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Lartenbauwirtschakt vereinigt mit Deutscher krwerbsgartenbatt Kummer 26. 22. luni 1-;- 3 lotsrssLants I'sststS^unNsn üdsr Lortsnvsrts^unA, ^rntscru/all unc! Hrntscrl)§crt2 Zur Klärung der Sortmfragen bei Erdbeeren Ob eine Obstsorte für den Frischmarkt oder die Verwertungsindustrie wertvoll ist, das läßt sich wohl letzten Endes am besten aus der Häufigkeit ihres Anbaues beurteilen. Bon den etwa 40 Erd beersorten, die überhaupt für den Erwerbsobstbau in Großdeutschland in Frage kommen, sind es vier Sorten, die durch die Häufigkeit des Anbaus in den verschiedenen Erdbeeranbaugebieten auffallen. Es sind die Sorten: Oberschlesien in 19 An- baugcbietcn, S i c g e r in 18 Anbaugebieten, M a d. Moutot in 16 Anbaugebieten und Deutsch- Evern in 14 Anbaugebicten. Als weniger wich tige folgen dann: Laxtons Noble in 11, Späte von Leopoldshall in 10, Königin Luise in 9, Eva Macherauch in 7 Anbaugebieten, während Flan dern, Roter Elefant und Rotkäppchen in je 4 An baugebieten vertreten sind. Es kann angenommen werden, daß die Sorten, die in zehn und mehr Anbaugebieten des groß- deutschen Reiches Vorkommen, bei der Versorgung sowohl des Frischmarktes als auch des Handels eine besondere Rolle spielen. So werden die Sorte „Deutsch-Evern" in Baden, Bayern, Hesfen-Nas^m, Kurhessen, Ostpreußen, Rheinland, Saarpfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Sudetenland, Schlesien, Schleswig-Holstein, Thüringen, Weser- Ems; die Sorte „Madame Moutot" in Baden, Bayern, Donauland, Hessen-Nassau, Kur hessen, Kurmark, Niedersachsen, Pommern, Rhein land, Saarpfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Su detenland, Schlesien, Schleswig-Holstein, Thürin gen; die Sorte „O b e r s ch l e s i e n" in Baden, Bayern, Hessen-Nassau, Kurhcssen, Kurmark, Meck lenburg, Niedersachsen, Ostpreußen, Pommern, Rheinland, Saarpfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Sudetenland, Schlesien, Schleswig-Holstein, Thü ringen, Weser-Ems, Westfalen; die Sorte „Sie ger" in Baden, Bayern, Hessen-Nassau, Kurhefsen, Kurmark, Mecklenburg, Niedersachsen, Ostpreußen, Pommern, Saarpfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Sudetenland, Schlesien, Schleswig-Holstein, Thü ringen, Weser-Ems, Westfalen angebaut. Der Ernteanfall Die Erdbeere ist eine Frucht, deren Reifezeit sehr durch die Sonnenbestrahlung und klares Wetter verfrüht werden kann, während anderer seits trübes Wetter und Regen den Erntebeginn hinauszögern. Es wird deshalb gut sein, die Reife zeit in den einzelnen Gebieten nicht nach einem Jahr, sondern nach dem Durchschnitt der letzten S bis 7 Jahre festzustellen. Danach ergeben sich etwa folgende Daten: Gebiet Beginn Hauptansall Ende Baben .... Bauern . . . ." H»sscn-Nassau Kurvcsteu . . . 5e-rrnarl . . . Mecklenburg . . Niedersachse» . . Ostpreußen . . Rheinland . . Saarpfalz . . . Sachsen .... Sachsen-Anhalt . Sudctcnland . . Südmark . . . Schlesien . . . Schleswig-Holstein Thüringen . . Weser-Ems . . Westsalcn . . . 20. S. I. 6.—2S. 6. 1.8. M. 8.—1. 7. lö. 5. 5. 6.-28. 