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^VerMsik liebt- wählt Mk»I0k1SS Die veultg« Kummer umfaß« 18 Setten. Diensthabender Arzt für Ane: Sonntag, 27. September Frau Dr. med. Dencker-Petzold. Paris, 25. Sept. Der „Matin" will wissen, daß eine Be sprechung der in Genf versammelten Vertreter der südameri- kanischeit Staaten stattgefunven habe. Sech» dieser Vertreter HStten sich für die Anerkennung der nationalen Regierung in Burgos ausgesprochen. Warnuug .au die «ugarischen Marxisten.. , . Budapest, 26. Sept. Innenminister v. Kozma hat der Presse eine Erklärung übermittelt,'die eine ernste Warnung an die soz.-dem. Partei darstellt. In der Erklärung heißt es u. a., daß das Blatt der ungarischen soz.-dem. Partei in der Beurteilung der spanischen Ereignisse einen Standpunkt ein genommen habe, der die Empfindungen der nationalen öffent lichen Meinung schwer verletzen müßte. Derartige Provoka tionen seien unerträglich und gefährdeten die Ruhe des Landes. Die soz.-dem. Partei Ungarns nähere sich immer mehr der 3. Internationale. Im Interesse der Ruhe und Ordnung des Landes würde die Regierung im Notfall auch die härtesten und energischsten Maßnahmen ergreifen.- Abschließend betont der Minister, daß eine bolschewistische Gefahr in Ungarn nicht bestehe. Die blutigen Ereignisse des Jahres 1918 hätten die Nation hinreichend über die Gefahren des Kommunismus aufgeklärt. Das ungarische Volk würde jeden neuen Versuch dieser Art mit einem Faustschlag beantworten. u erden, deren Boden mit Dynamit gefüllt ist. Gelingt es de» Rationalisten, Santander oder Bilbao zu nehmen, sollen die Schiffe la die Luft gesprengt «erden. Nach der Eroberung San Sebastians erhielten auf einem dieser Schiffe die Ge fangenen 36 Stunden lang kein Essen» Weiter berichtet ein aus Ronda geflohener Engländer, daß dort Über 800 wohlhabende Bürger innerhalb von zwei Wochen von den Roten hingerichtet worden sind. Biele Kinder seien vor Erschöpfung, Hunger und Durst gestorben. In den Straßen der Stadt sehe man zahlreiche verstümmelte Leichen. Die Kirchen seien ausgeplündert. Bolköbibliothek Schneeberg Geöffnet: Freitags 8—8 Uhr. Wetterbericht -es Reichswetlerdienstes vom 2«. September AuSgabeort Berlin, Tageszeit der Ausgabe 10.30 Uhr. Für dos mittlere Norddeutschlanb: Nach sehr kühler Nacht am Tage meist heiter und frisch. Für Vas übrige Deutichland: Süddeutschland und die Nordseite der Gebirge, stärker bewölkt, übriges Reich wolkig bis heiter, nach kühler Nacht (Nord- und Mitteldeutschland Bodenfrostgefahr) tagsüber frisch. . Cypern—Kaifa—PortSaid, -ie neue Dreiecksftettung Englands vor dem Suezkanal. Bon Dr. Paul Rohrbach. Hauptschriftteiterr Dr. jur. Paulus Ostarhtld in Schnee berg! Stellvertreter und verantwortlich für Politik, Aus Stadt und Land, Unterhaltung und Bilderdienst; Schriftleiter Heinrich Schmidt, für den übrigen Text: Schriftleiter Wolfgang Dörffel, beide in Aue; für den Anzeigen teil: Albert Georgt in Zschorlau. Druck und Verlag: C. M Gärtner in Aue. D.-A. Vlll. 36: über 9600. Beztrksbeilagen! Vlll. 36: Auer Unterhaltungsblatt (einmal wöchentlich: Donnerstags) über 2900, Lößnitzer Stadtanzeiger (einmal wöchentlich: Donnerstags) über 1200, Schneeberger Anzeiger (einmal wöchentlich: Freitags) über 3100, Schwar- ^enberger^Anz^tt keinmal wöchentlich: Freitags) über 3000. Aue, 26. Sept. Gestern nachmittag fand im „Park- schlötzchen" eine Tagung des NSLB. statt. Auf ihr sprach Kreisleiter Meyer aus Neustadt a. d. Aisch über das Thema „Mit Adolf Hitler im Felde". In volkstümlicher Art erzählte Pg. Meyer über seine Begegnung mit Adolf Hitler im Felde. Er hat ihn damals als Meldegänger kennen und ihn als tapferen und zuverlässigen Soldaten schätzen gelernt. Sein bedeutendstes Erlebnis war, daß er, als er schwer verwundet worden war, durch Adolf Hitler und einen anderen Meldegänger gerettet