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Die Gartenbauwirtschaft Nr. 44. S.S. 1927 Michl über die ZachausschußWng sür Slime«- und Pflanzenbau am 27. Februar 1827 i« Lerlin. (Schluß.) In der Aussprache werden ausführlich die mit verschiedenen Bauarten erzielten Erfolge behandelt. Sehr zu berücksichtigen ist. daß Lie Unterglaskulturen erst dann recht rationell betrieben werden können, wenn eine größere Anbaufläche erreicht wird. Für Rosenhänser wird eine Mindesthöhe von 3 m gefordert. Auch der Ausbau der technischen Berufs beratungsstelle wird unter Anführung zahl reicher Beispiele als sehr notwendig hingestellt. Das Interesse für die Fortschritte auf dem Gebiete des Gewächshausvaues muß gefördert werden. Bisher haben sich viele im Gewächs- Hausbau unerfahrene Gärtner ganz oder aus schließlich durch Gewächshausfabriken beraten lassen, was natürlich große Nachteile hatte. Die bisher vorliegenden Zeichnungen für die neuen Gewächshaustypen sollen technisch wei ter ausgearbeitet werden, damit jeder Inter essent in der Lage ist, sich über die Einzelheiten genau zu unterrichten. Im Schlußwort wird zum Ausdruck ge bracht, daß auch seitens der Hauptgeschäftsstelle die Berufsberatung für außerordentlich wichtig angesehen wird und der Ausbau derselben ständig erstrebt wird. Auch auf dem Gebiete der Gewächshausheizung herrscht teils Unkennt nis, teils Meinungsverschiedenheit über die -zweckmäßigste Ausführung dieser Anlagen. Die Heizungstechniker haben sich bisher mit den Gewächshausheizungen nur sehr wenig be schäftigt. Die praktischen Erfahrungen stehen oftmals im Gegensatz zu dem, was durch die Techniker rechnerisch »ermittelt wird. Auch für eine Materialienprüfung fehlen uns noch viel Unterlagen. Die Frage, ob besser haltbar un» verhält nismäßig teuer oder weniger haltbar und billi ger gebaut werden soll, kann wohl nur dahin beantwortet werden, daß beide Vorzüge, haltbar und billig möglichst angestrebt werden müssen, wodurch man von selbst auf den Mittelweg gedrängt wird. Die Zeichnungen und Baube schreibungen enthalten noch nicht alle Einzel heiten, weil wir uns nach dieser Richtung hin nicht schon festlegen wollten, ehe hinreichende Erfahrungen vorliegen. Auch besteht die Mög lichkeit, daß an die generelle baupolizeiliche Genehmigung noch Vorschriften verknüpft wer den, welche Aenderungen nötig machen. Punkt 5. Vortrag von Direktor Fach mann über „Die Arveiten der Sonderzüchter vereinigungen im Rahmen des Reichsverban des". Redner greift zurück auf die Verhält nisse im Jahre 1923 und schildert, wie im alten Verband deutscher Gartenbaubetriebe die Zusammenarbeit mit den Sönderzüchtervereini- gungen in jeder Hinsicht geregelt.war und es daher möglich war, sowohl auf wirtschaftlichem wie sachtechnischem Gebiete in ruhiger Arbeit voranzugeheu. Der große Zusammenschluß im Jahre 1924 brachte dann Gründung des Reichs verbandes des deutschen Gartenbaues und da mit eine Anzahl von Organisationsfragen, welche vorerst behandelt werden müssen. Auch auf dem Gebiete der Steuerreform und des Handelsvertragswesens sielen Entscheidungen, welche eine Massierung der Arbeitskräfte im Reichsverband erfordern. Durch all diese Arbeiten auf