Volltext Seite (XML)
^44444^^ ^nrslgsnpi-sfs: 2.2. pstlksNs 48Pf. (1 mm 78 Pf.), plskvorsskwlft 1V Vo kufgskissg. OIs ^uknatims erfolgt In cisr näoststsrrslotibsrsn blummsr. — Ksklamsilonsn nur dis Slugs nuoliErsoksInsnru lässig. — Sslsgsxsmplsrs nur suk Verlang sn gsgsn portosrsatr. —I^Ur^slrlsrciuroti unclsutllolissIVlanuskrlptlcsins l-Iaktung. Ssi EmrlsrungckurotiQsrlokto^. I.Xonstursvsrfalw. fälliger bsrsoim.Kubattfort. Ssruysprsls ^srkl.— monsMvk. — ^nrsIgsnsnnSkms: 8srNn 8'//48 Krisclr^oßstr. 16, nsbsn clsr 6ärtnsrmsrkttialls. — Ois Soßlsuclsrsnrsigsn sinä von clsr Vsrökfsntlloliung ausgssodiosssn. — Osr^uftrsggsdsr gibt clurob dis ^ukgabs clss Inserats sein Linverstänclnis ad: Preiss unter clsr Soblsucler- prsisgrsnrsclsrVsrdänclswsgruIssssn. — Erfüllungsort Zsrlin-l^itts. NME6MK:kll(lMK8E vll t.V. KMI^I M/.40^!.8.f1.KMI^ 6^/. 43 Berlin, Dienstag, den 21. Zuni 1927 Ar. 49 Erscheint Dienstags n. Freitags )al)rg. 1927 42. Jahrgang der SerbandSzeitung. Die Tagung oer Obstzüchter in Bad Dürkheim i. d. Pfalz. — Erzeugnisse des deutschen Gartenbaues auf dem ausländischen Markt. — Der deutsche Gemüsebau und seine Ent- AK5 vklü Wicklung. — Die Sommertagung 1927. — Eine Neuheitenschau während des Gartenbautages in München. — Aus der Fach- und Tagespresse. — Aus den Landesverbänden und Bezirksgruppen. — Marktrundschau. UMgnlsse des deutsche» Garlenbaues aus dem aus- iMdischen Marli. Don unserem handelspolitischen —ck-Mitarbciter. Angesichts der geradezu gewaltigen Ein- fuhrsteigerung, die ausländische Gartenbau- erzeugnisse auf dem deutschen Markte er fahren haben, ist es zum mindesten von Inter esse, zn sehen, in welchem Umfange unser Gartenbau in der Lage ist, auch seinerseits nach dem Auslande auszuführen. Vorerst ist zu bemerken, daß es uns gelungen ist, hier Vergünstigungen für die Ausfuhr deutscher Gartenbauerzeugnisse in einer Reihe von Handelsverträgen in der Form zu erhalten, daß in ausländischen Zolltarifen Zolltarifver günstigungen für unsere Erzeugnisse vorge sehen worden sind. Es ist noch in aller Er innerung, wie der Abschluß unseres Handelsvertrages mit Schweden einer ganzen Reihe uuserer Er zeugnisse Zollermäßigungen gebracht hat, so Küchengewächse, nicht beson ¬ ders genannt: irisch: Zwiebeln . . - , - 1 0,05 Kr. Wurzeln, nicht eßbare, nicht besonders genannt, auch gepulvert: Wurzelknollen von Gladiolns — frei Gewächse, nicht besonders genannt: lebend: Rhododendron, Azaleen, Kamelien, Erika und Flieder mit Erdballen, auch mit Knospen und Blüten ... — frei Darüber hinaus haben wir gleichfalls im Handelsverträge mit Finnland für Ge wächse, nicht besonders genannt, lebend und getrocknet, Ermäßigungen erhalten, die sich wie folgt ausnehmen: Gewächse, nicht be sonders genannt: lebend: eingepflanzt: , , 1 KZ 2,50 sinn.Mark, anderer Art .. 1 „ 5,— „ „ getrocknet oder an ¬ derweit hergerich tet: zu Zierzwecken verwendbar . 1 „ 2u,— „ „ anderer Art, außer Medizi nalpflanzen . 