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6 Kummer 7. 16. ksbruar (Zartenbauwirtlchatt vereinigt mit Deutscher krwerbogartendau schneiden älterer Pflanzen gewannen wird. In Bezug auf das Wachstum ergibt sich bei gleich zeitiger Vermehrung folgendes: Die Stcmnmstücke und BlattsteMnge tvsibem schnell aus, da sie Bau stasse in genügendem Matze zur Verfügung haben, sie entwickeln sich ungefähr gleichzeitig weiter und zeigen den Keilen und Einschnitten gegenüber einen bedeutenden Vorsprung. Je nach Matzgabe der in den einzelnen Betrie ben vorhandenen Möglichkeiten in Bezug auf Fläche -Äer Arbeitskraft hat man es in der Hand, sich seine Bevmshrungsart zu wühlen und entweder intensive Platzausnutzung mit entsprechen dem AibsitsauswaNd durch Ksilstecklinge zu trei ben, vder mehr auf Kosten der Fläche längere Ernten von gleichem Platz durch die Wwtt'ein- schnittmethode zu erzielen. Der Blattsteckling spielt kaum eine Rolle, dagegen kann durch Ver wendung der Stwinmstücke ein früher, entsprechend kleiner Satz gewonnen werden. Die Düngung von Iungpflanzen Die Düngung von Jungpflanzcn ist wohl in Friesdorf ausprobiert Und von dort empfohlen worden. Wenn wir ganz allgemein sagen, das der Steckling unter den abnormen Wachstumsverhält nissen im Bermehrungsbeet möglichst nur Wurzeln bilden, aber nicht in die Länge wachsen soll, so schließt dieser Umstand sine Düngung nicht aus. Es ist vorteilhaft, kurz vor dem Eintöpfen eine schwache Düngung zu geben, damit die Pflanzen frisch gestärkt die Störung schnell überwinden. Notwendig kann die Düngung werden, wenn die Stecklinge aus Gründen des Absatzes oder wegen Mangelnder Arbeitskräfte lange stehen müssen. Besondere Versuche zur Stickstvffdüngung von Stecklingen vor dem Stecken sind nach Arbeiten von Bornemann ebenfalls von Hülsmann im Institut «für gärtnischen Pflanzenbau der Univer sität Berlin angestellt worden. Die Frage lautete hier: Ist es möglich, durch Zuführung von Stick stoffsalzen Stecklinge schneller zur Bewurzelung zu bringen und auf 'diese Weise das Vermehrungs- beet schneller zu räumen? Ms Ergebnis dieser Versuche wurde festgestellt, daß es unter bestimmten Verhältnissen möglich ist, durch zusätzliche Versorgung mit Nitraten d. h. durch Einstellen 'der Stecklinge in bestimmte Lösun gen normale Stecklinge mit ausreichendem Stärke- vorrat zu einer etwas stärkeren Bewurzelung zu bringen. Das Ergebnis steht jedoch in keinem Verhältnis zum Zeitaufwand Die Gefahr einer Schädigung ist groß, eine Bewurzelung von schwerwurzelnden Stecklingen ist nicht erreicht worden, so daß dieses Verfahren für gärtnerische Zwecke als untauglich amzusehen ist. Uebergehend vom den Methoden Mr Methodik habe ich als Abschluß der wissenschaftlichen Arbei ten auf dem Gebiet der ungeschlechtlichen Pflan zenvermehrung noch hinzuweifen ans eine Arbeit aus dem Institut für Zierpflanzenbau der Land wirtschaftlichen Hochschule zu Warschau, die Ver öffentlicht wurde in Heft l des 12. Bandes der „ Gartenbanw i ss enschaft ". Woyoiky hat Untersuchungen angestellt über die Art des Stecklingsschneidens: und zwar hat- er gegenübergestellt Stecklinge, die unmittelbar unter dem Knoten geschnitten wurden, solchen, denen ein Stück altes Holz gelassen wird. Hierher ge hören insbesondere die als Ritzlinge bezeichneten Stecklinge von Eoniferen, Nelken, Eriken, ferner die mit altem Holz geschnittenen Standen wie Oicaatra und Oelpbinium mit einem Knollenstück geschnittene Begonien