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(ZartmbauwirtlchaK vereinigt mit veutlcher krwerbsgartenbmi Kummer 4-. 7. vsrsmbsr 1?!?. LackAsrnÄHs Oün§sSiiviitsckcl/t LM ctis ^rtrcrss/äüi'§IcSit stsiAsm Erhaltet den Boden in „alter Kraft" Was ist „alte Kraft" ? Jener Zustand des Kul turbodens, der durch die Anreicherung mit humifi zierten organischen Stoffen entsteht, also eine Folgeerscheinung jahrelanger, ausreichender Dün gung mit Stalldünger oder ähnlichen organischen Stoffen. Wenn in letzter Zeit mehr als zuvor die Notwendigkeit, den Boden durch ausreichende Humuszufuhr in alter Kraft zu erhalten, betont wird, dann müssen dazu wohl besondere Gründe vorliegen. Dabei ist zu beachten, Laß nicht etwa nur Ver treter jener Richtung, die grundsätzliche Bedenken gegen die Verwendung von Handelsdünger erhebt, zu den Warnern gehören, sondern auch Männer, die den Wert der Handelsdünger als zusätzliche Nährstoffquelle durchaus zu schätzen wissen. Es wird mit Recht darauf hingewiesen, daß neben anderen Wachstumsfaktoren wie. Wärme, Licht, Feuchtigkeit und Pflanzennährstoffe der Pflanzen oder Fruchtertrag von dem Humushaushalt im Bo den stack abhängig ist. Besonders aber wird die innere Güte der Erzeugnisse des Acker- und Garten baues, d. h. ihr Gehalt an all den Stoffen, durch die sie besonderen Wert als menschliche Nahrungs- und Genußmittel erhalten, durch ein harmonisches Verhältnis aller Wachstumsfaktoren (dazu gehört auch der Humusgehalt) günstig beeinflußt. Allgemein werden im Gartenbau erheblich größere Stalldüngergaben je Flächeneinheit ver wendet als im Ackerbau. Der Gärtner, der viel mit den Händen in der Erde arbeitet, strebt schon ge fühlsmäßig danach, den Boden durch ausreichende Zufuhr organischer Stoffe in den Zustand zu brin gen und zu erhalten, den man im Ackerbau als „alte Kraft" oder „Bodengare" bezeichnet. Ern Boden wird überhaupt erst dadurch zum Garten boden, datz er in diesen Zustand versetzt wird. Es ist das um so beachtlicher, als die Mrhrzahl der Gartenbaubetriebe nicht über wirischaftseigenen Stalldünger verfügen. Tie Hauptmenge des er forderlichen Stalldüngers mutz gekauft, oftmals teuer bezahlt und vielfach auf weite Entfernungen bezogen werden. Von vorübergehenden Schwierigkeiten abgesehen, war es dem Gartenbau bislang möglich, sich die er forderlichen Stalldüngermengen zu beschaffen, in wieweit aber in Kriegszeiten damit gerechnet wer den kann, ist sehr zweifelhaft. Die Gründe hierfür sind bekannt, damit brauche ich mich also nicht zu beschäftigen, Wöhl aber muß darauf hingewiesen werden, daß jetzt auch für den Gartenbau die Ge fahr ungenügender Humuszufuhr entsteht. Wege zu zeigen, wie dieser Gefahr begegnet werden kann, ist Zweck dieser Ausführungen. Der Stallmist Die Hauptverbrauchszeiten sind im HeÄst und Frühjahr; im Frühjahr handelt es sich besonders um den in manchen Gebieten sehr knapp gewor denen Pferdemist zum Kastenpacken. Es ist jetzt natürlich notwendig, für den Bezug von Stalldün ger die Zeiten auszunützen, in denen die Nachfrage weniger groß ist und die Waggongestellung am wenigsten Schwierigkeiten macht. Also Vorsorgen! Sogenannter Packmist braucht nicht unbedingt frisch aus dem Stall zu kommen, er kann — wenn es richtig gemacht wird — ohne große Wertverminde rung einige Monate lagern. Dabei verfährt man gerade umgekehrt wie bei der sonst empfehlenswer ten Stalldüngerlagerung. Der Packmist soll