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Heizer des Anforderung! Aussichten d. s. s. Namen. botanischen in der Betrieb Bodenbearbeitung, Dün gen, Pflanzenschutzmaßnah men, Durchführung von Pslanzeukulturen. <I) Treibgehölze, Gehölze zum Schnitt s) Nichtige Aussprache und Schreibweise der Junggehilfen Einblick in die Entwicklung dieses Großbetriebes gewähren lassen. Ein eingebautes Rundfunkgerät sorgt für Unterhaltung während der Freistunden im Betrieb, so während der Mit tagspause, wo besonders alle Junggehilfen hier ein warmes Mittagesfen einnehmen. Das Essen wird von einer von der Deutschen Arbeitsfront ge förderten, privaten Stadtküche geliefert und in Thermosbehältern verabfolgt; es ist stets schmack haft bereitet, für den Junggärtner auch aus reichend und verhältnismäßig billig, so daß die unverheirateten Gehilfen dabei recht gut fahren. Die Esfenverteilung wird von Frauen ausgeführt, die auch für die Pflege des Geschirrs aufkommen. In einem kleinen Küchenraum sind Schränke und Aufwaschgelegenheiten geschaffen, außerdem ist dort auch ein Wärmeherd aufgestellt, um mitgebrachte Getränke in Flaschen und Kannen stets warm- ftellen und warm machen zu können. Nahe den Zugängen zum Gemeinschaftsraum find die Umlleideräume mit Schränken für die einzelnen Leute zum Aufbewahren von Kleidern und anderem eingerichtet, deren drei im Betriebe Bodenbearbeitung, Dün gen, .Pflanzenvermehrung, Pflanzenschützmaßnahmen, Durchführung von Pslan- zenkulturen. vockehalten ist und die Erklärung der Beziehungen zwischen Arbeitsvorgang, Arbeitsmaterial und Äckeitszweck nur Ler Berufsschule Vorbehalten ist, ist bei der starken Verbundenheit der Hand-Tätig keit und der Geist-Tätigkeit unmöglich.. Der Be trick vermag z. B. einfache Kenntnisse zu vermit teln. Bei einer Vielzahl von Fertigkeiten dagegen if. es dem Betrieb unmöglich, die Fertigkeiten mit Kenntnissen s» zu durchdringen, daß Len Anforde rungen des Berufsbildes entsprochen wird. Die Unmöglichkeit der geistigen Durchdringung besteht Weise verlaufen muß. Eine Trennung Weise, daß das Arbeitstechnische nur Lem Bodenkunde. Bodenarten Bodeneigenschaften Bodensäurc Behandlung des Bodens Entstehung und Bcr- Wendung der Erbarten Botanik u) Aeußcrer Bau der Pflanze (Wurzel, Sproß, Blüte, Früchts d) Innerer Ban der Pflanze (Zelle, Ge webe der Wurzel, des Stammes, d. Blätter) e) Lebensvorgäuge in d. Pflanze. (Assimila tion, Atmung, Ver dunstung) Der bestehende Facharbeitermangel erfordert es, daß die eigentliche Berufsausbildung des Nach wuchses in der Zukunft so sinnvoll wie nur mög lich betrieben werden muß, um 1. Len gesteigerten Ansprüchen des Berufes zu entsprechen und 2. um Lem Facharbeitermangel wenigstens teilweise ab- Kuhelfen. Der Ausbildungsgang Les Nachwuchses ist vor allen Dingen veichseinheitlich zu gestalten. Aehnlich wie in Ler gewerblichen Wirtschaft Lurch den deutschen Ausschuß für Technisches Schulwesen E. V. (Datsch) sind entsprechend unseren vorhan denen Berufssparten sogenannte Berufsbilder auf zustellen. Im Berufsbild find die Fertigungsvor- gänge aufzuführen, Lie vom Facharbeiter (Gehilfen) auszuführen sind, ferner muß es Lie Fertigwaren und Lie Kenntnisse umreißen, die Ler Facharbeiter beherrschen muß. Der Gliederung