Gelegenheit geboten, unter Führung die hygieni schen Einrichtungen, Luftschutzkeller und Werksküche der Firma Tischfabrik Hermann Menzel zu besichtigen. Vrttiches und Sächsisches WiMMer Es war ein trüber Herbsttag. Obwohl noch nichl allzuspäi am Nachmittag, hatte Troll doch schon seine Tischlampe ein- schalten müssen. Das Tageslicht von draußen war wegen der Wolkcnschleier säst dämmerig, und wenn man einen langen Bries schreibt, will der Füllfederhalter wissen, wohin er geht. Als guter Hausvater hatte Troll beim Einschaltcn'der Lampe nach der Uhr gesehen. Verdunkelung? Noch lange nicht so weit! Dann stürzte er sich kopfüber in die Tinte! Plötzlich schreckte Troll auf. Die Flurglocke! Nanu? Be such? Jawohl, Besuch! Aber amtlicher. Ein Schupo stand da. „Sie haben Ihr Fenster noch nicht verdunkelt!" „I du Schreck!" Troll zog die Uhr. „Ist es denn schon so weit?" „Schon viel weiter", meinte der Schupo, „eine Viertel stunde darüber!" „Das ist doch aber . . . Tja. ich steckte so tief in der Arbeit!" „Ich will Sie auch nur ermahnen!" Der Schupo wischte mit der Hand wohlwollend durch die Luft. „Viele Volks genossen glauben nämlich, das mit dem Verdunkelunqsbeginn sei nicht so eilig! Immer gemütlich erst einmal das Licht ein- geschaltet und in der Wohnung umhergekrebst. So geht das nicht! Zum Spaß werden doch die Zeiten des Verdunkelungs- beginns nicht laufend in den Zeitungen veröffentlicht. Da war einer, der sagte mir: „Mein Gott, so früh kommen ja die Flieger gar nicht! Und ein anderer sprach sogar von Kleinigkeitskrämerei! Die Verordnungen sind schließlich dazu da, daß sie befolgt werden. Und es geht doch oei allem um die allgemeine Sicherheit! Am besten wäre es ja, die Ver dunkelung ließe sich ruckzuck von einer zentralen Stelle aus einschalten. Da das nicht geht, mutz jeder haarscharf aus den Wecker aufpassen. Mso, das nächste Mal nicht verschwitzen, sonst..." Zinn. Die Gesundheit der verschickten Kinder wird sorgfältig überwacht. Auf der Reichstagung des Hauptamtes für Volks gesundheit der NSDAP, in München umriß Reichsgesund- hettsführer Dr. Conti die Ausgaben der Gesundheitsführung im Kriege, die dem Ziele dienten, den totalen Sieg erringen zu helfen Von besonderem Interesse waren die Ausführungen, die der stellvertretende Leiter des Hauptamtes für Volksgesund heit, Dr. Blome, über den Gesundheitsdienst im Nahmen der erweiterten Kinderlandverschickung der Partei machte. Alle Eltern, die ihre Kinder freiwillig der erweiterten Landver schickung der Partei anvertraul hätten, könnten davon über zeugt sein, daß über die Gesundheit jedes Jungen und jedes Mädels mit äußerster Sorgfalt gewacht werde. Dresden. Fahrerjluchi gemeinster Art. Auf oe, Winlerberastraße wurde ein 72 Jahre alter Einwohner von einem Perkonenkrastwaaen tödlich überfahren. Ter Fahrer harre, nachvem er den Unfall erkannte, vte Fahrgeschwindigkeit verringert, hat seinen Wagen umgevreht und ist in entgegen gesetzter Richtung die Winlerberastraße landwäris davongesah- ren. Personen, die in Beziehung auf den flüchtigen Fahrer Angaben machen können, werden gebeten, dies umgehend der nächsten Polizeidienststelle zu melden. Dresden. Der Dieb telephonierte vorher. Durch ein besonders dreistes Schwindelmanöver bereitete ein unbe kannter Dieb seinen in eine Wohnung auf der Borsbergstraße geplanten Einbruch vor. Er telephonierte die Wohnungsinhabe, rin an und bestellte sie zu einer angeblichen Befragung nach einer Behörde. Als die Frau sich auf den Weg gemacht hatte, drang der Dieb in die Wohnung ein und stahl dort einen grö ßeren Geldbetrag sowie zahlreiche äußerst wertvolle Schmuck sachen und Juwelen. Dresden. Earderobedied unschädlich gemacht, In letzter Zeit wurden in Dresdner Gaststätten sorgesetzt Her» renmäntel gestohlen. Dieser Tage konnte der Täter in einer Gaststätte durch die anerkennenswerte Ausmerksamkeit eines Gastes, der den Dieb auf frischer Tat beobachtete, festaenommen weroen. -von