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2 d/ummsr 51. 21. vsrsmbsr 1-5S. 6artenbauwirtlchakt vereinigt mit Deutscher krwerbogartenbaa Es ist also anzustreben, im Haushalt der Ge meinden grundsätzlich eine nicht zu knapp bemessene Position fiir Baumpflege einzusetzen, die sowohl die erforderlichen personellen als auch sachlichen Ausgaben enthält, und dort, wo bereits tragfähige ObsLaumbestände vorhanden sind, aus den Ein nahmen für Obst ihre Deckung erhält. Die Erntesicherung, die sich vortviegend aus ord nungsmäßiger Pflege ergibt, stellt in der Regel zugleich eine Erntesteigerung dar. Diese Maß nahmen allein reichen jedoch nicht aus. Wenn auch im gegenwärtigen Augenblick das Umpfropfen solcher Bäume, die nur geringwertige Früchte bringen, nicht vordringlich ist, weil zunächst ja eine Erntelücke von 3 bis 4 Jahren auftritt und wir zur Zeit auch jeden äußerlich unansehnlichen Apfel, soweit er sonst einwandfrei ist, für die Mavme- ladcnherstellung gebrauchen, so muß die Arbeit des Umpfropfens von Bäumen mit unsicheren Erträgen oder solcher mit ungeigneten Sorten — sobald es die Verhältnisse zulassen— in Angriff genom men werden. Nicht aber soll unterbrochen werden das Neu pflanzen von Obstbäumenn. Das soll allerdings auch nur dort erfolgen, wo ein gesunder, großer Baum erwachsen kann. Entscheidend ist dabei mehr der Wasserhaushalt des Bodens und die Güte des Untergrundes als die obere Krume. Trockene Schaf- Weiden auf Kuppen bringen fast immer Fehlschläge. Falsche Standortswahl in Verbindung mit der Verwendung von ungeeigneten Obstarten und -sortcn sind die häufigste Ursache von Fehlschlägen. Es ist deshalb notwendig, jedes Pflanzvorhaben zunächst von der Gartenbauabteilung der Landes- baucrnschaft überprüfen zu lassen. Da an den großen Verkehrsstraßen der Obstbau nur unter besonderen Verhältnissen beibehalten werden kann, gewinnen die Gemeindefcldwege zu nehmend an Bedeutung für die Bepflanzung mit Obstbäumen. Die geringe Breite dieser Wege läßt aber nur einseitige Bepflanzung zu. Die Bäume gehören auf die Seite, die dkr Sonne zugekehrt ist, so daß der Schatten auf den Weg fällt. Die andere Seite verbleibt dann den Licht- und Fern sprechleitungen, die nicht über Obstbäume Verläufen sollen. Der Mindestab'tand -er Obstbäume soll bei Aepfeln, Birnen und Süßkirschen nicht unter 15 Meter, bei Pflaumen und Sauerkirschen nicht unter 12 Meter betragen. Näher als 70 Meter soll die Wegebepflanzüng mit Obstbäumen nicht an die Gemeinde-Ein- und Ausgänge heranreichen, da dort die Baumbeschädigungen durch Erntewagen stets am größten sind. Ausschlaggebend für den Erfolg der Pflanzung ist das Baummaterial. Nachdem der Reichsnähr stand für Obstbäume das Markenetikett als Quali tätszeichen herausgegeben hat, sollen grundsätzlich nur „Markenbäume" zur Anpflanzung kommen. Auch für Gemeinden muß der Grundsatz gelten: nicht der billigste, sondern nur -dr beste Baum ist anpflanzungswürdig! Schließlich darf eines unter keinen Umständen außer Acht gelassen werden: Die Erfahrung hat eindeutig erwiesen, daß der Gemeindeobstbau steht und fällt mit dem Vorhandensein eines tüchtigen Baumwartes. Hier liegt die größte Aufgabe der Gemeinden, nämlich an der Schaffung und Er haltung eines tüchtigen Baumwartstandes mitzu- ärbciten. Am