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Brennscheite: 96,5 rm Fichte, 1,5 rm Kiefer, Brennknüppel: 171 . - 64,5 - Beste: 240 - . — gegen Höchstgebot und Barzahlung. Aufbereitet in den Abt. 1—6, 8—15, 17—25, 27, 30, 31, 36—39, 43-^6, 49, 50, 51, 52, 54, 61 (Durchforstungen, Borentnahmen und Einzelhölzer). Besichtigung der Hölzer wird empfohlen. Forstamt Hartmannsdorf. Forstkasse Schwarzenberg. Italiens Kattung «nverSn-ert. London, 25. Sept. „Daily Telegraph" berichtet, daß zwischen Mussolini und den diplomatischen Vertreter« Frank reich» und England» in Rom Unterredungen stattgefunde« hätten. Der Duce habe hierbei ein „unnachgiebiges und zu- rückhaltendes Wesen" an den Tag gelegt.' Er sei der Ansicht, nicht Italien, sondern die französische und die britische Regie- rung hätten einen Schlag in Genf erlitten. Allgemein glaube man, daß Italien den Völkerbund nicht verlassen, aber die Zusammenarbeit mit Genf in jeder Form ablehnen werde. » «nlhaüend die amMcha» BOtauutWach«»»«« der «mMauplmmm» Md d« Dezirksverbonds Schwarzenberg, der Bürgermeister zu Srllnhaln, Lößnitz. Neustädkl und Schneeberg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. E» werden außerdem verdstenllicht: Bekanntmachungen der Amtsgericht» in Au«, Schneeberg, Schwarzenberg, Johanngeorgenstadt, des Oberbürgermeisters zu Aue und des Ersten Bürgermeisters zu Schwarzenberg Devlag E. M. Gärtner, Aue, Sachsen. SauptaeschSttssteNer Aue, Fernruf Sammel-Nr. 2541. Drahtanschrift r Dolkssreund Auelachsen. Geschäftsstellen: Lößnitz <Amt Aue) 2S40, Schneeberg 310 und Schwarzenberg 3124. Nr. 226. Sonnabend, den 26. September 1936. Jahrg. 89. Amtliche Anzeigen. Drennholzversleigerung. Staatsforslrevier Kartmanns-orf. Mittwoch, de« 7. Oktober 1986, vorm. 16 Uhr im Hotel „karlsbader Ha«»" in Ne«stLdtel: D« PrÄ» I» dl« » mm dnil« wlMxvri^l» Imiipiinllin r DU v-rstmmz «m -oder Sand dein« Last»»» «» I«t«d«>i vE>mn, iü Unlerbnchmi«« d« »«- I4a!Nb«IrI,d«» KU»e vnsprLch«. L.l-jlg «r. irrro. wr»«»»«-<SIr»-rr»«l»! No«, Sachsen, Nr. es. Lüv» vor üsm Vülkerbuoü: F Der Weslpakl -as Ziel „Die sranzSsische These vollständig verlassen." „Genf mutz von Versailles gelrennt werden." Englischer Borstotz in -er Frage -es Status quv. Vorschläge für Verhan-lungen in -er Rohstoffrage un- -er Neuverteilung -er Kolonialman-ale. esse sei, ihm anzugehören. Eden sprach sich schließlich ohne nähere Begründung für die Trennung der Völkerbundssatzung von den Friedensverträgen aus. Zu den wirtschaftlichen Fragen übergehend bezeichnete er es als den Wunsch der englischen Regierung, die sich an- bahnende wirtschaftliche Erholung zu erleichtern und zu beschleunigen und normale Finanz- und Wirtschaftsbeziehun gen wieder herzustellen. Reif zur Erörterung und Unter suchung durch die gegenwärtige Versammlung sei die schon im vorigen Jahre von dem englischen Vertreter aufgeworfene Der Danziger Zwischenfall erle-igt. Die österreichische Finanzkontrolle aufgehoben. Genf, 26. Sept. Der Völkerbundsrat nahm gestern in der Danziger Angelegenheit auf Vorschlag Edens folgenden Be- richt an: „Der Rat hat die Mitteilung der polnischen Regie- rung über die von ihr auf Wunsch des Rates und in seinem Namen aufgenommenen Besprechungen über den Zwischenfall, der sich bei dem Besuch de» deutschen Kreuzer» „Leipzig" in Danzig im Juli ereignete, geprüft. Er dankt der polnischen Regierung für ihre Bemühungen zur Beilegung dieses Zwischenfalles und nimmt Kenntnis von dem Meinungsaus tausch zwischen der deutschen und der polnischen Regierung und insbesondere von der Erklärung der deutschen Regierung, daß sie nicht die Absicht gehabt habe, in einer mit dem Statut der freien Stadt unvereinbaren