1 „ 1,-- „ „ Diese beiden Verträge seien nur erwähnt, um hervorzuheben, daß von uns jedenfalls Wert darauf gelegt wird, für unsere wertvollen Erzeugnisse auch erleichterte Ausfuhrmöglich keiten zu bekommen. Was die Einfuhr von Erzeugnissen der Gartenbauwirtschaft betrifft, so ergibt die Außenhandelsbilanz für 1926, daß wir an Ge müse und dergleichen 4129 730 62 im Werte von 99 340 000 FR hereingenommen haben. Die Zahlen für die Obsteinfuhr sind mit 3 982 046 Doppelzentner für rund 143 Millionen Reichs mark und die für Südfrüchte mit 3 888 513 Doppelzentner für rund 178 Millionen Reichs mark ausgewiesen. Demgegenüber nimmt sich unsere Ausfuhr an Gemüse und dergleichen nur bescheiden aus. Wir haben an Gemüse 200 021 62 für 4 236 000 Mi aus geführt, ein Posten, der für die Ausfuhr von Obst auf 98 723 <1? ---- 3 954 OM -M lautet. Welche Länder kommen nun für die Aufnahme deutschen Obstes und deutscher Küchengewächse, Gemüse usw. vornehmlich in Frage? Dänemark hat 10039 62 an Küchengewächsen aller Art für 527 OM und an deutschem Obst 11211 ci? für 539 OM IM bezogen, Finnland für 59000 M Küchen gewächse, nämlich 4887 <ir und an Obst 3292 62 --- 141 OM M. Nach dem S aar gebiet haben wir immerhin 21323 62 für 105 OM Mk an Gemüse ausgeführt. Groß britannien sehen wir als guten Abnehmer unserer Erzeugnisse; 20116 62 Küchengewächse für 613 OM Mk sehen wir hier verzeichnet und stellen eine Ausfuhr von Obst mit 26 251 <l2 — 994 OM Ml fest. Interessant dürfte auch sein, daß unser Großlieferant für Gemüse, die Niederlande, gleichfalls von uns 2468 <l2 — 110 OM M? 0 > Gemüse und 10 368 ki2 ---» 349 OM Man Obst bezogen hat. Auch hat Nor- wegen 1554 62 mit 56 OM Ml an Gemüse und 4211 62 --- 232 OM M an Obst ausgenommen. Ein guter Abnehmer an Gemüse aller Art ist auch Oesterreich, wohin wir 21133 62 — 505 000 Ml haben liefern können. Bon Polen beziehen wir ganz erhebliche Posten, pn Gemüse und Obst haben wir aber gleichwohl Ae Tagung der SbslzSchler in Lad Dürkheim I. d. Pfalz. Eine Versammlung der Obstzüchter des Reichsvcrbandes des deutschen Gartenbaues e. V. findet, wie bereits mehrfach bekannt- gegeben, vom 5.-7. Juli zur Zeit der Kirschen reife in der Pfalz statt. Der öffentlichen Versammlung am 6. Juli gehen Sitzun gen des Fachausschusses für Obstbau und der obstbaulichen Sonderausschüsse voraus, und im Anschluß an die öffentliche Versammlung findet am 7. Juli eine Besichtigungs fahrt des pfälzischen Obstbaues statt, zu der ebenso wie zu der öffentlichen Versammlung am 6. Juli Gäste willkommen find. Zeiteinteilung: Dienstag, den 5. Juli 1927, 8.30 Uhr: Sitzung des Fachausschusses für Obstbau im „Parkhotel". 16.30 Uhr: Sitzung des Sonderausschusses für Weichobstzüchter. 20.M Uhr: Sitzung des Sonderausschusses für Sortenbeschränkung. Mittwoch, den S. Juli 1927, 7.M Uhr: Besichtigung des Obstmarktes und der Obstanlagen in Bad Dürkheim. (Treff punkt wird noch bekanntgegeben.) 13.00 Uhr: Ocffcntliche Versammlung der Obst- züchter im Saal der Winzergemeinschaft „Vier-Jahreszeiten". (Gäste haben Zutritt.) Tagesordnung: 1. Eröffnung und Begrüßung. 2. Bericht und Aussprache über die Sitzung des Fachausschusses für Obstbau. 3. Borträge: I. Der Pfälzische Obstbau: s) Die Entwicklung des pfälzischen Obstbaues. (Landwirtschaftsrat Stutz- mann-Spchcr); d) Die Absatzformen im pfälzischen Obstbau. (Kreisobstbauinspektor Ma zarin-Worms.) U. Ist die Forderung, ein großzügiges Um pfropfen einzuleiten, wirtschaftlich ge ¬ rechtfertigt, und welche Voraussetzungen sind für den Erfolg maßgebend? Dr. Ebert, Berlin. 4. Aussprache. 5. Anträge und Wünsche. 