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Covernder 1939 56. dakrZanZ — Kummer 44 politische 5treiklichter Stählerne Fronte« Trotz Ser schicksalsschweren Entscheidungen in Europa ist öer deutsche Alltag so ausgeglichen wie zuvor. Im Osten herrschen Ruhe und Ordnung und mit allen dortigen Nachbarn verbinden uns heute Bande öer Freundschaft. Ebenso ist es im Süden und im Norden des Reiches. Im Westen gegen Frankreich steht eine Front, die niemals zu brechen ist. Und der Engländer wird es sich sicherlich drei mal überlegen, ehe er sich in den Bereich der deut schen Küstenabwehr begibt. Er wagt es ja nicht einmal mehr, die Seeherrschaft in der Nordsee mit allen Mitteln zu erzwingen. So steht an unseren Grenzen eine stählerne Front. Ebenso stählern aber ist auch die Front im Innern, in der Heimat, die Front unserer Herzen und Seelen. Die Einsatz bereitschaft, die Deutschland in diesen Wochen prak tisch unter Beweis stellt, ist etwas Unvergleichliches und so im Laufe der Jahrhunderte noch niemals festgeflellt worden. Man derrke an das Kriegswinter hilfswerk mit seinem Rckordertrag, man denke an Len Einsatz Hunderttausender Freiwilliger an allen Fronten der Arbeit und öer sozialen Hilfe, man öenke an die Wunschkonzerte und die unzähligen freiwilligen Spenden und an tausenderlei andere Dinge des Alltags. Man muß diese vielfachen Ein zelheiten zusammengeballt überdenken und als gan zes sehen, um bei allem Kleinkram des Alltags die ganze Größe und heroische Leistung der deutschen Volksgemeinschaft erkennen zu können. Sicherlich, es gibt mancherlei Dinge, über die man sich im Laufe des Tages ärgert. Die Menschen sind nun einmal keine Götter und ohne Fehler ist keiner von uns. Aber was bedeuten all diese Kleinigkeiten gegenüber dem Einsatz auf allen Fronten unseres politischen, wirtschaftlichen und vor allem sozialen Lebens. Wenn man Hinüberblickt über Sie Grenzen des Reiches, wenn man öann drüben öcn Wirr warr öer wirtschaftlichen Verhältnisse, öas soziale Elend und den brutalen Gcldkampf feststellt, dann erst vermag man zu erkennen, wie segensvoll die Ordnung unseres Lebens nach den Grundsätzen der nationalsozialistischen Bewegung ist. Wo gäbe es eine bessere Fürsorge als in Deutschland? Wo kann öer Soldat beruhigter an seine Lieben daheim zurückdenken als in Deutschland? Vielleicht erscheint vielen öas alles schon selbstverständlich. Schau dich um in der Welt, du wirst sehen, daß all das nicht selbstverständlich ist, vielmehr nur Ausfluß einer opferbereiten Hingabe und einer selbstlosen Einsatz bereitschaft öer deutschen Menschen. Wer blockiert wen? Ja, wer blockiert wen? Diese Frage ist seit eini gen Wochen in Ser Welt zur Diskussion gestellt. Wer blockiert wen? Etwa England das Deutsche Reich? Oder ist es nicht doch anders? So jagen sich Sie Fragen in Ser Presse in Ser ganzen Welt. Man wird vor Ausbruch des Krieges Lie Aussichten Deutschlands, den englischen Blockadekrieg mit Er folg abwehren zu können, im allgemeinen nicht als besonders günstig beurteilt haben. Die Ueberheb- lichkeit der englischen Propaganda hatte öas klare Bild der nüchternen Tatsachen verwirrt. Der Eng länder war fest davon überzeugt, baß Lie englische Flotte die Weltmeere vollkommen abschnüre» würde, und daß Deutschlands Kriegsschiffe ob ihrer geringen Zahl nicht gefährlich werben könnten. Es kamen Tage bitterster Enttäuschung. Durch den geradezu beispiellosen Einsatz unserer U-Boote und Flieger gingen einige der besten englischen Kampf schiffe verloren. Darüber hinaus sind bisher im deutschen Anti-Blockaöekrieg rund SOO 000 Tonnen feindlichen Schiffsraumes versenkt worben, mit mehreren Hunöerttausenö Tonnen für England lebenswichtiger Güter. Das ist für den Mann aus Ser