Weise zu handeln. Er be kundet noch einmal sein Vertrauen für den Dölkerbunds- kommissar in Danzig und erklärt sich von seiner Amtsführung durchaus befriedigt. Er hat die feste Hoffnung, daß alle not wendigen Maßnahmen von den beteiligten Regierungen ge troffen werden, um die Wiederkehr jedes Zwischenfalles dieser Art zu verhindern und beschließt, de« Zwischenfall als erledigt z« betrachten." Der Danziger Vertreter, Staatsrat Böttcher, dankte dem polnischen und dem englischen Außenminister für ihre Bemühungen. Anschließend stimmte der Rat dem E»tschließ«ng»entwurf über die Beendigung der österreichischen Finanzkontrolle zu. Darin wird der Rücktritt de» Völkerbundsoertreters in Oester reich ab 1. Oktober genehmigt und beschlossen, entsprechend dem Protokoll von 4932 der Tätigkeit des Dölkerbundsver- treters in Oesterreich und des Beraters bei der Nationalbank ein Ende zu setzen. Der österreichische Finanzminister Dr. Draxler gab eine Erklärung ab, in der er sagte, daß der wirt schaftliche und staatsfinanzielle Wiederaufbau Oesterreichs be friedigende Fortschritte erzielt habe. Der Haushalt sei an- nähernd ausgeglichen. Der Dienst der staatlichen Entschul dung werde im vollen Umfange besorgt und soweit er das Ausland betreffe, auch transferiert. Oesterreichs Währung erweise sich als widerstandsfähig gegenüber allen Schwierig- keiten der Weltkrise. hoffe, dass andere Abordnungen nunmehr ihre Ansicht über die Bertragsreviflo» bekannt gebe» werden. Zu Frankreich frage ma« sich, wieweit England jetzt bereit sei, eine Nen- Verteilung der Kolonial Mandate zu «rwSge«. Es sei sicher, dass di« Regier««- Mams nicht abgeneigt sei, einen Beitrag z« eiuer Neuregelung aus diesem Gebiete zu erörtern. — „Times" find der Meinung, Ede« habe zweck mäßig geha«delt, indem er die wahre» Hoffnung«« des Völker bundes von de» falschen getrennt und eine» Weg gewiesen habe, aus dem der Völkerbund mit neugewonnener Stärke sortschreiten könne. Der Friede Europas werde nicht gestärkt, wenn die Demokratie« fortgesetzt fremde Regierungsforme« schmähe«. — Da» Oppositionsblatt „Daily Herold" erklärt, daß die Rede Edens voller Mut und Initiative gewesen sei. Die Betonung, die Eden aus die Notwendigkeit gelegt habe, die Vertragsrevisionen zu einem aktiven Grundsatz in Europa zu machen, sei ausgezeichnet. — Im Gegensatz zu den anderen Blättern findet die konservative „Morningpost" die Rede Eden» enttäuschend. Das Blatt bedauert, daß der Außenminister keine bestimmten Andeutungen über die Zukunft des Sanktionsartikels gegeben habe. Frage de- Zugänge« zu de» Rohstoffen. Er regte eine unpar teiische Sachverstandigen-Untersuchung an, die von England unterstützt werden werde. Zum Schluß behandelte Eden die Rüstungsfrage. Er ging aus von der englischen Aufrüstung, die England für eine nationale Pflicht halte und die fortgesetzt werben müsse, bis ein internationales Abkommen über die Begrenzung und Herabsetzung der Rüstungen zustande komme. Einem solchen Abkommen würde England seine volle Mitarbeit nicht ver sagen. Eine wirkliche Abrüstung hätte sich aber nicht nur auf das militärische, sondern auch auf das geistige Gebiet zu erstrecken. Einen etwaigen Rüstungsstillstand, der nur das Uebergewicht einzelner Hochgerüsteter festigen würde, könne England nicht mitmachen. Ein leicht zu erreichendes Ziel sei die Offenlegung der Rüstungsausgaben, worüber bereits ein Abkommensentwurf bestehe. Aufregung in Paris. Pari«, 26. Sept. Pertinax befürchtet im „Echo de Paris" al» Auswirkung der Edenrede eine weitere Schwächung der europäischen Zusammenarbeit. Ilm einen zweiten West pakt mit Deutschland zu ermöglichen, habe die englische Regie rung ihre Formeln