und andere mehr. Der Ver- gleichsversnch wurde mit Pelargonien und Dahlien ausgefuhrt- Wie aus der Erfahrung der Praxis zu erwar ten, -haben sich 'die mit altem Holz geschnittenem Stecklinge bedeutend schneller und besser bewur zelt. Die Erklärung liegt wohl darin, dass gerade am Grunde von Erleben besonders schnell Neu bildungen entstehen; können wir doch durch Schnitt auf Astring leicht Adventivaugen zur Ent wicklung bringen. Lehrreich ift auch das Beispiel der Nelkensteck- linge. Woyoicky hat von viantbus plumarius Stecklinge mit gespaltenem und ungespaltenem Knoten gleichzeitig gesteckt. Nach 21 Tagen waren von den gespaltenen 60A>, von den anderen 8A> bewurzelt, insgesamt wuchsen von den gespaltenen 86A>, von 'den glattgeschnittenen 542b. Die gespal tenen hatten durchschnittlich 11, die anderen 7 Wurzeln gebildet. Das Au'fspalten des Stecklings ist übernommen von 'der seit alten Zeiten geübten Methode des Absenkens und Aufspaltens von Nelken, aus der sich vielleicht das Steckl'ingschneiden überhaupt ent wickelt hat. Grete Erfolge durch die Spaltung er zielt man auch bei der Vermehrung von kougain- villea, wenn man reifes Holz nimmt. Diese Holz- steckbinge werden unten eingespalten, 'der Spalt selbst durch einen Brocken Torfmull oder ein Hölz chen auHsinandergehalten. Au erwähnen ist in diesem Zusammenhang das alte Ringelungs- und Drahtungsverfahren, das von Höstermann vor einigen Jahren erneut durch- gearbeitst ist. Seine Anwendung liegt mehr auf daumschulmäßigem Gebiet, auf das ich in diesem Rahmen nicht näher eingehen kann. Lin von LtootsssLretöi LiinLmonn: Vtcrjahresplan und Welthandel lieber das Thema „Vierjahresplan und Welt handel" veröffentlicht Staatssekretär und Reichs bankvizepräsident Brinkmann einen Aufsatz in dem Organ der Wirtschaftsgruppe Gießereiindustrie „Die Gießerei", dem wir u. a. folgende aktuelle Ausfüh rungen entnehmen: „Die Devisenbewirtschaftung, das Transfer moratorium, die Reglementierung unseres Außen handels im Neuen Plan sind für unser Wirtschafts leben Begriffe geworden, mit denen wir leider Gottes noch viele Jahre zu rechnen haben werden. Das deutsche Volk trägt bitter schwer an diesen Be schränkungen, die uns durch ein hartes Schicksal und durch die krasse Unvernunft unserer Gläubiger aufgezwungen sind. Wenn man aber unsere Be mühungen, die Wirtschaft und Ernährung unseres Volkes sicherzustellen, im Auslande sogar bekämpft, so beweist das mir, daß der Geist von Versailles zwanzig Jahre nach dem militärischen Kriegsende immer noch bei den Völkern der Erde herumspukt. Oder welche Erklärung haben diejenigen, die unse ren Neuen Plan und unsere bilateralen Wirt schaftsbeziehungen als welthandelssremd bezeichnen? Man macht uns die durch den Neuen Plan be dingte handelspolitische Neuorientierung zum Vor wurf und sieht in den hierdurch geförderten und gefestigten Austauschbeziehungen, beispielsweise zum Südosten, eine verkappte politische Expansion. Hierzu können wir nur immer wieder sagen: Wir wollen keine Politik, sondern Waren exportieren. Und im Austausch gegen diese Waren kaufen wir die nöti gen Rohstoffe und Lebensmittel ein. Wer die an gebliche Utopie unseres Rohstoffprogramms be weisen möchte, belegt seine These mit unseren Außenhandelsbemühungen. Andere zweifeln an unserem Welthandelswillen und verweisen zum Beweis für ihre Behauptung auf unsere Äerkstoff- erzeugung. Diametral entgegengesetzte Behaup tungen, die dem Mißtrauen entspringen, einem alten