Straße in London einfach unfaßbar, zumal der Erzlügner Churchill vor wenigen Tagen im Unter haus versichert hatte, daß „öie deutschen U-Boote keine Gefahr mehr für England bedeuteten!" Heute schon machen sich die durch Sie brutschen Kriegsschiffe gestörten Zufuhren in England bemerkbar. Lebens mittel werden knapper und teurer. Da man eine gerechte Einteilung in England nicht für nötig hält, führen diese Verteuerungen dazu, baß öer reiche Mann alles, öer arme Mann aber wenig oder gar nichts kaufen kann. So ist die Frage: wer blockiert wen? schon heute beantwortet. Deutschland ist auf dem Landwege mit vielen seiner wichtigsten Lieferanten verbunden und kann durch englische oder französische Waffenwirkung in seinem Handel mit diese» Ländern nicht beeinträchtigt werden. England dagegen ist in seinem Lebensmark getrof fen, wenn der Handelskrieg auch in den kommen den Monaten zu solch weiteren riesigen Verlusten führen wirb. Zeichen der Zeit Das Geld hat seit dem Beginn -er Industriali sierung eine immer größere Rolle gespielt. Ja, es wurde — fast möchte man es sagen — Beherrscher ganzer Völker. In Deutschlan- ist das Geld durch den Nationalsozialismus entthront worden. An Stelle des Goldes steht bas Vertrauen des Volkes zu seiner Staatssührung und steht die Arbeitskraft dieses Volkes. Geld, Gold und all diese Dinge sind in Deutschland nicht Herrscher unseres Wirtschafts, lebens, sondern dienende Werkzeuge Man hat in den letzten Wochen, seit dem Ausbruch des Krieges Liefe Dinge wieder einmal in aller Eindeutigkeit Äcksrt ckurck soiA/ÄtiAS JunsfpücmLSucmrucdt Wie die Saat—so die Ernte Eine gute Kinderstube macht sich bis ins Mier hinein bemerkbar, das gilt auch für die Gemüse pflanzen. Jungpflanzen müssen gesund und gut ernährt sein, dürfen nicht vergeflen und nicht verweich lichen. Wie erreicht man Las? Das Saatgut Nur in jeder Beziehung erstklassiges Saatgut verbürgt Erfolg. Es sollten heute nur noch solche Sorten zum Anbau kommen, die in der Reichs sortenliste stehen, daneben höchstens noch bewährte Lokalsorten; denn die Reichssortenversuche haben unter der großen Zahl der Gemüsesorten wirklich brauchbare herausfinden lassen. Baut man z. B. zwanzig Bohnensorten an, dann muß eine die beste sein. Das bedeutet aber noch lange nicht, daß sie wirklich gut ist; denn unter zwanzig min derwertigen die beste zu sein, ist kein Beweis für die Güte. Erst wenn wirklich erprobte Sorten zum Vergleich herangezogen werden, kann man ein Werturteil fällen. In dieser Weise ist bei den Reichssortenversuchen verfahren worden, und des halb ergM an alle Gemüseanbauer der Ruf: Baut nur Reichssorten an! Beizen des Saatqutes Die Notwendigkeit, alle Sämereien vor der Aussaat zu beizen, sieht heute jeder fortschrittliche Gärtner ein. Bei den meist kleinen Sameumengen wird am häufigsten Trockenberze angewandt, wenn auch feststeht, daß NaßVeize gründlicher wirkt. Saatzeit Die Zeit der Aussaat richtet sich in erster Linie nach dem gewünschten Erntetermin. Man mutz die Entwicklungszeit der Jungpflanze kennen, damit man zur rechten Zeit fertiges Pflanzmaterial hat. Bei einer Reihe von Gemüsearten und Sorten, z. B. bei Weitz-, Rot-, Wirsing- und Blumenkohl, sowie bei Kopfsalat sind zwei verschiedene Saat zeiten für Frühsorten möglich, die Herbstaussaat und die Frühjahrsaussaat. Die Pflanzen der Herbstaussaat nennt man auch Adventspflanzen. Es gibt in Deutschland klimatisch günstig gelegene Gebiete, in denen der Anbau von Adventswirsing, Spitzkohl und Wintersalat große Bedeutung hat. Hierfür kommen allerdings nur Gegenden in Frage, bei denen mit milden Wintern gerechnet werden kann. Die Ueberwinterung von Blumen- koblpflanzen ist aber auch dort nur unter Glas möglich. Bei rundköpfigen