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MM 1927 Erscheint Dienstags u Freitags Itlhrg. 1927 »»,— HfSS- -^SS»»«»I W-WW—W-W---!--—W-W»WW^—W—-——W--——W—« —-'„>7WS».-—-- 1 Alia »PNI Inkakt' Bekanntmachung. — Verdrängt die Frau den Mann im Gärtnerberufe? — Gartenbau und Siedlungswesen. — Die zoll- und handelspolitischen Maßnahmen des Auslandes vc»u Gunsten seines Gartenbaues. — Die holländische Blumenzwiebelkultur. — Balkonprämiierungen. — Bericht über die Versammlung der Weichobstzüchter Deutschlands am 7. Mai 1927 in Eisenach. — Erwerbs- und Kleingartenbau. — Aus den Landesverbänden und Bezirksgruppen. — Marttrundschau. Bekanntmachung. Velr. Einziehung Msliindiger vellröge Um noch vor Abrechnung der Beiträge für das 2. und 3. Vierteljahr 1927 mit den Landesverbänden und Vezirksgruppen über die aus dem Jahre 1926 und dem 1. Vierteljahr 1927 rückständigen Beiträge abrechnen und die Verbuchung dieser Bei träge abschließen zu können, werden wir vom 7. Juni ab diese rückständigen Beiträge nochmals durch Nachnahme erheben. Da wir verpflichtet sind, alle durch Mahnungen und wiederholte Nachnahmesendungen entstehenden Unkosten den rückständigen Beiträgen zuzurechnen, liegt die Einlösung der Nachnahmen zur Vermeidung von Unkosten im eigenen Interesse der Mitglieder. Die Höhe der Beiträge kann auf Grund der Bekanntmachungen in den Nr. 66, 81/1926 der „Gartenbauwirtschaft" festgestellt werden. Relchsverband des deutschen Gartenbaues e. V. Die Hauptgeschäftsstelle Fachmann. verdrängt die Iran de» Nan» im Wrlnerbernse? Von P. Schlenz, Dipl.-Gart.-Jnsp. in Denkwitz, Niederschlesien. Vor ungefähr 2 Jahrzehnten war die Frau im Gärtnerberufe — namentlich im Obstbau — noch etwas Neues. Man glaubte s. Zt. nicht recht, daß sich das weibliche Geschlecht gegen das männliche im Giirtncrberuje würde veoaupten können. Heute wissen wir, daß sich auch Frauen arbeit in unserem Berufe bewährt hat, jedoch nur in besonderen Gebieten des Gartenbaues. Die bisherigen Gartenbauschulen für Frauen nehmen fast ausschließlich nur weibliche Lehrlinge mit höherer Schulbildung auf. Die „Höhere Tochter" setzt sich von vornherein ein zu Hohes Ziel, das zumeist auch über ihr Können und Wissen — in beruflicher Hinsicht — hinausgeht. In diesen sogen. Gartenbauschulen für Frauen gebildeter Stände machen die jungen Mädchen eine 2jäh» rige Lehrzeit durch. Diese Lehrzeit entspricht allerdings nur in den seltensten Fällen einer solchen des jungen Mannes. An ihn werden in der Lehrzeit andere Anforderungen gestellt und auch andere Leistungen in körperlicher Hinsicht verlangt. Die Praxis bildet die Grundlage der gärtnerischen Ausbildung. Je gründlicher und zielbewußter sie gewesen ist, um so leichter wird dem Anfänger das spätere Fortkommen werden. Nachdem auch die Fachlehranstalten für männliche Gärtner dazu übergegangen waren — der Zeit gehorchend — auch die Frau in unserm beruflichen Leben anzuerkennen und sie gleich berechtigt mit den männlichen Jüngern des Be rufes zusammen auszubilden, schwoll die Zahl der weiblichen Gärtner sehr schnell zu einer un geahnten Höhe an. Heute steht man nun vor der Frage: „Verdrängt die Frau den Mann im Gärtnerberufe?" Diese Frage muß zum Teil bejaht werden! Zwar ist die Tätigkeit der Frau in