ja nicht durch Rotten möglichst schnell zersetzt werden, wie das für die Düngung erwünscht ist, sondern in seiner strohigen unzersetzten Form erhalten bleiben. Deshalb dürfen nur kleine, locker aufgebaute Hau fen gemacht werden. Wenn die Möglichkeit besteht, diese Misthaufen in einem offenen Schuppen oder unter einem behelfsmäßigen Dach aufzustellen, so ist das günstig, andernfalls muß man die Haufen durch Abdecken mit Schilf, Rohr oder Langstroh einigermaßen vor dem Auslaugen durch Schnee und Regen schützen. Ich weiß nicht, ob schon mal der Versuch gemacht wurde, den Packmist, der län gere Zeit lagern muß, auf Kleereuter aufzusetzen; es dürfte sich lohnen. Professor Dr. Reinhold in Pillnitz hat wichtige Versuche unternommen, um HU prüfen, welche Ersatzstoffe für Packmist zur Zeit in Frage kommen. Die Ergebnisse werden sicherlich noch vor Beginn der Packzeit bekanntgegeben wer den, doch darf man nicht allzugroße Hoffnungen darauf setzen, weil viele als Ersatz in Frage kom menden Materialien zur Zeit nicht erhältlich sind. Es ist deshalb wichtig, vorsorglicb sich solche Ersatz stoffe, z. B. Treiter, Wollabfälle, Baumwollab fälle, Torfstreu, Torfmull, Packstroh, Lohe, Kar toffel-, Bohnen- und Erbsenstvoh, Kaff, Unkraut, Seggen, Gemüseabfälle, Spargelkraut und Laub zu beschaffen und sachgemäß zu lagern! Wenn viele dieser Materialien auch nicht allein zur Erwärmung der Frühbeete ausreichen, so sind sie doch auf jeden Fall zur Verlängerung des kost baren Vackmistes verwendbar. Man versäume mich nicht, sich jede erhältliche Menge an Ziegen- und Geilügelmiit zu sickern. Hühnermist mit warmem Wasser zu Jauche angesctzt, und damit altes Stroh, Torfstreu oder Laub durchtränkt, erzeugt eine gute Erwärmung. Tie Lagerung von Stalldünger In landwirtschaftlichen Betrieben Mit entspre- ckender Viehhaltung wird der täglich anfallende Mist in etwa 30 Zentimeter hoher Schicht gestapelt und festgetreten. Je höher diese Stapel im Ver hältnis zur Grundfläche werden, um so besser. Cs gibt neben der gewöhnlichen Stapelung noch ver schiedene Verfahren der EdÄmistbereitung. Der Schlepperei» satz in Ser AmSwirkichnft nen geregelt Den starke Entzug von Pferden aus der Land wirtschaft macht es notwendig, die in der .Land watschaft vorhandenen Schlepper in verstärktem Maß zur Arbeit heranzuziehen. Dabei kommt es darauf gn, die Schlepper aus Gründen der Kraft- ftofferfparnis nur dort einzusetzen, wo sie durch andere Kraftguellen nur schwer zu ersetzen sind. Dies gilt insbesondere für die Feldbestellung, an- qefangen bei der Pflugfurche bis zur Einbringung der Ernte. Deshalb bestimmt die Anordnung des Verwaltungsamtes des Reichsbauernführers über den Einsatz von Schleppern in der Landwirtschaft vom 24. 11. 1939, daß Schlepper, -die in der Land wirtschaft eingesetzt find oder eingesetzt werden, nur zur Erledigung der im Rahmen eines landwirtschaft lichen und gärtnerischen Betriebes anfallenden Ar beiten verwendet werden dürfen. Eine Verwendung dieser Schlepper zum ortsgebundenen (stationären) Antrieb von Maschinen ist unzulässig. Auf Grund dieser Anordnung ist es also verboten, mit den in der Landwirtschaft eingesetzten Schleppern z. B. Lohnfuhren für gewerbliche Zwecke usw. durchzu führen oder sie zum Dreschen, Häckselschneiden u. a. m. als Kraftquelle zu benutzen. Die Arbeit im Lohn im landwirtschaftlichen oder gärtnerischen Betrieb des Nachbarn ist dagegen auch weiterhin