wirtschaftlichem Gebiete ist es möglich gewesen, daß der deutsche Gartenbau den Anschluß an die große deutsche Wirt schaft gefunden hat. Die Erreichung dieses Ziels ermöglicht »ns, Kräfte und Mittel in erhöhtem Maße den fachtechnischen Fragen zuzuwendeu. Im Vordergrund steht die Frage der Rationalisierung, die aber nicht nur auf dem Gebiete der Wirtschaft, sondern auch auf dem Gebiete der Fachtechnik notwendig ist. Die wirtschaftspolitischen Bestrebungen müssen unterstützt werden durch sachtechnische Maß nahmen, welche ermöglichen, daß nur noch wirkliche Qualitätsware herangezogen und zum Verkauf gebracht wird. In diesen Fragen ist die Zusammenarbeit mit den Sonderzüchterver einigungen. unerläßlich. Die auf der heutigen Tagesordnung stehenden Fragen zeigen zur Ge nüge, daß eine gemeinsame Arbeit möglich und notwendig ist. An die Sonderzüchtervereini gungen wird daher die Bitte gerichtet, im wei teren schriftlichen Austausch mit dem Reichs verband mitzuteilen, in wie weit sie bereit sind, an den heute skizzierten Arbeiten teil zunehmen. In Wien soll ein Internatio naler Gartenbau-Kongreß stattfinden, aus dem die Frage erörtert werden soll, ob diese Kon gresse zu einer ständigen Einrichtung mit einem internationalen Gartenbaukongreßbüro ausge baut werden sollen? Redner, der aufgefordert ist, auf diesem Kongreß ein Gegenreferat zu halten, um den Standpunkt oer deutschen Gärtner in dieser Angelegenheit zum Ausdruck zu bringen, erNärt, daß es sehr »richtig ist, vor- her zu wissen, ob die Sonderzüchiervereinigun- gen mit uns in dieser Angelegenheit arbeiten wollen. Der Einfluß der Wissenschaft auf die Landwirtschaft ist bekannt. Wir selbst empfinden den Mangel an wissenschaftlicher Arbeit in unserem Berufe. So wie wir in dem ietztver- laufenen Zeitabschnitt den Anschluß an die große deutsche Wirtschaft suchten, so wird jetzt unser Streben sein müssen, such den An schluß an die deutsche Wissenschaft zu finden. Dies ist nur möglich, we«« die fähigen Kräfte aus den Sondcrzüchterverrinignngen zur Mit arbeit gewonnen werden. Unter Punkt 6 der Tagesordnung berichtet Gärtnereibesitzer Arends, Ronsdorf, und be ginnt mit einem Hinweis auf ein kürzlich er schienenes Heftchen vom Verein für Schäd lingsbekämpfung. In diesem Heft ist ein Vor trag von Professor Escherich wiedergegeben, in dem u. a. gesagt wird, daß der durch den Sauerwurm verursachte Schaden an Weintrau ben tm verstossenen Jahre allein in der Pfalz Sleuerzahllage lm Monat Zuul 1827. K. Rcichssteuern. 7. Juni: Abführung des Steuerabzuges vom Arbeitslohn sür 16. bis 31. Mai. 20. Juni: desgl. für 1. bis 15. Juni. S. Preußische Landes- und Kommunalsteuern. 15. Juni: Grundvcrmögcnsteuer nebst Ge- meindezuschlag sür Juni, von bebauten, nicht dauernd^ landwirtschaftlich genutzten sowie von unbebauten, nicht dauernd landwirtschaftlich genutzten Grundstücken (z. B. Bauplätze) —c § 2 Buchst, u und e Grundvermögensteuergesetz. 15. Juni: Hauszinsstcucr sür J-.:::t. 15. Juni: Gcwerbelohnsummcnstcucr für Juni (gleichzeitig Erklärung über die Höhe der Lohnsumme und die Zahl der Arbeit nehmer. Freistaat Sachsen. 