Grundübel, das immer wieder das politische und wirtschaftliche Zusammenleben der Völker stört. Tatsächlich besteht zwischen unseren Rohstoff plänen und unseren Außenhandelsbemühungen überhaupt kein Widerspruch, denn der vom Führer für das deutsche Volk ausaegebeue Marschbefehl lautet: Vierjahresplan und Außenhandel. Warum erzeugen wir Werkstoffe? Weil die Natur unserem Lande eine Reihe wichtiger Rohstoffe vorenthält und weil die Siegerstaaten in Versailles durch die völkerrechtswidrige Wegnahme unseres Auslands vermögens, durch den Kolonialraub und durch die Abtrennung wertvoller Teile des Reichs unsere Rohstoffbasis dezimiert haben. Wir sahen uns daher frühzeitig, schon ausgangs 1934 und im Laufe der beiden folgenden Jahre, vor die Alternative gestellt: entweder Zwangs autarkie, d. h. selbstgenügsamer Verzicht auf den weiteren Ausbau unserer Wirtschaft, oder entwick- lungsbedingto Verteidigungsautarkie, d. h. Ver größerung unseres Rohstoffvolumens, das bisher ausschließlich von der Gestaltung des Außenhandels abhängig war, durch stärkeren Ausbau unserer hei mischen Rohstoffvorkommen zur Weiterführung unferes Produktionsprogramms. Wir haben den zweiten Weg gewählt, und jedes andere Land ohne Kolonien, ohne Gold- und Devisenreserven und mit einer drückenden Schuldenlast wird genau so wählen, wenn es sich nicht selbst aufgeben will. Es kommt noch ein weiteres hinzu: Je stärker eine National wirtschaft ihren Produktionsapparat auf dem hei matlichen Boden verankert, desto krisenfester wird sie sich zum Nutzen der ganzen Weltwirtschaft er weisen. Die Arbeitsteilung in der Weltwirtschaft darf nicht, wie es vor 1933 der Fall war, so weit gehen, daß die einzelne Volkswirtschaft in völlige Abhängigkeit gerät und sich ihrer eigenen Abwehr kräfte begibt, die zur Ueberwindung einer Wirt schaftskrise notwendig sind. Wir können es wirklich keinem Anhänger der klastischen Wirtschaftstheorie verübeln, wenn ihm die Autarkie nicht gefällt. Aber die im Weltkrieg geborene Autarkie in der Form einer Verteidi gungsautarkie ist vorhanden, dagegen sind die Wirt- fchaftsgrundlagen des 19. Jahrhunderts verschwun den. Wenn wir die Garantie hätten, daß Blockaden und Wirtschaftskriege, wie wir sie im und nach dem Weltkriege erlebt haben, in der Zukunft nicht mehr Möglich wären, oder daß die Unverletzlichleit des Privateigentums, an die wir bis Versailles ge glaubt haben, wirklich gesichert wäre, dann hätten wir eine Autarkie allerdings nicht nötig. Wir haben aber leider nur die Garantie für das gerade Gegenteil, und deshalb müssen wir Schutzmaßnah men ergreifen. Dieses Erfordernis gilt nicht nur für Deutschland, sondern für alle Großmächte, und in der Tat finden wir auf der ganzen Welt Autarkiemaßnahmen vor. Der Unterschied zwischen den anderen Ländern und uns ist nur der, daß Deutschland bei der Enge seines Raumes und bei seiner Rohstoffarmut erheblich größere Anstrengun gen machen muß als diejenigen Länder, denen ganze Weltteile zur Verfügung stehen. Aber auch die deutschen Autarkiemaßnahmen dienen, wie der Führer in seiner Reichstagsrede erneut betont hat, lediglich unserer Existenzsicherung. Für den Welt handel bedeuten sie keine Gefahr, Was wir schaffen, ist eine solide Basis für den Notfall, und auf einer solchen Basis baut sich der Welthandel überhaupt erst aus. Man hört heute jenseits des Ozeans wieder soviel von Freihandel reden. Warum eigentlich? Wenn der Welthandel wirklich vom Freihandelsprinzip abhängig