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Eigenthum des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands, Organ des Gartenbau-Verbandes für das Königreich Sachsen, herausgegeben unter Mitwirkung der hervorragendsten Fachmänner des In- und Auslandes. Das „Handelsblatt für den deutschen Gartenbau etc.“ erscheint am Donnerstag jeder Woche. Abonnementspreis für Nicht-Verbandsmitglieder in Deutschland u. Oesterreich-Ungarn pr. Jahrgang 8 M. 50 Pf., für das übrige Ausland 10 M., für Verbandsmitglieder kostenlos. Verantwortlicher Redakteur: F. Johs. Beckmann in Steglitz-Berlin. Verlag: Verband der Handelspartner Deutschlands, eingetragen auf Seite 179, Band IV, des Genoasenschaftsregisters des Königl. Amtsgerichts zu Leipzig Nach § 38 des Statuts ist der Mitgliederbeitrag; (M. 8,—) im Januar portofrei an die Kasse des Verbandes zu zahlen. Unter Hinweis darauf ersuchen wir nm Einsendung der noch fälligen Beiträge, anderenfalls wir dieselben statutengemäss im Mai durch Postnachnahme erheben müssen. Verband der Handelsgärtner Deutschlands, Steglitz-Berlin. Handelskammerberichte über Gärtnerei 1900. Handelskammer zu Bielefeld. Kunst- und Handelsgärtnerei'. Der Ge schäftsgang war im Jahre 1900 im Allgemeinen ein guter. Die Preise für Gemüse- und landwirthschaftliche Samen waren in voriger Saison (Frühjahr 1900) grösstentheils normale. Die Ernte gestaltete sich angemessen. Frühe Garten-Erbsensorten und englische Markerbsen hatten feste, mittlere Preise, dagegen Zuckererbsen-Sorten höhere, infolge der geringen Ernte wegen ungünstiger Witterungs- Verhältnisse. Stangen- und Krupbohnen-Preise hielten sich in mittlerer Höhe bei fast allen Sorten. Krupbohnen für Konserve - Zwecke (weisse Hinrichs Riesen-) waren schon im Anfänge der Saison nahezu ausverkauft zu sehr hohen Preisen. Die Samen von den meisten Kohlarten waren wegen bedeutender Vorräthe in den gangbarsten Sorten und wegen des Preisdrucks des Auslandes im Preise anhaltend niedrig. Kohlrübensamen erfuhren ebenfalls nur eine ge ringe Steigerung, in einigen Sorten jedoch eine erheblichere. Dagegen hatten die Preise für Zuckerrübensamen eine auffallende Erhöhung erfahren, und auch die verschiedenen Futterrunkelnsorten waren durchschnittlich um 15 pCt im Preise gestiegen gegen das Vorjahr. In den gang barsten Sorten war während der ganzen Saison die Nach frage sowohl wie der Versand sehr lebhaft, sodass einige Sorten vor Schluss der Saison schon völlig ausverkauft waren. Gras- und Kleesamen hatten gegen das Vorjahr eine kleine Preissteigerung erfahren. Die allgemeine Geschäftslage der Saison 1900 war befriedigend. Handelskammer zu Düsseldorf. Samenhandel, Kunst- und Handelsgärtnerei. Die Ernte in allen Garten- und Feldsamen war im vorigen Jahre gut, die Qualitäten waren sehr befriedigend; die Einkaufspreise mittelmässig, jedoch höher wie in den Vorjahren. Der Verkauf liess viel zu wünschen übrig. In Bohnen und Erbsen, Gras und Feldsamen war viel Nachfrage, dagegen in Blumensamen wenig. Die Herkunft der Sämereien ist vorwiegend Holland und England, auch Frankreich und Italien. Hier ist keine Samenzucht vorhanden. Sämmtliche Sämereien sind für die nächste Saison im Preise höher gestiegen. Das Baumschulengeschäft liegt sehr darnieder. Wenn auch die hiesige Gegend wegen zu theufer Bodenpreise und hoher Arbeitslöhne die Anzucht von Baumschulenartikeln nicht zulässt, so wäre doch ein nennenswerter Handel in diesem Artikel bei den vielen hiesigen Gärtnern vor handen, wenn nicht holländische Firmen, zum Theil durch hier etablirte Filialen, Monate lang das Geschäft hiesigen Eingesessenen unmöglich machten. Dasselbe gilt von der Kultur von Topfpflanzen und Schnittblumen. Die Lage der Gärtnerei ist, wie wir wiederholt ausgeführt | haben, im Allgemeinen nicht gut. Hebe Grundstückspreise, i weite Entfernungen von der Stadt, hohe Gehilfenlöhne