unseres Be rufes gemäß wären Berufsbilder für den Blumen» und Zierpflanzenbau, Gemüsebau und Obstbau, Baumschule, Samenbau und Gartenausführung aufzustellen. Das Berufsbild für den Blumen- und Zierpflanzenbau z. B. würde folgende Arbeitsge biete umfassen: rungen zu stellen: 1. Düngcrlehre s) Wirkung der einzel nen Nährstoffe l>) Nährstoff- und Real- tionsanfprüche der Pflanze e) Wirkung der Dün gemittel U) Behandlung d. Dün gemittel S. Pflanzenschutz u) NichtparasitärcKrank- heiten b) Parasitäre Krankheit. o) Schädlinge ä) Bckämpfungsmittel k. Geräte s) zur Saat d) „ Bodenbearbeitung o) „ Düngung ä) „ Bewässerung s) zum Pflanzenschutz k) für die Wetterkunde 7. Pftanzcnkultnren s) Topfpflanzen bj Stauden einschließl. Zwiebeln, Knollen o) Sommcrblumcn zur Unterstützung von Fertigkeiten Lüften, Gießen, Schat tieren, Pflanzenschutzmah nahmen, Durchführung von Pslanzenkulturen. einmal in Ler Arbeitsanhäufung, zum anderen ist Ler Lehrmeister bzw. sein Vertreter nicht immer in der Lage, die notwendigen Erklärungen abzugebcn. Daher gehören auch alle Fertigungsvorgänge, bei denen ein« geistige Leitung zur Erreichung des Arbeitszieles notwendig ist, in den Lehrplan der Berufsschule. In der Zukunft wären für die Facharbeiterausbildung sinngemäß folgende Grund sätze zur Durchführung zu bringen: l. Ausstellung von Berufsbildern für Li« be stehenden Berufsarten. 2. Festlegung der Fertigkeiten, Lie für die be treffenden Berufsarten unerläßlich sind. In Liefen geforderten Fertigkeiten ist Ler Berufsnachwuchs unbedingt auszubilden. Der Lehrbetrieb muß am ersten Tage der Lehrzeit zielbewußt mit der Ver mittlung der Fertigkeiten beginnen. 3. Festlegung der als notwendig erkannten Kenntnisse durch Schaffung von reichsverbinLlichen Rahmenlehrpläne für die Berufsschulen unter Mitarbeit aller beteiligten Stellen: a) für die vorher benannten Berufsarten bei reinen Fachklassen. b) Lei gemischten Fachklaffen. Bei Ler Aufstellung Ler Rahmenlehrplane wäre Lie äußerst wichtig« zeichnerische und rechnerische Durchdringung Ler Stofgebiete zu beachten. 4. An Len Berufsschulen ist die Errichtung von Schulgärten im Sinn Ler gewerblichen Lehrwerk stätten zu fordern. Vorher wurde gesagt, alle Fer tigungsvorgänge, bei denen eine geistige Leitung zur Erreichung des Arbeitszieles notwendig ist, gehören zum Lehrplan Ler Berufsschule. Durch Errichtung von -Schulgärten läßt sich dieses Ziel erreichen. Zur Erreichung des gestellten Zieles ist es unbedingt erforderlich, daß der Erwerb Ler Fertigkeiten und Ler Kenntnisse zeitlich nebenein ander verläuft. Bei dem Charakter unserer Be triebe wird es nie möglich sein, daß Ler Erweck der Fertigkeiten zeitlich so festgelegt wird, so Laß sich praktische Ausbildung im Betrieb und theore tische Ausbildung in Ler Berufsschule sinnvoll er gänzen. Ebenfalls kann sich Lie Berufsschule im Unterricht nicht auf Lie Betricksarbeit ernstellen, da die Betriebe nicht zur gleichen Zeit dieselben Arbeiten verrichten. Die geforderten Schulgärten wären von Praktikern und Berufsschullehrern zu leiten, wobei der Praktiker die Aufgabe hätte, Lie Fertigkeiten zu vermitteln, dem Berufsschullehrer fiele Lie Aufgabe zu, die Fertigkeiten geistig zu durchdringen. Durch die Hereinnahme des Prak