besten geeignet ist ein kleiner Besitzer, -est sich nicht nur im Winter, sondern vor allem auch im Frühjahr (Februar bis Juni) genügend frei machen kann, um nicht nur die Gemeindeobst pflanzungen, sondern auch die bäuerlichen Obst pflanzungen der Gemeinden zu betreuen. Die Aus bildung der Baumwarte erfolgt durch die Landes bauernschaften, die ihre Arbeit auch überwachen. Ihre Arbeitsgrundlagen müssen die Baumwarte durch die Gemeinden erhalten. Je mehr sie von hier aus Arbeitseingang in die bäuerlichen Obstanlagen erhalten, um so weniger werden sie die Gemeinde belasten. Die Gründung von Gartenbauvereinen, setzen. Aus „Der Gemeindetag" Nr. 23. Selbst wenn die Lieferungen aus der Türkei, aus Spanien und Portugal weitgshenLst ausfallen 1 536 571 269 818 824 084 198 954 82 581 16S8S 2400 8415 2470 2886 88 94 70 78 Marmeladenbereitstellung sowie der ausreichenden Versorgung mit finschem Obst als wichtige Vita minquelle tritt gerade in diesen Zeiten in ihrem ganzen Ausmaß in Erscheinung. Das wird gleich zeitig noch mehr als bisher auch bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden das Verständnis und die Bereitwilligkeit Wecken, sich in steigendem Maße für die Förderung des deutschen Obstbaues einzu- Spanie» Türkei Italien Griechenland Portugal Frankreich Balkanlänber Die obigen für das Mtreich MsMMnenyestelltsn Zahlen zeigen, daß die Beübvaiuchssteigerung bei den Früchten unid beim Gemüle ausschließlich auf die Erhöhung der heimischen Erzeugung MvückW- flchren ist. Die Einfuhr hatte mengestmüßig säst die gleiche Höhe wie vor dem Weltkrieg, lediglich mit dem Untevschied, daß heute der Anteil der Südfrüchte höher liegt; demgegenüber find aber die Obsteinfuhren entsprechend zurückgegangen. Einfuhr 1918 und 1838 und ihre Bertekknng ans europäische n»S nichtearopLische Länder. die den Landesbauernschaften angegliedert werden, bietet hierbei beste Unterstützung. Die Wohlhaben heit vieler südwestdeutscher Gemeinden beruht auf dem Erfolg der Arbeit ihrer Baumwart«. Das Fehlen eines genügend fundierten und gut aus gebildeten Banmwartstandes in Mittel-, Nord- und Ostdeutschland ist oft genug der Grund des Fehl- schlagens des dortigen gemeindlichen Obstbaues. Die Bedeutung der zweckmäßigen Ergänzung der Fettversorgung des deutschen Volkes durch Intensivierung des Obst- und Gemüsebaues in Niederdonau Dieser Tage fand in Znaim eine vom Landes ernährungsamt Donauland einberuscne Arbeits tagung statt. Die Tagung besaßte sich mit allen Maßnahmen, die sich auf d'e Sicherung der Ver sorgung der Bevölkerung mit gartenbaulichen Pro dukten, insbesondere auf Obst und Gemüse, be ziehen. Besonders verdient hevvorgehoben zu wer den, d,aß nicht nur der Frühgemüsebau zur Schlie ßung der Vitaminlücke im Frühjahr gefördert werben soll, sondern daß man künftighin auch der Erzeugung von haltbarem Dauergemüse, das für d-e Winter- und ersten Frühfahrsmonale bestimmt ist, größeres Augenmerk schenken wird. Dabei wirb man besonderen Wert aus den Anbau von Gemüse legen, das für die Verarbeitung zu Gemüsetonser- ven geeignet ist. Die südmährischen Gebiete werden überdies im Gemüsesameübau in den kommenden Jahren eine entscheidende Rolle spielen; sie sind dafür besonders geeignet. Auf dem Gebiet des Obstbaues strebt man eine