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A. Zumsan de-Bielefeld zum II. Vorsitzenden des Provinzial I Verbandes, H. Bersch - Dortmund zum Schriführer, G. Wilshaus- Hamm zum Kassierer; sämtlich per Akklamation. In den Ausschusss wurde äusser dem Provinzial-Vorsitzenden gewählt: A. Z umsande - Bielefeld. Zum I. stellvertretenden Ausschussmitglied wurde J. Newel s- Münstor gewählt und zwar vorgenannte Herren per Akklamation. Zum II. stellvertretenden Ausschussmitglied wurde durch Stimmzettel ü. M e y e r - Tecklenburg mit 20 Stimmen gewählt. Hamm, den 9. Juli 1906. Die Wahlkommission : H. Köhler, 0. Meyer, G. Wilshaus, 11. Bersch, W. Breder,. J. Newels, Karl Wilcke. Obiges Wahlresultat wird, nachdem die Gewählten sämtlich die Annahme der Wahl bei dem Vorstande erklärt haben, hiermit veröffentlicht. Rixdorf-Berlin, den 26. Juli 1906. Der Vorstand. Kohlmannslehner, V orsitzender. Rheinischer Provinzial-Verband. W ahlprotokoll der Versammlung am 15. Juli zu Cöln a. Rhein. In die Wahl- komission wurden gewählt: Reinhold Koenemann- Remscheid, T. Boehm- Obercassel, Willibald Pätzold- Weidenau, Wilh. T r i e b e 1 s - Crefeld-Linn, als Schriftführer Otto von der Heyden - Crefeld, Es wurden gewählt: Georg A r e n d s - Ronsdorf mit 181 Stimmen zum Provinzial- Vorsitzenden (126 Stimmen entfielen auf Fritz Esch- Wickrath.) Fritz E s ch - Wickrath mit 181 Stimmen zum II. Vorsitzenden des Provinzial - Verbandes (122 Stimmen entfielen auf G. Arends Ronsdorf). C. Lohse-Kirchen mit 181 Stimmen zum III. Vorsitzenden des Provinzial-Verbandes (122 Stimmen entfielen auf P. Neuen- Andernach). Aloys R ö h 1 e n - Dülken mit 181 Stimmen zum Schriftführer (122 Stimmen entfielen auf B. Lückerath - Siegburg). E. Lückerath- Siegburg mit 181 Stimmen zum Kassierer (122 Stimmen entfielen auf A. S a m s o n - Crefeld). In den Ausschuss wurden äusser dem Provinzial-Vorsitzenden gewählt: Peter Neuen - Andernach mit 299 Stimmen. Fritz Esch - Wickrath mit 177 Stimmen. Als stellvertretende Ausschussmitglieder wurden gewählt: Wilhelm Hoppe - Wesel mit 309 Stimmen, Georg Müller - Siegen mit 187 Stimmen und Karl Röpling- Barmen mit 177 Stimmen. Doppelt wählten 33 Mitglieder mit verschiedenen Stimm zetteln, dieselben kamen deshalb nicht in Betracht. 2 Mitglieder wählten, ohne in der Wahlliste aufgeführt zu sein. Cöln a. Rh. den 15. Juli 1906. Die Wahlkommission: Reinhold Koenemann, T. Boehm, Willibald Pätzold, Wilhelm Triebels. Otto von der Heyden, Schriftführer. Obiges Wahlresultat wird, nachdem die Gewählten sämtlich die Annahme der Wahl bei dem Vorstande erklärt haben; hier mit veröffentlicht. Rixdorf-Berlin, den 30. Juli 1906. Der Vorstand. Kohlmannslehner, Vorsitzender. =wwwwwwwwwwwwwwvwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww* S S 5 RR Kleine IIliffeilungen. KG | 5 € #7NNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNMNNMNNM# Obsternteaussichten. Der Deutsche Pomologenverein berichtet durch seine Geschäfts stelle des Obstnachrichtendienstes in Eisenach auf Wunsch vieler Interessenten nochmals über die diesjährigen Obsternteaussichten wie folgt: Die Zusammenstellungen sind nach den folgenden 23 Bezirken geordnet: 1. Bayern, 2. Württemberg 3. Baden, 4. Elsass-Lothringen, 5. Grossherzogtum Hessen, 6. Thüringen, 7. Königreich Sachsen, 8. Provinz Sachsen, 9. Rheinprovinz, 10. Hessen-Nassau, 11. Westfalen, 12. Braunschweig, 13. Anhalt, 14. Hannover, 15 Olden burg, 16. Brandenburg, 17. Schlesien, 18. Posen, 19. Schleswig- Holstein, 20. Pommern, 21. Mecklenburg, 22. Westpreussen, 23. Ostpreussen. Die Zahlen des Berichtes verweisen auf diese 23 Bezirke. a. Aepfel: Gut bis Mittel. 1, 2, 3, 5, 10: Durch anhaltendes kaltes Regenwetter, schwere Hagelschäge und Stürme sind massenhaft Früchte geworfen. 2. und 5: An Ausfuhr nicht zu denken, eigener Bedarf reicht nicht aus. Mostobst muss noch gekauft werden. 4, 9, 11, 12, 18, 21, 22, 23: Aussichten weit schlechter als nach Berichten über Blüte und Fruchtansatz zu erwarten. 