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WWMAWM k«k>!«. d« Verlag S. «. «ärluer, Aae» Sachse«. Dienstag, den 18. Februar 1S36 Jahrg. 8S. Nr. 4l Die englische Aufrüstung gekommen ist. Der erzittern. Eurer «auplgeschUstssttll«t An«. Fernruf Sammel-Nr. 2541. Drahlaafchri»r Solksfreund Aaesachsm. G«lchäst»stel1«nt Löbnitz (Amt Ane) 2940. Schneeberg 510 uns Schwarzenberg S1L4. « n » i« io« s- I« «d daher erklären, daß sie entschlossen sei, ihre diplomatischen De. I Irland ein Wirtschaftsabkommen zustande gekomme muhungen zur Erzielung einer besseren Verständigung unter irisch-englische Handelskrieg sei so gut wie beendet. Siegesjubel in Italien Mussolini beglüchwllnschi Badoglio. iv« lM -ch il- er >a m kV «« l. te der „Bolkshänser* zugelasse«. Zahlreiche politische Gefangene würden sofort aus den Gefängnissen und Strafanstalten ent- lassen werden. Den poetischen Flüchtlingen sei die Rückkehr nach Spanien gestattet worden. London, 17. Febr. Der llnterstaatssekretar für die Domi nion teilte im Unterhaus mit, daß zwischen Großbritannien und WIMidSrk»«» lut»» N»I»rüch». >d, üt in öffenllich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Gasthof grüne Wiese. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Schäferhund zugelaufen. Binnen drei Tagen abzuholen, da sonst anderweit über ihn verfügt wird. Zschorlau, den 18, Febr. 1936. Der Bürgermeister. «»MLiiMeEbltzr. Slnzilmmrwer lOPs-. 80r Nück-ad» -»«klonal ^n,«ta»dl«» SchUIWck» »f». Idkkiiliimil die SchrWUIims k«t« D«ronlworiw>i. ls d i« g » enthalt«« di« »»«ch«« »«»«mtmwch«»»«« d«§ A»Ad«qck«m», «d dm * Bqird»v«rband» Schwarzenberg, der Blikgnmeister zu vrilnha», Lößnitz, Neustädttt und Schneeberg, der Mnanzömier in An« und Schwarzenberg. Es werde» auberde« veröffeMcht: B«baa»I»achungea oer Amlsaerichl« in Ao«, Schamberg, Schwarzenberg, Iohanngeorgetchadt, des Oderdürg«rmeisters zu Aue und des Ersten Bürgermeister» zu Schwarzenberg. Alarmzustan- in Spanien! Aach den Eorles-Wahlen. — Die Bereinigle Linksfront im Siegeslaumel „Die Nachricht des großen Sieges vom Amba Aradam läßt die Seele des italienischen Dolles vor Stolz und Jubel Exzellenz, die die Schlacht leitete, den Offizieren und den Truppen, die mit römischer Tapferkeit den Sieg errangen, entbiete ich den Ausdruck meiner wärm sten Anerkennung und die Dankbarkeit des Vaterlandes.* Bari«, 18. Febr. Außenminister Flaudiu hatte gestern mit dem Vorsitzenden des Genfer Achtzehnerausschusse», de Baseoncellos, eine Unterredung, die der Frage der Anwen dung, von Oelsaaktionea galt. Es heißt, daß der S. März für den Zusammentritt des Ausschusses in Ausücht genommen werben soll. Die französische Abordnung werde sich der Mei- nung der Mehrheit anschließen, da Frankreich wwer Oel er- zeuge noch Oel befördere. In einer anschließenden Unter- reduna Flandins mit dem italienischen Botschafter soll di« GrbLlMge ebenfalls besprochen morden sein. Italien und die Sanktionen. Rom, 17. Febr. „Giornale d'Italia" hebt das zeitliche Zusammentreffen des neuen großen Sieges an der Nordfront mit der drermonatigen Dauer der Sanktionen hervor. Das Blatt erklärt, daß die im Dienst einer ehrgeizigen, imperialisti schen Politik stehenden Sanktionen keines ihrer drei Ziele er reicht hätten, weder die Spaltung des italienischen Volkes, noch die Zerrüttung der italienischen Wirtschaft, noch etwa den Kriegsabschluß in Ostafrika. Den Sanktionsfreunden würde es immer ungemütlicher zu Mute. Dies führt das Blatt auf