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Hsuptverolnlxullg -es <Ieutsod.il t-iti-tenbguvtrtsvkskl ecirudicir oxir^cir-koirLkis dcutlckcn Gartenbaues Anreizen preist breite MllimeterreUs 17 ?Ig., lextsoseixell mm-preis SO IN» 2ur Zeit ist LvrelzenpreisUste Sir. 8 v. 1. 4ugllst 1037 xQUl- ä-n-eiAeiisiinsviiiesoUIuL: vieasteZ Irak. 4i>seiZen»llo»kine: brsukiurt (O6sr), OUerstr. 21. psrer 2721, Nostsodeolrll.: LsrUll 62011, LrivIIunzsort Nrsnlcturt (O). Lrsckeilit ^üekentliok. Nerugsqedvkr: -4tisptide .4 Utensil- 1.—. .-Irises!><- p (imi- kar Etzlieder des UeicksllLUl<stsn<iss) vierteyäkrl. N^l O.7S surüzl. kosldesteligsbokr postvei-IsZsort krsnlrkurt (Oder) - Ausgabe 8 Herlin, Donnerstag, 8. duni 1939 56. ^alirgsog — Kammer 23 Dis Kscis ciss KSic^LircruSin/üürSrL 2ur Lrä/üiunF cisi KsiLÜLiiÄkrstclN^L-^uLLtS^llNN Kampf um die Nahrungsfteiheit Die große 5. Reichsnährstands-Ausstellung wurde am vergangenen Sonntag in Leipzig durch den Reichsminister Reichsbauernsührer R. Walther Darre eröffnet. In seiner Ansprache ging der Reichsbauernsührer ausführlich auf die Bedeutung der Ausstellung ein. Er sagte dazu u. a.: Um die Bedeutung unserer Reichsnährstands-Aus stellung für unser Volk und unsere Volkswirtschaft richtig einsetzen zu können, muß man die Aufgaben erkennen, welche die Reichsnährstands-Ausstellungen zu erfüllen haben. Bei unseren Reichsnährstands- Ausstellungen geht es um die Sicherung unserer Volksernährung und um Vertiefung der Erkennt nis, daß die blutsmäßige Erhaltung des deutschen Volkes vornehmste Aufgabe des Bauerntums ist. Die Reichsnährstands-Ausstellungen sind also nicht allein Ausdruck, sondern Instrument unserer Agrar- und Ernährungspolitik. Bedeutung der Erzeugungsschlacht Um dies voll zu verstehen, bitte ich, sich einmal kurz vor Augen zu halten, was z. B. der Begriff Erzeugungsschlacht praktisch bedeutet und wie diese i Erzeugungsschlacht durchgeführt wird. Nach der i Auffassung liberaler Nationalökonomen wäre es zur l Steigerung der Produktion in einem Wirtschafts zweig in der Regel erforderlich, diesem Wirtschafts- I zweig einmal große Kapitalmengen, zum andern ! zusätzliche Arbeitskräfte zuzuführcn. Diese beiden i Voraussetzungen eines liberalen ABC. der Wirt schaft waren aber bei der Durchführung der Er- s zeugungsfchlacht auf dem vorhandenen knappen Raum nicht gegeben. Daß wir diese Tatsachen, als wir 1934 zur Erzeugungsfchlacht aufriefen, klar vorausgesehen haben, ist meiner Mitarbeiter und Wir hatten also zur Steigerung der landwirt- chaftlichen Erzeugung weder die Möglichkeit, zu- ätzlich große Kapitalien, noch die Möglichkeit, zu- ätzliche Arbeitskräfte einzusetzen. Nach der land läufigen Meinung liberaler Nationalökonomen hätte demnach jeder Versuch, die Erzeugung in der Land wirtschaft zu steigern, zu einem Mißerfolg führen müssen. In Wirklichkeit haben wir aber doch Er folge erzielt, die für den Aufbau Großdeutschlands von entscheidender Bedeutung waren. Wenn diese Mehrerzeugung an Nahrungsmitteln im Jahre 1938 nicht zur Verfügung gestanden hätte, sondern zur Befriedigung des gestiegenen Ver brauchs zusätzlich aus dem Ausland eingeführt wor den wäre, so mußten für rund 2 Millionen Mark mehr Lebensmittel eingeführt werden als dies tat sächlich im Jahre 1938 notwendig gewesen ist. Was dies für unsere Außenhandelsbilanz und damit für unsere gesamte Volkswirtschaft bedeutet hätte, wird vielleicht erst klar, wenn man sich vor Augen hält, daß die Gesamtausfuhr des Altreiches trotz größter Anstrengungen im Jahre 1938 