tikers in Lie Berufsschule wäre die notwendige Verbundenheit zwischen Praxis und Schule ge sichert. Die Beschaffung des geeigneten Geländes wird hier und da Schwierigkeiten bereiten. Es sei deshalb vorgeschlagen, -Lie Versuchsgärten der gärt nerischen Beratungsringe in den Dienst der Schulungsausbildung zu stellen. Bei der Aufstel lung der Rahmenlehrpläne für die Berufsschulen und Ler Ausbildungspläne für die Betriebe wäre genau abzugrenzen, welche Fertigkeiten werden im Betriebe ausreichend geklärt und welche nicht. Letnlmrä LerZ, Lipl. Gartenbauinspektor. Pflanzenvermehrung, Pi kieren, Verpflanzen, Schnitt bcr Pfl., Gießen, Lüsten, Schattieren, Heizen, Bo- benbearbcitung, Düngen, Pflanzenschützmaßnahmen, Durchführung von Pflan- zenkulturcn. Pflanzenschützmaßnahmen, Bodenbearbeitung, Dün gen, Schnitt der Pflanz., Lüsten, Schattieren, Gie ßen, Heizen, Durchführung von Pslanzenkulturen. Vermehrung der Pflanz., Bodenbearbeitung, Dün gen, Pslanzenpslcgc, Pflan- zenschutzmaßnahmen. die Mühe, ihn — selbst wenn die finanziellen Vor aussetzungen vorhanden waren — als Anregung zu nehmen und die angeführten Vorteile zu über prüfen. Man ließ sich eher dazu verführen, das schwer erarbeitete Geld in zweifelhaften Speku lationen anzulegen, die meist zu seinem Verlust führten. Heute, in einer Zeit der Arbeitsfülle mit gefahrdrohendem Kräftemangel, müssen aber alle, die überhaupt nur in Frage kommen, sich mit dem Thema „Betriebseigene Gehilfenwohnungen" aus einandersetzen, wenn sie es nicht erleben wollen, allmählich ohne Arbeitskräfte ihren mit Fleiß auf gebauten Betrieb wegen Kurzsichtigkeit in der Ge- solgschaftsfrage nicht krisenfest gemacht zu haben. Wenn wir nun Wege gefunden haben, die dem Gehilfen auch für sein späteres Leben Existenz möglichkeiten bieten, um ihn dadurch dem Betrieb zu erhalten, so -dürfen wir ein weiteres nicht außer acht lassen, daß wir dem jungen Menschen, der Kultur von Topfpflanzen, Stauden, Sommer blumen, Treibgehölzen, Gehölzen für Len Blumen schnitt. Treiberei von Gehölzen, Stauden -ein schließlich Zwiebeln und Knollen, Sommerblumen. Vom Facharbeiter wären demgemäß zur Aus führung der Arbeiten bestimmte, notwendig« Fertigkeiten zu verlangen: Vermehrung der Pflanzen auf geschlecht lichem und ungeschlechtlichem Wege. Pf lan z« n p f l eg« : Pikieren, Verpflanzen, Schnitt der Pflanzen, Gießen, Schattieren, Lüften, Bodenbearbeitung durch Graben, Holländern, Rigolen, Hackens Harken, Behandlung der gärtn. Erd«, Düngen, Packen Ler Mistbeete, Heizen, Maß nahmen Les Pflanzenschutzes, Maßnahmen der Treiberei, Verpacken der Pflanzen. Außer Liesen notwendigen Fertigkeiten wären einige erwünschte zu nennen: Z. B. Fräsen, Pflügen, Veredlungsarbeiten. An Lie Kenntnisse wären folgende Forde die, rein rechnerisch gesehen, keine Belastung für den Betrieb darstellen, sondern die im Gegenteil durch die Eckaltung der aus den Betrieb geschulten Fachkräfte Nutzen "bringen, der zahlenmäßig gar nicht zu erfassen ist. Der holländische Gartenbau, auf den wir noch vor wenigen Jahren neidisch blickten, verdankt seinen Aufstieg außer dem groß zügig aufgezogenen Absatz der Ware vor allem den bodenständigen, seit Generationen in denselben Be trieben arbeitenden Fachkräften. Wenn bei uns