sehr wesentlich verändert: Der Revisionis mus sei erwacht. Im übrigen müsse England selbst ein Bei spiel in bezug auf die Mandatsfrage geben. — „Petit Pari- sien" sagt, Eden habe sich in seinen Ausführungen über den Artikel 19 der Völkerbundssatzungen (Gebietsabänderungen) glattweg als Revisionist gezeigt. Diese Worte Edens brächte« die Gefahr mit sich, dem Versailler Vertrag, dessen wesentliche Telle bereits „verletzt", dessen Gebietsklauseln aber immer noch in Kraft seien, den Gnadenstoß zu geben. Würde« die Völkerbundssatznngen von dem Vertrag getrennt, daun würde es sehr schwierig sein, die Gebietsklauseln, die doch die Grund lage des Nachkriegseuropas bedeuteten, uneingeschränkt auf rechtzuerhalten. — Im „Figaro" heißt es, nur schwer könne man folgen, wie Eden sich über die Reform des Völkerbundes ausgesprochen habe. In der Hoffnung, Deutschland dadurch wieder in den Völkerbund zurückznführe«, habe er die Abtren nung des Versailler Vertrages vorgeschlagen. Dies sei aber eine höchst gefährliche Politik, denn sie erwecke in den Revi sionisten nicht zu verwirklichende Hoffnungen. Kein Volk würde sich aber im Frieden Teile seines Gebietes wegnehmen lassen. Aehnlich urteilt auch „Order". — Im „Excelsior" heißt es, die von Eden vorgetragene Auffassung der Völkerbunds- satzungen sei geeignet, alle der Revision der Verträge feind lichen Staaten zu alarmieren. — „Petit Journal" stellt fest, daß Ede« durch seinen Vorschlag. Deutschland eine „enorme Genugtuung" gegeben habe. — „Oeuvre" schreibt: Der erste Tag der Genfer Aussprache habe nicht zur Aufhellung der Atmosphäre der Unruhe beigetragen. Die Rede Eden» habe einen sehr schlechten Eindruck auf gewisse Delegationen ae- macht, da sie die französische These vollständig verlassen habe. Es bliebe nicht mehr viel von Versailles übrig. Vor allem der Teil der Rede Edens über die Anwendung des Artikel» 19 habe bei den Vertetern der mitteleuropäischen Länder eine große Erregung ausgelöst. Beifall in ^Zon-on. London, 26. Sept. „Daily Telegraph" befaßt sich mit den voraussichtlichen praktischen Auswirkungen der Rede Eden». Er schreibt, England werde die Berantwor- tung übernehmen, die Ernennung «ine» Ausschusses zur Prüfung der Frage de» Zugang« zu den Roh- stoffen vorzuschlagen, fall« keine andere Regierung diesen Schritt machen sollte. Ferner sei damit zu rechnen, daß «in Sonderausschuß zur Prüfung der Bölkerbundsreform ein gesetzt werde. England werde aber vorläufig kein« Entschlie- ßung zu dieser Frage vorlege«, da e» zuerst feststellen wolle, ob eine Fünsmachtekonserenz einberufen werden könne. Dasselbe Verfahren werde wahrscheinlich hinsichtlich des Vorschlages von Eden befolgt werden, daß die Völker- bundssatzung vom Versailler Vertrag ge trennt und al» unabhängige» Abkomme« «»«»gearbeitet «erden sollen. Man sei der Ansicht, dass dieser Schritt keine großen Schwierigkeiten mit sich bringe. Die Form der Tren nung, die England vor Augen habe, würde de» Eindruck beseitigen, dass der Völkerbund da» Vollzug-werk zur Inkraft, setzung de« Versailler Friedensdiktate» sei. I» ähulicher Weil« würde au« dem Wortlaut der Satzuug jede Anspielung ans di« alliierten und assoziierten Mächte beseitigt «erde«. England Genf, 26. Sept. Die Völkerbundsversammlung billigte gestern in ihrer Vollsitzung die Beschlüsse des Präsidiums, wonach die Frage der Reform des Bölkerbundspaktes und im Zusammenhang damit die Prüfung des südamerikanischen Richtangrisfsvertrages von 1933 bis zum Abschluß der allge- meinen Aussprache zurückgestellt wird. Für die gegenwärtige Tagung wird wiederum auf die Einsetzung des Ausschusses für Abrüstungsfragen verzichtet, diesmal mit der Begründung, daß die