insgesamt nur den Wert von Milliarden All erreichte. Da es bei der gegenwärtigen Lage der Weltwirtschaft und des Welthandels ausgeschlossen gewesen wäre, eine um rund 2 Milliarden höhere Ausfuhr zu erreichen, so hätten wir ohne die genannten Erfolge der Er zeugungsschlacht im Jahre 1938 also nur vor der Wahl gestanden, entweder auf volkswirtschaftlich notwendige Rohstoffe oder aber auf eine aus reichende Ernährung verzichten zu müssen. Heldentum der Arbeit Dieser Erfolg wurde erreicht — wie ich eingangs aussührte — trotz Mangels an Kapital und an Arbeitskräften. Wir konnten im wesentlichen nur die Herzen und den Willen der deutschen Land menschen einsetzen, für den Führer zu arbeiten und ihm bei der Durchführung seines Werkes durch Wichterfüllung bis zum Letzten zu helfen. Unsere Erzeugungsfchlacht wurde die ganzen Jahre hin durch im wesentlichen mit der Energie und dem verbissenen Fanatismus der Millionen von Bauern, Bäuerinnen und Landarbeiter geschlagen. Ich muß an dieser Stelle noch einmal meinen von ganzem Herzen kommenden Dank sagen, der mich gegenüber jedem einzelnen im deutschen Landvolk zutiefst be wegt. Ich weiß, daß es heute außerordentlich schwere Aufgaben für das deutsche Landvolk sind, die erreichte, führende Stellung in der landwirt schaftlichen Produktion zu halten und zu erweitern. Es ist heute nicht immer möglich, dieses stille Hel dentum freiwilliger Arbeitsleistung so zu würdigen, wie es diese Arbeit eigentlich verdient hätte. Ich weiß aber, daß das deutsche Volk in nicht ferner Zeit noch einmal diese stelle Arbeitsleistung seines Landvolkes segnen wird. Es ist aber auch das Verdienst des im Reichs- Mchand zujammengeschlossenen Korps der ehren- mein ganz besonderer Stolz. Wir wußten: Die Kapitalkräfte unserer Volkswirtschaft würden für die Arbeitsschlacht, für den Aufbau unserer Wehr macht und für den Umbau und Ausbau unserer ge- werblichenWirtschaft im Rahmen des Bierjahres planes stärkstens in Anspruch genommen werden. Dieser scheinbare Nachteil hat aber auch sein Gutes gehabt. Ich glaube nämlich, daß der von uns be schrittene Weg für die deutsche Landwirtschaft ge sünder war, als wenn wir nach liberal-kapitalisti schen Spielregeln das Hineinpumpen von Riesen beträgen auf dem Kreditwege in die Landwirtschaft vorgenommen hätten. Das Geld wäre — wie in der Scheinblüte der Systemzeit — für manche volks wirtschaftlich nicht zu rechtfertigende Anschaffungen, Umstellungen, Ausweitungen oder auch betriebs fremde Dinge wie zu hohe Abfindungen usw. ver wendet worden und hätte so die Zinsbelastung er höht, ohne die Betriebe zu stärken. Auch die zweite Voraussetzung, die von den libe ralen Nationalökonomen zur Steigerung der Pro duktion im allgemeinen für unentbehrlich gehalten wird, nämlich die Einstellung neuer Arbeitskräfte, war für die Erzeugungsschlacht zwar 1934 noch gegeben, aber man konnte sich damals an den Fin gern ausrechnen, daß die Aufrüstung Deutschlands hier Wandel schaffen würde. Die landwirtschaftliche Erzeugungsschlacht brachte zwar auf allen Gebieten der landwirtschaftlichen Erzeugung Mehrarbeit. Die Zahl der Arbeitskräfte, die hierfür zur Verfügung stand, mußte aber, wie ich bereits ausführte, immer geringer werden. Die Landwirtschaft hat in den letzten Jahren seit 1933 etwa 700 900 bis 800 000 Arbeitskräfte verloren. Diese Menschen waren eben — genau wie das Kapital — auch an den anderen Brennpunkten unserer Volkswirtschaft notwendig. amtlichen Bauernführer und ihrer Mitarbeiter, diesen Willen des deutschen Landvolkes und seine