20.00 Uhr: Begrüßungsabend in den Kolonnaden des Kurgartens. Donnerstag, den 7. Juli 1927. Fahrt mittels Postautos in das in un mittelbarer Nähe von Bad Dürkheim ge legene Großanbaugebiet mit seinen Obstmärkten Freinsheim, Weisenheim a. Sand und Eller stadt. 7.M Uhr: ab Bad Dürkheim nach Freins heim, dortselbst Besuch des Obstmarktes. 9.30 Uhr: Fahrt durch das Obstbaugebiet nach Weisenheim bis Zügelhütte. Von dort kleine Abstecher in die Pflanzungen. 11.00 Uhr: Weiterfahrt nach Dirmstein und Besichtigung der dortigen Anlagen. 13.M Uhr: Gemeinschaftliches Mittagessen in Dirmstein. 14.30 Uhr: ab Dirmstein nach der Versuchs station des Limburger Hofes der I. G. Farbenindustrie Aktiengesellschaft. 17.M Uhr: Weiterfahrt nach Schifferstadt. Daselbst Besichtigung der Auktionvereini gung der Pfälzischen Gemüsezentrale G. m. b. H. 19.30 Uhr: ab Schifferstadt mit der Bahn nach Ludwigshafen. Ankunft dortselbst 19.56 Uhr. 20.08 Uhr: ab Ludwigshafen. Ankunft Frank- furt/Main 22.13 Uhr. Wegen der Unterbringung in Bad Dürkheim bitten wir, sich mit dem Verkehrs verein in Bad Dürkheim in Verbindung zu setzen. Wer an der Besichtigungsfahrt am 7. Juli teilnehmen will, muß sich schrift lich bis zum 25. d. M. bei der Haupt geschäftsstelle unseres Reichsverbandes an melden. Reichsverband des deutschen Gartenbaues e. V. Der Vorsitzende des Fachausschusses für Obstbau Die Hauptgeschäftsstelle Somfleth. Fachmann. dorthin 35 491 62 — 346 OM Mk ausgeführt. Bei Schweden sind wir mit der Ausfuhr von Gemüse aller Art stark aktiv. Wir haben 1850 ck2 für 48 000 M an Gemüse aulgeführt und sind 1926 in Obst mit 4281 ck2 — 230 MO M auf dem schwedischen Markt ge wesen. Daß die Schweiz Gemüse von uns kaust, ist bekannt, es gehen aber auch große Mengen an Obst dorthin; so sehen wir, daß 1926 15 341 cir — 248 OM M an Küchenge wächsen und 25 688 62 — 960 OM Ml an Obst dorthin geliefert werden konnten. Der starke Bezug der Tschechoslowakei an deut schem Gemüse ist mit 48 834 <12 — 612 OM M sestzustellen, und die Beliebtheit deutscher Küchengewächse in den Vereinigten Staaten ist mit 7852 62 -- 531 OM M ausgewiesen. Dies vorausgeschickt, seien einige Waren der Gartenbauwirtschast hinsichtlich der Aus fuhr besonders betrachtet. So sind nach Polen 10 618 62 an Weißkohl und in die Tschechoslowakei 4894 62 an Blumen kohl gegangen, welch letzterer Posten trotz starken Ansfuhrrückganges nahezu 85»/» der Gesamtausfuhr an Blumenkohl darstellt! Dänemark hat fast den gesamten Posten unserer S p a r g e l ausfuhr mit 2762 62 und ebenso mehr als die Hälfte unserer Tomatenaussuhr mit 8820 62 bezogen. In der Aufnahme von Zwiebeln steht Großbritannien mit etwa 6000 cir verzeichnet und in unsere Gcsamt- ausfuhr von Meerrettich mit 31222 62 teilen sich vornehmlich Großbritannien, Oester reich und die Vereinigten Staaten. Etwa ein Drittel unserer Ausfuhr von Spinat hat die Tschechoslowakei mit 2339 62 ausgenommen. Was lebende Pflanzen angeht, so ist eine Ausfuhr von Azaleen mit über 1000 62 und von Forstpflanzen mit über 15 MO ckr fest zustellen; die Ausfuhr hat gegen das Vorjahr mit 25 bzw. 50»/» zugenommcn. Noseustöcke konnten wir mit 4703 ck2 und Öbstbäume mit 2679 <12 ausführen. Auch hier ist jeweils eine über 30°/oige Steigerung festzustellen. Allee-, Park- und andere Bäume sowie Zier sträucher konnten gleichfalls in 50«/o größerem Umfange, nämlich mit 3434 62 ins Ausland gebracht werden. An