mcht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht. Ausnahmen von der Anordnung können auf An- tr,a-g, -der an die zuständige Kreisbauernschast zu richten ist, von der zuständigen Landesbauernschaft Angelassen werden. Die Zulassung von Ausnahmen, die nur unter bestimmten Voraussetzungen erfolgt, kann befristet oder an Bedingungen oder Auflagen geknüpft werden. Damit ist die Möglichkeit ge schaffen, austretenden Notständen oder puderest besonderen Schwierigkeiten, die sich aus der Lage und der Ausrüstung der Betriebe ergeben, Rech nung zu tragen. * Durch den Einsatz des Schleppers in der Land wirtschaft ist, wie der Zeitungsdien-st des Reichs nährstandes dazu schreibt, die Schlagkraft der Be triebe ganz gewaltig gestiegen. Sie gilt es -für die erzeugungspolitisch am wichtigsten Arbeiten unter allen Umständen zu erhalten' Dorum war es im allgemeinen Interesse notwendig, den Einsatz des Schleppers auf die Erledigung der wichtigsten und dringendsten Arbeiten im landwirtschaftlichen und gärtnerischen Betrieb zu beschränken. Elektromotoren für die Landwirtschaft Die starke Nachfrage nach Elektromotoren für die Landwirtschaft kann heute aus bekannten Gründen nicht ohne weiteres befriedigt werden. Es ist jedoch dafür gesorgt, daß jeder Bauer, Landwirt oder Gärtner, der einen Elektromotor dringend braucht, ihn auch bekommt.. Zu diesem Zweck sind zwischen dem Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft, dem Reichsnähr stand, der Wirtschaftsgruppe Elektroindustrie, der Wirtschaftsgruppe Elektrizitätsversorgung und dem Rcichsinnungsverband des Elektrohandwerks die notwendigen Vereinbarungen getroffen worden. Um nun die Beschaffung von Elektromotoren in die richtigen Bahnen zu lenken, ist mit Wirkung vom 1. 11. 1939 vorgesehen, daß bei der Bestel lung eines Landwirtschafts-Elektromotors ein vor- gedrucktes Antragsformular ausgefüllt werden muß. Im ganzen sind zwei verschiedene Vordrucke geschaffen worden, ein Vordruck für die Bean tragung eines Verleihmotors (Mietmotors) und ein weiterer Vordruck für die Beantragung eines Elektromotors für den eigenen Betrieb oder kür die gemeinschaftliche Benutzung in mehreren Be trieben (Gemeinschaftsmotor). Grundsätzlich wer den Anträge aus Mietmotoren und Gemeinschafts motoren bevorzugt behandelt. Das ist verständlich, weil in diesem Fall mit einem Motor, also dem geringsten Materialaufwand, mehreren Betrieben gedient ist. Mietmotoren können angefchafft und an den einzelnen Bauern, Landwirt und Gärtner vermietet werden von Elektro-Fnstallateuren, landwirtschaftlichen Genossenfchaften, Maschinen handlungen, Ueberlandwerken (Elektrizitätsver sorgungsunternehmen) nsw. Gemeinschaftsmotoren können von einem der Beteiligten beantragt wer den. Wer jedoch nach sorgfältiger Prüfung zu der Ueberzeugung gekommen ist, daß sein Bedarf dürch einen Mietmotor oder einen Gemeinschaftsmotor nicht befriedigt werden kann, muh einen betriebs eigenen Motor beantragen. Sofern der zustän digen Stelle keine dringenderen Fälle vorliegen, wird dieser Antrag ohne weiteres genehmigt. Der Vordruck ist nur beim Installateur erhältlich und muß gemeinsam mit ihm ausgesüllt werden. Er ist außerdem dem Ortsbauernsührer vorzulegen und schließlich — zusammen mit dem Bestellschein des Installateurs — dem zuständigen Elektrizitäts- vcrsorgungsunternehmen einzuschicken. Grundsätz lich kann mit einem Vordruck nur ein Motor beantragt