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Aüi Beilage zur Sächsischen Elbzeitung u> smmim 11. Januar. Sonnenaufgang ».»7 Sonnenuntergang 16.08 Monduntergang 9.08 Mondaufgang 19.33 1798: Der Maler Karl Nottmann in Handschuchsheiin geb. (gest. 1850). — 1879: Der französische Karikaturenzeichncr Honora Daumier in Balmandois gest. (geb. 1808). — 1882: Der Naturforscher Theodor Schwann, Begründer der Zel lenlehre, in .Köln gest. (geb. 1810). — 1919: Einverleibung Siebenbürgens in Numänien. — 1923: Einbruch der Fran zosen und Belgier ins Nuhrgebict. — 1923: Der ehemalige König Konstantin von Griechenland in Palermo gest. (geb. 1868). Kirchliche Nachrichten Stadtllrchc zu St. Johannis, Bad Schandau, 12. Ion., l. Somit, ii. Epiphon., >§10 Prdg., Post. Locke, l t Kgd. Ato. abd. chrisll. Fraueudicust Bad Schaudau (Jahres- Hauptversammlung). Parochic Rcinhardtsdors. 12. l. 9.30 Uhr Pedigtgd^ Di. Bibclst. Krippen, Mi. Bibclst. Bahnhos Schöna. Wieder Eintopfsonntag! Am nächsten Sonntan findet zum erstenmal in diesem Jahr der Eintopssonntaa statt. Wieder, wie so oft schon, tritt das Winterhufswerk an das ganze deutsche Bolk heran und fordert den Einsatz jedes einzelnen Volkgcnossen. Die Grütze des Eintopfsonntags ruht nicht nur in der finanziel len Zuwendung, die das Winterhilfswerk aus dieser Maß nahme jeden Monat erhält; sie ruht in weit größerem Matz in der Tatsache, datz ein ganzes Bolk an einem Sonntag im Monat auf alles, was angeblich zu der Bcguemlichkeii am Sonntag gehört, verzichtet. Wir wissen, datz das deutsche Volk durch die vierzehnjährige Ausbeutuugspalitik der Ver gangenheit an den Bettelstab gebracht wurde; es verfügt nicht über Reichtümer, die andere Völker ihr eigen nennen; und trotzdem bringt es dieses Volk fertig, beinahe täglich aus seiner Mitte heraus Gelder zu mobilisieren, die das reiche Vortriegsdeutschland bei jahrelanger Anspannung aller Kräfte für die grötzten nationalen Werke nicht ousbringen konnte. Voller Zuversicht wollen wir deshalb dem neuen Eintopssonntag entgegensetzen; er soll uns alle an unserem Millagstisch dös S ch i ck > a l u n s c r c r ä r m st e n Volks genossen vor Augen sichren. Es darf niemanden geben, der sich außertzalb der Volksgemeinschaft stellt und der damit die Schicksalsverbundenheit Millionen deutscher Menschen in Frage stellt. Wieder einmal wollen wir der Welt beweisen, daß Glück und Schickjalsschläge, mögen sie uns auch noch so hart tref fen, ein Volk vorfinden, das in all seinen Ständen einmütig zusammenstcht und kein einziges Glied der Gemeinschaft untergehen liitzt. Opfert alle zum Eintopfsonntag, beweist, daß Ihr die Worte des Führers durch die Tat zu verwirk lichen bereit seid! W — Scbnljubiläcn im Jahre 1036. I», Jahre 1876 trennten sich die Gemeinden Papstdorf und Kleinhennersdorf als Schulgemeinden, Kleinhennersdorf konnte vor 60 Jahren ein eigenes Schnlhaus weihen. Auch die Gemeinde Schöna kann in diesem Jahre das gleiche Fest veranstalten, ebenso wie die Stadt Königstein für ihre Stadtschule. Aus einen 50jährigcn Bestand kann die Schule in Rathmannsdorf znrückblickcn, die im Jahre 1886 erbaut wurde. — Der Stand des Rcichsautobahnbancs bei