Frühweißkohlsorten und auch bei Rotkohl bringen im Frühjahr heran gezogene Pflanzen fast immer bessere Ernteergeb nisse als Herbstaussaaten. Ob man Herbst- oder Frühjahrsaussaat wählt, ist in hohem Maß von den vorhandenen Betriebsmitteln abhängig. Tie Frühjahrsaussaat bedingt das Vorhandensein von geeigneten Anzuchträumen, unter denen das Früh beet die erste Stelle einnimmt. Ob dieses Früh beet heizbar, mit Dungpackung oder kalt sein muß oder darf, richtet sich wiederum nach der Jahres zeit, in der die Pflanzen herangezogen werden müssen, und nach den klimatischen Verhältnissen. erkennen können. In fast allen Länbern außer Deutschlanb ist der Gelb- und Kapitalmarkt in die größte Unordnung geraten, in eine Unordnung, Lie vielfach bas Ausmaß einer Katastrophe annahm und noch annimmt. Währen- im Ausland von allen Banken, Sparkassen und sonstigen Geldinsti tuten übernormale Abhebungen stattsinden, mäh- reud Kapitalverschiebungen größten Ausmaßes dnrchgeführt werden, läßt sich Las deutsche Volk durch solche und ähnliche Fragen nicht im gering- sten ans der Ruhe bringen. Im Gegenteil, mährend im Ausland zahlreiche Geldinstitute ihre Tore schließen müssen, kann Deutschland mit einem glän zend gelungenen Spartag auswarten. Entgegen allen Beobachtungen im Ausland, entgegen allen Voraussagen sonst Hat in Deutschland kein Sturm auf die Sparkassen eingesetzt, vielmehr werden die Einlagen laufend erhöht. Auch diese Tatsache ist einer der vielen eindrucksvollen Beweise des un zerstörbaren Vertrauens Les deutschen Volkes zum Führer und seinen Mitarbeitern! Deutschlands Außenhandel intakt Der Krieg, den das habgierige und verlogene Englund heraufbeschworen hat, bleibt zwangsläufig nicht ohne Einfluß auf Sie Außenhandelsverhält nisse der verschiedenen Staaten. Ein Krieg stellt an die Wirtschaft eines Staates so hohe Anforderun gen, baß einmal -er zivile Bedarf eingeschränkt werden muß und zum anderen auch der Außen handel weitgehend eingeschränkt wird. Deutschland hat den Weltkrieg nicht militärisch, aber wirtschaft lich verloren, weil es seine Wirtschaft nicht auf Lie durch den Krieg bedingten Aufgaben ausgerichtet hatte. Demgegenüber hatte England im Weltkrieg sich bemüht, seinen Außenhandel so weit als möa- Jm allgemeinen kann gesagt werden, daß im Früh jahr sachgemäß herangezogene Pflanzen wüchsiger sind als Adventspflanzen. Es wird bei der Ver wendung von Adventspflanzen selten gelingen, lückenlose Bestände zu erzielen. Außerdem erstreckt sich das Erntereifwerden über einen längeren Zeit raum, die Bestände können nicht so schnell geräumt werden, was sich auf die Nachkultur und die Wirt schaftlichkeit des Anbaus ungünstig auswirkt. Nicht immer ist die möglichst frühe Saat gleich, bedeutend mit früherer Ernte. Ausschlaggebend ist, daß die Pflanzen bis zum Auspflanzen ununterbrochen im Wachsen bleiben. Man wird die Pflanzen, die langsame Jugend- entwicklung haben, und solche, die nach dem Aus pflanzen noch einen Temperaturrückgang vertragen können, zuerst aussäen, z. B. Rotkohl. Die mög liche Auspflanzzeit ist in den einzelnen Gegenden Deutschlands recht verschieden. In den klimatisch günstigen Gegenden Westdeutschlands kann man Rotkohl, Blumenkohl und Kopfsalat ost schon Ende März auspflanzen, im Osten und in Höhenlagen muß man damit bis Ende April warten. Eine Reihe von Gemüsearten reagieren auf Kälte perioden mit der Neigung zum Durchschießen, z. B. rundköpfige Weißkohlsorten, Kohlrabi, Sellerie. Bei solchen Gemüsearten und -sorten führt zu frühe Aussaat fast immer zu Mißerfolgen. Bei besonders wärmebedürstigen Gemüsearten, z. B. Tomaten, die man erst Ende Mai ins Freie bringt, birgt zu stütze Aussaat noch größere Gefahren in sich. Die Anzucht besonders starker