werden. Wer also einen Elektromotor dringend braucht, wende sich an seinen Installa teur. Industriebetrieb hilft Dresdener Gärtnereien Der Deutschen Arbeitsfront gelang es durch das Verständnis des Betriebsführers einer Dresdner Firma, in zwei Monaten 108 Arbeitskameraden und -kameradinnen für 8230 Arbeitsstunden in Gärtnereien zur Verfügung zu stellen. Dadurch war es möglich, hilfsbedürftigen Gärtnersfrauen die nötigen Arbeitskräfte zur Aufrechterhaltung der Betriebe kostenlos zu beschaffen. Zahlreiche Kleingärten in Kattowitz Die Kattowitzer Gartenbauverwaltung plant, jeder vierten Familie in Kattowitz einen Klein garten zur Verfügung zu stellen. Bei der Stadt verwaltung wurde bereits ein Kleingartenamt ge gründet. Für Berufswettkampfsieger Abkürzung der Lehrzeit möglich Den Reichs-, Gau- und Krsissiegern des Reichs berufswettkampfes der Gruppe „Gärtner mit und ohne Fachschule" kann die dreijährige Lehrzeit bis zu einem Fahr verkürzt werden. Es ist demnach in besonders günstigen Fällen für die Reichsberufs- wettkampfsieger möglich, die Gärtnergehilsenprüfung wesentliche Unterschied besteht darin, Laß die täglich anfallende Mstmenge zunächst gefondert, und zwar 80 bis 90 Zentimeter hoch locker aufgeschichtet und mit Brettern bedeckt wird. Erst nachdem die Tempe ratur in diesem Miststapel aus 60 Grad gestiegen ast (in dev Regel am 4. Tage), wird festgetreten und eine neue Lage aufgebracht. Was ist nun der Nutzen der sorgsamen Mistlagerung? Wir Gärtner erleben es alljährlich, wie sehr sich der zum Packen Ler Frühbeete benutzte Mist verändert hat, wenn er im Herbst aus dem Kasten ausgegraben wird, und es gibt wohl keinen Gärtner, der den Wert dieses verrotteten Düngers nicht hoch einschätzt. Die mannigfachen Vorgänge bei der Rotte von Stalldünger können in diesem Zusammenhang nicht erschöpfend behandelt werden, erwähnt sei aber die Tätigkeit der Bakterien, denen die Zersetzung der Rohsirser (z. B. Stroh) zuzuschreiben ist. Je mehr Unverrottetes Stroh im Mist ist, arm so stärker ver mehren sich diese Bakterien und entziehen dabei den zu ihrem Aufbau erforderlicken leichtlöslicken Stickstoff dem Dünger. Der Stickstoff geht zwar nicht ganz verloren, er bleibt im Eiweiß der Klein lebewesen erhallten und wird nach ihrem Absterben wieder verfügbar. Inzwischen ist aber die Wachs tumszeit der Pflanzen vorüber und ein Teil des Stickstoffs geht durch Auswaschen aus den oberen Bodenschichten verloren. Solche Verluste können wir uns jetzt weniger als je zuvor leisten, darum ordnungsmäßige Stapelung, auch wenn der Stall dünger zuvor schon längere Zeit beim Viehhalter in Gruben oder Düngerstätien gelegen hat! Da wir im Gartenbau mit den Düngerlagerdlätzen nach Bedarf wechseln, ist es nicht möglich, die Stape lung über einer Jauchegrube vorzunehmen. Des halb bringen wir zu unterst eine tüchtige Lage Torfstreu oder Laub, um das Sickerwasser aufzu- fangen. Wesentlich ist ferner das gleichmäßige Antreten, besonders der Ränder, um das Eindrin gen der Lust möglichst zu unterbinden, und das Ueberdecken mit Erde. Man merke sich, je gleich mäßiger mürbe der Stalldünger zur Verwendung kommt, um so besser die Wirkung, und se höher und sorgsamer (d. h. gleichmäßig fest) die Lage- / rung erfolgt, um so geringer die Verluste sowohl / an Düngermasse wie an Stickstoff. : Bekommt man Mist von verschiedenen Tieren, i so ist er beim Stapeln gleichmäßig zu vermischen, ; außerdem