Bautzen. Tic Erd- arbciten an der 6 Kilometer langen, znm Bau frcigcgebencn Reichöautobahnstrccke westlich von Bautzen sind bereits seil dem 26. November 1935 im Gange. Sic wurden lediglich in der Zeit vom 21. Dezember bis 2. Januar wegen Frostes unterbrochen. Gegenwärtig werden zwei Äaulose bearbeitet, und zwar eine 2 Kilometer lange Strecke bei Zschischkowih und eine glcichlangc Strecke zwischen Löban und Salzcnforst, während ein ebenso lan ges Zwischenstück noch nicht in Arbeit steht. Die Zahl der Arbei ter ist auf über 500 Mann gestiegen. Die Arbeiten erstreckten sich bisher ans die Einebnung des Bodens. Bis jetzt sind bereits 20 0t>0 Kubikmeter Erde bewegt wordcu. Tas 2 Kilometer lauge Zwischenstück soll noch in dic>cm Monat in Angriff genommen werden. Skiwcttkämpse der sächsischen HI. verschoben. Infolge der ungünstigen Schneeverhältnisse müssen die für den 12. Januar eingesetzten Skiwcltkämpfc der sächsischen HI. in Oberwiesenthal, Schöneck i. B., Geising-Altenberg und an der Kausche verschoben werden. Der neue Termin wird noch bekanutgegcben. Schulung der Lehrer im Luftschutz. Der Lustlchutzrefc> reut des NS. Deutschen Lehrcrbundes, Dr. Winter, führte in einer Rede über die grundsätzliche Frage der Mitarbeit des deutschen Lehrers im Luftschutz aus, es sei Ausgabe der Lehrerschaft, die Jugend schon von den untersten Klassen an ganz planmätzig und mit Nachdruck zum Luftichußdienst zu erziehen. Bisher seien 30 Prozent der gesamten deutschen Lehrerschaft im Luftschutz geschult. Das Ziel sei, bis Ostern 1936 bereits 50 Prozent und bis Ostern 1937 100 Prozent der gesamten Lehrer zu erfassen, auszubildcn und einzu- jejzen. Prossen. Goldcuc Hochzeit. Hcutc begeht Betriebsleiter !. N. Johann Richard Müller und seine'Ehefrau Amalie August geb. Richter, wohnhaft Papierfabrik Prossen, das Fest der Goldenen Hochzeit. Der Jubilar ist am 25. 8. 1861 iu Königstein, die Jubilarin am 18. 8. 1863 in Altendorf geboren. Am 10. 2. 1890 trat Richard Müller als Werkführer in den Dienst der Firma Gebr. Roeszler. Seit 15 Jahren hält er unserem Hei matblatt die Treue. Möchte Gottes Segen den Lebensabend des Jubelpaares auch weiter begleiten. Struppen. Ein M o t o r r a d n n f a l l ereignete sich ans der Straße zwischen Strnppen und Königstein. Einem hiesigen Einwohner lief beim Durchfahren des Waldes ein Reh in das Rad, so daß er zum Sturz kam und sich schwere Verletzungen zu- -wn- Hohnstein. Ans der öffentlichen Beratung des B ü rger »i eistcrs mit d e n 3! aIsh c r r e n ist folgendes zu berichten: Mitteilungen: An Stelle des znm Heeresdienst eiube- ruscnen Benmtenanwärters Berger ist der Angestellte Eisold angenommen worden. Es ist beantragt worden, die Straße, die die Verbindung zwischen der Staatsstraße nach Bad Schandau und der Landstraße 1. Ordnung Hohnstein—Ehrenberg—Neustadt dar- stcllt, noch als Landstraße 1. Ordnung zn erklären, da diese ledig lich dem Durchgangsverkehr dient. Im Stadtwalde werden jetzt die notwendigen Durchforstungen vorgenommen. In der alten Schule sind die dringendsten Jnslandjetznngsarbeileu ausaesührt worden. Die hiesige Ortskrankenkasse ist ab Anfang dieses Jahres i mit der Ortskrankenkasse