Tomatenpflanzen bedingt in den letzten 4 Wochen der Anzucht sehr viel Raum, wenn die Pflanzen nicht vergeilen sollen. Deshalb dürste im allgemeinen Mitte März der richtige Zeitpunkt für die Aussaat von To maten sein. Saatmenge und Saatdickte Es ist wichtig, zu wissen, wieviel Korn ein Gramm Samen der verschiedenen Gemüsearten ungefähr enthält. Nur dann ist es möglich, den Samenbedarf zu errechnen. Bei der Pflanzen anzucht in Kulturräumen, in denen man günstige Wachstumsbedingungen schaffen kann, rechnet man vorsichtshalber mit der dreifachen Kornzahl, von der Anzahl Pflanzen, die man haben will. Wenn ein Gramm Kohlsamen 300 Korn enthält und 10 000 Pflanzen herangezogen werden sollen, dann sät man also 90 bis 100 Gramm aus. Diese Vorsichtsmaßnahme ermöglicht es, beim Pikieren eine Auslese unter den SämLinqspflanzen zu treffen, und alles auszuscheiden, was schwächlich ist. Wie dicht gesät werden kann, richtet sich da nach, ob die Fungpflanzen verstopft, eingetopst oder aus dem Saatbeet heraus ausgepflanzt wer. den sollen. Je länger die Jungpflanzen im Saat beet stehen müssen, um so dünner hat die Aussaat zu erfolgen. Auch die Größe der Keimblätter der betreffenden Gemüseart muß dabei berücksichtigt werden. Kohl hat größere Keimblätter als Salat und dieser größere als Sellerie. Man darf also nie so dicht säen, daß die vollständige Entwicklung der Keimblätter erschwert wird. Zu dicht säen, fit immer falsch, zu weit säen, bedeutet nur lich aufrecht zu erhalten. Seine alte Vormacht stellung allerdings konnte Englanö auch bamalS nicht aufrechterhalten, weil Amerika als schärfster Konkurrent auf Lem Weltmarkt auftrat. Entgegen allen Erwartungen unS Berechnungen Les inter nationalen Handels hat in diesem Kriege Deutsch land feinen Außenhandel im wesentlichen aufrecht erhalten können. Da ist einmal das Wirtschafts abkommen mit Rußland mit dem Abschluß des größ ten Getreidegeschäfts, SaZ jemals zwischen zwei Staaten abgeschlossen wurde. Das aber allein ist es nicht, Deutschlan- ist vielmehr in der Lage, feinen Lieferverpflichtungen fast ohne Einschränkung nach- zukommen. Während englische Firmen ihre Aus landsaufträge zurückgeben, im Gang besinbliche Aufträge abstoppen, liefert Deutschland Woche für Woche die hochwertigen Erzeugnisse seiner Industrie in alle Teile der Welt. So konnte Deutschland z. B. trotz der hohen Beanspruchung seiner Flugzeug industrie an mehrere Staaten ganze Serien von Flugzeugen «-liefern. Diese Tatsachen sind ein be- redtes Zeugnis der deutschen Wirtschaftskraft. Auch hier macht sich das Jneinauderspielen von Ernäh rungswirtschaft und industrieller Wirtschaft aufs neue Lcmerkbar. Weil wir die großen Erzeugnis leistungen auf dem landwirtschaftlichen Sektor er reichen konnten, ist Ler Ausgleich Ler Nahrungs- fpitzen durch entsprechende Industrieproduktion und Lieferung an die Länder, die uns Lebensmittel geben können, möglich. Die ersten Wochen des Krie ges zeigen jedenfalls, daß England sich auch auf diesem Sektor verrechnet hat. Drüben ein wirt schaftlicher Wirrwarr und bei uns eine leistungs- fähige und bis zum letzten gerüstete und auf ein klares Ziel ausgerichtete Wirtschaft. Raumverschwendung. Beim Säen soll man stets damit rechnen, daß Fälle eintreten können, die das Pikieren verzögern. Bei dünner Saat bringen solche Verzögerungen keine Nachteile mit sich. Die Aussaaterde Unsere Jungpflanzen leben in den ersten Tagen von den Reservenährstoffen, die im Samenkorn aufgespeichert sind. Erst mit dem Erscheinen grüner Blätter beginnt sich die Jungpflanze in bezug auf die Ernährung selbständig zu machen. Zur Kei mung ist zunächst nur Feuchtigkeit, Wärme und Luft nötig. Man kann Aussaaten in reinem Sand oder in einem Gemenge von Sand