6. l. 6. IS. 6.—S8. S. 18. 8. IS. ö. 7, 28. S. 10. k.—2S. 8. IS. «. 2V. 8.—1V. 7. 1. 8. IS. 8.-25. 8. 20. 8. 1. 8.—15. 7. 7. 6. 8. 8.-17. 7. Sll. 5. IS. 8.— 1. 7. S. 6. . 20. S. 10. 8.—SS. 8. 20. S. 10. 6.—SS. 6. 0. 6. 21. 6.— 1. 7. IS. S. LS. S. 7. 8.—SS. 8. 1. 8. 28. 8.—IS. 7. 10. 8. ö. 7.-11. 7. LS. 7. 15.7. 18. 7. 15.7. SV. 7. 1V. 7. SV. 7. 1V. 7. S1. 7. 25. 7. 25. 7. 18. 7. IS. 7. 1. 7. 14. 7. IN. 7. 1V. 7. 30. 7. 12. 7. Aus diesen Daten geht hervor, daß man in Deutschland mit dem Beginn der Erdbeerernte als frühestens am 15. Mai rechnen kann, während im allgemeinen am 30. Juli die Ernte abgeschlossen sein dürfte. Die Haupterntezeit liegt — im Reichsdurchschnitt gesehen — etwa zwischen dem 1. Juni und 17. Juli. In den nachstehenden Tabellen ist nun die Reife zeit mit dem Beginn, der Hauptanfallzcit und dem Ende für jede Sorte einzeln verzeichnet, wo bei außerdem noch jeweils die einzelnen Anbau gebiete gesondert berücksichtigt wurden. Torte: Deutsch Evern (Erntezeit 1838) Gebiet Beginn Hauptanfall End- Baden . 23. 5. 5. 8. 25. 6. Segen-Nassau . . . . . 1.6. 15. 6. 30. 6. «urheiscn . 10. 6. 15. 6. 36. 6. tstprcußcn . 5. 6. 10. 6.-25. 6. 1. 7. Rheinland . 11. 6. 28. 6.— 8. 7. 11. 7. Saarps alz . 1. 6, 28. 6.— 1. 7. 15. 7. Lachsen . S. 8. 15. 7. Sachsen-Anhalt .... . 20. 5. 22. 5.-18. 6. 20. 6. Ludetenland . 10. 5. 16. 6. I. 7. Schlesien . 9. 6. 24. 6 — 1. 7. 14. 7. Schics,vig-Holstein . . .' 18. 6. 20. 6.—10. 7. 25. 7. Thüringen . 5. 6. 16. 6.—IS. 6. LS. 6. 8escr-Ems . 18. 6. 1S. 6.-38. 8. S. 7. Sorte: Madame Montot (Erntezeit 1838) Gebiet Beginn Hauptansall Ende Baden .... S. 6. 28. 6. 15. 7. Donauland . . 1. 8. 25. 6. 15. 7. Hessen-Nassau 10. 6. 20. 6.— 5. 7. 10. 7. Knrhcstcn . . . 15. 6. 38. 6. 1S. 7. Knrmark . . . 30. 6. Niedersachsen . . L7. 8. 5. 7.— 7. 7. 23. 7. Rheinland . . >1. 6. 26. 6.— 9. 7. 22. 7. Saarpsalz . . . Sachsen .... 1. 6. 28. 6.— I. 7. 15. 7. 15. 6. 30. 7. Lansten-Anhalt . Sndctcnland . . 20. 6. 25. 6.-10. 7. 15. 7. 20. 5. 36. 6. 86. 7. Schlesien . . . 1. 7. 15. 7. Schleswig-Holstein 10. 6. 20. 6.-10. 7. 22. 7. Thüringen . . 25. 6. 1. 7.-10. 7. 15. 7. Torte: Obcrschlcsien lGrntczcit >938) Gebiet Beginn Hauvtanfall Ende Baden .... 10. 6. 20. 6. 10. 7. Hessen-Nassau 12. 6. 20 6. 10. 7. Kur Hessen . . . 15. 6. 30. 6. 15. 7. Kurmark . . . 30. 6. 30. 6. Mecklenburg . . 20. 6. 30. 6. 10. 7. Niedersachsen . . 28. 6. 5. 7.— 7. 7. 20. 7. Ostpreussen . . 5. 6. 16. 6.-25. 8. 1. 7. Pommern . . . 15. 6. 15. 7. Rheinland . . 11. 6. 20. 6.— 9. 7. 22. 7. Saarpsalz . . . 1. 6. 20. 6.— 1. 7. 15. 7. Sachsen .... 5. 6. 20. 7. Sachsen-Anhalt . 28. 6. 25. 6.-20. 7. 15. 7. Schlesien . . . 10. 6. 20. 6.-10. 7. 25. 7. Thüringen . . 25. 6. 1. 7.-10. 7. 15. 7. Weser-Ems . . 25. 6. 1. 7.-25. 7. 20. 7. Westsalen . . . . 15. 6. 28. 6. 20. 7. Torte : Tieger (Erntezeit 1838) Gebiet Beginn Hauptanfall Ende Baden .... 1. 8. 15. 6. 1. 7. Hessen-Nassau 6. 6. 15. 6. 30. 6. Kurhessen . . . IS. 6. 25. 6. 15. 7. Kurmark . . . 15. 6. Mecklenburg . . IS. 8. 20. 6.-30. 6. 36. 6. Niedersachsen . . 22. 6. 24. 6.-25. 6. 6. 7. Ostpreußen . . 5. 6. 