bisher die Verhältnisse anders lagen, so müssen wir doch mehr und mehr dazu übergehen, eine Bodenständigkeit der Fachkräfte, wie sie in ein zelnen Teilen unseres Vaterlandes, und zwar vor nehmlich im Obst- und Gemüsebau schon vorhan den ist, zu erreichen. Es werden vom Reich Mittel zur Verfügung ge stellt, die den Bau von Landarbeiter-Wohnhäusern für verheiratete Gefolgschaftsmitglieder fördern follen. Es müßte versucht werden, diese Förderung auch in größerem Maße auf den Gartenbau als zum Reichsnährstand gehörig, auszudehnen, so daß den Betrieben, die geldlich nicht in der Lage sind, solche Bauten allein durchzuführen, langjährige Darlehen zu niedrigem Zinsfüße gegeben werden. Es lassen sich auf diesem Gebiet mit geringen Mehrkosten gleichzeitig Wohnräume für ledige Ge hilfen errichten, die durch freundliche Einrichtung dem Gehilfen ein Heim bieten, in dem er sich wohl fühlt. Dieser schon oft gemachte Vorschlag, betriebs eigene Gefolgschaftswohnungen zu bauen, ist bis her von den Gärtnern immer als undurchführbar Melehnt worden. Man machte sich nicht einmal Loka/it LstriskssiFSHS OsüiAsuwoLQUnLfSN Gedanken zum heutigen Facharbeitermangel 1. KcwächShansbau und Heizung n) Baumaterialien d) Mistbeete u. Fenster a) Gewächöhaustypcn 6) Einrichtungen e) Heizsnsteme 1) Holzstoffe sind die Badezeiten für beide Geschlechter bekannt gegeben und den Arbeitszeiten für Männer wie Frauen möglichst angepaßt. Neben allen sozialen Einrichtungen im Betriebe E. Neubert wird der soziale Gedanke an sich auch sonst durch fürsorg liche Betreuung aller Betriebsangehörigen ge pflegt und wo möglich in die Tat umgesetzt und damit im Sinne unserer großen Volksgemeinschaft ständig vorwärtsgetrieben. ms. ^4 UL SMSM Hcrmbur§sr Qartsndaubstri'sk Einrichtungen für die Gefolgschaft aus Liebe zur Natur unsern Beruf erlernte (denn ein Gärtner muß als solcher geboren sein, sonst wird nichts aus ihm), diese Berufsfreudigkeit nicht durch Ueberanspannung nehmen. Der Mangel an Fachkräften darf nicht dazu führen, dem einzelnen Leistungen zuzumuten, die auf die Dauer seine Kraft übersteigen. Wir können als lebenswichtiger Faktor, gleich der Landwirtschaft, nicht einfach die Preise für unsere Erzeugnisse steigern, um die Möglichkeit zu erhalten, in unseren Löhnen denen der Industrie gleichzukommen. Diese Zeilen sollen Anregungen geben zum regen Erfahrungsaustausch und auch manchen Betriebs- sührer dazu bringen, seinen Betrieb daraufhin zu überprüfen, ob es keine Möglichkeit gibt, durch den Bau eines Gefolgschaftshauses an dem Ziele mit zuarbeiten, eine bodenständige Fachgefolgschaft Heranzuziehen. Stottert, Hannover. wie vier Brausebäder und ein Wannenbad unter teilt. Zur Warmwafferbereitung wird ein beson derer Badeofen geheizt, die Arbeit obliegt dem Les Betriebes., Eingangs des Baderaumes Wie sieht es nun heute aus? Durch die Einfüh rung der Lehrlingsstammrollen, der Gehilfen- prüfung und der Gartenmeisterprüfung hat man es erreicht, daß Menschen, die zum Gärtner nicht geeignet sind, von vornherein ausgeschieden wer den und daß der Berus in seiner Ausbildung keinem andern mehr nachsteht. Die Lehrlingsjahre find die gleichen geblieben, auch die Junggehilfen- ;ahre haben sich gegen früher in nichts geändert, wenn