wurde. Sie brachten den Verwundeten zurück. Die Tagung wurde durch Kreis amtsletter Rektor Kunz eröffnet. Er begrüßte die Er schienenen, besonders Kreisleiter Meyer. Nach Worten des Dankes an den Redner schloß der Kreisamtsleiter die Ta gung mit dem Gruß an den Führer. Radiumbad Oberschlema, 26. Sept. Vergangene Nacht verunglückte auf der Auer Straße in der Kurve oberhalb der ehemaligen Nudelfabrik ein Motorradfahrer mit Gast fahrer. Die «Fahrer fuhren in Richtung Aue und prallten in der Kurve gegen einen Geländerstein. Die Maschine mit Beiwagen wurde beschädigt. Die Fahrer erlitten erhebliche Verletzungen, sie wurden ins StadtkrankenhauS Aue gebracht. Näheres über den Hergang des Unfalls war nicht zu er fahren, da die Fahrer erst heute vormittag im Krankenhaus vernommen wurden. " Bischofswerda. Eine beachtenswerte sportliche Leistung vollbrachte der 75jährige Belmsoorfer Einwohner Teich, der auf seinem Leichtmotorrade mit kurzen Unterbrechungen in 29 Tagen eine Rundreise durch Deutschland unternahm und dabet 3662 km zurücklegte. — Neuer Atlantik-ErkundungSflug. In Fortsetzung der Nordatlantik-Erkundungsflüge der Deutschen Lufthansa flog gestern das Do. XVlll Flugboot „Zephir" in 6 Stunden 22 Minuten von Neuyork nach den Bermuda-Inseln. Während König Eduard VIII. seine Besuchsreise nach den Anliegerstaaten des östlichen Mittelmeeres machte, unternahm der Marineminister, Sir Samuel Hoare, eine Inspektion der strategischen Schlüsselpunkte Englands von Gibraltar bis Eypern. Man braucht diese beiden Reisen nur zusammenzu halten, um einen Schluß auf die kommende englische Mittel- meerpolitik zu ziehen. Sieht man von den um Deutschland gelagerten Spannungen ab, die aus der Unschlüssigkeit der Nationen gegenüber dem Friedensplan des Führers, und Reichskanzlers folgen, so kann man mit aller Bestimmtheit sagen, daß der Schluß, den England aus der Notwendigkeit seines Rückzugs in der abessinischen Frage vor Italien zieht, noch aufIahrehinaus ein festerFaktor in der europäischen Politik sein wird. Die Folgerung läßt sich, wenn man sich an die Worte des Außenministers Eden halten will, die er im Juni im Parlament brauchte, dahin zusammenfassen, daß Englands „Defensivstel- lung" im Mittelmeer verstärkt werden muß. Defensivstellung bedeutet in diesem Fall eine solche, die es den Italienern nicht zum zweitenmal erlauben würde, England zum Rückzug zu nötigen. Dazu gehört zweierlei: erstens, daß die englische Luft- und Seemacht im ganzen entscheidend verstärkt wird, zweitens, daß ein System von Stützpunkten im Mittelmeer gebiet geschaffen wird, das selbst sicher verteidigt werden kann und zugleich einer formidablen See- und Luftmacht als Basis dient. Fest stand von vornherein die Modernisierung von Gibraltar. Ueber die von Malta gab es zuerst einiges Schwan ken, dann aber wurde auch sie beschlossen, und zwar in dem Sinn, die Abwehrmittel gegen Luftgeschwader so stark zu machen, daß die Docks und Magazine nicht der Gefahr der Zer- störung ausgesetzt sind. Auch wenn die englische Mittelmeer- flotte nicht mehr, wie bis zum Ausbruch des Konflikts mit Italien, Malta als Hauptstation behält, muß sie doch dort ihre Ausrüstung ergänzen und Reparaturen vornehmen können. Für das östliche Mittelmeer kamen drei Punkte in Frage: Alexandrien, Haifa und Eypern. Alexandrien aber steht England nach seinem neuesten Bündnisvertrag mit Aegypten nur noch einige Jahre zur Verfügung, und das gute Verhält nis mit den Aegyptern würde in Frage gestellt sein, wenn England im Gebiet der Nilmündungen große permanente Be festigungen anlegen wollte. Für diese ist nun die Wahl auf Eypern gefallen, d. h. nicht auf Eypern allein, sondern auf die Doppelstellung Eypern-Haifa. Eypern ist zu vier Fünfteln von Griechen, zu einem Fünftel von Mohammedanern bewohnt, die aber zum Teil auch griechischen Blutes sind. 