16. 8.—LS. 6. 1. 7. Pommern . . . 15. 6. 15. 7. Saarpfalz . . . 1. 6. 20. 5.— 1. 7. 15. 7. Sachsen .... 5. 6. 15. 7. Sachsen-Anhalt . 5. 6. 1S. 6.— 5. 7. 15. 7. Sndctenlanü . . 15. 5. IS. 6. 10. 7. Schlesien . . . 9. 6. 24. 6.— 1. 7. 14. 7. Schleswig-Holstein 16. 6. 26. 6.—16. 7. 25. 7. Thüringen . . 16. 6. 15. 6.-26. 6. 25. 6. Weser-Ems . . 20. 6. 25. 8.-16. 7. 15. 7. Westfalen . . . . 15. 6. 28. 6. 20. 7. Abnehmer: Frischmarkt oder Industrie? Zu noch genauerer Beurteilung folgen nach stehende Angaben über die Verwertung der vor stehenden vier Sorten in bezug auf ihre Ver wendung für den Frischmarkt oder die Industrie in den einzelnen Gebieten. Sorto: Deutsch Eoern Gebiet Baden ... Hessen-Nassau Kurhessen . . . Ostprcustcn . . Rheinland . . . Saarmalz . . . Sachsen-Anhalt . Schlesien Schleswig-Holstein Toüringcn . . . Wescr-EmS . . Frischmarkt . . . . 189°/« . . . . >08°/- . . . 66°', . . . WO»/« . . . . 88°/- . - . . 86°/« . - . . 166°/, . . . . 78°/, . . . . 85°/« . . . . 166 °/« . ... WO °/» Sorte: Madame Moutot Gebiet Frischmarkt Baden 69 °/« Donauland 7S V, Hessen-Nassau 7S °'° Kurhcssen 60 Knrmark 60 °/, Niedersachsen . . 79 °/» Rheinland 88 V, Saarpkalz 8N »4 Sachsen ... . . . NS V, Sachsen-Anhalt 65 °/« Schlesien 6 °/« Thüringen 1VV °/« Sorte: Oberschlesien Gebiet Baden Hessen-Nassau . . Kurhesscn . . . . Kurmark . . . . Mecklenburg . . . Niedersachsen . . . Ostprcnsicn . . . Pommern . . . . Rheinland . . . . Saarpsalz . . . . Sachsen-Anhalt . . Schlesien . . . . Schleswig-Holstein Thüringen . . . . Weser-Ems . . . Westfalen . . . . Frischmarkt 66°/« . lvv °/. . 6N °/. . 80 °i . 50°/- . 79°/, . lvv»/, . 89°/- . 88°/- . 89°'« . SN V» 70»/« . 85»/« . NN»/« . INN»/, . 80°/« Industrie 4V »/- 4V »/« 4V °/. SV »/. 21 »/- 22 °/. 15 °/. 12 »/- 28»/- Jndustrte 4V °/« Fndustrie 4N »/. 25 »4 L4 4V °/« 48 »/- 21 -/- 12 »/. LV «/, 7 »/» 85 »/, 82 »/- 28 -/« 12 »'- 28 °/» SO V« 22 °s> 1S °/, Torte: Sieger Gebiet Frischmarkt Industrie Baden . 78 »/» 88»/« Hessen-Nassau 78°/« 88°/. Kurhcssen 88»/« 46 »/» Kurmark 68°/, 48°/» Mecklenburg LV °/» 66 »/« Niedersachsen 79 »/» 21 »/» Ostprcnßcn 188 »^ Pommern 86 °/« 26 »/« Saarosalz 86 »'» 2V °/« Sachsen 7g V« 8V»/, Sachsen-Anhalt 58"/« 56 »/» Schlesien 78 »/, 22 °/« Thüringen 90 »/» Weser-Ems 188»/« Westfalen 6V °/« Ausschau, Geschmack und Transportfähige Für die Beurteilung nach Aussehen, Geschmack und Transportfähigkeit sei die Beurteilung nach stehend gegeben. Sorte: Deutsch Evern Gebiet Aussehen Geschmack Transportsähigkcit Baden gut sehr gut genügend Hessen-Nassau Knrhcssen gut gut gut gut gut gut Ostpreußen gut gut gut Sachsen gut sehr gut gut Sachsen-Anhalt gut gut gut Sudctcnland gut gut gut Schlesien gut gut gut Schleswig-Holstein gut sehr gut gut Thüringen gut genügend schr gut gut Weser-Ems gut gut Sorte: Madame Montot Gebiet Aussehen Geschmack Transportfähigkeit Baden genügend mangelhaft mangelhaft Donauland gut gut genügend Hessen-Nassau gut gut genügend Knrbcsscn genügend genügend genügend Kurmark gut gut K»t Niedersachsen genügend gut mangelhaft Rheinland gut genügend