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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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6 Kummer rr. 1. luni 1-!-. (Jartenbauwirtlchakt vereinigt mit Deutscher krwerbogartenbau vorbildlich zu arbeiten. Die Ausstellungsleitungen werden in Zukunft besonders daraus zu achten haben, kranke Bestände entweder sofort zurüchu- seuden oder erkrankte Bestände zu vernichten, um eine unnütze Verbreitung von Pflanzenseuchen zu vermeiden. Wenn auch auf dem Gebiet der Stauden von Neichsaartenschau zu Reichsgartenschau Fortschritt« verzeichnet werden sollen, so müssen die Stauden gärtner ihrerseits dazu übergehen, aus ihren Be stünden Pflanzen auszuwählen und diese besonders für die Ausslellungszwecke vorznbereiten, denn es wird schwerlich die Forderung nach frühzeitiger Fertigstellung der Pflanzfläche in allen Fällen er füllt werden können. Die Reichsgartenschauen dürfen niemals als reiner Selbstzweck von den beteiligten Betrieben angesehen werden. Gewiß soll und muß die Wer bung für den Absatz von Stauden unterstützt wer den. Gleichzeitig sollen diese Reichsgartenschauen aber erzieherisch wirken. Die Sortenvergleichs schauen sollen in erster Lime dazu dienen, dem Sortenwirrwarr einen Riegel vorzuschieben. Hier können die Staudengärtner und «Züchter beweisen, daß sie gewillt sind, vorbildlich mitzuarbeiten. Es muß erwartet werden, daß seitens des Ausstellers und besonders seitens des Züchters alle Sorten fort gelassen werden, die irgendwie überholt sind. Hier darf nicht die Sorge um die Konkurrenz entschei dend sein, sondern der verantwortungsbewußte Züchter muß ehrlich und gewissenhaft prüfen und von sich aus von der Empfehlung überholter Sor ten absohen. Wenn aber auf solch großen Schauen und in den Katalogen immer wieder alle überfbüssi- Das Wasser hat bekanntlich mehrere wichtige Aufgaben zu erfüllen. Einmal bildet es den Haupt baustein des Pflanzcnkörpers, kann es jedoch bis zu 98 Ä der Pflanzenmasse ausmachen. Zum anderen ist das Wasser ein Lösungsmittel für die Nährstoffe im Boden und dient gleichzeitig als Transportmittel bei der Nahrungsaufnahme. Hat das Wasser alle seine Aufgaben erfüllt, so werden je nach Witte rung durch die Blätter große Mengen von Wasser in Form von Dampf wieder abgegeben. Die Freilandkulturen sind zum größten Teil mit dem vorhandenen Bodenwasser bzw. mit den Ta gesgewässern zufrieden. Wird während einer Trockenperiode das Freiland gewässert, so spielt der Reaktionsgrad des Wassers keine so wichtige Rolle. Diese geringen Wassermengen im Verhältnis zum Boden, die bei der Bewässerung verabreicht werden, können den Reaktionszustand des Bodens nicht we sentlich verändern. Voraussetzung bei der Freiland bewässerung ist jedoch immer, daß das Wasser nicht so kalt auf den erhitzten Boden kommt. Anders verhält es sich mit der Bewässerung der Topfpflanzen. Hier sind die Pflanzen nur auf das Gießwasser angewiesen, soweit es sich um Kulturen unter Glas handelt. Die wenigsten Betriebssichrer kennen das Gießwasser, das sie den Pflanzen täglich verabreichen. Meist wird nur darauf geachtet, daß das Wasser im abgestandenen Zustand Verwendung findet. Es ist aber nicht gleichgültig, in welchem