Vereinheitlichung der Obstsorten, die vermehrte Ausbildung von Baumwärtern, die Errichtung von Beispielobstgärten sowie die Anschaffung von Obstbaumspritzen mit Hilse von Zuschüssen seitens des Reichsnährstandes und den Ausbau des Baum« schulwesens an. Während des Weltkrieges war es möglich, mit dem teuflischen Mittel der Huimerblockade die innere Front in -Deutschland zu zerbrechen. Sie waren aber schlecht beraten, die britischen Bdachthnber, als sie glaubten, heute mit der gleichen Methode das deutsche Volk ans die Knie zwingen zu können. Neben einer eigenen starken Erzengungskrast und einer planmäßig betriebenen Vorratswirtschaft, hat Deutschland heute weit bessere Möglichkeiten, Zu schüße vom neutralen Ausland hereinzubskommen. Zu Beginn des Weltkrieges entfielen von unserer Nahrungsmittelsinfuhr aus Europa 3V bis 40v. H. auf Feindstaatsn, im Jahre 1938 betrug dieser An teil nur 2,1 v- H. Auch am dem Sektor der Gvr- tenbaueiniuhr hat sich gegenüber 1913/14 ein grund legender Wandel vollzogen. Es wäre falsch, dem Obst und Gemüse nur die Rolle einer Zukoist bei messen M wollen; es gehört mit seinen vitamin- und minevalWWailtigen Nährstoffen WM wesent lichen Bestandteil unserer Ernährung. In Kriegs zeiten, wo an jeden einzelnen erhöhte Anforde rungen gestellt werden, wird der Verbrauch nicht eingeschränkt werden können, sondern er wird eher noch steigen. Obwohl der AuslandSonteil an unserem Gesamt- veribrauch am Obst und Gemüse gering ist und gegenüber 1909/13 einen Rückgang ausweist, kann zur ergänzenden Versorgung unserer Märkte in den Winter- und Vorirühjahrsmonaten auf die Einfuhr nicht restlos verzichtet werden. Verbrauch in 1866 t Frankosestprcise für deutsche Speisezwiedeln der Ernte 1939/40 Die Hauptvereinigunq der deutschen Gartenbau- Wirtschaft veröffentlicht die Bekanntmachung Nr. 2/39 über Frankofestpreise für deutsche Speije- zwiebeln der Ernte 1939/40. — Die Frankofestpreife für deutsche Speisezwiebeln, Güteklasse gemischt, frei jedem deutschen Empfangsbahnhof einschließ lich Sack und Nebenkosten lauten demnach je 50 ko;: für Verladungen von 150 är und darüber 6,55 RM-, 100 cir bis 149 ckr - 6,65 RM. und 50 bis 99 är 5,70 RM.; für Verladungen in halben Säcken st- 0,10 RM. je 50 kß, sür getrennt sortierte Speise zwiebeln der Güteklasse F, Größe I st- 0,50 RM. ;e 50 lca. Der Vorsitzende der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft gibt gleichzeitig den zweiten Lagerkostenzufchlag bekannt, er beträgt ab 18. Dezember 1939 0,50 RM. je 50 KZ. 187 832 778 S42 1 679 SW 541 533 18 854 4 282 4 926 Gesamt- Jnlandsanteil verbrauch ln v. H. ^4uck ki'sr Kat Lfnslancj Zafsck Fstrppt Gartenbauemfuhr und Blockade Jahr Gemüse I96S/I3 1934/37 Obst- un» 1969/13 Südsrüchte 1934/37 müßten, so bleibt auch heute bei den Südfrüchten eine Menge van rund 1,6 Millionen Doppelzentner gegenüber 200 000 Doppelzentner im Jahre 1913 von jeder Blockadematznahme unberührt. Durch die Umlagerung unserer Gortenbauein- fuhr, die sich der Stvukturänderung unseres gesam ten Außenhandels einfügt, kann — wie bei den übrigen Erzeugnissen des Iebensnotwenbige.il Be darfs — auch -unser geringer Zufchußbebars an Ge müse und Früchten trotz britischer Blockade ohne Schwierigkeiten gedeckt werben. Ob England allerdings in der Lage