und Torf machen, die praktisch keine Pflanzennährstoffe ent halten, muß aber dann frühzeitig pikieren. Im Gemüsebau ist es üblich, Aussaaterde zu verwen den. Recht häufig meint man es Labei zu gut und verwendet reichlich Mistbeeterde oder Lauberde. Erde, die zu humusreich ist, vor allem wenn die organischen Bestandteile noch nicht völlig verrotte! sind, begünstigt Las Aufsteten von Schwarzbeinig- keit. In zu lockerer Erde herangewachsene Ge müsepflanzen bergeilen leicht, sind anfällig für Krankheiten und empfindlich gegen ungünstige Witterungseinflüsse. Auch zu fein soll die Erde nicht sein. Wir verwenden gesiebte Erde nur zum Bedecken der Samen. In feingesiebter Erde lagern sich die einzelnen Bodcnteilchen zu dicht anein ander, es fehlen die Zwischenräume, Lie für die Wurzelatmung so außerordentlich wichtig sind. Dis Erde darf ruhig etwas schwerer sein, milder humusreicher Lehmboden mit reichlich Beimengung von Flutzsand bringt die besten Ergebnisse. In solcher Erde werden die Pflanzen gedrungen, kräf tig, widerstandsfähig und gesund. Je höher dis wasserhaltende Kraft des Bodens ist, desto weniger oft soll man gießen, überhaupt soll man Jung- pflanzen nicht zu naß halten. Die Temperatur bei der Pflanzenanzucht Das Wärmebedürfnis der Gemüsepflanzen ist recht verschieden, doch mit Ausnahme der Gurken- gewächse und der Tomaten ist es nicht hoch. Zu niedrige Temperaturen verlangsamen das Wachs tum, zu hohe sichren zum Vergeilen. Für Kohl arten und Salat genügen Temperaturen von 12—15° L zur normalen Entwicklung, für To maten und Sellerie 16—18" L, für Gurken 18 bis 20° L. Besonders bei jenen Gemüsearten, die früh zeitig ausgepflanzt werden sollen, müssen wir dar auf bedacht sein, die Pflanzen nicht zu verweich lichen. Wir dürfen aber auch nicht in den umge kehrten Fehler verfallen, sonst vegetieren unsere Pflanzen nur und werden zu alt, bis sie aus pflanzfähig sind. Es dürfte im allgemeinen richtig sein, zu Beginn der Kultur höhere Tencheraturen zu geben und mit fortschreitender Entwicklung die Temperatur allmählich zu senken, bis sie der Außen temperatur zur Zeit des Auspflanzens ange glichen ist. Das Pikieren Vor zu engem Stand der Pflanzen wurde bereits bei der Aussaat gewarnt. Es wäre un wirtschaftlich, bei der frühen Anzucht der Gemüse pflanzen so dünn zu säen, daß die Pflanzen bis zum Auspflanzen genügend Standraum zur Ver fügung hätten. Im Frühjahr ist jeder cmPFläche in den Anzuchträumen wertvoll. Je weiter wir in den Frühling Hineinkommen, um so einfacher können die Anzuchträume sein. Benötigen wir im Januar-Februcst heizbare Räume, dann kommen wir im Februar-März mit gepackten Kästen und im März-April mit kalten Kästen, zur Anzucht weniger wärmebedürftiger Gemüsepflanzen, aus. Wir rechnen also bei der Pflanzenanzucht mit wachsendem Platzbedarf. Durch das Weiterstellen der Gemüsepflanzen beim Pikieren verhüten wir das Vergeilen und erzielen gedrungene Pflanzen. Damit ist aber der Vorzüg des Pikierens noch nicht erschöpft Beim Pikieren wird die Pfahlwurzel der Jungpflanze eingekürzt, dadurch regen wir die Pflanze an zur Wurzelverzweigung. Die Zahl der Wurzeln wird größer und damit auch die Fähigkeit, Bodennährstoffe aufzunehmen. Durch das Pikieren wird auch die Fähigkeit des Ballen- Haltens erhöht, wodurch wiederum das Anwachsen nach dem Auspflanzen erleichtert wird. Eine wesentliche Ernteverfrühung ist die Folge. Als Regel gilt, daß beim Pikieren die Jüngpflanzen bis an die ostinMätter in die Erde kommen. Viele Gemüsepflanzen machen dann am Stengel der Sämlingspflanze unterhalb der Keimblätter noch Wurzeln. Wie weit pikiert weroen muß, richtet sich nach der Ausdehnung, die die Jungpflanze bis zum Auspflanzen voraussichtlich erreicht, wenn