Zustand das Wasser den Pflanzen verabreicht wird. Wir haben sehr viele Pflanzen, die sich nur in einer entsprechenden sauren Erde zur höchsten Vollkom menheit entwickeln können. Werden diese Pflanzen nun mit einem alkalischen Wasser gegossen, auch wenn das Wasser nur leicht alkalisch ist, so wird die geringe Menge Erde, aus die die Pflanze im Topf angewiesen ist, schon nach einigen Tagen verändert. Die Pflanze hat wohl dann das Bestreben, die Erde immer wieder in den richtigen Reaktionszustand zn- rückzuführen, indem sie'Säuren durch die Wurzeln ausscheidet. Dieser ungesunde Vorgang wiederholt sich ja täglich bei warmer Witterung, und so ist es leicht erklärlich, daß die Pflanze sehr viele Baustoffs, die sie zum Wachstum benötigt, immer wieder an die Erde abgeben muß. Die so behandelte Pflanze kann sich nie zur höchsten Vollkommenheit ent wickeln. Dieser Vorgang ist um so mehr zu erken nen, je kleiner die Pflanzen sind. Aeltere Pflanzen sind einmal widerstandsfähiger und zum anderen können ältere Pflanzen auch immer mehr Kalk ver tragen als die entsprechenden Jungpflanzen. Diese Beobachtungen können wir sehr gut wahrnehmen bei ösAonia semperkloreng, Gloxinien, Cyclamen, ^8paraAU8 plumosus usw. Haben wir bei den eben erwähnten Jungpflanzen eine Erde verwendet, die an und für sich etwas zu hoch im Reaktionswert ist, und wir verwenden hier noch beim Gießen alkalisches Wasser, so können wir schon nach einigen Tagen feststcllen, daß die Jung pflanzen kranke Wurzeln und mißfarbene Blätter bekommen. Die Pflanzen werden zusehends we niger, bis sie endlich ganz cingehen. Versuche in unserem Betrieb haben immer wieder bestätigt, daß säureliebende Jungpflanzen, die in zu alkalischer Erde stehen, nach 3 Tagen gesunde Wurzeln und grüne Blätter bekommen, wenn das entsprechende Gießwasser verwendet wird. Legonia-gemperklorens-Jungpflanzen, die in einer säurcarmen Erde nicht richtig wachsen wollten, wurden nicht mehr mit Leitungswasser, sondern mit Rcgenwasser gegossen, und die Pflänzchen erholten sich schon nach einigen Tagen sehr gut. Andernfalls kann man den Wachstumsvorgang bei diesen Pslanzen noch beschleunigen, wenn man Torfmull iu Regenwasser auslaugen läßt und dann mit die ser verdünnten Lauge die Pflanzen 1—2mal begießt. Der Torfmull darf jedoch nicht in einem Zement behälter eingeweicht werden, weil die Säure des Torfmulls den Kalk aus dem Zementbehälter zieht und das Wasser schon nach einigen Tagen wieder an Säure verliert. Wir Gärtner sind heute bestrebt, nur Qualitäts ware auf den Markt zu bringen. Der Qualitäts gedanke muß aber schon bei der Anzucht der Jung pflanzen berücksichtigt werden; denn davon allein hängt der volle Erfolg ab. Bei der Heranzucht von Jungpslanzen spielt die Wasserfrage eine er hebliche Rolle. Das haben die wiederholten Versuche bei den verschiedensten Pflanzen immer wieder be- Mtigt. Fachmann muß zugeben, daß ge gen Sorten herausgestellt werden, wird eine Sor tenverringerung, die bestimmt auch auf dem Gebiet der Stauden in vielen Fällen notwendig ist, schwer lich Fortschritte machen. Reichsgartenschauen werden ihrerseits .dazu die nen, den Nachweis zu führen, welche Lieferfirmen einwandfreies, gesundes und sortenreines Pflan- zenmaterial