sein wird, seine Fvuchteinsuhr in dem bisherigen Umfang aufreck,t zu erhalten, dürste mehr als fraglich sein. Die Verkürzung der Transportdauer, die die Vor aussetzung für die Entwicklung des Weltsrucht- handels war, hat sich durch das Konvoisystem stark erhöht. Da außerdem der Fvachtanteil für sperrige und weniger wertvolle Güter verhältnismäßig hoch ist, können Früchte erst in allerletzter Linie mit der Beförderung rechnen. Das einsuhrabhängige England wirb die Folgen feiner Kriegführung sehr schnell zu spüren be kommen. Die sonst so kühlen Rechner von der Themse haben sich diesmal verrechnet. Uns kann es nur recht sein. Ur. w. Unter dem Gesichtspunkt der Einfuhrsicherung ge sehen, hat sich der Kreis «unserer Lieferländer gegen über 1913 sehr zu unserem Vorteil geändert. Auch heute sind die aus überseeischen Ländern kommen- Gemüse Obst Südfrüchte Obst, und Gemüsekonserven ») 1987: 8,7 v. H. Wenngleich unsere Südfruchteinfuhr beinahe zur Hälfte aus überseeischen Ländern eingsführt wird, ko wirst dieser Ausfall verglichen mit Ler Zeit vor dem Weltkrieg dadurch aüfgehoden, Laß heute die Einfuhr aus Europa — von 0,2 v. H- abgesehen — nur aus neutralen Ländern kommt. Es kommt hin- Mi, daß während des Weltkrieges für spanische Apfelsinen praktisch keine Toansportmöglichkeit be stand, der größte Teil seinerzeit aber auf Spanien entfiel. Heute dagegen sind Italien und dieGakkan- lander Mr Deutschland die wichtigsten europäischen Lieferländer. Die Südfruchteinsuhren verteilen sich ans die europäischen Lieferländer wie folgt: Ün3 in Ur 1938 den Zufuhren, die also der Blockade unmittelbar ausgesetzt wären, verhältnismäßig gering. Das europäische Festland stellt nach wie vor das Hwupt- kontingmt. Bei den Südfrüchten hat sich allerdings das Schwergewicht der Einfuhr mehr nach Uober- see verlagert, einmal bedingt durch den Anfall der Apfelsineneinfuhren aus dein im Bürgerkrieg ver wickelten Spanien, zum anderen durch die Verbesse rung und Beschleunigung der Transporte, wodurch die Möglichkeit gegeben wurde, aus überseeischen Gebieten Südfrüchte, namentlich Bananen, herein zubringen. Aber auch bei den Südfrüchten hat sich wie beim Obst und Gemüse der Anteil, der aus europäischen Feindstaaten hereinkommt, wesentlich verringert, so «daß unsere gesamte Einfuhr blockade sicher geworden ist. Im Jahre 1913 entfielen fast */» unserer Ge- müseeinfuhren aus Europa auf Feindstaaten, heute sind es nicht einmal 1 v. H. Von unserer Obst- einfuhr waren es sogar mehr als ?/», die aus feind lichen Ländern kamen; 1938 waren es nur 20,5 v. H., eine Zahl, die noch nicht einmal das nor male Verhältnis angibt, denn im vergangenen Jähr fielen die einmaligen großen Einfuhren an Mostäpfsln aus Frankreich erheblich ins Gewicht. Zieht inan deshalb die entsprechende Zahl aus Hom Jahre 1937 zum Vergleich heran, so dürfte sich hierin die tatsächliche Entwicklung widerspiegeln. Bon «der europäischen Obsteinfuhr entfielen in diesem Jahr nur 6,7 v. H. auf Feindstaaten. Bou den Einfuhren ans Europa cntsieleu aus Feind» ftaaten: 1913 in v.H. 1988 30,3 6,9 89,3 26,5*) 33,2 6,2 24,6 3,8 Jahr Einfuhr in t davon In v. H. aus Europa seiniKttehl. Türkei aus nicht- europäischen Ländern Gemüse 1A3 814 882 93,5 8,5 1SW 316 747 86.6 14,6 Obst 1913 791 498 96,8 9,2 1938 486 495 92,6 8,6 Südfrüchte ISIS 861 «184 59,4 16,8 1938 486 023 54,0 48,6 Obst- und 1913 . . 