vier Gründe zurück: auf die Erkenntnis ihrer eigenen wirtschaft lichen Verluste, auf die wachsende Furcht der Sanktionsmächte, daß diese Verluste auch über die Zeit der Sanktionsanwendung hinaus fortdauern könnten, und auf die Erkenntnis der ernsten Lage in Europa, denen gegenüber Italien angesichts der koa lierten Feindseligkeit gezwungen sei, seine Handlungsfreiheit zu wahren. Schließlich steht „Giornale d'Italia" den Grund in der Ueberzeugung, daß alle diese Opfer nicht der Sache des Friedens und der Gerechtigkeit gebracht worden seien, sondern einer „gierigen imperialistischen Politik und den dunklen Zielen einer revolutionären Unordnung." Panzerwagen tn Madrid eingesetzt. Madrid, 18. Febr. Der Ministerrat hat aufgrund der Unruhe«, die die Wahlerfolge der Linksparteien im Gefolge hatten, gestern abend beschlossen, über ganz Spanien den Alarmzustand zu verhängen. Der Ministerpräsident wurde ermächtigt, den Kriegszustand in den Provinzen zu erklären, wo diese Maßnahme notwendig erscheint. Die Familie des Staatspräsidenten hat ihre Privatwohnnng verlasse» «nd ist in den Nationalpalast Lbergesiedelt, um BelSstlgnnge« aus dem Wege zu gehen. Der Ministerpräsident erklärte, daß der Volkswille unbedingt respektiert würde. Ebenso aber würde er die Ordnung im Lande mit allen Mitteln aufrechterhalten. In den Vorstädten Madrids kam es zu Schießerei««, wobei ein Toter und mehrere Verwundete am Platze blieben. Ueber die Städte Huesta und Cadiz sowie über einige weitere Orte wurde der Kriegszustand verhängt, da alarmierende Nachrich ten aus mehreren Provinzen in Madrid einliefen. Die Regierung gibt bekannt, daß der Alarmzustand zu- nächst auf acht Tage begrenzt ist. Die Prestezensur und das Versammlungsverbot sind wieder in Kraft gesetzt. Der Unter- staatssekretär des Innern hat die Führer der Linksrepubli- kaner Azana und Martinez Barrio zu sich berufen und sie gebeten, Ausschreitungen der Masse« zu verhindern und den politischen Gegner zu achten. Panzerwagen fahren zur Auf- rechterhaltung der Ordnung durch die Stadt. Zum General- gouverneur von Katalonien wurde der Linkskatalone Moles ernannt. Absolute Mehrheit -er Linken? Madrid, 18. Febr. Die vorläufige« Ergebuisse der Laadtagswahlen lauten wie folgt: Rechtsparteien 168, Zen- trumsmitte 41 und Linksparteien 221. Diese Wahlresultate lassen darauf schließen, daß die Per- einigte Linke (Linksrepublikaner, Sozialdemokraten, Kommu nisten und die Syndikalistische Partei) die absolute Mehrheit für das kommende Parlament erreichen wird. Die Bildung einer Linksregierung steht in Aussicht. Schon jetzt durchziehen Aundgebungszüge die Straßen Madrids und fordern die Macht und Amnestie. Insbesondere richten sich die Kund gebungen gegen das Staatsgefängnis in Madrid, wo die Poli- zei gezwungen war, Schreckschüsse abzugeben. Auch vor dem Innenministerium versammeln sich mehrere tausend Kund- geber, um die Freilassung der Gefangene« und den Rücktritt d«r Reglernng zu fordern. Heil Moskau-Rufe unterstreichen de« Charakter dieser Zusammenrottungen. Die größten Er- folge haben die Linken in Katalonien errungen, wo allein in Barcelona die Linksparteien etwa 100000 Stimmen mehr er zielten als die Rechte. Es verlautet, daß der Führer der kata- Ionischen Rechtspartei bereits über die Grenze nach Frank- reich geflüchtet ist. Die Gefangenen meutern. Aus Cartagena wird gemeldet, daß politische Gefangene, die seit dem katalanischen Aufstand im Oktober 1934 in Haft sind, gemeutert