Pirna rechts der Elbe vereinigt worden. I Es verbleibt hier eine Verwaltungsstelle. In den Schnlbeirat für die Volksschule wurden berufen: Schulleiter Rother, Forst- > meister Göbner und Bauer Ger sch el. Für die HI. ist der Lehrer T z s ch öckel vorgeschlageu wordeu. Zur Forderung der ! Scidenraupeuzuchl werden mehrere tausend Mnulbccrpslauzcn bc- f stellt. — Tie Pslasteruug der B a h u h o s st r a ß e und Bcjchottc- § rung der Loßdorser Straße ist erneut zur Bezuschussung ! eiugegeben wordcu. Tic Arbeiten sind aber nur durchführbar, l wenn die erforderlichen Mittel aufgebracht werden können. Für die Spar- nnd Girokassc ist je eine neue Kasseuorduung ausgestellt worden. In den Vcrwaltnngsral der Sparkasse werden berufen: Bauer G e r s ch c l, Gastwirt Richter und Bäckermeister Gictzelt, iu den Verwaltungsrat der Girokassc Forstmeister Löbner, Bauer Ger sch el, Gastwirt Richler, Bäckermeister Gictzelt, Kassierer Ziesche und Tischlermeister Wehner. In den Kreditansschuß der Girokassc wurden berufen: Forstmeister Löbner, Baucr Ger sch el und Gastwirt Richter. Sebnitz. Einbruch. In der Nacht zum vergangenen Mitt woch wurde in die Mechanische Weberei von C. A. Hesse jr., Blumcnstraße, ciugcbrochcu. Gestohlen wurden ans erbrochenen Schrcibpulten über 300 RM. Hartgeld, bestehend in 5-, 2- und l-Markstückcu, sowie 50- nnd 10-Pscnnigstückcn. Als Täter kom men Personen ans dcr Tschechoslowakei in Frage. Ter eingesetzte Diensthund vcrsolgtc eine Spur bis ans die Hauptstraße Nicdcr- eiusicdcl. Fünf zurechlgclegte Ballen Jacquard ließen die Täter zurück. Stolpen. Unfall. Am Dienstag ereignete sich au der Stra ßenkreuzung am Gasthaus zur Linde ein Anlounsall. Von zwei von dcr Trcsdncr Straßc kommcndcn Bcrufsschülcrn fuhr dcr Bcrussschülcr Schöps aus Rcnncrsdors iu ciu von dcr Um- gchnngsstraße kommcndcs Pcrsoncuanto. Dcr Schüler wurde mit dem Kopf durch die Windschutzscheibe geschleudert. SchniU- wiludcn im Gesicht und eine Fußvcrletzuug waren die Folgen. Die Insassen des Antos kamen mit dem Schreckcn davon, dcr Kraftwagcn wurde außer dcr zcrtrümmcrtcn Schcibc lcicht bc- schädigt. Bantzcn. Freihcit für cincn Tag. Während das Ge sinde des Bauern Z i e s ch in Strohschütz beim Mittagessen saß, drang ein Einbrecher in die Stube eines Knechtes ein nnd nahm sämtliche Kleidungsstücke mit. Eine Magd des Banern bemerkte den Eindringling und veranlaßte seine sofortige Verfolgung. Er flüchtete nach Schmochtitz und kam schließlich in ein Waldstück bei Eölln, wo er in völlig erschöpslciü Zustand scftgcnommen werden konnte. Es handelte sich nur den 21;ährigen Wikiera, der erst tags zuvor aus dem Gefängnis entlassen wordeu war. Zillau. Zu rFern gasversorg ung unserer Stadt wurde im Bezirksausschuß initgeteilt, daß die Stadt und dcr Vcrbrnnchcrkreis der ihr angeschloffenen Ortschaften künftig mit Braunkvhlengas beliefert werden sollen, das in den Sächsischen Werken .Hirschfelde hergestellt wird. Die Errichtung der Erzeugungsanlage, die täglich 15 000 Kubik meter Gas Herstellen wird, wurde vom Bezirksausschuß unter dcr Bedingung genehmigt, daß keine Widerspruche nach der Gewerbeordnung eingehen. Das Braunkohlengas wird nach