62 242 . . 82.7 17,3 Gemüsekons. 1938 116 907 92,6 8,6 zu überwinden und die anderen von uns mitzu« reißen. Aber an diesem Vorweihnachtsabend packte ihn das Heimweh und ganz fest die Sehnsucht nach der dampfenden Erde, nach dem Hof in der Korn kammer Westfalens und nach dem Jungen, der einmal wieder wie er hinter dem Pflug gehen würde. Und er ivar es wohl auch selbst, der plötz lich die alten Lieder der Weihnacht zu summen begann. Und dann war Plötzlich die ganze Baracke angefüllt mit diesen deutschen Liedern. Niemand, der es den fast auf den Tod Verwundeten ver wehrt hätte! Mitten in die Feldlazarettbaracke der Gefangenschaft trat plötzlich für Augenblicke die Heimat so ganz nah, als wollte sie uns greifen und Herausreißen aus den Fesseln der Gefangen schaft. Doch die Geschütze schwiegen nicht, und als der Wärter die Lichter verlöschte, entschwand auch die Heimat, die so nahe gewesen war. — Das aber, was inmitten des Elends zerschossener Lebens hoffnungen das Beispiel des Bauern aus Meinin- ghen bedeutete, war die Gewißheit, daß in der unlösbaren Verbundenheit mit der heimatlichen Erde und Scholle unbesiegbare Kraft immer neu wächst. Gleichgültig, ob diese Gewißheit schon jenen Abend so ganz klar geworden war, sicher, daß uns in diesen Jahren nationalsozialistischer Führung der Sinn der aus Blut und Boden erwachsenen Kraft erst wieder voll zum Bewußtsein gekommen ist. Jetzt reicht sie über den engeren Kreis des ihr unmittelbar verbundenen Bauerntums weit hin aus. Blut und Boden sind der Inhalt des Lebens- gesehes unseres Volkes geworden. Wir wissen, daß sich in ihm nicht nur die Verpflichtung gegenüber der Raffe erfüllt, sondern wir sehen in ihm auch die Voraussetzung unseres Daseins. Denn nur aus dieser Wurzel steigt jener Nationalsozialismus empor, um den ein Adolf Hitler gerungen und Hunderte unserer Besten gefallen sind. Jener Nationalsozialismus, der kämpfte um die Mensch werdende Einheit von Blut und Ehre, von Boden und Heimat, von Volk und Staat, mit einem Wort: nm den Deutschen im deutschen Staat Deutschland. (R. Walther Darrö in „Blut und Boden".) * Gegen dieses neue Deutschland geht der Kampf, den die Feinde an unseren Grenzen auf Geheiß ihrer überstaatlichen Auftraggeber entfesselt haben. Darum mußte die englische Autokratie im Solde jüdischer Kriegshetzer den Krieg vom Zaun brechen, weil das im Nationalsozialismus geeinte deutsche Volk nicht nur seine Fesseln sprengte, sondern sich Lebensgesetze geben wurde, die die deutsche Volks kraft zur endgültigen Ueberwindung des Zieles von Versailles fähig machen könnten. Nur darum tritt England in den Kampf, nur darum bereitete es jahrelang diesen Kampf vor, weil es in unseren Gesetzen eine Gefahr für die eigenen völkerzer mürbenden und völkerversklavenden Beherrschung?