obstbaulichen Betrieben weniger in Erschei nung getreten, umsomehr jedoch in rein gärt nerischen Betrieben, insbesondere der Topf pflanzen- und Blumenzucht. Die Absolventinnen einer Gartenbauschule hatten oft — auch heute zuweilen noch — den Dünkel, sofort als Ober gärtner in der Praxis wirken zu können, trotzdem es mit ihrem praktischen Wissen in den meisten Fällen doch noch recht faul aussah! Ihnen müßte schon zu Anfang der Lehre gesagt werden: „Hier werden nur praktische tüchtige Gärt nerinnen ausgebildet, keine Obergärtner und Inspektoren". Der wirklich Tüchtige und Be- ähigte wird sich nach seiner Lehrzeit selbst em- wrarbeiten und zu einer geachteten Stellung, owohl im Berufe als auch im Leben, kommen. Der Untüchtige, Unbsfähigte und Unstrebsame wird niemals sein Ziel erreichen. Zwar kann nicht jeder eine Größe werden, was jedoch noch keineswegs ein Grund ist, von vornherein dem Schicksal seinen Lauf zu lassen. Man sollte vielmebr des Schick sals Lauf nach seinem eigenen Willen zu mei stern suchen, das gilt auch für den männlichen Bcrufsnachwuchs. In der gärtnerischen Praxis haben sich im 'allgemeinen weibliche und männliche Gehilfen zusammen in gemeinsamer Arbeit nicht bewährt. Die Gärtnerin erhielt vom Chef bevorzugte gärtnerische Arbeiten, der Gehilfe mußte hin gegen mehr die „Knochenarbeit" leisten. Der Gehilfe fühlte sich dem „schönen Geschlecht" ge genüber verpflichtet, der Gärtnerin unangenehme Arbeit abzunehmen und sich selbst zu über bürden. In vielen Fällen wurden die Gehilfen zu Handlangern der Gärtnerinnen. Daß bei den geschilderten Umständen sowohl für den Chef als auch für den Gehilfen ein? ersprießliche Ar beit nicht möglich sein kann, ist selbstverständlich. Sind in einem Betriebe männliche und weib liche Berufskräfte tätig, muß der Chef für ge regelte, reibungslose Arbeitsteilung Sorge tragen, wenn produktive Arbeit geleistet werden soll. Bewähren wird sich indes daS System nur in größeren Betrieben. Dort kann eine Gärt nerin auch mehr die ihr besonders zusagende Beschäftigung finden. Ich erwähne hier beson ders die Binderei, bei der die Frau bessere Fä higkeiten entwickelt als der Mann. Ebenso leistet die Frau im allgemeinen beim Pikieren bedeutend mehr als der Mann. Wie ich schon zu Anfang meiner Ausführun gen erwähnte, wird die Frau im Obstbau schwer lich ein großes Betätigungsfeld finden. Sie wird hier kaum die Stelle eines Obergärtners bekleiden können, da hierzu besonders Wider standsfähigkeit und Ausdauer gehört, deren not wendige Regelmäßigkeit von Frauen nicht zu verlangen ist. Sie müßte hier als besondere Hilfe des Chefs fungieren und auch mit den kaufmännischen Arbeiten, insbesondere der Buch führung, einschl. der Bilanz, vollkommen vcr- traut jein. Gute Fachlenntnis, Umsicht und Zuverlässigkeit sind aber die unumgänglichen Notwendigkeiten zur Bekleidung eines derartigen Vertrauenspostens. In gartentechnischen Geschäften und Büros ist die Gärtnerin auch mit Erfolg tätig gewesen und hat hier, wie in den Gewächshauskulturen, nicht erfolglos versucht, Fuß zu fassen. Das größte Betätigungsfeld haben Gärtne rinnen bisher in Guts- und Schloßgärtnereien gefunden, ebenso in Villengärten, so daß von diesen Stellen für die männlichen Fachleute ein Ausfall