Klumpen, Bulben, außer Örchideenbulben, haben wir vornehmlich aus den Niederlanden 1684 Ur bezogen, aber nahezu 7000 62 für etwa 2,5 Millionen Reichsmark ausführen können. Die Ausfuhr an frischen Blumen ist gering und nur mit 50 62 — 49 OM M ausgewiesen. Was Ob st angeht, so sehen wir vornehmlich Großbritannien, bei Birnen, Pfirsichen und Zwetschgen, hierin auch die Schweiz, als unseren Abnehmer. Dis Äusfuhrzahlen lauten hier bei Birnen auf 26 068 62, bei Pfirsichen auf 6065 ck2 und bei Zwetschgen auf 23 273 Doppelzentner. Kirschen und Weichseln sind gleichfalls in beachtlichem Umfange herausge gangen. Hierin wurden für über 0,5 Millionen Reichsmark, nämlich annähernd 14 OM <l2 hcrausgebracht. Diese Zahlen zeigen jedenfalls, daß ange sichts der schweren Lage, in der sich unsere deutsche Gartenbauwirtschaft anläßlich des Ein dringens ausländischer Wettbewerbserzeugnisse befindet, diese doch die Möglichkeit hat, in be schränktem Maße auszuführen. Es muß jedenfalls das Bestreben sein, hierfür weitere Au s fa l I p f 0 r t e n zu schaffen, um bei dem schwachen Zoll- schutz für heimische Erzeugnisse durch eine Ausfuhr die Möglichkeit zu geben, einen Aus gleich gegenüber der drückenden Konkurrenz des Auslandes zu erhalten. Ansätze dazu sind, wenn auch in schwachem Maße, vorhanden. Wir hoffen, daß es in weiteren Wirtschafts abmachungen, so bei Polen und der Tschechei, gelingen wird, auch hier in vorbezeichnetem Sinne für die deutsche Gartenbauwirtschast zu arbeiten. Der deutsche Gemüsebau mid und seine Entwilklung. Von Otto Sander, Gartenoberinspektor, Höhere Staalslehranstalt für Gartenbau, in Weihenstephan. (Fortsetzung und Schluß.) Bei den Gärtnerständcn dagegen beob achtet man noch häufig ein Vielerlei und jede Wareneinheit weist nur geringen Umfang auf; die Qualitäten sind nicht voneinander geschieden, um jedes Stück wird gefeilscht und gehandelt. Gewiß, es ist nicht überall so, insbesondere in Gemüjebaugegenden versteht man sich daraus, einen Gemüsestand herzurichten, aber doch wird andererseits zu wenig auf die Ursachen geachtet, welche das Auge des Kunden bzw. der Kundinnen anziehen. Vom Verbraucherstandpunkte aus gesehen ist es der Handel, der dazu beiträgt, die Wünsche des Käufers zu erfüllen. Jegliche Bemühungen der Erzeuger, ihn auszuschalten, ohne den Käufern die gleichen Vorteile zu bieten, würden starken Widerstand Hervorrufen. Und wer objektiv ur teilt, muß anerkennen, daß auf diese Art, wie Gemüseerzeugung und Gemüseabsatz zumeist in Deutschland betrieben werden, das kaufende Pu blikum nicht befriedigt werden könnte ohne Händler und ohne Auslandszufuhren. Man könnte entgegenhalten, daß früher ohne Händler und Auslandszufuhren auszukommen war. Ja, aber damals war Gemüseaenuß durchaus nicht so verbreitet wie jetzt. Frühgemüfe war ein Luxus, den sich die bemittelten Kreise leisteten, die heute an Umfang eingebüßt haben. Heute, wo breitere Volksmassen auf den Wert des Ge müsegenusses täglich aufmerksam gemacht werden, will man ihn nicht mehr entbehren und verlangt vor allem billige Erzeugnisse. Die wertvollere heimische Ware" ist für viele zu teuer in Anbe tracht der ungünstigen Lage des Mittelstandes, der dafür in erster Linie als Verbraucher in Frage kommt. Die volkswirtschaftliche Aufgabe des deutschen Gemüsebaues besteht, ganz allgemein