- , Methoden sieht. Darum trieb es seine Vasallen in den Krieg, darum gönnt es der Welt den Frieden nicht. Aber darum finden die jüdischen, England beherrschenden Kriegshetzer auch ein deutsches Volk, das unter der Führung Adolf Hitlers die Segnungen des Friedens tröst harter Arbeit, trotz Versailles schon wieder zu spüren be gann, ein Volk, das nun aber gerade deswegen auch in der gleichen Härte bereit ist, solange die Waffen zu tragen, bis die Gewähr gegeben ist. daß England nie mehr deutsche Weihnacht stören kann. Wir werden in diesen Weihnachtstagen des Jahres 1939 mit der gleichen Aufgeschlossenheit und mit der gleichen Bereitschaft den Zauber dieser Tage in uns aufnehmen. Wir führen nur mit noch größerer Kraft den Kampf gegen den Eigennutz, um dem Gemeinnutz zum Sieg zu verhelfen, wie wir es getan hätten, wenn England uns nicht ge zwungen hätte, die Besten des Volkes wieder zu den Waffen zu rufen. Denn dies eine ist uns heute mehr denn damals Gewißheit, daß nur die Ueber windung des Gegners Deutschland erst den Frieden bringen kann. Dieses neue Deutschland, das dem Frieden auf Erden größte Opfer zu bringen bereit war, steht in diesem Kampf in einer Härte und Entschlossen heit, die nicht nur in den Leistungen der Front und in der Disziplin der Heimat zum Ausdruck kommt, sondern gerade jetzt, da Heimat und Front in engste Verbindung miteinander treten, auch in der restlosen Hingabe an den Zauber der Weih nachtstage ihren ewig deutschen Ausdruck findet. Auch in dem großen Weltkrieg hat die Heimat sich der Front in diesen letzten Dezembertagen, da die Sonne wieder höher zu steigen beginnt, besonders verbunden gefühlt. Nie aber hat das Volk in einem solchen starken inneren Frieden eine so starke gemeinsame Front gebildet. Das Bewußt sein der wirklichen Volksgemeinschaft haben wir erst in der dem Nationaljos,'alismus verbundenen Nation kennengelernt. Die Sehnsucht nach die sem den Eigennutz bezwingenden Gemeinnutz ist geboren aus der Kameradschaft der Front wo sie im Innern von Millionen geschlummert hat^ von Tausenden angefacht worden ist. Immer aber wachen darüber die Toten des Weltkrieges und jene aus dem letzten Waffengang zur endlichen Be freiung des Volkes nach innen und außen. Sie bleiben die heimlichen Könige, die still wachen über des Volkes Herz, wie der heimliche König im „Weihnachtsmärchen des 50. Regiments", das Walter Flex seiner 5. Kompanie widmete: „Es ist täglich ein anderer", sagte er, „und immer wieder derselbe. Er wacht auf seinem Thronsitz in der Herzkammer der Erde, wo alle Geräusche der oberen Welt zusammenfließen; dort lauscht er aus die tausendfältige Musik der Stimmen der Leben den. Gott der Herr hat ihm geboten zu wachen, daß die Musik der Stimmen seines Volkes rein, stark und fromm töne wie eine gewaltige Orgel. Darum sitzt er auf seinem Thron nnd lauscht. Jeder Mißton aus der vielfältigen Musik läßt das Schwert in der Hand des heimlichen Königs leise erklirren; dann tritt ungerufen einer seiner grauen Brüder, die hier um uns her ungesehen im Dunkeln vor seiner Tür lagern und wachen, an seinen Thron, und der heimliche König gibt ihm leise raunend Befehl und Auftrag. Er hört alles, was die Ueberlebenden seines Volkes droben aus Erden denken, reden und singen, jeden Seufzer, jedes törichte Lachen, jeden Schrei und jedes Lied. Und so er einen Mißklang austilgen will, sendet er seine grauen Boten durch die Nacht, und sie wandeln durch Schlösser und Bettelkammern, durch die Erdhöhlen der Schlachtfelder und an die Tische der Könige. Sie wandeln und löschen das leicht fertige Lachen aus, wie man Lichter aus lieder lichen Tafeln auslöscht. Wo Selbstsüchtige und Prasser