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Nr. 50 Zur Eröffnung der Gugali. — 57. Vollversammlung des Deutschen Landwirtschastsrats. — Die zoll- und handelspolitischen Maßnahmen des Auslandes zugunsten seines Gartenbaues. UW OölA Mhmn Zentren des deutschen Kirschenanbaues. — Beschlüsse der 8. Sitzung der Fachabteilung für Gartenbau. — Aus der Fach- und Tagespresse. — Aus den Landesverbänden und Bezirks- gruppen. — Marktrundschau. Z7. Vollversammlung -es Lettischen Landwirlschafismls. Der Deutsche Landwirtschaftsrat begann am 20. Juni seine 57. Vollversammlung mit einer Geschüftssitzung, nachdem bereits vorher der Vor stand des Deutschen Landwirtschaftsrats dem Ge neralfei dmarschall v. Mackensen einen Besuch ab gestattet hatte. Zur organischen Einfügung der neu errichteten Landwirtschastskammer für Ober schlesien in Oppeln wurden die Satzungen ent sprechend geändert. Die öffentliche Tagung des Deutschen Lnnd- wirtschaftsrats nahm am Montag nachmittag unter großer Beteiligung aus ganz Deutschland und in Anwesenheit zahlreicher Vertreter der Behörden im Pommernsaale der Landwirtschasts kammer ihren Anfang, lieber den Verlauf der Sitzung werden wir in der nächsten Nummer berichten und geben heute die Eröffnungsrede des Präsidenten des Deutschen Landwirtschafts rates ausführlicher wieder, da sie eine für alle Zweige der deutschen Lmdwirtschaft gültige. Stellungnahme zu den GecMwartsproblemen der landwirtschaftlichen Berufszweige enthält. Ter Präsident des Deutschen Landwirtschafts rats, Dr. Brandes, eröffnete die Vollver sammlung mit einem Nachruf für den verstor benen Freiherrn v. Wangenheim und führte aus: Wir wollten diese Tagung ausgestalten zu einer Ehrung für den Mann, in dem wir ein - Menschenalter hindurch einen der größten Füh- rer dec deutschen Landwirtschaft verehrt haben. Es ist anders gekommen. Durch einen be klagenswerten Unfall ist er aus unserer Mitte ! hinweggerissen worden. Die Ehrung, die wir ! dem Lebenden zu erweisen gedachten, müssen ! wir nun dem Toten Vorbringen. Aber nicht in fruchtlosen Worten und Trauerklagen, die ganz und gar nicht in seinem Sinne wären, sondern in zielbewußtcr Arbeit zum Nutz und Frommen der deutschen Landwirtschaft soll diese Ehrung bestehen. Brandes gedachte weiter des Geheimen Regierungsrats Dr. v. Klitzing, des Oekonomierats Heinrich Welle, des Amtspachters Fricks, des Kammerherrn v. Bloedau, des Amts rats Brauns, des Gutsbesitzers Beckh und des Kammerherrn v. Krosigk. Sie alle haben ein langes Leben hindurch nicht nur in ihren Be trieben ein Vorbild unermüdlicher Arbeit ge geben, sondern sie haben über das eigene Privat interesse hinaus der deutschen Landwirtschaft ihre Arbeitskraft zur Verfügung gestellt. --- Die Tagesordnung, io erklärte der Redner, ist ab sichtlich auf einige Hauptpunkte aus dem Arbeits gebiet des letzten Berichtsjahres beschränkt wor- - / den, die heute eine besondere Bedeutung gewon nen haben Ich habe den Folgerungen, die ich im vergangenen Jahre aus der umfassenden Darstellung der tatsächlichen Lage in der deutschen Landwirtschaft in dieser Hinsicht ziehen konnte, kein Wort hinzuzufügen. Ein Wirtschafts- programbr für die deutsche Landwirtschaft darf nicht alle Jahre geändert werden. Wir können nur eine Wirtschaftspolitik der Stetigkeit und der langen Hand brauchen. Leider ist-das noch nicht erreicht. So stehen wir mit Bedauern vor