gut Sachsen mangelhaft mangelhaft aut Sachsen-Anhalt gut—genüg. genüg—mangelh. gut Subcicnlanü gut mangelhaft gut Schlesien gut gut genügend Thüringen gut mangelhaft genügend Sorte: Obcrschlesien Gebiet Aussehen Geschmack Transportsähigkcit Baden sehr gut gilt gut Hessen-Nassau gut gut gut Kurhcssen sehr gut gut gut Knrmark gut gut gut Mecklenburg sehr gut gut sehr gut Niedersachsen gut gut sehr gut Ostpreußen gut gut sehr gut Sachsen gut gut gut Sachsen-Anhalt gut genügend gut Tudetcnland gut genügend sehr gut Schlesien gut gut gut Schleswig-Holstein gut gut gut Thüringen gut genügend gilt Weser-Ems sehr gut sehr gut sehr gut Westfalen gut gut gcuijgcnd Sorte: Sieger Gebiet Aussehen Geschmack Transportsähigkcit Baden sehr gut sehr gut gut Hessen Nassau gut gut genügend Kurhesscn gut gut gut Kurmark gut gut mangelhast Mecklenburg genügend sehr gut gut Niedersachsen gut gut gut Ostpreußen gut gut gut Sachsen gut gut genügend Sachsen-Anhalt gut sehr gut g»t Sudctenland gut gut gut Schlesien gut gut genügend Schleswig-Holstein gut gut ungenügend Thüringen gut sehr gut genügend Weser-Ems gut gut gut Westfalen gut gut genügend Aussichten für den künftigen Anbau Zum Schluß noch einige Bemerkungen über die Aussichten der wichtigsten Sorten für den weiteren Anbau. Sorte: Deutsch Evern Im Gebiet Baden, Hessen-Nassau, Kurhessen, Ostpreußen, Saarpfalz, Sachsen-Anhalt, Schles wig-Holstein, Thüringen und Weser-Ems ist mit einer Vermehrung zu rechnen, während in Sachsen und Schlesien die Erhaltung der vorhandenen Be stände und in Sudetenland der Ersatz durch eine bessere geeignete Sorte augestrebt wird. Sorte: Madame Moutot Dadurch, daß diese Sorte wohl große Erträge und große Früchte, im einzelnen gesehen, hervorbringt, andererseits jedoch von der Industrie nicht geschätzt wird und durch ihren großen Wassergehalt nicht das in geschmacklicher Hinsicht hält, was sie nach Aus sehen verspricht, wird mit einem Verschwinden dieser Kulturen in absehbarer Zeit gerechnet wer den müssen, wenn auch heute noch große Wider- KossnLÜ^Ktsr? Iris 15. Iuü Rosenneuheitenprüfung 1939 Laut Anordnung des Reichsnährstandes über Er zeugung und Vertrieb von Gemüse-, Blumen- und Obst-(Hflanz-)gut vom 6. 2. 1937 dürfen vom l. 8. 1937 an nur noch solche Rosenneuheiten in dm Handel gebracht werden, die geprüft und für anbauwürdig befunden werden. Die Prüfung er folgt durch den Reichsnährstand in Verbindung mit dem Neichsverband der gartenbaulichen Pflanzen züchter. Die Zulassung erfolgt durch das Verwal tungsamt des Reichsbauernfuhrers. Prüsungsbcstimmungcn. Als Neuheiten sind Sorten anzusehen, die noch nicht im Handel sind. Es wird erwartet, daß nur solche Neuheiten eingesandt werden, die sich von dm älteren Sorten gleicher Klasse und Farbe durch deutlich wahrnehmbare Eigenschaften vorteilhaft unterscheiden. Folgende Punkte sind besonders zu beachten: 1. Jede Sorte muß an jedes der zwei Prüfungs- selder eingesandt werden. Bon Teehybriden und volyantha-Rojen ist es erforderlich, wenigstens 25 Pflanzen zu veredeln, von Park- und Kletter rosen wenigstens 10 Rosen. 