schwelgen, setzt sich der Sendbote des heim lichen Königs als grauer Gast unter die Feiernden und wirft seine Schatten über die Helle Tafel, bis ihnen die Herzen schwer wie Steine werden, die eben noch wie Sommervögel sangen. Der heim liche König hat keinen Namen. Er wechselt täglich, wie die Wächter vor dem grauen Schlosse eures Kaisers sich ablösen. Täglich tritt ein anderer aus der Schar der toten Soldaten in die Herzkammer der Erde und sitzt auf dem Thron des heimlichen Königs nieder, um Dienst an der Seele seines Volkes zu tun und sie zu Pflegen wie eine alte heilige Orgel." Wir Lebenden aber verpflichten uns immer wieder neu und schöpfen aus dem Zauber dieser Tage die ewige Sehnsucht nach der Heimat, die uns stark und hart macht, in dem uns aufgezwun genen Kampf nisiere Pflicht zu tun, wo immer wir auch hingerufen werden. Denn das wird der Lohn jein: Die ewige Freiheit Deutschlands! Lv. Eisig kalter Wind pfiff durch die Fenster aus ölgetränktem Leinen einer Lazarettbaracke in dem kleinen französischen Städtchen Fleury sur Aires. Ganz in der Nähe rollte noch der Geschützdonner der Nachkämpfe um Baux und Besonvaux und die Ornes-Schlacht. Frostig kalt legte sich feuchte Luft auf die dünnen Decken der Berwundetenbetten! Deutsche Soldaten, in Len letzten Vevdunkämpfen des Jahres 1916 schwer verwundet, deutsche Soldaten, denen in der französischen Gefangenschaft die Füße erfroren waren, füllten die Baracken dieses fran zösischen Feldlazaretts an jenem Vorweihnachtstag des Jahres 1916. Der kleine Oefen in der Mitte der Halle gab kaum Hitze genug, um den im Becher eisig kalt gewordenen Tee ein wenig zu wärmen, so sehr sich auch der französische Sanitäter — ein Bauer aus der Normandie — bemühte, mit grünen Holzknüppeln die Glut immer wieder anzufachen. Soldaten aus allen Landschaften des Reiches, an diesem Tag alle von der gleichen Hoffnung erfaßt! Lag da in der einen Ecke ein Bauer, freiwilliger Soldat trotz seiner 43 Jahre, mit zerschossenem Oberschenkel, auf freiwilliger Patrouille dem Feind in die Hand gefallen. Wo man ans der großen alten Heerstraße durch den fruchtbaren Hellweg zwischen Ostönnen und Soest von weitem die Türme der Wiesenkirche sieht, liegt sein Kotten, abseits der Landstraße. Dieser, seine beiden eben vor dem Krieg angeschafsten Pserde, sein eben dem Säug lingsalter entwachsener Junge und die große Auf gabe, ihm Haus und Hof zu mehren, waren immer wieder der Inhalt seines Gespräches, seit er die ersten Folgen der schweren Operation eben über wunden. Heute mehr denn sonst sah er sich hum pelnd über die Schollen seines Ackers hinter seinen Pferden her stampfen, fragte immer einen Sani täter, wie das wohl sein würde, und ob wohl die Prothese den Körper über den schweren Acker tragen könnte. Die bejahenden Antworten ließen ihn merklich aufatmen. Und der Schluß war dann immer wieder frohe Zuversicht und freudige Sehn sucht nach dem Hof, nach den Pferden, stach der Weite wogender Kornfelder der Soester Börde- Wir waren Landsleute! So kam es wohl auch, daß wir plötzlich an jenem Vorweihnachtsabend das Geläut der Wiesenkirche von Soest zu hören glaub ten, das er io ost vernommen, wenn er über seinen Acker geschritten war, säend und erntend. Sonst sterstand er auch die härtesten Stunden mit Humor