der Tatsache, daß es wieder einmal nicht gelun gen ist, zum 1. August d. I. aus dem Ueber- gangsstadium herauszukommcn und der deutschen Wirtschaft endlich das handelspolitische Rüstzeug zu schaffen, dessen sie für die Regelung der ver traglichen Beziehungen mit Nachbarstaaten und fernen Ländern bedarf. Wir müssen aber sür die Landwirtschaft aus dem Stadium derUeber-- gangszölle heraus, die im vergangenen Jahre alle vier Monate uns in neue wirtschaftliche Un sicherheit und unnötige politische Kämpfe gesetzt haben. Auch zur Zeit ist die Landwirtschaft in größter Unsicherheit und Unruhe über den Gang der Zoll- und Handelsvertragsverhandlungen. W. Das ist ein für die landwirtschaftliche Produktion unerträglicher Zustand. Wir tagen hier im Osten. Siedlungen und Meliorationen sind Lebensfragen des deutschen Ostens. Ihre Lösung hängt davon M' ab, daß die Lebensgrundlagen des deutschen Ostens — dazu gehören Kartoffeln und Schweine zucht — nicht erschüttert werden. Die Land- k Wirtschaft hat im vergangenen Jahre das ihrige getan, um aus dem Wege zur Nahrungsmittel befreiung einen großen Schritt vorwärtszukom- mcn. Sie erwartet heute von der Reichsregicrung und vom Reichstage, daß innerhalb der Gestal tung der deutschen Zollgesetzgebung Sorge dafür getragen wird, daß ihre Bemühungen nicht wieder durch verfehlte handelspolitische Maß nahmen zuschanden gemacht werden. Es geht jetzt um dis endgültige Entscheidung der deutschen Zukunst. Eine blühende und gesunde Land wirtschaft muß die breite und unermeßliche Grundlage bilde« für den Wohlstand des ganzen Volkes, Der Landbesitz ist nicht mzr ein Recht, k It . t - MMU Zur Eröffnung der Gugali. In Liegnitz wird am 25. S. die Deutsche Gar tenbau- und Schlesische Gewerbe-Ausstellung er öffnet. Wie im Vorjahre nach Dresden, so wer den im Verlaufe des Sonimers wieder Tausende von Besuchern nach dieser Stadt im deutschen Osten reisen, um sich zu erfreuen und um zu lernen an dem, was die Kunst des deutschen Gartenbaues und der Fleiß des schlesischen Gewerbes zu bieten vermögen. Sie werden nicht nur, sie sollen fahren! Ausstellungen werben nicht nur um die Kauflust des Kunden, sondern hauptsäch lich um das Verständnis des Menschen. Und so will auch diese Liegnitzer Ausstellung wichtige Zweige der deutschen Volkswirtschaft dem gesam ten Volke, dem einzelnen Menschen nahe bringen. Herz und Verständnis sollen sich öffnen sür die wirtschaftliche Bedeutung sowohl, als auch für die Liebe und zähe Arbeit, die den Werdegang des einzelnen Berufes beeinflußt haben, ehe es derartige Spitzenleistungen vollbringen konnte. Und letzten Endes will die Ausstellung werben für die Schönheit! Schönheit der Blume schafft frohe Herzen, Liebe zur Natur adelt den Menschen. Darum sorgt, daß alle Berufsgcnoffen es möglich machen, Liegnitz zu besuchen, und sorgt, daß Eure Landsleute Eure Arbeit und die Arbeit des deutschen Ostens kennen und lieben lernen, indem ihr sie zum Reisen und zum Schauen veranlaßt! Vergeßt dabei nicht: Der Osten Deutschlands ist es, den es zu unterstützen gilt! Er hat bittere Not gelitten und ist noch ständig im Kampfe um seine Wiedererstchung. Wenn er nun zeigen will: „Seht her, soweit bin ich wieder", dann laßt uns Sorge tragen, daß sein Streben Widerhall findet in allen Gauen Deutschlands! Usl. Auf einem 325 066 Quadratmeter großen Ge lände mit weiten Wiesenflächen und altem, schönem