betrachtet, heute darin, soviel Gemüse zu erzeugen, wie es nach Maßgabe der Verhältnisse möglich ist und dem Bedarfs entspricht. Vom privatwirtschaft lichen Standpunkte aus ist zu entscheiden, inwie weit dabei noch auf einen entsprechenden Rein gewinn zu rechnen ist. Hier ergibt sich sogleich, daß die am meisten begehrten Massengemüse wie Kohlarten, Wurzelgemüse, ebenso solche, die einen längeren Transport vertragen, nicht in gärtne rischen, sondern fast nur in landwirtschaftlichen Betrieben billig erzeugt werden können. Welche Fehler dabei zu vermeiden wären, wurde schon angedeutet. Am günstigsten gestaltete sich die Entwicklung, wenn in mittleren landwirtschaft lichen Betrieben eine spezielle Umstellung auf Feldgemüsebau erfolgte. Eine Voraussetzung dabei sind immer günstigste Boden- und Klima verhältnisse. Der gelegentliche Anbau von Ge müse seitens der Landwirtschaft, lediglich um eine Konjunktur auszunützen, schädigt dagegen die Gemüseerzougung aus das empfindlichste und ist zu bekämpfen. Diesen Feldgemüsebau zusammenzuschließen und ihn in Verbindung zu bringen mit dem Großhandel, dürste einen guten Fortschritt be deuten. Der gärtnerische Gemüsebau hat Gewicht auf Vervollkommnung der technischen Hilfsmittel zu legen. Für viele Betriebe sind die schon erwähnten ungünstigen Klima- und Bodenver hältnisse nicht mehr zu beseitigende Nachteile, ge mildert werden können sie aber. Hier würde eine Beregnungsanlage den trockenen Boden beleben, dort fördern einfache Windschutzanlagcn das Wachstum um mehrere Tage, für die Errichtung von billigen Treibhäusern wäre Sorge zu tragen, und die Lehren der modernen Pflanzenernäh- rungswifsenschaft, die Verwendung hochgezüchteten Saatgutes, vor allem auch der Anbau von Sor ten, die unter den betr. Verhältnissen besonders gut gedeihen, können viel zum Ausgleich tun. Es wird zudem überall Perioden geben, in denen die von auswärts kommende Konkurrenz schwach ist. Während dieser Zeit den Markt mit eigenen Erzeugnissen zu beherrschen, das sichert immer einen guten Erfolg. Vor allem aber ist auch Wert zu legen auf den Verkehr mit dem Publikum. Der einzelne darf die modernen Methoden der Ab satzwerbung nicht unbeachtet lassen. Sie haben mancherorts schon gute Früchte getragen. Die Belieferung der Grotzmärkte mit Früh- und Feingemüse ist eine Aufgabe, die den Ge müsegärtnern Vorbehalten bleiben wird. Sie in großzügiger Weise zu organisieren, muß die nächste Forderung sein, die Fachverbände und Regierungsstellen zu erfüllen haben. Denn da durch würde Nationalvermögen gespart, das ins besondere auch der Industrie zugute käme, in deren Interesse man jetzt zu handeln glaubt, wenn das Ausland feine Naturprodukte zollfrei cinführcn kann. Die Regelung der Fragen wird sich dm leich testen gestalten, wenn die volkswirtschaftliche Be deutung in den Vordergrund gestellt wird. Be greiflicherweise kann es dabei nicht ausbleiben, daß ihr ein Widerstand erwächst durch privat wirtschaftliche Belange. Aber das darf nicht ausschlaggebend sein. Jegliche Entwicklung stößt Altes, Verbrauchtes ab und mancherorts wird ein Abbau erfolgen müssen, wo kein Ausbau möglich ist. Diesen Ausbau zu fördern, dazu müßten Stellen für WirtschaftSberatungcn geschaffen werden. Was heute von beamteten Personen meist nebenher ausgesührt wird, das ist zu er-