Einberufung des Präsidiums der Abrüstungskonferenz von einigen Regierungen beabsichtigt sei. Dieser Beschluß bericht auf der Absicht der französischen Regierung, im Rat und in der Versammlung demnächst einen dahingehenden Antrag zu stellen. Die Vorschläge E-ens. Dann sprach der englische Außenminister Eden. Er begann (mit einer Schilderung der düsteren Weltlage, die durch die Schwächung des Vertrauens und die steigenden Rüstungs- ausgaben zum Schaden von Wirtschaft und Lebenshaltung gekennzeichnet sei. Trotzdem seien keine zwangsläufigen Krisenursachen vorhanden, wenn jede Regierung unbeschadet ihrer eigenen Ideale Duldsamkeit «nd Zurückhaltung gegen- über anderen übe. Für England bekannte sich Eden zu den Idealen der Freiheit, der Individualität und des Friedens; man glaube in England an die Demokratie, wenn man diesen Glauben auch nicht allzu laut betone. Eine Aufspaltung der Rationen : .ch ihrem Regierungssystem in verschiedene Lager wäre verhängnisvoll. Die englische Politik werde sich weiter auf den Völkerbund gründen. Eden entwickelte dann ein Reform- «nd Aktionsprogramm für den Völkerbund, dessen Grundgedanken Erweiterung des Mitgliederkreises und Herstellung vertrauensvoller Loyalität der Mitglieder sind. Den Ausgangspunkt der Reformbestre bungen bildet das Versagen der kollektiven Aktionen der letzten Jahre. Um den Völkerbund zu einer wirklichen Der- tretung der Weltmeinung und zu einem wirksamen Mittel der Friedenserhaltung zu machen, müsse man zwei Bedenken der Abseitsstehende» überwinden, die den Eindruck hätten, daß der Völkerbund 1. sie auf allgemeine Verpflichtungen, die sie nicht über nehmen wollten, sestlege, und 2. für eine Ordnung der Dinge eintrete, mit der sie nicht zufrieden seien. Daher müsse den einzelnen Ländern die Möglichkeit gegeben werden, ihre Verpflichtungen genau zu umschreiben. Die eng- lisch« Regierung erwarte große Vorteile von Regionalpakte», vorausgesetzt, daß sie mit der Völkerbundssatzung vereinbar seien. England sei bereit, über einen Pakt für Westeuropa zu verhandeln. Was den Status quo betreffe, so werde er heran gezogen werden, wenn die Länder wüßten, daß es friedliche Mittel gebe, durch die gerechte Aenderungen herbeigeführt werden könnten. Artikel 19 biete eine Grundlage zu einer freien Aussprache und Prüfung, durch die zum mindesten ein moralischer Druck zur Abstellung von Ungerechtigkeiten aus geübt werden könne. (Art. 49 besagt: „Die Völkerbunds versammlung kann von Zeit zu Zeit die Mitgliedsstaaten des Bundes zu einer Nachprüfung der unanwendbar gewordenen Verträge und solcher internationalen Verhältnisse auffordern, deren Aufrechterhaltung den Weltfrieden gefährden könnte. E. V.) Schließlich müsse auch Vorsorge für ein wirksames Ein- greifen de» Völkerbundes im Frühstadium eine» internatio nalen Konfliktes getroffen werden. Artikel 14 Absatz 4 biete hierzu die Möglichkeiten. England lege großen Wert hierauf und würde seine Verantwortung voll übernehmen. (Dieser Absatz stellt fest, daß der Völkerbund zur wirksamen Erhaltung des Völkerfriedens geeignete Maßnahmen zu ergreifen hat, wenn Krieg droht. E. V.) Neben dieser Verbesserung der Völkerbundsmaschinerie strebe Endland aber auch nach einer Verbesserung der allgemeinen politischen Beziehungen. Es halte an der Londoner Verlautbarung von Ende Juli fest, wo nach Vertreter gewisser Regierungen prüfen wollen, ob Schritte zu einer europäischen Regelung unternommen werden könnten. Auch für diese Ziele sei die Mitarbeit aller erforder lich. Man werde diese Mitarbeit aber nur gewinnen, «enn di« Aussenstehenden überzeugt seien, dass sie im Völkerbund Gerechtigkeit erlangen könnte«, »ad dass e» deshalb ihr Inter