Baumbestand hat der Schöpser der vor jährigen Dresdener Jubiläums-Gartcnbau-Aus- stellung Gustav Allinger unter glücklichster Ausnutzung der gegebenen Gelegenheiten eine durchaus neuartige Anlage geschaffen. Das Ge lände wird in drei große Abschnitte zerteilt, die Abteilung Gewerbe und die Abteilung Garten bau sind räumlich voneinander getrennt, doch erhalten sie eine organische Ueberleitung durch den dazwischenliegenden Park. Blumenrabatten, architektonisch hervorragende Bauten geben dem Ganzen ein abwechslungsreiches aber dennoch geschloffenes Gepräge. Die modernsten Erzeug nisse der Gewächshaus-Industrie werden auf einem großen Gelände-Viereck in übersichtlichem Aufbau gezeigt und es ist recht erfreulich, daß die bedeutendsten deutschen Spezialfirmen für Gewächshausbau sich entschloßen haben, die Gu gali zu beschicken. In dem Abschnitt der Ausstellung, der die wichtigsten Teile der Gartenbau-Ausstellung und die Berger-Halle ausnimmt, wird insbesondere das Problem der Beziehungen zwischen Architektur und Pflanze, zwischen Haus und Garten durch eine große Zahl von Beispielen erörtert. Im ganzen und im einzelnen, im großen und im kleinen, wer den die Ziele neuzeitlicher Park- und Gartenge staltung klar zum Ausdruck gebracht, und jene Gartenfreunde, deren Neigung.mehr.dem ge wachsenen Garten, einem kunstvollen Naturalis mus zustreben, werden insbesondere in den klei nen Steingärten viele ihrer Wünsche ersisllt. finden. Die repräsentativen Blumen-Anlagen, die den Rosen und Dahlien - gewidmet sind, stehen in rhythmischer Bsziehünff zu den Bäukörpern der Berger-Halle.', Auch hier stellen Architektur und Gartenanlage eine große Einheit dar. Da zwischen aber leuchtet die Blüte der winterhart ausdauernden Blütenständen und gerade diese werden es sein, welche im Verein mit den Ein jahrs-Blumen der Gugali jene blauen und vio letten Töne schenken, welche bis in unsere Zeit den Rosen und Dahlien von Natur aus versagt blichen. Unzählige, von Schlingpflanzen und Nankern werden an Spalieren und Pergolen cmporklimmen und so allzu große Strenge der Architekturen durch grünes Blattwerk freundlich mildern. Nings um diese repräsentative Gartenanlage schließen sich Sondergärten an Sondergärten. Sondergärlen für Stauden, Rosen, Alpen pflanzen, Ziergehölze, Landhausgarten mit voll ständig eingerichteten Wohnhäusern, Kleingarten, Kernobst, Steinobst, Beerenobst und Sommer lauben, ein Wochcnendgarten mit Wochenend- Haus, ein Arznei-Garten mit Heil- und Gift pflanzen und vieles andere werden dem Garten besitzer und Pflanzensreund unzählige Praktische Anregungen geben können. Eine besondere Ab teilung versammelt alle wichtigen Zuchtformcn von Obsthölzern in baumschulcnmäßiger Be pflanzung. Die Berger-Halls wird die Plan- und Modell-Aus st ellung ost - deutscher Städte, die Gartenbau-Wissen schaft, Gewerbe-Wissenschaft und die Gartenbau- Industrie aufnehmsn. In ihren größten Hallcn- räumen aber werden in dauernd wechselnder Folge gärtnerische Sonderschauen veranstaltet, die mit der Blumenschmuck- und Raumkunst beginnen und ihre Fortsetzung in weiteren Blumen-, Obst- und Gemüse-Ausstellungen fin den. In allen Teilen der Gugali werden an gut ausgcwählten Stellen Plastiken namhafter Künstler in Bronze und Stein zur Aufstellung gelangen und viele größere keramische Erzeugnisse wie Basen usw. warten bereits auf ihre Ver wendung. sondern auch eine