2. Das zur Prüfung eingesandte Material muß aus Edelreisern bestehen, die in den Rosar- gärten okuliert werden. Um die Mindestzahl von 10 bzw. 25 Stück bei den einzelnen Klassen zu er reichen, muß die doppelte Anzahl Augen von den einzusendenden Edelreisern vorhanden sein. 3. Die Anmeldung hat bis zum 15. Juli 1939 beim Reichsverband der gartenbaulichen Pflanzen züchter, Berlin-Charlottenburg 2, Mommscnstr. 71, zu erfolgen. 4. Die Einsendung der Edelreiser muß während der Veredelungsperiode erfolgen. Damit eine Ver edelung der Augen direkt nach der Ankunft vorge nommen werden kann, ist es erforderlich, hie Rosargärten vor dem Versand zu benachrichtigen. 5. Beschreibungskarten für die Rosenncuheiten werden vom Reichsverband den Züchtern zugestellt. Dieselben sind ausgefullt in dreifacher Ausfertigung dem Rcichsverband wieder zuzustelleu. Als Prüfuugsstellen für die Rosenneuheiten prüfung gelten die Rosargärten Uetersen in Holstein und Sangerhausen in Thür. Tagung der Sondergruppe Noscn/Flieder Am 16. Juli 1939 findet in der Zeit von 9 bis 13 Uhr in Verbindung mit der Sonderschau Rosen eine Tagung der Sondergruppe Rosen/Flieder in Stuttgart, Hospiz Viktoria, Friedrichstraße 128 (kleiner Saal), statt, wozu alle Rosen- und Flieder- züchtcr, -anbauer und -treiber eingeladen werden. In der Tagesordnung sind folgende Vorträge vor gesehen: 1. Künftige Aufgaben der Rosenzüchtung, W. Kor des und E. Noack. 2. Erfolgreiche Vorkultur des Treibflieders und der Treibprunusarten, Dir. Möhring-Fries dorf. Aussprache und Verschiedenes. Es wird um Pünktliches Erscheinen gebeten. VCeinlmuLeu. stände, die sich teils aus den leichteren Verdienst- Möglichkeiten bei dieser Sorte infolge ihrer hohen Erträge ergeben, zu überwiuden sind. In der Kur mark und in Niedersachsen, sowie im Rheinland und in Schlesien wird die Vermehrung der Sorten auch heute noch angestrebt, während die Saarpfalz eine Bestanderhaltuug, Baden, Bayern, Donau land, Kurhefsen, Pommern, Sachsen, Sachsen- Anhalt, Sudctenland, Schleswig-Holstein und Thüringen die Umstellung auf andere Sorten in absehbarer Zeit vornehmen dürfen. Sorte: Oberschlesien Eine Unistellung auf andere Sorten dürste nur in Pommern und im Rheinland in Frage kommen, während in Baden und Westfalen mit Erhalt der Bestände zu rechnen ist. In Hessen-Nassau, Kur- Hessen, Kurmark, Mecklenburg, Niedersachsen, Ost preußen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Sudetenland, Schlesien, Schleswig-Holstein, Thüringen und Weser-Ems kann der Anbau noch ausgeweitet werden. Sorte: Sieger In Schlesien und Westfalen käme eine Bestand erhaltung, in Weser-Ems eine Umstellung auf andere Sorten und in Baden, Kurhefsen, Kurmark, Mecklenburg, Niedersachsen, Ostpreußen, Pommern, Saarpfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Sudetenland, Thüringen eine Vergrößerung des Anbaues in Frage.' Krenkel. Taqunq der Sondergruppe Orchideen Anläßlich der Orchideen-Sonderschau vom 15. bis einschließlich 17. Juli findet am 15. Juli in Stuttgart eine Versammlung der Orchideenzüchter und am Abend desselben Tages eine gemeinsame Tagung der Züchter und Orchideenfreunde statt. Die Sondergruppe (Züchter) tagt am 15. 