kann man zur Vermehrung der Dünger- i mässe auch Torfstreu, Laub oder Kartoffelkraut bei- / mischen, was aber nur empfehlenswert ist, wenn / es sich um ströharmen Stalldünger handelt. Die / Herstellung von Mist aus Stroh ist für den Gärt ner, der kein betriebseigenes Stroh hat, zumeist nicht wirtschaftlich und zur Zeit kaum durchführ bar, weil Kalkstickstoff oder KallharMstoff schwerlich zu beschaffen ist. Hut Man altes Stroh, Laub oder sonstige Abfälle organischer Herkunft, so ver wendet man sie am besten zur Kompostierung. Hierüber in der Fortsetzung. VCeinbsusen. bereits nach Ablauf des zweiten Lehrjahres abzu legen. Dabei ist zu beachten, daß hierzu die Genehmi gung des Lehrmeisters erforderlich ist. Die ent sprechenden Anträge sind den Gauwettkampsleitern der Gruppe Nährstand zuzuleiten, von dort werden sie mit seiner Stellungnahme der zuständigen Landesbauernschaft (Abt. 11^) zugeleitet. I-iske, Berlin. Reiches Obstsand an der Weichselmedenmq In dem fruchtbaren Niederungsgebiet der Weich sel bei Marienwerder befindet sich das einzig ge schloffene Obstbaugsbiet Ostpreußens und bas viert größte Deutschlands überhaupt. Obwohl jene Bäume, die als Ersatz für die im strengen Winter 1928/1929 zugrundegegangenen gepflanzt worden sind, noch nicht volle Erträge liefern, war die Ernte in diesem Herbst sehr hoch. Täglich brachten die durch das ganze Obstanbangobiet führenden Kleinbahnen bis zu 2000 Zentner Obst nach der Haupwerteilungsstelle Marienwerder. Leipziger Frühjahrsmesse international Zahlreiche Besucher aus dem neutralen Ausland Sonderzüge aus den neutralen Staaten Trotz des Krieges wird die bevorstehende Leip ziger Frühjahrsmesse, die unter allen Umständen vom 3. bis 10. März stattfindet, auch ihren inter nationalen Charakter wahren. Aus den neutralen Ländern haben bereits eine große Zahl von Kauf leuten ihre Absicht, die Messe zu besuchen, zum Ausdruck gebracht. Um diesen Wünschen Rechnung zu tragen, werden Eisenbahngesellschaften und Schiffahrtsgesellschaften zahlreicher Länder wieder Vergünstigringen für die Reise nach Leipzig ge währen. Zusagen liegen bereits vor aus Belgien/ Estland, Finnland, Italien, Jugoslawien, Lettland, Litauen und den Niederlanden, Rumänien, der Schweiz. Da mit einem starken Besuch aus dem neutralen Ausland zu rechnen ist, werden auch wieder Messesonderzüge gefahren werden. Der genaue Fahrplan dieser Sonderzüge wird auf der Anfang Dezember stattfindenden internationalen Fahrplankonferenz festgelegt. Man sicht, alle Vor bereitungen für die Leipziger Frühjahrsmesse 1940 erfolgen planmäßig. Rechtzeitige Reparatur sichert Landmaschineneinsatz Der stärkere Einsatz der Landmaschinen, sei es nun im Einzel-, Gemeinschafts- oder Genossen- schaftsbcsitz, zwingt zu ihrer besonders sorgfältigen Überwachung Md Jnstandhalt"ng. Bereits seit Jahren hat der Reichsnährstand immer wieder darauf hingewiefen, möglichst im Winter, in der für die Werkstätten arbeitsärmeren Zeit, die Ma schinen überholen und instandsetzcn zu lassen. Nur die Ausführung der Reparaturen und die Beschaf fung notwendiger Ersatzteile während dieser Zeit gibt dem Landwirt überhaupt die Sicherheit, die / Maschinen zu dem Zeitpunkt, an bem sie gebraucht / werden, auch einfctzen zu können. politische Streiflichter Das „Wunder" der Reichsmark Die Verkündung des nativnalsozialistischeu Wiederaüfbauprogrgmms zu Beginn des Jahres 1833 wurde begleitet von dem