1878, unmittelbar vor dem Berliner Kongreß, ließ England sich Eypern von der Türkei, als Entgelt für die Zusage des Schutzes gegen Rußland, abtreten. Nomi nell sollte es nur unter englischer Verwaltung stehen. Beim Ausbruch des Weltkrieges wurde es aber in aller Form annek tiert und 1925 zur Kronkolonie erklärt, sehr zum Mißver- gnügen der Eyprioten, die den Anschluß an Griechenland ver- langen. Die große Befestigung, die nun vorgenommen werden soll, kommt nach Famagusta, an der Ostseite der Insel, das die besten natürlichen Hafenverhältnisse hat. Dort lag schon die antike Hauptstadt, das cyprische Salamis. Famagusta wird Flottenstation; nahebei wird ein Fluglager erster Ordnung errichtet. Die künftige Stärke Englands am Ostende des Mittel- meeres wird also auf der Dreiecksstellung: Famagusta-Haifa- PortSaid beruhen. Die Zone des Suezkanals selbst hat Eng- land sich zur freien militärischen Verfügung vorbehalten. Die Entfernung von Famagusta nach Haifa beträgt 300, nach Port Said nicht ganz 500 Kilometer. Das sind Strecken, die ein modernes Schlachtschiff in höchstens sechs und zehn Stunden, ein Flugzeug im fünften Teil dieser Zeit zurücklegt. Es würde einer feindlichen Macht schwer fallen, in diese gesicherte, den Suezkanal deckende und beherrschende Region einzudringen. Englands Absicht bei der Hineinnahme Eyperns in das System der Mittelmeerstützpunkte ist es, unter allen Umständen auch in dem Fall Herr der Kanalmllndung zu bleiben, daß die freie Fahrt von Gibraltar und Malta her unterbrochen ist. Seine eigentliche Schwäche während der Krise um Abessinien bestand ja darin, daß es in der Kanalregion nicht stark genug und der Verbindung mit Gibraltar angesichts der italienischen Bombenflugzeuge und Unterseeboote nicht sicher genug war. Für die Zukunft will es im Notfall die Durchfahrt durch den Kanal bedingungslos schließen können. So ist Eypern ein beredtes Zeichen für Englands Ent schlossenheit, wenn nicht die unmittelbare Vormacht im Mittel meer, die es früher besaß, wiederzugewinnen, so doch auf in direktem Wege Herr der Lebenslinie seines Imperiums zu bleiben. Eypern, und das ist sein Vorzug gegenüber dem näher am Kanal gelegenen Haifa, kann zu Lande nicht ange griffen werden. Damit erfüllt es die Aufgabe eines Haupt wächters über den Kanal. Das große italienische Kolonialherr in Abessinien und die Flankeustellung Italiens in der Eyre- naika gegenüber Aegypten bleiben auf alle Fälle ein dauernder fremder Druck auf den Sudan und das ganze Nilland, aber durch den Aufbau des vorhin genannten großen Verteidigungs- dreiecks wird er doch einigermaßen kompensiert. Der Gesamtauflage der heutigen Nummer ist eine Beilage der Preußisch-Süddeutschen Klassenlotterie der Staatlichen Lotterie-Sinnahme Kurt Straube, Berlin W 50, beigefügt. München, 26. Sept. Gestern sind die 452 Hitlerjungen von ihrer Jtalienfahrt hierher zurückgekehrt. Sie legten am Mahnmal Lorbeerkränze nieder. Helsingfora, 25.-Sept. Die Regierung Kivimäki erhielt.im Reichstag bei der Aussprache über ein Gesetz zur Verschärfung der Strafen für Landes- und Hochverrat ein Mißtrauensvotum mit 94:93 Stimmen. Der Rücktritt der Regierung steht bevor. Brüssel, 26. Sept. Das Kabinett hat verschiedenen Vor- schlügen des Iustizministers auf Verschärfung der bestehenden gesetzlichen Bestimmungen zur Aufrechterhaltung der öffent lichen Ordnung zugestimmt. Gegen den Führer der Rex-Be wegung Degrelle hat das Kabinett die Einleitung eines Straf verfahrens beschlossen wegen eines Artikels, der in seinem Blatt erschienen ist. Den Ausländern wird streng untersagt, sich in irgendeiner Weise in politische Kundgebungen einzu- mischen. E Aus Stadt und Land Der zersetzende Ginslutz -es Judentums. Eine italienische Stimme. Mailand, 26. Sept. Das Blatt „Regime Fascistä" ver öffentlicht als Antwort auf einen Brief des Präsidenten der