wäre, dann hätte es ihn überhaupt nie gegeben. Denn das Freihandelsprinzip hat ja nie Allgemeingültigkeit besessen. Selbst in dem begrenz ten Raum Zentraleuropas war es nur etwa ein Jahrzehnt lang in Gültigkeit. Die ganze übrige Zeit hindurch hat sich die Handelspolitik derjenigen Methoden bedient, die die wirtschaftlichen Bedürf nisse den einzelnen Staaten vorgeschrieben haben. Die nationale Wirtschaftspolitik ist daher absolut keine Erfindung der Nachkriegszeit. Man bediente sich früher nur anderer, damals zeitgemäßer Me thoden, um die Belange der einzelnen verschieden artigen Nationalwirtschaften sicherzustellen. Der Welthandel hängt aber nicht von den verschiedenen Handelsmethoden, sondern vom jeweiligen wirt ¬ schaftlichen Bedarf der einzelnen Länder ab. Sonst wäre es nicht zu verstehen, warum er in einer Zeit florieren konnte, in der ausgerechnet Amerika, heute ein fanatischer Propagandist von Freihandel und Meistbegünstigung, eine rücksichtslose Schutzzoll politik getrieben hat. Da aber der bilaterale Han del für uns wirklich kein Dogma ist, wollen wir den Amerikanern zusichern, daß wir unsere Metho den gern und gründlich revidieren werden, sobald wir einmal auch nur annähernd so reich geworden sind wie sie. Ebenso töricht wie diese dogmatischen Streitigkeiten sind die Befürchtungen, daß der Welthandel durch den Aufbau nationaler Industrien in den bisher unentwickelten Gebieten geschädigt würde. Alle diese Hemmnisse sind nicht so groß, daß sie von einem kraftvollen Volke nicht überwunden wer den könnten. Biel schwieriger sind dagegen die Politischen Faktoren, die zur Zeit den Welthandel beeinträchtigen. Hier harren vor allem noch zwei Probleme der Lösung: die Währungssrage und die internationale Schuldenfrage. Wer glaubt, dah Versailles mit der Streichung der Reparationen auch wirtschaftlich bereinigt worden sei, befindet sich in einem großen Irrtum." Der Wirtschaftskrieg von Versailles ist nicht beendigt, er hat lediglich seine Formen gewandelt. Und leider müssen wir gerade in jüngster Zeit die bedauerliche Feststellung machen, daß sich diese Formen wieder bedenklich denen von Versailles anuähern. Liest man z. B- heute, daß Amerikas Grenzen in Frankreich liegen oder daß die Aushungerung eines Gegners ein löbliches Be ginnen ist, so kann man dies, wenn man nicht drastisch und damit unhöflich werden will, nur als Kriegsmentalität bezeichnen. Solange aber diese Kriegsmentalität besteht und gegen Deutschland systematisch großgezüchtet wird, solange kann von einer Renaissance des Welthandels nicht die Rede sein." Li'o/Iu/Z <Zsr unNÜnstiFSn V/ittsrunA ciss Vor/clkrss Der Gartenbau-Außenhandel 1938 Das Gesanitergebnis des gartenbaulichen Außenhandels im Jahre 1938 bracht« eine wert- und mengenmäßige Steigerung der Einfuhr, da gegen ein weiteres Absinken der Ausfuhrzahlen. Faßt man Blumen- und Pslanzenerzeugnisse, Obst- und Südfrüchte-Frischware sowie frstches Gemüse in der Aus- und Einfuhr zusammen, so ergibt sich salzendes Bild: Einfuhr 1938 13,2 Mill, äs im Wert von 313,3 Mill. K>k Vorjahr 9,4 Mill, äs im Wert von 227,6 Mill. KA Ausfuhr 1938 26 000 äs im Wert von 2,7 Mill. .Alk Vorjahr 46 000 äs im Wert von 3,6 Mill. KN Bei der Einfuhr waren wieder die Erzeugnisse der Gruppe Obst- und Südfrüchte-Frischware am stärksten beteiligt, gleichzeitig kommt auch die Stei gerung der Einfuhr hier am auffälligsten zum Ausdruck. Unter Frischobst wurden im Laus des Jahres eingeführt