5. Juni: Mietzinssteuer (Aufwertungssteuer). Der Steuersatz ist rückwirkend vom 1. April ^927 ab von 40°/° auf 45°/° Les Nutzungswertes und mit Wirkung vom 1. Oktober 1927 auf 51°/° des Nutzungs- Wertes erhöht worden. Ein besonderer Steuerbescheid hierüber wird nicht erteilt. Die Erhöhung trifft auch diejenigen Steuerpflichtigen, denen eine Ermäßigung nach Z 15 des Aufwertungssteuergesetzes bewilligt worden ist. Für diejenigen Steuerpflichtigen, denen eine Ermäßigung der Steuer nach 88 16 und 17 des Aufwertüngssteuergesetzes be willigt worden ist, weil ihr Grundstück am 31. Dezember 1918 nicht oder mit nicht mehr als 50 vom Hundert seines Friedens wertes belastet war, erhöbt sich der Steuer satz mit Wirkung vom 1. April 1927 ab nur um 2 vom Hundert des Nutzungs wertes und mit Wirkung vom 1. Oktober 1927 ab nur um weitere 2 vom Hundert des Nutzungswertes. 15. Juni: Gewerbesteuer. Erste Vierteljahrsvorauszahlung für das Rechnungsjahr 1927. Landwirtschaft?-, Forstwirtschafts- sowie Obstbau-, Wrinbau- und Gartenbaubetriebe find außer den Lazu gehörigen Nebenbetrieben gewerblicher Art von der Gewerbesteuer befreit. Zahl bar ist ein Viertel der im zuletzt zuge stellten Steuerbescheid festgesetzten Jahres steuerschuld. Zahlstelle Finanzamt. Keine Schonfrist. Freistaat Thüringen. 10. Juni: Auswertungssteuer für Monat Mai. 15. Juni: Grundsteuer für das 1. Rech nungsvierteljahr (2. Kalendervier^eljahr) Freistaat Bayern. 1. Juni: Haussteuer mit ein Zwölftel der Jahresschuldigkeit nebst Kreis- undKirchen- umlagcn. Die Zuschläge zur Haussteuer für das Rechnungsjahr 1927/28 sind folgende: s) Abgabe zur Förderung des Wohnungs baues und für Kulturzwecke: 1. 4. 1927 bis 30. 9. 1927: 700°/° 1. 10. 1927 bis 31. 3. 1928 : 850°/» 20 Millionen Mark betrug. Die Apfelmotte fügt dem deutschen Obstbau jährlich einen Schaden von 100 Millionen Mark zu. In Oesterreich verursachten die Maikäfer einen Schaden von 20 bis 25 Millionen Kronen, in Frankreich von 250 Millionen Mark. Die Reb laus hat allein in Frankreich bisher einen Schaden von ungefähr 13 Milliarden Mark verursacht. Der jährliche Schaden durch tierische Schädlinge wird in Frankreich auf 4 bis o Milliarden Mark geschätzt. Für Deutschland liegen leider Vergleichszahlen nicht vor. Wohl wissen wir, daß vor zwei Jahren die Forleule 500 OM Hektar Kiefernwald vernichtete. Pro fessor Stellwaag Prägte den Satz: „Wir ernten nicht, was wir säen und Pflegen, sondern was uns die Pflanzenfeinde übrig lassen". Im Gartenbau tappen wir hinsichtlich der Schäd lingsbekämpfung sehr häufig noch im Dunkeln. Es ist deshalb wichtig, daß wir den Anschluß an die Wissenschaft finden, um ebenso wie die Landwirtschaft mit Hilfe der Wissenschaft zu einer erfolgreichen Bekämpfung der Schädlinge zu kommen. Besondere Beachtung verdient die biologische Bekämpfung, indem man Parasiten ansiedelt, welche die Schädlinge vernichten. In Australien hat man eine Wollaus, welche den b) Abgabe zum Ausgleich der Geldent wertung bei bebauten Grundstücken: vom 1. 4.1927 bis 30. 9.1927: 1550°/° vom 1.10.1927 bis 31.3.1928: 1650°/° Soweit die Abgabe zum Ausgleich der Geldentwertung 1450°/° der Haussteuer übersteigt, ist die Befreiung auf Antrag für die Grundstücke, die am 31. Dezember 1918 unbelastet waren, weggefallen. Es haben also in der Folge als Abgabe zum Ausgleich der Geldentwertung zu entrichten: Grundstücke, die am 31. 