Union der italienischer, isrealitischen Gemeinden, Ravenna, einen Aufsatz über „Faschismus und internationales Juden- tum". Das Blatt bestätigt zunächst dem Präsidenten Ravenna, daß es Mussolini bisher nicht als notwendig empfunden habe, in Italien Unterschiede der Rassen und der Religionen zu machen. Demgegenüber seien es aber gerade einige italienische Juden, die sich von den Italienern zu unterscheiden suchten, indem sie an Bestrebungen zu Gunsten des Zionismus und t-n den Zusammenkünften des Genfer internationalen Iuden- kongresses teilnehmen. Für einige jüdische Italiener scheine es zwei Staaten und zwei Parlamente zu geben. Das Blatt stellt fest, daß die vom Faschismus aufgezeigte und bekämpfte Ge- fahr in der Internationale; der jüdischen Gemeinschaft liege, die unter dem Vorwand einer internationalen Verteidigung gegenüber dem Antisemitismus und mit der internationalen Aufstachelung durch den Zionismus vor allem Politik betreibe. Diese Politik bestehe in der selbstsüchtigen Aktivität des jüdischen Volkes und sei gegen die nationalen Interessen der anderen Völker gerichtet, bei denen die Juden zu Gaste seien und von denen sie alle Rechte erhalten HStten. Daß diese internationale jüdische Politik im Wesen umstürzlerisch sei, zeige die jüngste Geschichte Europas: Vom Monopol in der jüdischen Diktatur des boschewistischen Rußland bis zur Vor- Herrschaft in der bolschewistischen Regierung Blum» sei der umstürzlerische Einfluß der Juden eine klare Ursache der gegenwärtigen Unordnung. Wenn Herr Ravenna von den verfolgten Juden Deutschlands spreche, dann müsse man ihm entgegenhalten, daß auch der vorhergegangene Zustand ge bührend geprüft werden müsse. Zuviele Juden standen in der vordersten Reihe, als es galt, das alte Deutschland nieder zureißen. E Neues aus aller Welt. Englisches Verkehrsflugzeug vermihl. Das Imperial Airways Flugzeug „Boadicea", das den Flughafen Croydon bei London am .Freitag um 12.44 Uhr in Richtung Paris verlassen hatte, wird vermißt. Die letzte Nachricht von dem Flugzeug lautete, daß es die englische Küste verlasse. Passagiere hat es nicht an Bord. Nach einem bisher noch unbestätigten Bericht soll ein Schiffskapitän die Ueberreste eines Flugzeuges am "Freitag abend in der Nähe von Hastings im Kanal gesichtet haben. Man nimmt an, öaß es sich um die vermißte Maschine handelt. Berlin, 25. Sept. Ain Sonntag vormittag II Uhr findet _ in Anwesenheit der Spitzen von Partei und Staat die Eröffnung der Reichsautobahnstrecke Breslau — Liegnitz — , Kreibau statt. Die Feierlichkeit wird auf alle deutschen Sender übertragen. eBrlin, 25. Sept. In einer Sitzung des Beirates der -deutschen Gruppe der Internationaien Handelskammer . sprachen zur Frage der Belebung des Güteraustausches Geheimrat Flach und Ministerialdirektor Sarnow. Ueber Fragen der internationalen Handelsluftfahrt und insbesondere der Luftpost sprachen G. Claussen und Ministerialrat Dr. Schwärs Berlin, 26. Sept. Der italienische Propagandaminister Alfieri traf heute zur Teilnahme an einem internationalen Musiker- und Dichterkongreß hier ein. Berlin, 26. Sept. Hier trafen gestern abend mit dem Zug aus Karlsbad zu einein Besuch der ägyptische Ministerpräsident Nahas Pascha mit seiner Gattin, Finanzminister Makram Pascha Ebeid, der Generalsekretär des Ministerpräsidenten, Amni Osman, und der Chef des Ministerkabinetts, Sala Eddin, ein. Der Ministerpräsident wird sich vier bis fünf Tage in Berlin aufhalten, um dann zu einer Nachkur in ein mittel- deutsches Bad zu gehen. Frankfurt a. M., 25. Sept. Aus Anlaß der Reichstagung der Lichttechniker veranstaltete das Amt „Schönheit der Ar beit" in der DAF. unter dem Motto „Die Wissenschaft im Dienste der schaffenden Menschen" eine Festveranstaltung im Schumanntheater und eröffnete damit gleichzeitig den dies- jährigen Feldzug „Gutes Licht — gute Arbeit".