einem neuen Verfahren hergestellt, das entgif tetes Gas liefert. Die Ferngasleitung wird unter einem Gasdruck von zwanzig Atmosphären stehen, wobei der Gaso meter gespart wird; im Zusammenhang damit erfolgen zu- gleich bei der Elektro-chemischen Gesellschaft Hirschfeldc we sentliche Betriebserweiterungen. Weesenstein. Dic bei dcm Kraftwagcnunglück schwerverletzte Fahrerin, Frl. Gottschalch aus Dresden, starb wenige Stun den später im Johanuilcr-Krankeuhans Heidenau. Dresden. Noch gut abgclaufcu. Am Donnerstag früh gegen 6.10 Uhr stieß ein landwärts fahrender Straßcnbahuzug dcr Linie 15 aus der Bodeubacher Straße mit einem ihm cnt- zcgeukommendeu zwcispännigen Pferdegeschirr aus Dobritz zu- ammcn. Ter Kutscher des Geschirrs wär auf die linke Straßen- cite gefahren, um einen in gleicher Richtung fahrenden Straßcn- bahnzug vorbeizulassen, da die rechte Fahrbahn zum Ausweichen zu schmal ist. Im letzten Augenblick gelang cs ihm noch, scine Pfcrdc nach links in den Straßengraben zu reißen, so daß nur eines leicht verletzt wurde. Personen kamen nicht zu Schaden. An beiden Fahrzeugen entstand erheblicher Sachfclwden. Dcr Zu- sammcnstoß dürfte darauf zurückzuführen sein, daß der Straßcn- bahnwagcnführer von dem entgegenkommenden Straßenbahnzug geblendet wurde. Dresden. ' P r o v i s i o u s s ch w i n d l e r f e st gcno m m e n. In letzter Zeit war in Dresden ein Betrüger ausgetreten, dcr sich vornchmlich mit Handwerksmcistcrn in Vcrbindnng schte und dcr Wahrheit zuwider angab, daß er Aufträge über Warmwasserspei cher gesammelt habe, die vou den Meistern ausgcführt werden könnten. Hinterher stellte sich in allen Fällen heraus, daß dic Anstrngsschcinc gefälscht waren. Am Mittwoch wurde dcr Betrü- gcr voü eincm Schutzpolizcibeamlcn crmittclt und fcstgcnommcn. Bci der kriminalpolizeilichcn Vernehmung wurden ihm bisher zwölf Betrugsfälle nachgewicfen. Dresden. Verbesserter Vermögens st nnd. In einer Beratung des Oberbürgermeisters mit den Rats- Herren wurde eine Hauptübcrsicht über das Vermögen der Stadt nach dem Stand vom 31. März 1935 vorgelegt. Da nach betrug das Gcsamtvermögen der Stadt einschließlich des Vermögens des Schulbezirks 506 631 477 3A./?. Bei einer Schuldenlast von 223107 617 einschließlich des Schulbezirks ergibt sich ein Reinvermögen von 283 523 860 Reichsmark. Gegenüber dem 31. März 1934 haben das Vermögen um 20 505 483 die Schulden um 21 475 258 Reichsmark abgenommen, so daß sich der Reinvermögens stand am 31. März 1935 gegenüber dem gleichen Zeitpunkt des Vorjahres um 969 775 günstiger stellt. Dresden. Raubmörder a u s g e l i e s e r t. Der flüchtige Ernst August Riedel von hier, der am 25. Oktober vorigen Jahres auf Flur Ostrau bei Riesa den Viehagenten Rösler ermordet und beraubt hatte und später in Wien festgenommen werden konnte, ist non Oesterreich ausgelie fert worden. Radebeul. Opfer des Dien st es. Auf dem Bahn hos Radebeul-Kötzschenbroda wurde beim Ueberschreiten der Gleise der Fahrdienstleiter, Reichsbahnassistent Neuber, von einem Triebwagen tödlich überfahren. Burgstädt. Dcr v c r d ä ch tige Fcuc r s ch c i u. Als iu Elaußnitz abends ciu Grundstückseigentümer Abfälle ver- brcmmc, wurden, durch