Hohngelächter der internationalen judenhörigen Presse. An den Weltbörsen erwartete man von Tag zu Tag den Zusammenbruch der deutschen Währung, eine In flation nnd damit den Zusammenbruch der neuen deutschen Regierung. Die Herrschaften täuschten sich. Nicht nur die deutsche Währung blieb stabil, es gelang sogar, das deutsche Wirtschaftsleben in einem solch atemraubenden Tempo in Gang zu bringen, dah den internationalen Speknlanten Hören und Sehen verging. Während die Welt wirtschaft immer mehr 'zufammenbrach, die Han- SelsbezieHnngen der großen Freihandelsstaaten von Monat zu Monat zurückgingen, erhöhte sich der deutsche Warenverkehr, ohne daß das Börsenkapital sich dagegen zu wehren vermochte. Die Arbeits losigkeit in Deutschland verschwand, riesige Jn- dustrieprojekte wurden errichtet, Reichsantobahnen, Vierjahresplanbauten, Erzeugungsfchlacht, Ver schönerung der großen Städte — all diese Dinge wurden geleistet ohne Goldwährung und ohne daß «die deutsche Mark ins Wanken geriet. Innerhalb kürzester Frist wurde die deutsche Wirtschaft so stark, datz der Führer für die Aufrüstung des Reiches 90 Milliarden Reichsmark sreimachen konnte. Die Welt schüttelte Sen Kopf. Das Hohn lachen hatte man verlernt, nun sprach man nur noch von Sem Wnnöer der deutschen Finanzierung. Nun, das Wunder ist für uns sehr einfach; denn es steht Arbeit gegen GolS. Auch das reiche England ging vom Goldstandard ab und heute treibt cs mit Riesenschritten einer Inflation entgegen. Das deutsche Volk dagegen ist unberührt von all den Manöver», Sie sich heute noch an den Weltbörsen abspielen. Die deutsche Reichsmark gründet sich auf unsere Arbeit, sie ist so sicher und so stabil wie unsere Arbeit, und daher niemals zu erschüttern! Die merke» auch alles! In schweren und Harten Kampffahren hat das nationalsozialistische Deutschland tatkräftig an der Verwirklichung der Forderungen eines praktischen Sozialismus gearbeitet. Während die Pazifisten, Marxisten, Demokraten und sonstigen Menschheits apostel seit Jahrzehnten den wahren Sozialismus zerredeten und zerschrieben, hat das neue Deutsch land innerhalb weniger Jahre so zahlreiche Mah nahmen eines praktischen Sozialismus durch- gcführt, wie sie unsere Gegner sich auch in ihren kühnsten Träumen niemals gedacht hätten. Es ist eben doch ein kleiner Unterschied zwischen der Theorie und Ser praktische» Arbeit. Deutschland jedenfalls hat sich sür die praktische Arbeit entschie den. Es ist erklärlich, daß gerade jetzt in Anbetracht des neuen Krieges unsere Gegner nach neuen Schlagworten suchen, um in ihren Völkern wenig stens etwas Begeisterung sür das neue verbreche rische Unternehmen der alliierten Negierungen zu wecken. Da steht znm Beispiel der Führer der eng lischen Arbeiterpartei, Attlee, ans und erklärt: „Wenn wir den Krieg gewinnen wollen, müssen wir ein großes Ideal eines praktischen Sozialismus in uns tragen. Es wäre am besten, wenn echte Sozialisten das täten." Als Höhepunkt seiner so zialistischen Ziele sordert Attlee dann die Nationali- sierung der Verkehrsmittel. Du meine Güte, was die Engländer schon nnier Sozialismus verstehen. Nationalisierung der Verkehrsmittel? Diesen So zialismus hat schon das kaiserliche Deutschland be griffen gehabt. In Deutschland ist Las Verkehrs wesen schon seit Jahrzehnten nationalisiert und ebenso gehören Heute Sem Volke große Teile Ser Industrie. Man denke nur an Sie Hermann- Göring-Werke, an die Volkswagen-Fabrik, an die Unternehmungen der DAF. niw. Vielleicht gehen die Engländer doch einmal in Deutschland zur Schule, um etwas über praktischen Sozialismus zu lernen. Jedenfalls sind Kraft durch Freude, Win terhilfswerk, NS.