auch die Verdienstmöglichkeiten, durch die bestehenden Tarifordnungen geregelt, um ein Ge ringes besser geworden sind. Wie steht es aber um das Fortkommen des jungen Gärtners? Durch die Anforderungen der Verwaltungsbehörden sind die Aussichten derjenigen, die durch die bestehenden Gartenbauschulen oder die Gärtnerhöchschulen gehen, bester geworden; doch gehen auch diese der Praxis verloren. Der Ausbau der städtischen Ver waltungen nimmt weiter einen nicht zu unter schätzenden Teil unserer Junggehilfen auf. Groß ist auch die Anzahl derer, die nach Ableistung ihrer Arbeitsdienstpflicht oder ihrer Wehrpflicht beim AckeitMenst öder Leim Militär verbleiben, WM sie es vorziehen, später in Staatsdienst überzugehen. Wie wemg Gehilfen für den freien Beruf übrig bleiben, beweifen die langen Spalten von Stellen angeboten in unseren Fachzeitschriften. In der Rubrik „Stellengesuche" aber sinden wir immer wieder Anzeigen wie: „Verheirateter Gärtner sucht Stellung in der Verwaltung, in Privat- oder Gutsgärtnerei" oder: „Lediger Gärtner sucht Stel lung in Betrieb, wo Verheiratung möglich ist". Klarer und deutlicher als in diesen beiden Ab teilungen unserer Fachzeitungen kann uns nir gend gezeigt werden, was zur Behebung des Man gels an Arbeitskräften im Gartenbau notwendig ist: Den jungen Leuten einen Weg zu zeigen, der es ihnen ermöglicht, eine Familie zu gründen und derselben ein hinreichendes Einkommen zu bieten. Ist es nun in unsern Gartenbaubetrieben nach ihrem heutigen Aufbau möglich, verheiratete Leute unterzubringen? Für Großbetriebe muß diese Frage in den meisten Fällen bejaht werden. Der Kleinbetrieb stellt sich heute mehr und mehr darauf ein, nur mit Familienangehörigen und eventuell einem Lehrling den Betrieb aufrecht zuerhalten und die Ware, die der eigene Betrieb nicht heranziehen kann, den Anforderungen ent sprechend zuzukaufen. Der mittlere Betrieb ist es, der am meisten unter Facharbeitermangel zu lei den hat. Eine gleichmäßig über das ganze Jahr verteilte Arbeitszeit bei hinreichender Entlohnung dürfte eine feste Grundlage für die Gründung einer Familie sein und damit Seßhaftmachung der Fach kräfte herbeiführen. Bedeutend besser ist es aber, soweit eigener Grund und Boden vorhanden ist, Dienstwohnungen zu schaffen, die den Gehilfen wesentlich enger mit dem Betrieb verbinden und Der Gärtnerei-Großbetrieb E. Neubert, Wands bek ist nicht nur einer der größten Pslanzenbe- triebe dieser Art, sondern auch in anderen Dingen und in fozialer Beziehung mustergültig für den Gartenbau überhaupt. Schon lange vor dem Kriege, mit dem Ausbau des Betriebes zu Zeiten unseres ehrwürdigen Herrn Woldemar Neubert wurden schon soziale Einrich tungen, so insbesondere Frühstücks- und Umkleide räume geschaffen, die auch in unsere Zeit hinüber reichten, vor geraumer Zeit aber noch verbessert und in jeder Weise erweitert worden sind. So entstand aus den Frühstücksräumen für die ver schiedenen Arbeitergruppen ein geräumiger Ge- meinschastsraum, der Platz sür alle Gefolgsleute bietet und mit bequemen und soliden Möbeln ausgeftattet ist. Für ausreichende Beheizung und Licht ist vorgesorgt. An den in Hellen Farben ge haltenen Wänden hängen neben unserem Führer bild auch viele, die das Werden des Betriebes