hätten. Ei« Wächter wurde von ihnen ge- tötet, zwei andere Wachtbeamten sind gefesselt worden. Dar auf hätten die Gefangenen ihre Strohmatratzen in Brand ge steckt. Das Gefängnis sei von Truppen umstellt, Maschinen gewehre seien auf den Hofmauern in Stellung gebracht wor- den. Auch in Valencia seien die Gefangenen aufrührerisch ge worden. Mit Hilfe von Polizeikräften seien sie jedoch wieder zur Ordnung gebracht worden. In Mea«t« habe die Menge «in Leprahospital gestürmt und die Aussätzigen freigelaffen. Der Ministerpräsident glaubt, daß sich die Massen der Linken nach dem ersten Siegestaumel beruhigen , werden. Aus zuver lässiger Quelle verlautet, daß bei dem Gefangenenaufruhr in Valencia ein MMzelofflzier getötet und mehrere Personen verletzt wurden. Der Sozialistenfllhrer Largo Eabalero eryärte, der Ministerpräsident hab, auf sein Ersuchen di« »iedereröft«»»- Die Siegesmeldung vom Amba Aradam hat in Italien größte Begeisterung hervorgerufen. Die Blätter erkennen den hartnäckigen und verzweifelten Verteidigungskampf der Abes sinier durchaus an, um gleichzeitig den Kampfesmut der an greifenden Schwarzhemdendivisionen hervorzuheben. Ganz besonders wird in der Presse betont, daß die faschistische Miliz unter der Führung eines königlichen Prinzen den Ausschlag gegeben habe. Mussolini hat für Dienstag allgemeine B«flaggu«g der Gebäude befohlen. Eine derartige Anordnung ist im Verlauf des Krieges bisher noch nicht erfolgt. Ueber die Kriegslage an der Eritreafront liegt folgende amtliche Mitteilung vor: „Die Reste des Heeres von Ras Mulugeta ziehen sich in Richtung auf Fenaroa und dem Amba Alagi zurück. Sie werden dauernd von unseren zum Massen angriff eingesetzten Flugzeugen mit Bombe« beleg». Der Feind erleidet schwere Verluste, ohne auch nur den Versuch zu machen, sich in kleinere Gruppen aufzulösen. Bei dem Absuchen des Amba Aradam sind gewaltige Mengen an Gewehren, Seiten, gewehren, leichten und schweren Maschinengewehren, Munition, Material aller Art, gelten, Zugtieren, Lebensmitteln, sowie sechs Geschütze gefunden worden, die von dem fliehenden Feind aufgegeben worden sind." — Nach Meldungen aus Ma- falle hat man in einer Höhle auf dem Amba Aradam -«ei Europäer versteckt aufgefuude«. Es soll sich um einen. Arzt und einen Journalisten handeln,, die sich als Polen ausgaben. Sie werden nach Italien gebracht weichen. Die Schlacht l« abessinischer Darstellung. Addi- Abeba, 17. Febr. Stark verspätet laufen jetzt Mel- düngen über die große Schlacht südöstlich von Maralle hier ein. Danach haben di« italienischen Truppen nach Vorbereitungen durch ihre Artillerie um die Mitte der vergangenen Doch« vir abessinischen Stellungen angegriffen, die südöstlich von Makalle dk Strotz« noch Deffa und von Agula nach Buja docken. Die Der italienisch^beffinlsche Strett hat der britischen Wehr- macht erhebliche Unkosten verursacht, wie au» einem soeben angeforderten Nachtragshaushall der drei Wehrministerien her- vorgeht. Die drei Wehrministerien fordern 7^11 Mill. Pfund Sterling an. Don diesem Betrag entfallen auf die Flotte 4 850 000 Pfund, auf die Armee 1350 000 Pfund und auf die Luftflotte 1611000 Pfund. I« Unterhaus wurden an Außenminister Ede« verschie dene Fragen über den Stand der Oelsperre und die Stellung der Vereinigten Staaten hierzu gerichtet. Eden antwortete, daß er den Bericht des Sachverständigenausschusses erhalten habe. Die Regierung habe die Absicht, den Bericht als Weiß buch zu veröffentlichen. Ferner