12. 1918 unbelastet waren, ab 1. 4. 1927 100°/°, ab 1. 10. 1927 200°/» der Haussteuer. Hat am 31.12.1918 die dingliche privatrechtliche Belastung nicht mehr als 40°/° des Friedenswertes be tragen, so beträgt die Abgabe bei einer Belastung bis zu 20°/» des Friedens wertes ab 1. 4. 1927 500°/°, ab 1. 10. 27 600°/° der Haussteuer, bei einer Belastung bis zu 30°/» des Friedenswertes ab 1. 4. 1927 840°/°, ab 1. 10. 1927 950°/° der Haussteuer. Bei einer Belastung bis zu 40°/° des Friedenswertes ab 1.4.1927 1350°/», ab 1. 10. 1927 1450°/» der Haus steuer. Beträgt die Belastung über 40°/» des Friedenswertes, so ist die Abgabe ab 1. 4. 1927 im vollen Betrage mit 1550°/», ab 1. 10. 1927 mit 1650°/° der Haussteuer zu entrichten. Freistaat Bade«. 5. Juni: Gebäudesondersteuer für Mai. Zu zahlen sind von den Landwirten mit einem Gebäudesteuerwert von nicht mehr als 60 000 M. für je 100 M. Ge bäudesteuerwert 5 Reichspfennige, von den übrigen Landwirten 16 Reichspsennige. Zahlstelle Gemeinde. Keine Schonfrist. 5. Juni: Gemeinde- und Kreissteucr für Mai bei monatlicher Erhebung. Zu zahlen ist ein Zwölftel der im zuletzt zugestellten Forderungszettel fest gestellten Jahressteuerschuld. Zahlstelle Ge meinde. Keine Schonfrist. Freistaat Braunschweig. 1. Juni: Hauszinssteuer sür den Monat Mai. Freistaat Mecklenburg-Schwerin. Im Monat Juni sind Landessteuern nicht fällig. Die Finanzämter und Aemter sind indessen angewiesen, die aus dem Steuevjahr 1926 etwa noch herrührenden Rückstände im Vollstreckungswege be schleunigt einzuziehen. Freistaat Württemberg. 8. Juni: Grund-, Gebäude- und Gebäude- entschuldungssteuer. 8. Juni: Gewerbesteuervorauszahlung. Freistaat Anhalt. 1. bis 10. Juni: Steuer vom bebauten Grundbesitz — Mairate — (42°/° des Miet wertes). 1. bis 10. Juni: GebSudesteuer — Mai rate — (10°/° des um 100 RM. gekürzten Mietwertes). 1. bis 10. Juni: Grundwcrtstcuer — Vier teljahrsrate April bis Juni. Orangepflanzen gefährlich wurde, mit Hilse eines Marienkäferchens vernichtet. Neben dieser biologischen Bekämpfung ist natürlich auch die Bekämpfung mit chemischen Mitteln anzu wenden. Die Auswahl der chemischen Mittel ist sehr erschwert, weil die Zahl derselben so groß ist. Deshalb ist zu begrüßen, daß bei der Biologischen Reichsanstalt in Berlin-Dahlem eine Prüfungsstelle für Schädlingsbekämpfungs mittel eingerichtet ist. Unerläßliche Forderungen für chemische Schädlingsbekämpfungsmittel sind: leichte Verstäubbarkeit, gutes Haftvermögen und Unschädlichkeit für die Pflanzen. In der Haupt sache dienen schwefel- und kupferhaltige Verbin dungen zur Bekämpfung der Pilzkrankheiten. Bei den tierischen Schädlingen werden teils Kontakt- teils Magengiste verwendet. Die uns zur Verfügung stelzenden Kontaktgifte sind recht brauchbar, ebenso einige Magengifte, wie Arsen und Blei. Auch in diesen Fragen müssen die Sonder züchtervereinigungen mit uns zusammen arbeit- ten, damit wir in der Schädlingsbekämpfung mehr Erfolg als bisher erzielen. Auch hier muß die Rationalisierung einsetzen, damit wir eine beschränkte Anzahl von wirklich brauchbaren Mitteln zu mäßigen Preisen bekommen. Geschäftliche Die Geschäftsstelle ist i« der Lage, über folgende Firmen Auskunft z« erteilen: 426 Schön, Eugen, Gbtr., Hohenstein. 