Tafeltrauben, Hasel- und sonstige Nüsse, Äepfel, Birnen, Pfirsiche, Pflau men, Aprikosen, Kirschen und sonstiges Kern- und Steinobst, sowie Beerenobst einschließlich Erd beeren, Hum, Johannis- und Stachelbeeren. Es betrug die Einfuhrmenge 4,4 Mill, äs, der Einfuhrwert 123,8 Mill. M im Vorjahr 2,8 Mill, äs, der Einfuhrwert 81,4 Mill. Kll Da unsere inländische Apfelernte einen erheb lichen Ausfall hatte, sind gerade Aepfel um das Doppelte mehr eingeführt worden. Auch bei der verhältnismäßig geringeren Einfuhr bei den an deren Obstarten hat es infolge des heimischen Ernteausfalls etwas größere Einfuhr gegeben. Bei den Südfrüchten (Frischware) find Bananen, Apfelsinen, Mandarinen, Zitronen, Feigen und sonstige Südfrüchte, sowie Korinthen, Rosinen Datteln, Ananas und Kokosnüsse in nachstehender Gesamtmenge 'hereingekommen. Einfuhrmenge 9,5 Mill. 6-, Einfuhrwert 128,0 Mill. K)k. Vorjahr 5,7 Mill, äs, Einfuhrwert 94,9 Mill. K^. Auch hier ist die Einfuhrsteigerung durch den Aus fall unserer heimischen Obsternte ausgelöst wor den, da die Verbraucher in erhöhterem Maß nach Südfrüchten, vor allem nach Bananen und Apfelsinen griffen. Die Einfuhrzunahme bei frischem Ge müse und Küche ngewächsen zeigt sich be sonders auffällig bei Tomaten, Zwiebeln, Rok-, Weitz- und Wirsingkohl. Di« mengenmäßig« Ein- suhrsteigerrmg ist jedoch insgasamt nicht so erheb lich, wie die wertmäßige. Einfuhrmenge 3,0 Mill, äs Einfuhrwert 49,4 Mill. K)k Vorjahr 2,7 Mill, äs Einfuhrwert 39,4 Mill. Klk Bei Gemüse find noch die beiden Ausfuhr erzeugnisse .Spargel und Meerrettich zu erwähnen, deren Ausfuhrwert gegenüber 'dem Vorjahr aber infolge der bekannten Ausfuhrschwierigkeiten be deutend zurückgegangen ist. Der Gesamtausfuhr- wert bei frischem Gemüse ist von 414 000 Kll im Jahre 1937 auf 194 000 KN im Jahre 1938 zurückgegangen. Die Gruppe Pflanzen und Blumen weift folgende Außenhandslszahken auf: Einfuhrmenge 106 000 äs, Einfuhrwert 12,1 Mill. 1KU Vorjahr 104 000 äs, Einfuhrwert 11,7 Mill. !M Ausfuhrmenge 19 000 äs, Ausfuhrwert 2,4 Mill. !K)k Vorjahr 23 000 äs, Ausfuhrwert 3,0 Mill- Klk Die Gemüseverjorgung in Deutschland Das Institut für Konjunkturforschung gibt in seinem letzten Wochenbericht vom 2. Februar 1939 einen kurzen Ueberblick über Deutschlands Ge müseversorgung. Diese Untersuchung ist insofern besonders interessant, als sie zeigt, inwieweit Deutschland seit der Machtübernahme die Eiqen- erzeugung steigern und damit die Auslandsabhän gigkeit auch im Gartenbausektor verringern konnte. Der Gemüseanbau zeigte von 1932 bis 1937 flächenmäßig folgende Entwicklung (bis 1934 ohne,, dann m i t Saarland): l932 1933 1934 142 326 ka 150 091 Ira 153 135 Ua 1935 1936 1937 157 911 Ira 160 904 Ira 150 597 da . Nach der Rekordernte von 1936 ging die Anbau fläche 1937 ungefähr auf den Stand des Jahres 1933 zurück, dennoch sind die Ernteerträge von 1932 bis 1937 so weit gestiegen, daß bei Steige rung der pro-Kopf-versorgung der Bevölkerung die Auslandsabhängigkeit in der Gemüseversorgung noch verringert werden konnte. Dies Ergebnis, das im Hinblick auf den Rückgang der Anbauflächen im Jahre 1937 größtenteils der er höhten Intensivierung zugeschrie ben werden kann, ist um so bemer kenswerter, als der Bedarf mit Stei gerung des Volkseinkommens gleich falls zunahm. Gcmüseverbrauch Jahr Gesamt verbrauch 1000 1 Verbrauch je Kopf k« davon Inlands ware v H. Auslands, wäre v. H. 1932 3,069 47,3 91,4 8,6 1933 3,139 48,1 92,7 7,3 1934 3, >23 47,6 92,0 