ver NrtmtnalpoUzet wurden dem Festgenommenen mehrere Diebstähle von Herrenmänteln, die er in den letzten drei Wochen in Dresden verübte nachgewiesen. Bei der weiteren kriminalpolizeilichen Vernehmung war der Täter geständig, zwanzig weitere derartige Diebstähle in verschiedenen Städten des Reiches ausgesührt zu haben. Wurzen. Ter Wunsch nach der Weidenrute. Im Mühlenleich sand ein achtjähriger Junge den Tod durch Cririnken. Oftenbar Halle sich oer Knabe am Mühlemeichrano eine Weidenrule abmachen wollen und war dabet abgerutschl. Der Slurz ins Wasser war zwar sofort bemerkt worden, doch das Eingreifen der Fabrikseuerwehr der Mühlenwerkc war ohne Erfolg, da der Junge sofort unlergegangen war. Adorf. Ein F ü n s h u n d e r t e r. Ein bei der Wehrmacht stehender und zur Zeit im Urlaub befindlicher Geschäftsmann ließ seine beiden Jungen je ein Los beim Glücksmann ziehen. Beide Buben gewannen je eine Mark. Bet nochmaligem i.'os. ziehen hatte der jüngere Knabe das große Glück, einen 500- MarKGewinn zu ziehen. Pegau. Tödlich Überjahren. Hier hatte sich ein fünf jähriger Junge zusammen mit einem Kameraden an die Ver bindungsstange einer Zugmaschine und deren Anhänger gehängt, ist dann aber abgestürzt und vom Anhänger überfahren worden. Die Verletzungen des Kindes waren tödlich. Altenburg. Eine Frauenfachjchule mit Wohn heim. Ab Ostern 1941 soll in Altenburg eine Frauenfachschula eingerichtet werden, in der die Mädel eine gründliche Ausbildung in allen Zweigen der Hauswirtschaft erhalten sollen und dis besonders Aufgaben im Bereiche der kulturellen, weltanschau lichen und wirtschaftlichen Erziehung der Mädchen zugewiesen bekommt. Die Fachschule wird in der Mädchenberufsschule unter< gebracht. Die Stadt stellt die bisher vorhandenen Lehreinrich, tungen der Schule zur Verfügung und wird weiter eine modern« Lehrküche mit Vorratsraum usw. errichten. Weiter ist die Ein- irichtung eines Wohnheims für 22 Schülerinnen geplant. Bier Monate Gefängnis für Verdunlelungssünder Der Einwohner Kurt Oswald Groß aus Meerane wurde durch Urteil des Gemeinsamen Gerichts in Zwickau im Schnell verfahren wegen schweren Verstoßes gegen das Luflschutzge- setz und die Verdunkelungsvorschriften zu vier Monaten Ge fängnis verurteilt, und zwar wurde die sofortige Vollstreckung des Urteils angeordnet. Groß halte seine Verdunkelungspilich- ten von jeher sehr wenig ernst genommen, hatte bei einem Flic- geralarm Oberlichtfenster überhaupt nicht verdunkelt und außer dem eine große Lichtquelle auf dem Hose stundenlang brennen lassen. Nach dem Fliegeralarm hatte er auch nichl dafür gesorgt, daß seine Gastwirtschaft geräumt wurde. Staatömtnister a. D. Dr August Lentze achtzig Jahre alt Der frühere Sladtrai und stellv. Oberbürgermeister ooq Gera, Staatsminister a. D. Dr. August Lentze, Ehrenpräsident der Deutschen Rentenbank, vollendete sein 60. Lebensiahr. Lon- Gera aus war oer Altersjubilar als Oberbürgermeister nach Mühlhausen in Thüringen gegangen dann in gleicher Eigen-, schäft nach Barmen und Magdeburg >910 wurde er preußischer, Staats- und Ftnanzminister. 1917 Haire er seinen Abschied- genommen. «rar aber 1923. als Vie Inflation ihren Höhepunkt! erreichte, »-um Präsidenten der Deutschen Renlenbank gewählts worden. Kundendienst bei der Polizei (NSG.) Jawohl, auch der Polizeiwachtmeister kennt die ses Wort und wendet es an. Eine kinderreiche Mutter war! wegen der Ausstellung der Kennkarte zur Polizei geladen. Sir kam schon eine Viertelstunde vor der Bürozett, um recht schnell, wieder nach Hause zu können. Der Beamte, dem sie diese Bitte vortrug, wartete nicht, bis die Uhr acht schlug und sein Dienst begann (wie böse Zungen ihm oft nachsagen), sondern sand ein freundliches Wort über die wartenden Kinder und fertigte die Frau sofort ab. — Eine Selbstverständlichkeit? Vielleicht, aber doch ei» Z-lchen, daß der Begriff Gemeinschaft lebendig ist und daß man auch mit dem Beamten gm auskommen kann.