wurde Eden gefragt, in welchem Umfang die militärischen Bindungen Italiens m Abessinien die Wirksamkeit der italienischen Garantie des Locarnovertrages beeinträchtigen und wie weit die britischen Verpflichtungen hierdurch vermehrt worden seien. Er erwiderte, daß der Ver trag von Locarno Art und Umfang der militärischen Verpflich tungen der Signatarmächte nicht festgelegt habe. Gibraltar, 18. Febr. Hier sind über 100 spanische Persönlichkeiten eingetroffen, die ihr Land nach dem Bekannt- werde« der Wahlergebnisse verlasse» haben, da sie mit große« Unruhe« in Spanien rechnen. de« Ratio««» der Bell fortzusetze«. Sollten diese Bemühungen die gewünschten Ergebnisse haben, dann sei da» Kabinett bereit, das Aufrüstungsprogramm zu verlangsamen. Die Regierung werde es jedoch klarmachen, daß im Falle eines Scheitern» die Durchführung de» Programms die oestmögltche Versicherung für eine Fortdauer des Friedens sei. — „News Lhronicle meldet, daß das Aufrüstungsprogramm in seiner ursprüng lichen Form die Kiellegung vo» 20 »eue» Kreuzer» u»d 10 Ersatzkreuzer« vorsehe. Diese Maßnahme werde vo» den Ministern allgemein befürwortet, während man sich über den Dau von Großkampfschiffen weniger einig sei. — ,Morntng Post" schreibt, viele Unterhausabgeordnete wünschten, der neue Minister für die Zusammenfassung der Lehrämter müßte ein Mann sein, der sich bereits im Weltkrieg mit der englischen Verteidigungsorganisation befaßt habe. Die jetzige Regierung habe kein Mitglied, das dieser Bedingung entspreche. Churchill und Lloyd Georges seien die beiden einzigen Unterhausabge ordneten, die Weltkriegrersahruug hätten. Loudon, 18. Febr. Das Kabinett trat gestern zur weiteren Berat««« der Aufrüstunagfrage zusammen. Die Beratungen werden sich bis in die erste Märzwoche ausdehnen. Die Maß- «ahme« erstrecke» sich nicht nur auf t«ch»ische Fragen, sondern auch auf eine allgemeine industrielle Mobilmachung für die Rüstungszwecke. Man glaubt, daß bei der Vergebung der Auf träge besonders auch die Notstandsgebiete berücksichtigt werden ollen. „Times" sagen, es sei richtig, daß das Ausrüstungs- »rogramm flüssig sm, daß es jederzeit beschleunigt oder oer- angsamt werden könne. Es müsse auch unter Umständen ein gestellt werden können, falls in der Zukunft eine Aenderung der internationalen Lage eintreten sollte. Gleichzeitig mit der Veröffentlichung des neuen Programms werde die Regierung daher erklären, daß sie entschlossen sei, ihre diplomatische» De- Amtliche Anzeigen. Mittwoch, den 10. Februar 1936, vorm. 10 Uhr soll im gerichtlichen Versteigerungsraum eine Nähmaschine (Köhler) meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgericht» Schneeberg. Donnerstag, den 20. Februar 1936, mittags 1 Uhr sollen in Grüustädtel el» Poste» Splelware« und eise Schnellwaage Rom, 17. Febr. Muffolmi hat folgendes Telegramm an Schlacht soll unter außerordentlich schweren Verlusten lm Kampf Marschall Badoglio nach Makalle gesandt: von Mann gegen Mann noch weiter andauern. Wie von abes ¬ sinischer Sekte verlautet, soll der Angriff der Italiener, der aus der Richtung von Agula erfolgte, darauf abziele«, die abessiat, scheu Streitkräfte vo« der Belagerung Makalle» abzuleuke«. Trotz starker Regenfälle haben sich die italienischen Kampf flieger an der Schlacht beteiligt. Die abessinische Armee kann, wie hier erklärt wird, den italienischen Truppen keine Artillerie l entgegenstellen, da diese nahezu gänzlich an der Südfront ein gesetzt sei.