liefern können. Jede aufstrebende Staudengärtnerei hat hier die beste Möglichkeit, ihre Leistungsfähigkeit zu beweisen. Aus den ge sammelten Erfahrungen heraus mutz ich auch für das Gebiet der Stauden fordern, daß einzelne Lie ferfirmen ihre Pflanzen besser, d. h. botanisch rich tig, auszeichncn. Es ist beschämend, wenn hier immer wieder so viele Fehler unterlaufen. Die Liebhaberei für Pflanzen kann nur restlos gefördert werden, wenn auch die Benennungen absolut ein wandfrei sind. Es ist erfreulich, wie die einzelnen Pflanzen gesellschaften auf den Reichsgartenschauen praktisch mitarbeiten. Hier liegen aber noch viele Möglich keiten brach. Die Gesellschaften müssen von sich aus weit mehr tun. Hier bietet sich die Möglichkeit, be sondere Aufgaben zu übernehmen, z. B. Klärung von Sortenfragen, Förderung und Verbreitung von unbekannten Pflanzen, Hinweis auf die Verwend barkeit mancher Pflanzen usw. Durch diese stärkere Beteiligung haben die einzelnen Gesellschaften die beste Möglichkeit, einmal für sich zu werben, und zum andren tragen sie dadurch bei, den Gedanken der deutschen Gartenkultur im deutschen Volk zu fördern. * Den vorstehenden Artikel des Sonderbeauftragten des Reichsnährstandes für die Reichsgartenschauen, sunde, wüchsige Pflanzen nicht nur früher verkaufs fähig sind, sondern daß sie auch weniger Arbeit und dadurch erheblich weniger Gestehungskosten erfor dern. Wüchsige Pflanzen sind Krankheiten und Schädlingen nicht in so starkem Maß ausgesetzt. Cinerarien, die in kranker Erde standen, verlausten sehr stark, wogegen die Pflanzen in gesunder Erde von diesen Schädlingen verschont hlieben. Wir müssen deshalb bestrebt sein, den Pflanzen die besten Lebensbedingungen zu schaffen. Alle Pflanzen, die sauren Boden lieben, können auch kein alkalisches Wasser vertragen. Wir müssen deshalb bestrebt sein, soviel wie möglich Regen wasser aufzufangen und dieses für die säurelieben den Pflanzen zu verwenden. Beschatten wir aller dings die Gewächshäuser mit Kalk oder Kreide, so wird die Säure im Regenwasser gebunden und das Wasser wird alkalisch. Wird Regenwasser in Ze mentbehältern gesammelt, so steigt der Pick-Wert des Wassers schon in kurzer Zeit von pick 6,2 auf pick 6,8—7,0. Das Wasser zieht geringe Mengen Kalk aus dem Behälter und wird für säureliebende und empfindliche Pflanzen wertlos. Benötigen wir nun saures Wasser für bestimmte Kulturen, so mutz unsere erste Aufgabe sein, die Zementfammelbecken mit einer Schutzsarbe zu Alle Länder zwischen den Polarkreisen sind von Ameisen bevölkert, ganz besonders reich an Formen bekanntlich die Tropen, wo sie für Pslanzen- und Tierwelt und für den Menschen eine höchst bedeut same Rolle spielen. Aber auch bei uns haben manche Arten so günstige Lebensbedingungen gefunden, daß sie den Menschen höchst lästig, daß sic zu empfind lichen Schädlingen wurden. Unter den einheimischen Ameisenarten ist wohl die gemeinste und schädlichste die schwarzbrauue Wege- oder Gartenameise (Lasius Niger); sie ist 3—4 mm lang und legt ihr Nest unter Steinpflaster an, wirft Erdkuppeln bis zu 30 cm Höhe auf und baut unter Benutzung von Gräsern als Stützbalken oberirdische, verdeckte Galerien, sog. Tunnel, die oft zu den Blattläusen führen. Sehr