dcn Feuerschein die Bewohner umliegender Ortschaften aufmerksam. Verschiedene auswärtige Feuerwehren eilten an dcn vcrmcintlichcn Äraudplatz. Dcr Grundstückscigen- tümcr mußte dic brenncndcn Abfällc sofort löschen und wurde ungehalten, künftig für derartige Verbrennungen eine andere Tageszeit zn wählen. Wettervoraussage des Neichswetteünenstes, Ausgabeort Dresden für dcn 11. Januar. Frischc Südwest- bis Westwinde. Vereinzelt Regen. Geringer Temperaturrückgang, aber Temperaturen auch im Gebirge über Null. Das neue Mitgliedsabzeichen des DNL. (Deutscher Rcichsbuud für Leibesübungen) Mil dem I. Januar 1936 ist das Gesetz des DRL. verkündet ! und die Unterstützung des Staates ist der Ansbauarbeit dieses i neuen Bundes grundsätzlich zugesichert. Es entspricht nun dem Wesen eines Bundes, daß seine Mitglieder dic Zngchörigkcil zu ihm auch äußerlich zeigen. Deshalb ist für den DRL. ein Mit- gliedSabzcicheu in Form einer Anstecknadel Adler mit Haken kreuz — hcrausgcgebcn wordcu. Ehrenfriedersdorf. 51 Jahre an einer A r b e i t s- ftelle. Der Schuhmacher Hermann Emil Nottloff kann auf sein einundfünfzigjähriges Arbestsjubiläum bei der Schuhfabrik Albin Hillig zurückblicken. Besondere Freude bereitete ihm ein Glückwunschschreiben des Führers und Reichskanzlers als Anerkennung für seine Gcfolgschafts- trcuc. Marienberg. Glatteis verhindert Kraft verkehr. Infolge des Eisregens, der in der Nacht zum Donnerstag im Erzgebirge nieoerging, bildete sich vielfach Glatteis auf den Straßen. Es kam zu Verkehrsstörungen und Unfällen. Viele Kraftwagen konnten nicht wciterfah- ren oder rutschten in den Straßengraben. Die großen Ver- kehrsomnibujse erlitten mehrstündige Verspätungen. — Auf der vereisten Straße von Geyer nach Schwarzenberg fuhr ein Kraftomnibus der Reichspost gegen einen Lichtmast; ein Straßenbaum wurde umgebrochen und der Wagen er heblich beschädigt. Olbernhau. Folgenschwerer Zusammenstoß. Aus dcr Staatsstraßc nach Freiberg sticßcn beim Gasthof „Bärcnstein" ein Motorrad und ein Kraftwagen zusammen. Dcr Motorrad- fahrcr mußte mit komplizierten Ober- und Unterschenkelbrücbcn sowie Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht werden, der Autofahrcr kam mit dcm Schrecken davon. Die Fahrzeuge wur den schwer beschädigt. Mittweida. Todcsstnrz im S t e i n b r u ch. In eincm hicsigcn Stcinbrnch stürzte am Mittwochnachmittag dcr 62 Jahre alte Stcinbrucharbeitcr Hcrmann Ulbricht etwa 10 Mctcr tief ab. Er crlitt dabci einen Schädclbruch und einen Nntcrfchcnkcl- bruch und starb bald darauf an dcn Folgcn dcs Unsallcs. Sayda. Ein schlcchtcr Schcrz, dcr gut gclang. Im bcnachbartcn Clausnitz saß nach Beendigung eines Preis skates die Spielleituiig beim Berechnen der Preise nnd hatte einen Beutel mit Geldpreisen vor sich aus dem Tisch stehen. Plötzlich erschien in dcr Tür cin maskiertcr Mann mit voracl-altencr Pistole. Tas Licht verlosch, cin Schuß krachte und der Maskierte war, allerdings mit den Geldpreisen, wieder verschwunden. Nach dem sich der Schreck gelegt hatte, machte man sich an die Verfol gung dcs Räubers. Es stcllte sich aber heraus, daß man cineni Schcrz zum Opfer gefallen war. Ein Paar Witzbolde