entstand. Ost geschieht es schon aus dem einfachen Grunde, weil die Gärtnerin im allgemeinen billiger arbeitet bezw. von vorn herein einen geringeren Lohn als der männliche Kollege beansprucht. Und hier liegt das Haupt- übel und die Hauptgefahr zugleich! Ist oie Frau nun einmal im öffentlichen Berufsleben anerkannt, so muß auch dafür Sorge getragen werden, daß sie bei gleicher Ausbildung und gleicher Postenbesetzung und Verantwortlichkeit auch den gleichen Lohn eines männlichen Be rufskollegen erhält. Ist das erreicht, wird so wohl der Gärtnerin, als auch dem Gärtner ge holfen sein. Betrachten wir das Gesagte zusammenfassend, so finden wir, daß die Frau im gärtnerischen Berufsleben in der Tat eine wertvolle Mitar beiterin geworden ist. Sie betätigt sich in ein zelnen Gebieten des Gartenbaues namentlich dort mit Erfolg, wo die Frau den Männern von Natur aus überlegen ist, und wo ihre viel seitige Anstelligkeit nutzbar gemacht werden kann. Greift die Frau nun auch in das Berufsleben des gärtnerischen Fachbeamten ein? In Be antwortung dieser Frage kann man wohl sagen, daß von einem wesentlichen Eindringen bisher noch nicht die Rede sein kann. Mit der Möglich keit ist jedoch zu rechnen, daß auch hier die Frau versuchen wird, ihr Tätigkeitsfeld zu er weitern. Ich erinnere an die landwirtschaft lichen Haushaltungs-Lehrerinnenseminare, die so gar in ihrem Lehrplan dem Obst- und Garten bau große Bedeutung beimessen. Daß ferner die Ausbildung der Haushaltungslehrerin da hin geht, diese auch im Obst- und Gartenbau aus zubilden, um sie in die Lage zu versetzen, in den verschiedenen ländlichen Dienstbezirken — neben der Tätigkeit als Haushaltungslehrerin — auch noch eine solche als „Gartenbaulehrcrin" aus zuüben, ist bekannt. Die Tätigkeitsgebiete der Landwirtsch. HaushaltmigSIehrerln nehmen von Jahr zu Jahr zu und es ist somit auch möglich, daß sich Gärtnerinnen in Zukunft auch in dieser Richtung betätigen. In jeder Haushaltungs schule müßte die notwendige gärtnerische Unter weisung durch den zuständigen Kreis-Gartenbau beamten erfolgen. Leider sind in noch recht wenigen ländlichen Bezirken und Kreisverwal tungen gärtnerische Fachbeamte angestellt. Wird hier nicht bald Wandel geschaffen, so werden die dem Gartenbaubeamten zukommendcn Posten immer mehr und mehr von Nichtsachleuten be setzt werden. Gartenbau und Siedlungswesen. Von Frieder Sehlen in Salzweg b. Passau. Die Wandervogelbewegung, die manchen jungen Großstädter wieder aufs platte Land hinausführte, die Schrecken des Krieges, die vielen für die innere Hohlheit unserer Zivili sation die Augen öffneten, und besonders die Nachkriegszeit mit ihrer Wohnungsnot und dem Untergang der reinen Kapitalvermögen erweckten in vielen Herzen die Sehnsucht nach der eigenen Scholle. Alle diese Umstände schufen die Siedlungsbewegung. So stark waren diese Bestrebungen schon im Jahre 1919, daß der Artikel 155 der Reichsverfassung ihnen gesetzlichen Schutz und öffentliche Hilfe zusicherte. Großes ist in zwischen von öffentlichen und privaten Körper schaften und hochherzigen Einzelpersonen ge leistet worden. Aber noch steht unermeßliche Arbeit bevor, eine Arbeit riesengroß und dabei so vordringlich wie kaum eine andere. Die ganze Siedlungswirtschaft zerfällt in zwei