bekannt ist auch die braunschwarze Rasenameise (Detramorium caespitum), sie ist 21h—314 mm lang; die Nester befinden sich ebenfalls unter Steinen öder sind mit einer Erdkuppel bedeckt. Besonders auf Grasslächcn ist die 2—4 mm lange, gelbe Wiesenameife (L. ilavus) vertreten. Als Schädlinge in Gewächs häusern kommen schließlich mehrere, zum Teil aus den Tropen eingeschleppte Ameisenarten in Frage. Morin besteht nun der Schaden der Ameisen? Es ist bekannt, daß die Ameisen eine besondere Vorliebe für Süßigkeiten besitzen. Da die meisten Pflanzen in besonderen Zellen und Organen der artige Stoffe ausscheiden, zerbeißen die Ameisen die schwellenden Knospen, Blüten, Blütenstiele usw., um zu den !m Innern gelegenen Honiggefäßen zu gelangen. Daß dann die Blüten usw.' 'mehr oder weniger, oft ganz aber zerstört werden, liegt auf der Hand. Ebenso bilden reife oder süße Früchte eine Lieblingsnahrung, wobei jedoch ein unmittel bares Beschädigen derselben nicht feststeht, sie gehen nur an schon verletzte Früchte. Junge Keimlinge, zarte Blätter und Triebe, Psropfstelle'n sind natür lich ebenfalls beliebt. Selbst Rinde und Holz werden solange an- und benagt, bis der süße Saft austritt. Ein Heilen der Wunden ist natürlich erschwert oder wird meist sogar ganz verhindert. Beträchtlich sind auch die Beschädigungen durch den Nestbau. Durch Erdauswurf und Minieren werden Gartenwege und Rasenflächen verunstaltet, verunschönt; Steinpslasterungen werden durch Un terwühlen in Unordnung gebracht; die Pflanzen wurzeln, besonders die Faserwurzeln, werden von der Erde entblößt, die Pflanzen dadurch gelockert, so daß sie in vielen Fällen eingehen. Ja, man will beobachtet haben, daß die in den Nestern vorhan dene Ameisensäure den Wurzeln schadet. Die Erd hügel auf Grasflächen ujw. erschweren selbstver- H. Holzhauer, entnahmen wir den „Blättern für Staudenkunde", Folge Mai 1939, des Vereins deut scher Staudenfreunde in der Deutschen Gartenbau- Gesellschaft. Diese neueste Folge, die unter dem Titel: „Die Stauden der Reichsgartenschau Stutt gart" kürzlich erschienen ist, stellt eine Sonder veröffentlichung anläßlich der 3. Reichsgartenschau Stuttgart dar und ist um so mehr zu begrüßen, als hiermit erstmalig ein erschöpfender Uebevblick über sämtliche Stauden einschließlich der Blumen zwiebeln gegeben wird, die auf dem Stuttgarter Ausstellungsgelände überhaupt angepflanzt sind. Der alphabetischen Aufzählung liegen jeweils die im Gesamtplan — der ebenfalls beigegeben ist — bezeichneten zusammenhängenden Staudenflächen zugrunde, so daß also jede'Pflanzung für sich er faßt ist und somit der Uebevblick erleichtert wird. Es bedarf wohl keines besonderen Hinweises dar auf, daß diese von L. Jelitto, Stuttgart, ausge arbeitete Zusammenstellung ein ausgezeichnetes Mittel zum Selbststudium und zu Vergleichsanstel-, lungen darstellt. Ergänzende Angaben über Blü tenfarbe, Blütezeit und Wuchshöhe machen diese Liste über den gedachten Zweck hinaus zu einem Nachschlagewerk von bleibendem Wert. Eine ein leitende Betrachtung von Gartenoestalter Mattern, dem Gestalter der Reichsgartenschau Stuttgart, über Planung und Vorarbeiten zur 3. Reichsgarten schau Stuttgart und ein Aufsatz von Gartengestal ter Adolf