427 Schönberg, Adolf, Gärtner, Elbev- feld, Nützenberg 27. 428 Schöneich, Georg, Gbtr., Hann- Linden, Fischerhof. 429 Schönfeld, E. E„ Gbtr., Bad Lauterberg a. H. 430 Schönlein, Carl, Leipzig-Lindenau, Siemerinostr. 2. 431 Schröder, Karl, Blumenhalle, Krefeld. 432 Schubert, Wenzel, Gbtr., Heinersdorf. 433 Schuldt, E-, Gärtnerei, Potsdam 2. 434 Schuldt, Heinrich, Gbtr., Awgermündt. 435 Schulz, Gbtr., Bln.-Maricnfelde. 436 Schütt, Joses, Gartenarchitekt, Dres- den-N., Düppelstr. 10. 437 Schwarz, A., Kartoffelhdlg., Bln. Lichtenberg, Margaretenstr. 12. 438 von Schwerin, A., Gbtr^ Abbau Seekeld (Ostpr.). 439 Schwin dl ing, Wilh., Gbtr, früher Merzig, jetzt Engelsangen. 440 Seibold, Karl, Gärtner, Weiden (Oberpfalz). Mitteilungen. 441 Seligmann, Otto, Halle a. d. S. 442 Simmering, Ed., Ldschgtn., Sachsen haufen b. Oranienburg. 443 SlabioSzewski, E-, Gbtr., Leszno (Polen). 444 Slupinska, Marie, Gbtr., Poznan» Zawady (Polen). 445 Sondershausen, Rich., Gärtner, Chorinchen i. d. M. 446 Spohrer Nachf., L, Gbtr., Bad Salzuflen. 447 Spahn, P., Friedhofs-Ing, Dresden, Kath. Friedhof, Breunstr. 448 Sperber, Georg, Gärtner, Diemant- stein. 449 Spilker, G. A., Hillegom (Holland). 450 Spittel, Fr, Versandgärtnerei, Arn stadt. 451 Spitzer, O, Gärtnerei, Solingen. 452 Stahnke, Paul, Handelsgtn., Oliva, Freist. Danzig. 453 Steffens, Fritz, Ldschgtn, Weser münde-Geestemünde. 454 Steiner, Willi O., Gbtr, Freiberg i. Sa, Herzog-Ernst-Str. Destellungen^uf die demnächst erscheinende Liste 6 (Preis 5 Rmk.) sind schon jetzt erwünscht! In der anschließenden Aussprache wirb zum Ausdruck gebracht, daß seitens des Reichs verbandes Arbeiten in der von dem Vorredner gewünschten Weise im Gange sind. Im übrige« wird zum Teil über die Unzulänglichkeit, zum Teil über den viel zu hohen Preis der Schäd lingsbekämpfungsmittel geklagt. Dagegen wird andererseits über einige sehr gute Ersolge berichtet. Unter Punkt 7 der Tagesordnung berichtete Dr. Ebert über eine» praktischen Pappkarton zum Transport von Topfpflanzen, der geeignet ist, den Absatz von Topfpflanzen zu erhöhen, weil mit Hilse dieses Kartons es jedem leicht gemacht wird, Topfpflanzen direkt von der Ver kaufsstelle mit nach Haus zu nehmen. Die anschließende Demonstration fand sehr viel Beifall. We. Großzügige Teeprotmanda. Wir veröfsentlichen nachstehende Notiz, weil auch sie zeigt, wie sehr alle Branchen bemüht sind, einen Teil der Kaufkraft für sich nutzbar zu machen. Je mehr der Gartenbau zögert, seine Erzeugnisse der Bevölkerung mit neuzeitlichen Mitteln anzubieten, um so mehr kommt er ins Hintertressen. Die Schriftltg. Die Bereinigung indischer Teepslanzer hak den Beschluß gefaßt, zur Verbreitung des Teekonsums in Deutschland und in den Ber einigten Staaten einen Reklamefeldzug in die Wege zu leiten. Für Deutschland wurden zu diesem Zwecke 10 000 Pfund, sür die Ver einigten Staaten 35000 Pfund ausgeworsen. In den Vereinigten Staaten ist seit einigen Jahren eine sehr lebhafte Reklametätigkeit im Gange, um dort den Teeverbrauch zu heben. Dis Indian