Gruppen: Wohnsiedlung und Wirtschafts- jiedlung. Die erste erfüllt die Aufgabe, unselb ständigen Beamten, Angestellten und Arbei tern eine Wohnstätte (Eigenheim) am Rande der Großstadt zu bieten, von wo aus sie im Vorortsvcrkehr täglich den Arbeitsplatz errei chen und wohin sie am Abend in den stärken den Frieden des Familienlebens zurückkehren können. Die zweite Gruppe dient dazu, um neue selbständige Wirtschaften zu gründen. Sie ist bisher dem Umfange nach die wesentlich kleinere, der Bedeutung nach aber meines Er achtens die ungleich wertvollere. Auf sie wollen wir heute unser Augenmerk lenken. Die Vergleichszahlen für die Abwanderung der ländlichen Bevölkerung in die Großstädte seit 1870 sind so bekannt, daß es sich hier erübrigt, sie zu nennen. Auch die hieraus erwachsenen Schäden für Gesundheit und Sitt lichkeit des Volkes sind hundertmal von be rufener Feder geschildert worden; heute schallt der Rus: Zurück zur Scholle! Soll das nun heißen: Zurück zur Land wirtschaft? Nein. Im allgemeinen nicht zur Landwirtschaft, sondern zu ihrer edlen Schwester, dem Gartenbau. ' Warum nicht zur Landwirtschaft? Erstens ist bei den meisten Siedlern, die doch wohl alle inflationsverarmt sind, das verfügbare Kapital nicht ausreichend, während die Grün dung eines Gartenbaubetriebes bei geringeren Geldmitteln immerhin möglich ist. Außerdem ist die Rente im Gartenbau — wir wollen offen genug sein, es zu bekennen — bei guten Vorkenntnijsen und eytjprechender Anspannurtg aller Kräfte größer als in der Landwirtschaft. Es ist dem tüchtigen, kleinen Gärtner leichter möglich, vo-rwäöts zu kommen, als dem tüchtigen kleinen Landwirt. Und noch etwas: Wir wollen die Entwick lung des Wirtschaftslebens in den letzten Jahr zehnten bis auf unsere Tage betrachten, die Linie in die Zukunft weiterführen und unsere Schlüsse daraus ziehen: Wohin wir sehen, verdrängt die Maschine die menschliche Arbeits kraft; auf den meisten Gebieten ist der biedere Handwerksmeister mit seinem Kleinbetrieb der Fabrik unterlegen, wieviele Gewerbe zu Groß vaters Zeiten sind heute einfach aüsgcstorben?! Sind wir so'töricht zu glauben, daß die Ent wicklung der Dinge gerade heute Halt macht oder einen anderen Weg nehmen wird? Die Walze kommt näher, wer nicht ausweicht, den zermalmt sie. Es kommen auch für unsere deutsche mitt- lere Landwirtschaft die Zeiten, wo sie der Maschine weichen — oder sich umstellen muß. Man mag es bedauern, so sehr man will, aber auf die Dauer werden auch die stärksten Schutzzölle die Erzeugungsmehrkoften der mitt- leren und kleinen Landwirtschaftsbetriebe gegen über dem Auslandsgroßanbau nicht mehr aus- gleichen. Wo große Anbauflächen den Ankauf und die Verwendung leistungsfähiger Maschinen gestatten, muß der Kleinbetrieb LUterlicLen. So kam es in der Industrie, so kommt es in der Landwirtschaft, und keine schönen Reden können es verhindern. Verhindern kann es der (z. B. genossen schaftliche) Zusammenschluß mehrerer Betriebe zur Großerzeugung oder der Anbau hochwer tiger Erzeugnisse (z. B. Saatgutwirtjchast und ähnliches). Beurteilen wir die Entwicklung der Dinge derartig, so wäre es unverantwortlich, jungen Menschen, soweit sie nicht über bedeutende Mittel versügen, zu einer späteren landwirt schaftlichen