Haag, Stuttgart, über die Bepflanzung eines Kleinsthausgartens mit Stauden und Gehöl zen vervollständigen diese neueste Folge der glät ter für Staudenkunde", die als eine gut gelungene und werbekrästige Schrift bezeichnet werden kann. KI. isolieren. Versuche haben ergeben, daß sich das Re genwasser in einem mit Schutzfarbe gestrichenen Zs- inentbehälter im Reaktionsgrad nicht verändert. Wenn nun im Sommer das meiste Gießwasser benötigt wird, regnet es bekanntlich am wenigsten. Wir müssen dann zur Bewässerung das Leitungs oder Brunnenwasser verwenden, bei dem wir vor allen Dingen einmal feststellen lassen müssen, welchen Reaktionsgrad es hat. Ist das Wasser über Pli 6,8, so können wir dem Gießwasser einige Tropfen chemisch reiner Schwefelsäure beigebe'n. Für 1 cdm Wasser genügen meist schon 2 bis' höch stens 5 ccm von dieser Schwefelsäure. Der Zusatz richtet sich ganz nach dem Reaktionsgrad des Gieß wassers. Bevor das Wasser zum Gießen verwendet wird, muß es erst gut verrührt werden. Werden z. B. IckeAonis-semperklorens-Jung- pflanzen, die bisher mit hartem Wasser gegossen wurden und nicht wachsen wollten, mit diesem leicht sauren Wasser gegossen, so werden wir schon nach einigen Tagen ein freudiges Wachstum feststellen können. Wir werden hier bei der Anzucht von Jungpflanzen weniger Ausfall haben und die Pflanzen werden schneller und leichter verkaufs fähig. k. p. Dkiele, Hannover-Kleefeld, Verfuchsgärtnerei der Lbfch. Niedersachsen. stündlich auch ein Abmähen. Wirtschaftlich schädlich werden indirekt vor allem die Ameisen, die ihre Vorliebe für Süßigkeiten dazu geführt hat, Pflan zenläuse, und zwar solche, die an Wurzeln, oder andere, die an grünen Pflanzen leben, zu züchten und als „Milchkühe" zu benutzen. Die Darmaus scheidungen dieser Läuse, die als klebriger Ueberzug aus Blättern usw. bekannt sind, werden von den Ameisen nämlich so geschätzt, daß sie für manche Arten die ausschließliche Nahrung bilden. Um sich diese zu verschaffen, veranlaßt die Ameise sogar die Laus zu stärkerem Saugen, indem sie mit den Füh lern den Hinterleib der Laus solange beklopft, be- trillert, bis die Laus den begehrten süßen Tropfen austreten läßt. Die Ertragsfähigkeit der befallenen Pflanze kann dann insofern sehr geschmälert wer den, als die Anwesenheit der Ameisen die Vermeh rung der Läuse sehr begünstigt, was wiederum einen gesteigerten Saftentzug bewirkt; denn im Laufe eines Sommers bringen die Ameisen eine ziemlich große Menge von Älattlaussekret in ihre Nester, das zwar von den Läusen stammt, was diese aber ja erst den Pflanzen abzapfen. Man hat auf Grund eingehender Untersuchungen (Herzig) dann auch berechnet, daß die Blattlaussekretmenge, die inner halb von 100 Tagen dem Nahrungshaushalt eines Ameisenstaates der Gartenameise z. B. zugeführt wird, 1,7 I mit einem Gewicht von 2,1 beträgt. Außerdem konnte festgestellt werden, daß tatsächlich die Vermehrung und die Saugtätigkeit der Blatt läuse durch den Ameisenbesuch auf das Zwei- bis Dreifache gesteigert wird. Der Schaden, der durch das Zusammenleben von Ameisen und Blattläusen entsteht, ist also recht beträchtlich, ja, die Ertrags fähigkeit der Pflanzen kann sogar bis auf 50 v. H. . herabsinken. Schließlich darf als