ver anschaulichen, Bilder von Gruppen, die an frühere Gefolgsleute und an stimmungsvolle Gemein- schaftsseiern im Betriebe erinnern und so dem Als erwünschte Kenntnisse wären zu fordern: Pflanzenshstematik, Vererbung, Pflanzenzüchtung, Kalkn la ti ou, Buchführu n g. Die Vermittlung Ler Fertigwaren erfolgt im Betriebe, Li« Vermittlung Ler Kenntnisse ist zum größten Teil Aufgabe Ler Berufsschul«. Durch die Vermittlung Ler Kenntnisse werden die geistigen Fähigkeiten geschaffen, die es dem Facharbeiter er möglichen, di« engen Beziehungen zwischen Lem Arbeitsvorgang, Lem Ackeitsmaterial und dem Äckeitszweck zu erkennen. Zusammenfassend kann man sagen: Im Betrieb lernt der jung« Fach arbeiter, wie gefertigt wird, in der Berufsschule, warum der Arbeitsvorgang in der aufgezeigten /ÜT ck's cm Ls^ll/sscHlllsn Zur BerufsauMdtMtz des Gärtners Eine Frage, an die noch vor Jahren kaum ein Mensch in Deutschland gedacht hat, steht heute mehr denn je im Vordergrund bei allen betrieb lichen Ueberlegungen, es ist die Frage nach Ar beitskräften. Liegt es an der zu verrichtenden Arbeit verbunden mit der Arbeitszeit, liegt es an der Verdienftmöglichkeit, oder liegt es an den späteren Berufsaussichten, daß der "Gartenbau, ähn lich wie die Landwirtschaft, unter Mangel an Arbeitskräften leidet? Wenn ich zu allen diesen Fragen Stellung nehme, so geschieht es, um An regungen zu geben, die, rein sachlich, Wege zeigen sollen, die unserm Beruf dienlich sind. Wie war es denn früher mit dem Fortkommen in unserm Berufe? Nach der Ausbildung gingen die jungen Menschen, die mit Lust und Liebe Gärt ner geworden waren, hinaus, um ihren Lebens unterhalt zu verdienen. In den ersten Jahren war die Verdienstmöglichkeit gering, weil es hieß: „Es sind noch Ausbildungsjahre!" Dann kam die Mili- tärzeit und danach wieder neue Gehilfenjahre. Wer durch besonderes fachliches Können sich bevorzugte Stellungen im Betriebe erarbeiten konnte, dem war es vergönnt, soviel zu verdienen, daß er an die Gründung einer eigenen Familie denken konnte. Mancher, dem die Verdicnstmöglichkeiten als Gehilfe nicht genügten, versuchte sich selbständig zu machen, um seine Existenz zu sichern. Weil hierzu aber das Anfangskapital fehlte, fristeten die „Betriebsinhaber" in den meisten Fällen ein kümmerliches Dasein. Nur wenigen glückte es, sich emporzuarbeiten. Der verbleibende Teil schwenkte ab in andere Berufe und ging dem Gartenbau ver loren. Anzeigen in den Zeitungen, wie „Diener gesucht, der auch als Chauffeur und Gärtner tätig sein kann", zeigten die Geringschätzung, die unserm Berufe zuteil wurde. ein schnelles und reibungsloses Umkleiden für die Arbeit bzw. für die Pausen und Feierabendstun den gestatten. In und bei diesen Räumen sind Waschgelegenheiten insbesondere für Handwaschun gen eingerichtet. Den Räumen gegenüber liegt die Fahrradkammer. Die Fahrräder werden hier zu beiden Seiten der Hallenmitte an abwechselnd längere und kurze Haken aufHehängt und somit schonend untergestellt. Als eine weitere soziale Einrichtung bester Art wäre der Baderaum zu nennen, der ja nun bereits in mehreren Fällen seinen Einzug in Gartenbaubetriebe gehalten hat. Den Fedürfnissen der Gefolgschaft entsprechend ist der Baderaum hier in mehrere Badekammern,