Ansiedlung zu raten. Aber, erhebt sich die Frage, steht es denn im Gartenbau besser? Droht nicht auch uns vom Ausland her Untergang? Viel besser steht es bei uns zur Zeit auch nicht. Das ist wahr. Aber unsere Aussichten für die Zukunft sind besser, wenn wir rechtzeitig den Lauf der Dinge erkennen und uns danach einrichten. Im Gartenbau wird je und je die liebende Hand des Menschen die wichtigste Arbeit tun und erst in zweiter Linie steht die Maschine. Unsere Pflicht wird es sein, die Maschine zu verwenden, wo sie uns ermög licht, den kurzen deutschen Sommer voll auszu nützen. Getrost, es bleibt uns genug wert volle Handarbeit. Wie sollte sich dann der Zuzug von Sied lern zum deutschen Gartenbau vollziehen? Erste Vorbedingung ist, gründliche Ausbildung in Lehre und Fachschule. Ein Berufsstand, der auswärts strebt, kann keine Halblaien und Stümper gebrauchen. Zweitens ist im allge meinen aus den oben angeführten Gründen eine Einzelsiedlung nicht so sehr zu begrüßen» als genossenschaftlicher Zusammenschluß zu einer Siedlungsgemeinschast. Die Vorteile sind vielseitig: Genossenschaftlicher Bezug von Werk zeugen, Dünger, Torf, Baumaterialien, Ge- wächshausbedarf; Ersparnis bei einmaliger Umzäunung aller den gesamten Genossen ge hörigen Grundstücke, gemeinsame Anlage von Licht und Kraft, genossenschaftliche Anschaffung von teuren Maschinen (Bodenfräse, Lieferwagen, usw.) gleichmäßige Anbausorten und damit großhandelsfähige Ware, die ebenfalls wieder genossenschaftlich abgesetzt wird, höhere Kredit würdigkeit und bessere Möglichkeit der För derung durch staatliche und berufsständische Geldanstalten. Das seien nur Einzelhinweise, die sich in der Praxis von selbst ergänzen und erweitern. Hätte der Berufsstand als solcher Vorteile von solchen Neugründungen oder wird am Ende unsere Konkurrenz noch mehr erhöht? Solange die Einfuhr aller gärtnerischen Erzeugnisse aus dem Ausland noch so stark ist, haben wir wahrhaftig keinen Grund, den Wettbewerb im Inland zu fürchten. Hätten wir mehr derartige Genossenschaften, wie oben dargelegt, so könnten wir eher das Ausland von unseren Märkten ver drängen und diese wieder für unsere ein heimischen Waren erschließen. Man sagt dem Bauern nach, er sei rückständig und gehe nicht mit der Zeit. Auch wir Gärtner schauen leicht zu viel auf den Boden, statt auf den Lauf der Welt. Sollte nicht das frische Blut von Gärt nersiedlern ein wenig mehr Weltgewandheit in unseren Stand hereintragen und wir ihnen dafür von der Ruhe und Beharrlichkeit des Mannes abgeben, der den Boden bebaut? Und unser Berufsverband, der Reichsvcrband des deutschen Gartenbaues, würde nicht auch er immer mächtiger werden, uns immer besser fördern und schützen können, je mehr tatkräftige und zielbewußte Männer in seinen Reihen stehen? So muß gerade der deutsche Gartenbau aus Liebe zum Volk und klarer Berechnung seines Vorteiles das Siedlungswesen unter stützen und die brauchbarsten und tüchtigsten Männer in seine Reihen ziehen, und jeder einzelne Gärtner die Hand zur Hilfe bieten, um dieses Ziel zu erreichen. Mittel und Wege werden sich finden, wo erst ein Wille in dieser Richtung strebt. ttMMMUMUMMMMMIMMUMMMMMMMMMMMUUMMU LettlUdIL!! 88 8IKV H88K VI8 8817^868 8U8K 8^8 2.^2 3. V18k78I_Zä!-1s? ^7 WO^V8I^