weiteren indirek ten Schaden nicht übersehen werden, daß die Ameisen in ihrer großen Bissigkeit oder zur Ver teidigung ihrer Nahrungsquelle „ihrer" Läuse, auch die anderen Blütcnbefruchter angreifen und ver treiben, so daß ein Teil der Blüten Gefahr läuft, nicht befruchtet zu werden. Die Vermutung, daß die Ameisen die Läuse von Pflanze zu Pflanze verschleppen und so als wei teren Schaden zur Ausbreitung der Läuseplage noch mit beitragen, scheint sich nach den Untersuchungen der letzten Zeit nicht zu bestätigen; es kommen wohl im Sommer Läusetransporte häufig, aber dann nur stammabwärts, vor, und zudem waren es dann auch nur tote Läuse, die ins Nest gebracht wurden. Eine nützliche Ameise Wenn manche Ameisen, in forstlicher Beziehung besonders die großen, roten Waldameisen (por- mica-Arleu), auch einen außerordentlichen Nutzen Steigerung der Abwechselung im TopfpflauMangebot Mehr blühende Kakteen! Im Zusammenhang mit der Forderung nach ver stärkter Abwechslung im Topfpflanzenangebot ist schon verschiedentlich auf den Verkauf von Kakteen und Sukkulenten in blühendem Zustand hings- wiesen worden. Es ist eine Erfahrungstatsache, daß eine blühende Sukkulente oder ein blühender Kaktus mehr Anreiz zum Kauf bietet als in nicht blühendem Zustand; es besteht daher durchaus die Möglichkeit, diese Pflanzen auch denen in verstärk tem Umfang nahe zu bringen, die an dieser Pflan zengruppe im allgemeinen nicht so stark interessiert sind, wie die Kakteenliebhaber im besonderen. Wenn auch Kakteen in Blüte aus mancherlei Gründen nicht in Massen abzusetzen sein dürften, so sollte der Topfpflanzengärtner trotzdem mehr als bisher blühende Pflanzen anzubieten bestrebt sein. Für den Verkauf ist noch zu beachten, daß die Pflanzen, sofern sie blühend verkauft werden sollen, in der Knospenentwicklung, nicht zu weit fortgeschritten sind. Sie müssen mindestens noch über eine Anzahl blühfähiger Knospen verfügen. Leider ist ja die Blüte selbst nur von kurzer Dauer. Nachfolgend sei auf eine kleine Auswahl emp fehlenswerter Arten hingewiesen. ppipk^IIum truncatum, z. B. die Sorte „Vesuv", als Weihnachtsblüher, und L. ölsckoz'Änum als Osterblüher, werden immer begehrte Blütenkakteen bleiben, wobei der Sortenreichtum dauernd Ab wechslung bietet. Dasselbe gilt auch von Phyllo- kakteen. Es sei nur erinnert an PK. ^Lüermauni, der im Frühjahr und Sommer durch eine große An zahl scharlachroter Blüten überrascht. ?k. Looperi mit seiner ansprechenden gelben Farbe zählt eben falls zu den dankbaren Phyllokakteen, auch pdyllo- csctus sngutiMr, pkipsalis peZnelli und PK. packyptera sind empfehlenswert. Schön in der Form und zugleich ein prächtiger Blüher ist Lryopdyllum tubiklorum. Der Kenner sagt dieser Art eine gute Zukunft voraus, weil ihre roten Glocken ausgangs des Winters besonders her vorleuchten. Auch Opuntia luricta bringt mit ihren dunkelroten, in Karmin übergehenden Blüten Ab wechslung in das Farbenspiel. Unter den Echinkakteen sind es unter anderem p minuscuius und p. turbinitormis, die beachtens wert in der Blüte sind, ölammillaria tonximamma und iA. Locasana sind ebenfalls gute Micher. Auch pebutia, in 10—15 cm Höhe veredelt und in den verschiedensten Sorten gelb und weiß blühend, ist ein