8,0 1935 3,271 49,0 93,6 6,4 1936 3,891 57,8 95,2 4,8 1937 3,533 52,3 93^ 6,2 Die Bedarfssteigerung brachte es mit sich, daß die Versorgung mit Gemüse in den letzten Jahren (1936 ausgenommen) im Gegensatz zu 1932 und 1933, wo beträchtliche Ueberstände auf den Märk ten lagen, zeitweise äußerst knapp war. Wenn dennoch von einer Verringerung der Auslands abhängigkeit gesprochen wird, so ist zu berücksichti gen, daß die Nachfrage nach Gemüse durchaus nicht starr ist und daß daher nach Deckung des unbedingt notwendigen Bedarfs ein zusätzlicher Verbrauch noch in erheblichem Ausmaß möglich ist. Es sei in diesem Zusammenhang noch darauf hingewiesen, daß die Werbung für eine gesunde, vitaminreiche Ernährungsweise zur Ausweitung des Gemüseverbrauchs außerordentlich beige tragen hat. Auch in Zukunft ist noch mit einer weiteren Be- darfssteiaerung zu rechnen. Es wird daher er höhter Anstrengungen bedürfen, nm den hohen Grad der Selbstversorgung auch weiterhin zu hal ten, zumal sich auch im Gartenbausektor der Man gel an Arbeitskräften empfindlich bemerkbar macht und der Intensivierung der Kulturen schließlich ge wisse Grenzen gesetzt sind. 1. Übernahmescheine für Garten- und Weinbauerzeuqnisie Sind Erzeugnisse, die während eines bestimmten Zeitraums im Jahr einem vertragsmäßig er mäßigten Eingangszo-ll unterliegen, einem Zoll amt im Innern zur Schlutzabfertigung überwie sen, so werden sie zu dem vertragsmäßig ermäßig ten Zollsatz abgelaffen, wenn an dem Tage, an dem das Grenzzollamt das Usberweisungspahder ausgestellt hat, der Zeitraum, in dem der höhere Zollsatz angewendet wird, noch nicht hsgonnen hatte (Vorbemerkung 17 Abs. 2 zum zollamtlichen Warenverzeichnis). Wenn beim Wechsel von Saisonzöllen für Garten- und WsinbanerzsugNisse diese Bestimmung des Abs. 2 der Vorbemerkung 17 zum Warenver zeichnis Anwendung findet, darf neuerdings von der Empfangs,zollstelle die Abfertigung zum freien Verkehr auch bei Vorlage folcher USbernahme- scheine vorgenommen werden, die an dem Tag Gültigkeit hatten, an dem die Grenzzollstelle das Usberwebsungspapier ausgestellt hat. In diesem Fall gilt auch für -die Berechnung des zoll pflichtigen Gewichts auf dem Usbernahmeschein die Vorbemerkung 17 Abs. 2. Di« EmpfangSzoll- stelle nimmt auf dem Usbernahmeschein di« An- schreibung unter dem Tag der Sch'lußabfertigung vor, gleichzeitig vermerkt sie aher, daß nach Vor bemerkung 17 verfahren wurde, und zwar durch folgenden KlammerzNsatz: „(Abfertigung nach Vorbemerkung 17)". In gleicher Wois« wird auch verfahren, wenn während der Gültigkeitsdauer von Usbernahme- scheinen der Reichsstelle für Garten- und Wein- bauerzengn'isse gegebenenfalls di« Bestimmung des Abs. 2 der Vorbemerkung 17 angewendet werden muß. Diese Usbernahmeschein« versieht die Reichsstelle stets mit dem im Reichszoll'blatt 1938 S. 286 angegebenen Vermerk. kl. In der Blumen- und Pflanzeneinfuhr halben sich also weniger Veränderungen ergaben, als in der Ausfuhr, die leider einen weiteren Rückgang auf- wc'ist. Als Ausfuhrartikel sind hcrvortretend Mai blumen, Tvocken'blumcn, Stecklings- und Vermsh- rungspflamzen, Topfpflanzen, Ziergehölze, Rofen- pflanzen und Forstpflanzen. — Di« Einfuhr von Schmittblumen hat fich wertmäßig wenig ver ändert, mengenmäßig ist sie zurückgegangen. Di« PflunMnein'fuhr hält sich mit insgesamt 7,4 Mill. Kll um ein geringes unter dem Vorjahrswert. Die wichtigsten Einfuhrerzeugnisse waven Azaleen, Ziergehölze und Blumenzwiebeln. Lrür,