-Volkswohlfahrt, Arbeitsschutz in Sen Betrieben, Mutterschutz, Siedlung und andere ähnliche Dinge doch wohl eher Ausdruck eines wahren Sozialismus als Herrn Attlees reichlich veraltete Erkenntnisse. Die Welt lacht! Die englischen Mißerfolge auf dem Wasser, in der Lufi und auf der diplomatischen Ebene setzen die Welt schon nicht mehr in Erstaunen. Nein, über England macht man sich heute in aller Welt lustig. Ja, wer den Schaden hat, braucht sür den Spott nicht zu sorgen. Immer mehr sehen auch die neu tralen Staate» ein, daß Englands Nachrichten- Ministerium ein Lügenministerium ist und daß Lord Churchill einen Gauner- und Flunkerlord barstellt, wie er in dieser Form geradezu einmalig ist. Sogar Sie Schilderungen der Zeitungen des englischen Imperiums, der englischen Dominions halten mit dieser Meinung nicht mehr zurück. So gar die gute, alte „Times" mußte sich kürzlich aus Südafrika berichten lassen, daß die Bevölkerung nur noch deutsche, amerikanische und andere Sen der höre, weil sie von den Meldungen der eng lischen Sender vollkommen unbefriedigt sei und die Unwahrheit Sieser Meldikngc» längst erkannt habe. Wie wahr diese Feststellungen sind, dürfte die gleicksfalls von der „Times" gebrachte Meldung be stätigen, datz eine große amerikanische Radiostatio» neuerdings sämtliche aus englischen Quellen stam menden Nachrichten mit dem Satz einlcitet: „Sie können es glauben oder nicht." Es kann kein Zweifel darüber bestehen, daß ein herzliches Ge lächter die Völker vom Nordpol bis zum Südpol ersreiie» wird, wenn diese Tatsache die Runde macht. Es steht schlecht um England. Es ist nicht nur auf den Churchillschen „Hund" gekommen, son dern wirb langsam aber sicher auch zum Gespött der Welt. So'n Bart, Mister Chamberlain Mister Chamberlain ist ein alter Mann. Aber er ist leiöer nicht nur alt, sondern auch restlos verkalkt. Und das ist schlimm. Um so schlimmer, als Mister Chamberlain heute vor der Welt und für SaS internationale Judentum sowie für Sas internationale Börsenkapital Sie Geschicke des britischen Weltreiches leitet. Dieser Mister Chamberlain pflegt von Woche zn Woche vor den mehr oder weniger schwarzen Schasen des britischen Unterhauses politische Erklärungen abzngeben. So hat sich Mister Chamberlain eines guten Tages auch darüber geäußert, daß England durch Sen Krieg ge gen Deutschland ein neues Europa schaffen wolle. Mister Chamberlain, halten Sie das deutsche Volk sür so dumm? Wie kommt es, daß Sie ausgerechnet jetzt plötzlich ein neues Europa schaffen wollen, jetzt, da Sie nnr noch ein verkalkter Greis sind? Hatte» Sic und Ihre Kollegen nicht vor 28 Jahren Macht, Zeit und Muße genug, dieses neue Europa anfzn- bauen? Damals hörte doch die ganze Welt auf Sas britische Kommando, weil der Scutsche Riese durch Tücke und Hinterlist und durch den Hunger bezwun gen am Boden lag. Damals konnte Sie keine Macht der Welt davon abhalten, ein Europa nach Ihren Wünschen zu errichten. Damals waren Sie noch in der Blicke ihrer Vollkraft, Sie nnd Ihre Ministcrkollegcn. Nein, auf diesen Schwindel fällt das deutsche Volk nnd die Welt nicht mehr herein. Kurz gesagt: Mister Chamberlain, Ihre Tiraden haben für uns so'n Bart!