hatten die ganze Bestürzung hcrvorgcrufcu. Klingenthal. Bekannter Turner gestorben. In der Nacht znm Donnerstag verschied hier im 51. Lebensjahr der Ehrenwrnwart dcs Allgemeinen Turnvereins Brunndöbra, Max Meinel, der als Tnrnerführcr im ganzen Vogtland und dar über hinaus bekannt war. Viele Jahre war er Bczirksturnwart und stellvertretender Gauturnwart im alten 16. vogtländischcn Turnga». Vor vier Jahren wurde ihm der Ehrcnbrief der Deut schen Turuerschaft verliehen. Außerdem besaß Meinel die Gan- ehrenurkuude. Vou 1925 bis 1934 verwaltete er die Kreisjugend- hcrberge der DT. in Bruundöbra. Wo sind die Taler? Wo stecken sic, — dic Dreimarkstücke'? Gemeint sind dic 7,8 Millioncn RM. Dreimarkstücke, dic bis zur letzten Einlösnngssrist nicht eingetauscht Warden sind, wie aus einer kürzlich veröffent lichten Uebersicht des Neichssinanzministerinms über den Stand dcr Münzprägung hervorgeht. Die Frage nach dem Verbleib dieser „Taler" ist nicht leicht zu beantworten. Im Mittelalter und in Kricgszciten war es zwar üblich, sein Geld zu vergraben, aber heute'? Sicher ^wird wohl niemand mehr aus die Idee gekommen sein, diese Taler der Erde anzuvertrancn. Aber wo anders werden welche liegen: in den privaten Schließfächern der Banken. Die Inhaber dieser Depots brauchten ja niemandem etwas davon zu sagen. In der Zwischenzeit sind sic verstorben oder verreist, nnd die Dreimark stücke liegen nun in diesen modernen Schatzkammern, dcm „Ver fall" preisgegeben. Eine Anzahl dieser runden Dingerchen wird aber auch im wahrsten Sinne des Wortes verloren gegangen und irgendwo hingerollt sein, wo sie bisher nicht wiedergesnndcn wer den konnten. Sie haben damit das Schicksal so manchen Loses und manchen WertpapiereS geteilt, dic auch nic zur Einlösung vorgelcgt worden sind. Auch die Sammler werden manchen Taler zuruckbehalten haben. Dabei wird es meist nicht bei einem allein geblieben sein, da ja die Dreimarkstücke auch als Gedenkmünze ge prägt worden find und cin richtiger Sammler aus unbedingte Vollständigkeit seiner Sammlung großes Gewicht legt. Manchem Dreimark-Besitzcr wird auch der Vorwurf dcr Nach lässigkeit nicht erspart werden können; er hat wohl mal etwas gelesen von einem Ungültigwerden der Dreimarkstücke, sich dann aber nicht mehr darum gekümmert. Oder sollte es gar noch eine besonders törichte Sorte Menschen geben, die den berühmten Sparstrumpf als dcn sichersten Aufbewahrungsort betrachten'? Diese sind gründlich hcrcingefallen. Denn ihre zehn Dreimark stücke find heute nicht mehr 30 RM. wert, sondern haben nnr noch einen Wert von etwa 4,5t) bis 5.00 RM., da der Silberwcrt des Dreimarkstückes nnr etwa den sechsten bis siebenten Teil, des ansgeprägten Wertes beträgt. Nun werden diese „Sparer" über ihren Verlust klagen. Aber ihnen geschieht ganz recht. Auch diese Menschen sollten nun endlich merken, daß dcr Strumpf kein Auf bewahrungsort für Geld ist. Sic sollten richtig sparen. Nnd richtig sparen heißt, sein Geld zur Sparkasse bringen. Tort er halten sie siir ihr Geld, was nun am Wiederaufbau der deutschen. Wirtschaft mitarbcitet, sogar noch eine Verzinsung. Es ist also wirklich kein Opfer, was ihnen zugemutct wird.