beliebter Blütenkaktus. Ein sukkulenter Sauer klee, und zwar Oxalis carnosa, mit seinen gelben Blüten wird sicherlich seine Abnehmer finden. Be kannter ist schon iAesembr/sntkemum ^e^keri, das mit seinen sternförmigen rosa Blüten zu den immer gern gekauften Pflanzen zählt. Man muß nur der» Kunden empfehlen, nach der Blüte die Pflanze sehr stark zurückzuschneiden, weil sie sonst sehr schkeM durch den Winter kommt. Pocken kalcatn wird als Blutenpflanze weiterhin ihren schon errungener Platz behaupten. Als Winterblüher mit weißen Blüten ist auch pkipsaks LaZUonis eine dankbare Zimmerpflanze. X. ?. Luxem. haben, indem sie nämlich große Mengen schädlicher Insekten aller Art vertilgen — der Bedarf einer großen Kolonie, eines großen „Ameisenhaufens", beträgt schätzungsweise in jeder Minute ungefähr 10 Insekten, im Lause eines Tages rund 25 000 rind in einem Sommer gegen 3 Millionen — und somit die biologische Reinigung des Waldes besor gen, wodurch sie auch unter dem Schutze des Ge setzes stehen, und wieder andere durch Verbreiten der Samen von Pflanzen, und zwar solcher, bei denen das Verwehen durch Wind erschwert ist, eine große Rolle im Haushalt des Menschen spielen, so ist es zur Hebung der Ertragsfähigkeit unserer Kulturpflanzen doch dringend notwendig, die schäd lichen Gartenameisen usw. zu bekämpfen. Den Nutzen durch Vertilgen schädlicher Insekten kann der angerichtete Schaden, wie wir gesehen haben, niemals aufwiegen. Bekämpfung der schädlichen Ameisen Die sehr schwierige Bekämpfung der schädlichen Ameisen kann auf vielfache Art und Weise geschehen. Eine zeitweise Vertreibung und Fern- haltung wird durch Verspritzen von stark riechenden, abschreckenden Stoffen, wie Karboli- neum, Petroleum, Lyfol, mit Benzin und darin ge löstem Naphthalin (vermischt mit Sand, Torfmull) oder durch Streuen von Naphthalin, Tabalstaub, Düngesalzen, wie Kainit, Kalk oder von Pyrethrum- Pulver oder durch Gießen mit Wasser, in dem eine Zeitlang Kampfer gelegen hat, erreicht. Rasen flächen mit Peruguano bestreuen und feucht haken, soll sich gut bewähren, jedenfalls soll der Rasen später von den Ameisen freigewesen sein. Für ge wisse Zeit hält auch ein Anstrich der Stämme mit 10H>igem Obstbaumkarbolineum die Ameisen von den Bäumen fern. Die Bäume kann man ebenfalls durch Leimringe, deren Klebstoff mit Karbolsäure noch versetzt wird, und die öfters nachgestrichen werden müssen, schützen, oder man bindet ein Ka ninchenfell, die Haare nach unten, um den Baum. Als sog. Ameisenfallen dienen Schwämme oder Lappen, die mit Zuckerlösung, besser noch mit Honigwasser (Kunsthonig) oder Sirup usw. getränkt sind, oder Speckschwarten, Knochen, denen noch etwas Fleisch anhaftet; die Ameisen werden dadurch angelockt und beißen sich in den Köder fest. Haben sich genügend Tiere gesammelt, so wirft man das Ganze in heißes Wasser oder Spiritus und wieder holt, das Verfahren öfters. Diese Fallen führen je- doch nicht immer zur radikalen Vernichtung. Einen durchgreifenden Erfolg darf man sich eher von einem Auslegen von Gistködern versprechen. Sie Das Gießwasser in der Topfpflanzenkultur Du LokäeDllN, üäuk'N untsrseüätLt Die Ameisenplagc und ihre Bekämpfung
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