ernste Verpflichtung zum Dienste am ganzen Volke. Aus dieser Ausfassung heraus sucht er den Ausgleich zwischen den In teressen der verschiedenen Volksschichten. Der Schutzzoll ist ihm kein Dogma. Nicht die Er zielung angemessen hoher Preise, sondern die Stabilisierung der Preise, mit der auch den Interessen der Industrie und der Vcrbraucher- ichaft am besten gedient ist, ist ihm der Zweck des Zollschutzes. Ec fordert den Schutz der hei mischen Erzeugung gegen ausländischen Wett bewerb überall da, wo dieser dank günstiger Pro duktionsbedingungen oder leichter Transport- Möglichkeiten der einheimischen Produktion über legen ist. Er fordert solchen Ausgleich auch für die einheimische Industrie. Ich warne vor der Auffassung, als ob die Nahrungsfreihcit Deutsch lands nur für den Fall eines eigenen Krieges von Bedeutung wäre. Wir haben doch er lebt, daß auch neutrale Staaten, die ihren Nah rungsbedarf nicht aus eigener Produktion decken konnten, während des Krieges in die allerschwie rigsten Situationen gekommen sind. Das kann sich wiederholen. Wenn Deutschland mit seiner Lebensmittelversorgung auf das Ausland stark angewiesen ist, dann ist es auch den Machinatio nen und Spekulationen ausländischer Trusts nahezu machtlos ausgesetzt. Wenn man die deutsche Handels- und Zahlungsbilanz stabilisieren und günstig gestalten will, so ist der Hebel an- zusetzcn bei den drei Milliarden Mark, für die wir jetzt Nahrungs- und Genußmittel einführcu. Ohne Nahrungsfreiheit läßt sich eine erfolgreiche Wirtschafts- und Gcsamtpolitik überhaupt nicht mehr führen. Das alles hatte Wangenheim klar erkannt. Mit schärfster Deutlichkeit wendet er sich deshalb dagegen, daß die Ziele der Außen politik durch Preisgabe der einheimischen Land wirtschaft erreicht werden sollen. Wangenheim war sich über die Untragbarleit der Daweslasten durchaus klar. Auch hierin hat er recht be halten. Wenn jeder Deutsche, namentlich auch jeder Arbeiter wüßte, was er an Daweslastcn tatsächlich zu zahlen hat, wie diese Lasten die Produktion auf die Dauer unterbinden und lahm legen müssen und Beschäsligungsmöglichkcitcn zerstören, so würde ein Schrei durch das deutsche Volk gehen, diese Lasten aus ein erträgliches Maß herabzusetzen. Und deshalb werden auch, solange diese Lasten bestehen, alle Versuche, die deutsche Wirtschaft in Ordnung zu halten, nicht zu dauerndem Erfolge führen. Der aus seiner Scholle verkümmernde oder gar von der Scholle vertriebene Besitzer ist ein Gefahrenmoment für den Staat. Es gibt eine Grenze, jenseits deren der Zusammenbruch steht und seine heutzutage regelmäßige Begleiterscheinung, der Bolsche wismus, lauert. Daran werden auch die Aus- lührungen des Reparationsagenten nichts ändern, und es ist mir unbegreiflich, daß die Mächte, die jetzt den Bolschewismus in Rußland be kämpfen wollen, ihn in Deutschland durch die Lasten und Qualen, die sie unserem Vaterlande auferlegen, geradezu züchten. Es hilft nichts, die Augen zu verschließen. Die Zunahme der landwirtschaftlichen Verschuldung um eine halbe Milliarde -im letzten Jahre spricht eine deutliche Sprache. Bei- dem katastrophalen Sturz der Schweinepreise, den Wetterschäden im vergan genen Jahre und den untragbaren Lasten wird deshalb der Abschluß des bevorstehenden 1. Juli auch nur ein sehr trübes und ernstes Bild geben. Ganz besonders besorgniserregend ist aber die Lage -in den Grenzbezirken, in