Tea Association hat für die kommenden fünf Jahre einen Betrag von 25 000 Dollar pro Jahr für Reklamezwecke in ihr Budget eingesetzt, die japanischen Impor teure für den gleichen Zeitraum 20 000 pro Jahr, und auch anders Organisationen haben ähnliche hohe Beträge ausgeworfen. Die Er folge der Reklametätigkeit haben sich bereits ge zeigt. Auch die Niederlande beteiligten sich an dem Reklamefeldzug, sie ließen bisher 40 000 Päckchen Tee kostenlos unter die Bevölkerung verteilen. AMvorlMe über LandmkkschLft und Garleubim der FunkslunbeA.-G., Zerlin. Berichterstatter: Gartendirektor Ludwig Lesser. 6. Juni 1927, nachm. 3 Uhr: Dipl.-Ing. Dörffel: „Die Normung landwirtschaft licher Maschinen und Geräte". 10. Juni 1927: Dipl. - Gartenbauinspsktor Paul Kache: „Sommerarbeiten nn Blumengarten". 12. Juni 1927, nachm. 3 Uhr: Professor Dr. E. Mangold: „Zuckerhaltige Futter mittel". 15. Juni 1927: Gartendirektor Ludwig Lesser: „Zwiegespräch mit einer Vlumew- sreundin" (Lie Pflege der Zimmerpfianzen im Sommer). 19. Juni 1927, nachm. 3 Uhr: ' Professor Dr. Wund sch: „Karpfenmcht in Teichen und ihre wirtschaftliche Bedeutung". 24. Juni 1927: Gartenbauoberinspektor Krug: „Sommerarbeiten im Gemüsegarten". 26. Junr 1927, nachm. 3 Uhr: GutSbesiver W. Kohnert, Stavenhagen: „Die Ren tabilität der Motorpflüge". Außerdem jeden Dienstag, Donnertag und Sonnabend, mittags 12.30 Uhr: „Eine Viertelstunde für den Landwirt". Aenderungen Vorbehalten! Näheres iu den Tageszeitungen! Der Phänologisch« Reichsdienst bittet für Juni 1927 um folgende Beob achtungen: Zunächst sind die im Mai-Vordruck noch nicht ausgefüllten Daten im Juni nachzu tragen. Ferner: Beginn des Schossens (die ersten kurzen svon der Blattscheide umschlossenen) Halm» stücke sichtbar) von: Winterroggen, Winterwcizen. Beginn oer Blüte von: Holunder (8am- dueu8 niZru), Schneebeere (L^rnpkoriosrpus rsLsrnosa), Falscher Jasmin (pdilsclelpkus eoro- nsrius), Winterroggen (Sorte), Winterweizen (Sorte). Erste Entwicklung von Johannistrieben bei: Eiche, Spitzahorn, Eberesche usw. Erste schwarze Blattläuse an Saubohnen (/ipkis papsveris). Freilandbeobachtungen: Gartenerbse , . Beginn der Blüte „ , , > , ,, „ Ernte Gartenbohne.. » » » „ „ Blüte ,, . r B « „ „ Ernte Mohrrüben (Karotten), Beginn der Ernte ErsteBeobachtnng vonKrankheiten und Schädlingen: Kohlweißlingraupc. Flcckenkrankheit von Erbse und Garten bohne. Um recht genaue Angabe der Anschrist des Beobachters (Ort sPvstf und Straße) wird besonders gebeten. Es wird um Zusendung der Daten an die Zentralstelle des Deutschen Phänologi- schen Reichsdienstes in der Biologischen Reichs anstalt, Berlin-Dahlem, Königin-Luise Str. 19, gebeten. Auf Wunsch stehen auch Beobach» tungsvordrucke sür die ganze Vcgetationszeit zur Verfügung, welche möglichst zeitig gegen Ende des Jahres als portopflichtige Dienst sache (also unfrankiert) eingejandt werden können. Schrtstleitung: K. Hachmann, Berlin. Ver antwortlich für den wirtschaftspolitischen Teil: K- Hachmann, Berlin; sür die Verbands nachrichten: R. Sievert, Berlin; sür die Marktrundschau: C. G. Schmidt, Berlin. Verlag: Gärtnerische Verlagsgejelljchaft m. b.H., Berlin SW 48. Druck: Gebr. Radetzki, Berlin SW 48.