3, 20 : Kälte und grosse Trockenheit. Grosse Schäden durch Raupenfrass beklagen fast alle Bezirke. Schleswig-Holstein und Mecklenburg melden allgemein, Bezirke anderer Iandesteile vereinzelt: Aussicht auf gute Gravensteinerernte. b. Birnen : Mittel. 3, 4, 6, 7, 8, 18 : gut, teils sehr gut. c. Zwetschen: Sehr gut bis gut. Es ist allgemein eine sehr reichliche Zwetschenernte zu erwarten. In vielen Bezirken hängen die Bäume „zum brechen voll“. Angebote von tausend und von tausenden Centnern Zwetschen sind schon häufig bei unserer Geschäfts stelle eingegangen. Folgende Mitteilung dürfte deshalb interessieren: „Die Pflaumenernte in Kalifornien ist eine knappe. Alle Vorräte vom Vorjahre sind aus verkauft. Unter den kalifornischen Pflaumenbauern herrscht die Bewegung, in diesem Jahre höhere Preise zu erzielen.“ d. Pflaumen: Mittel bis gut. Reine Clauden mittel. e. Mirabellen: Mittel bis gering. Nachfragen sehr gross. Preise andauernd steigend. Der Gentner schon 25 bis 28 Mark. f. Süsskirschen : Die Ernte ist beendet; sie war gut bis mittel, g. Sauerkirschen : Sehr gut bis gut. Geringe Ernte melden aus Einzelbezirken immer nur wenige Orte. h. Pfirsiche: Sehr gut bis gut im ganzen Süden, Rheinland, Königreich Sachsen, Brandenburg (Werder). In den übrigen Bezirken gut bis mittel. Preise können trotz dem hochgehalten werden, weil Aprikosen versagen. i. Aprikosen: Gut nur in wenigen Ortschaften von 1, 8, 16. Im allgemeinen gering bis schlecht. Nachfragen gross, Preise steigend. k. Stachelbeeren: Gut bis sehr gut. Ernte fast beendet. Preise in letzter Zeit gefallen. 1. Johannisbeeren: Sehr gut bis gut. Das Angebot ist überall ein übergrosses. Die Preise sind stark zurückgegangen. Rechtzeitige Abschlüsse sind für nächstes Jahr dringend geboten. Nur schwarze Johannisbeeren sind noch gefragt. m. Himbeeren : Gut, teilweise sehr gut. Preise schwanken nach den Markt-Orten zwischen 20 u. 25 Mk. ; in Einzel orten 25 bis 30 Mark. n. Erdbeeren: Die überreiche Ernte ist beendet. Trotz dieser haben die grossen Mengen eingeführter holländischer Erdbeeren stets Abnehmer und gute Preise gefunden. Rechtzeitige Lieferungsabschlüsse sind für nächstjährige Ernten anzuraten. o. Brombeeren: Gut bis sehr gut. Für Brombeeren ist jetzt die rechte Zeit für Lieferungsabschlüsse. p. Heidelbeeren (Blaubeeren): Sehr gut bis gut. Die Ernte ist überall eine reiche. Preise langsam fallend; 12-14 Mark. Berlin notiert am niedrigsten: 6—10 Mark. Leipzig und Hamburg am höchsten: 14—15 Mark. q. Wallnüsse: Gut bis mittel. Preis lässt sich noch nicht über sehen. r. Haselnüsse: Gut bis mittel, sonst wie bei Wallnüssen. s. Quitten und Mandeln : Gut. Vorsicht bei geschäftlichen Notizen. Zu Nutz und Frommen aller Ehegatten unter unseren Verbands- mitgliedern wollen wir ihnen nachstehende kleine Geschichte erzählen, die den Vorzug hat, wirklich wahr zu sein, und die den Beweis liefert, dass man auch bei in das Taschenbuch einzu tragenden rein geschäftlichen Notizen eine gewisse Vorsicht üben muss, wenn es einem nicht ergehen soll, wie dem Held des folgenden tragi-komischen Ereignisses. Ein Gärtnereibesitzer macht seine jährliche Geschäftsreise in eine gärtnerische Zentrale, um für sein Provinzgeschäft die üblichen Einkäufe zu erledigen. Bei einem Kollegen, den er zum ersten Mal besucht, sieht er eine neue Dahliensorte, die ihm ganz besonders gut gefällt, und die den Namen, sagen wir mal Lotte Lehmann, erhalten hat. Lotte Lehmann verspricht für die Binderei ein vorzügliches Material zu liefern, das man für den täglichen Bedarf ausgezeichnet verwenden kann, und der Herr Kollege erwirbt denn auch von der Neuheit für 15 M., die er der Kürze halber, und da er mit dem betrf. Handelsgärtner bis her nicht in Geschäftsverbindung gestanden, gleich baar bezahlt. Gewissenhaft wie er ist und als genau buchführender Geschäfts mann trägt er den Kauf in sein Notizbuch ein: „Für Lotte Lehmann 15 M.“ Kurz darauf kehrt er, von seiner Geschäfts reise hochbefriedigt, in die Heimat und in die Arme der liebenden Gattin zurück.