den von Ueber- schwemmungsschäden betroffenen Gebieten, und katastrophal ist die Lage in Ostpreußen. Es wird eines - umfassenden Grenzprogramms bedürfen, um diese Gebiete vor dem Zusammenbruch zu bewahren. Ich will hoffen, daß dieses gelingt und daß auch der durch die Abschnürung besonders be drängten und erschwerten Lage Ostpreußens Rechnung getragen werden wird. Es wäre doch wirklich nicht nur tragisch, sondern unverant wortlich, wenn man die Provinzen, deren Lei stungen für Preußen und Deutschland in der Vergangenheit unbestritten sind, jetzt nach ihrer Abschnürung vom -Mutterlands als erste zusam- meubrechen lassen wollte. Ich sage das nicht als Ostpreuße, sondern weil ich mich einig weiß mit Ihrer Auffassung, daß die Grenzbezirksfragen und speziell auch die ostpreußische Frage deutsche Fragen sind, die ganz Deutschland ebenso an gehen,- wie dis Freiheit des Rheins, auf dis wir im abgelaufenen Jahre leider vergeblich gewartet haben. Leider sind die Erleichterungen, die viele erwartet haben, nicht eingetreten. Ich möchte davor warnen,' auf die Beschlüsse, die gefaßt sind, das System anzuwenden, daß Deutschland vor erst und vorweg alles erfüllt. Ich sehe voraus, daß bei diesem uns ja nicht ganz unbekannten System wir die Hereingefallenen sein werden. Um das durchzuführen, was nötig ist, wird es der Kräfte aller und einer sehr festen und zielsicheren Führung in der Gesamtpolitik und Wirtschaftspolitik bedürfen. Den Weg dazu hat uns Wangenheim gezeigt. Herr Reichs minister, es ist das Vermächtnis eines großen Toten, das ich heute namens des Deutschen Landwirtschaftsrats Ihnen ans Herz lege. Möge es Ihnen glücken, das schwere Werk der Ge- undung der deutschen Landwirtschaft durchzu- ühren. Unserer Mitarbeit dabet können Sie icher sein! (Lebh. Beifall.) Der Präsident dankte dann der Landwirt- schaftskammer für die Provinz Pommern für die Vorbereitung und Durchführung der Tagung und sprach dann unter lebhaftem Beifall der Versamm lung dem Generalfeldmarschall v. Mackensen den Dank für sein Erscheinen aus. Der Landwirt schaftsrat dürfte in seinem Erscheinen die alte Liebe zur Landwirtschaft erblicken, die ihn auch veranlaßt habe, seinen Wohnsitz nicht in der Stadt, sondern auf dem Lande zu behalten. Ferner teilte Dr. Brandes mit, daß der Reichs präsident zu seinem größten Bedauern am Er scheinen verhindert sei. Er wie auch der Reickis- kanzler wünschten den Verhandlungen des Land- wirtschaftsrales den besten Erfolg. Insbesondere begrüßte der Präsident dann den Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft und den preußischen Minister für Landwirtschaft, Do mänen und Forsten, Dr. Steiger, ferner den Vertreter des Obsrpräsidiums, des Regierungs präsidenten und des Kommandeurs des Wehr kreises II, ferner den Landeshauptmann, den Magistrat der Stadt Stettin und das Präsidium der Industrie- und Handelskammer sowie son stige zahlreich erschienene Gäste, so den Präsiden ten der Deutschen Nentcnbank, Erzellcnz Lentze, Geheimrat Kißler, des Verwaltungsratsmitglied der Deutschen Reichsbahn, Exzclleirz v. Batocki, den Präsidenten der Preußischen Zcntralgcnoffen- schaftskasse,-Geheimrat Semper, den Haäptritter- schaftsdircktor v. Winterfeldt sowie die Vertreter der großen Verbände und Körperschaften und die Vertreter der Presse. 8v. Dürkheim. Die Anmeldungen zur Be sichtigungsfahrt bitten wir um gehend einzusenden.