7. ab 16 Uhr im Hospiz Viktoria, Friedrichstraße 28, im Gotischen Zimmer. (Der Versammlungsraum ist in der Nähe des Hauptbahnhofs in Stuttgart). Auf der Tagesordnung sind folgende Punkte vorgesehen: 1. Bericht über den Gemeinschaftsbezug von Orchideen. 2. Züchtungsfragen. 8. Künftige Aufgaben der Sondergruppe Or chideen. 4. Verschiedenes. Von 18.30 bis 20 Uhr gemeinsames Abendessen im Hospiz Viktoria. Von 20 Uhr an gemeinsame Tagung mit der Abteilung Orchideen in der Deutschen Gartenbau- Gesellschaft (Orchideenfreunde), im gleichen Raum Wie vorgenannt. In der gemeinsamen Tagung hält Dr. Mans feld vom Botanischen Garten in Berlin-Dahlem einen Bortrag über das Thema: Der augenblick liche Stand der Orchideenforschung. Alle Orchideenzüchter und -anbauer werden hier durch zur Teilnahme eingeladen. Am Sonntag, dem 16. Juli, gemeinsame Be- fichiigiungsfahrt, und zwar zur Wilhelma, nach Waiblingen, Tübingen und zum Lichtenstein. An meldungen sind an die Deutsche Gartenbau-Ge'ell- schaft in Berlin-Charlottenburg, Schlüterstraße 39, zu richten. 85. Freiherr von Reibnitz f Ter Altlandcsbaucrnsührcr Schlesiens Nach längerer schwerer Krankheit verstarb am Sonntag, dem 25. 6., in einem Leipziger Kranken haus im Alter von noch nicht 57 Jahren Altlandes bauernführer Schlesien Johann Freiherr von Reib- nitz, der kommissarische Siegelbewahrer des Deut schen Reichsbauernrates. Mit Freiherrn von Reib nitz verliert das deutsche Bauerntum einen seiner kämpferischen Vertreter, der sich stets mit ganzer Kraft für die Wiedergesundung des deutschen Bauerntums eingesetzt hat und der an verantwort- licher Stelle in der Organisation des Reichsnähr standes unermüdlich für die Durchsetzung der agrarpolitischen Gedanken des Nationalsozialismus kämpfte. Freiherr von Reibnitz gehörte zu den ersten Gefolgsmännern R. Walther Darres. Ein neuer Erfolg des Gartenbau- gesialters Hermann Mattern Hermann Mattern, Potsdam-Bornim, der Gar- tengestnlter der Reichsgartenschau Stuttgart, der im Verein mit Regierungsbaumeister Gerhard Graubner die künstlerische Gssamtleitung der Stutt garter Ausstellung in Händen hatte, wurde erneut mit einem Großauftrag betraut. Im Rahmen eines engeren Wettbewerbs, den die Deutschen Werke, Kiel, zur Erlangung von Vorschlägen für die Ausgestaltung eines großen Werkstadions ausgeschrieben hatten, erhielt er den ersten Preis und ist nunmehr beauftragt, die landschaftliche Ge staltung sowie die Gesamtanlage des rund 50 Mor gen großen Geländes zu bearbeiten, wobei Spiel» und Sportplätze, ein großes Schwimmbecken und an das Gesamtgelände angrenzend ein weiträumi ges Siedlungsgebiet vorgesehen ist. Jahresversammlung der Deutschen Dendrologischen GeseUschäft Die Deutsche Dendrobogische Gesellschaft wird in diesem Jahre ihre Jahresversammlung vom 21. bis 26. August abhalten, und zwar wird sie in Göttingen beginnen und am 23. August über Hann.-Münden nach Kassel führen. Für diese letzten drei Tage sinh weitere Besichtigungsfahrten von Kassel aus geplant.