Einsatzbereitschaft immer wieder geweckt und ge stärkt zu haben. Hättet ihr, deutsche Bauernführer, nicht immer wieder das deutsche Landvolk an die Aufgaben herangeführt, es wäre der deutschen Landwirtschaft in den letzten Jahren unmöglich gewesen, die vielen Schwierigkeiten, die sich der Erzeugungsschlacht entgegenstellten, so erfolgreich zu überwinden, wie es tatsächlich gelang. Gewiß hattet ihr für die Durchführung eurer Aufgaben im Reichsnährstand eine von Jahr zu Jahr schlag- Wir müssen aber auch erkennen, daß die Gesamt zahl der Arbeitskräfte unseres Volkes in den näch sten Jahrzehnten zu gering ist, um alle die Auf gaben zu bewältigen, die wir in der Landwirtschaft vielleicht für notwendig halten. Die Gesamtzahl der 16- bis 25jährigen, also der Altersklassen, die besonders für die ländlichen Wirtschaften als ledige Hilfskräfte in Frage kommen, wird in den nächsten 20 Jahren in jedem Jahr um 4 bis 5 Millionen niedriger sein als in den 20 Jahren, die hinter uns liegen. Es ist dies einfach die Folge des außerordentlich starken Geburtenrückganges in der Kriegs- und Nachkriegszeit. Es ist die Aufgabe der Leibesübungen, unser Landvolk und vor allem die Landjugend körperlich und seelisch mehr und mehr zu einer neuen, das Leben und die Zukunft bejahenden, selbstbewußten bäuerlichen Haltung zu erziehen. Denn die Land flucht wird nicht dadurch überwunden, daß man die Stadt und ihre Methoden auf das Land ver pflanzt, sondern dadurch, daß man dem Menschen auf dem Lande wieder die Sicherheit zu sich selber gibt und so die geistige Seuche der Stadtsucht immunisiert. Es wäre ein Irrsinn, zu glauben, daß die Stadt oder die Industrie aus unserem Volksleben fortzudenken wären oder gar auch nur ihre Berechtigung zu bestreiten. Aber es ist nicht notwendig, daß das Landvolk als Lebensquell des Volkes an der Stadt und an der Industrie stirbt. Wir müssen der vielfach veräußerlichten Fassade eines städtischen Lebensidcales ein starkes, stolzes, sicheres, bäuerliches Selbstbewußtsein gegenüber stellen. Nur wer die Würde des ländlichen Lebens wieder anzuerkennen bereit ist, wird erwarten dür fen, daß das Landvolk sich seines Wertes bewußt wird. Damit erst ist die Voraussetzung geschaffen, um der Stadtsucht entgegenzutreten. Weitere Technisierung der Landarbeit Die von mir genannten Zahlen über den Nach wuchs an Arbeitskräften lehren uns, daß auch in weiter Zukunft eine weitgehende Technisierung der Landarbeit notwendig sein wird. Es wird Ausgabe kräftiger werdende Organisation zur Verfügung. Aber der Kern und die Seele dieser Organisation wart doch ihr selbst. Jeder Wirtschaftsberater und Beamte des Reichsnährstandes, der draußen auf die Höfe kommt, um dem Landmann mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, handelt in eurem Auf trage und in eurem Namen. Auch das, was durch Film, Rundfunk oder Presse aus dem Reichsnähr stand an das Landvolk herangebracht wird, habt ihr mitzuverantworten. Ihr Bauernführer, die ihr alle selbst einen Hof habt und so auf das engste mit den von euch Geführten verbunden und mit den aktuellen Fragen der Praxis vertraut seid, also aus eigenem Erleben, vom eigenen Hofe her die Sorgen des Landvolkes kennt, ihr seid die Garan ten dafür, daß der Reichsnährstand sich niemals innerlich dem Landvolk entfremdet. Die für den Nährftand gültige Marschrichtung Aus der Kette der vielen Dinge, die wir in den letzten Jahren zur Mobilmachung der Kräfte des einzelnen Laudmannes für die Erzeugungsschlacht getan haben, läßt sich vor allem aber die Reichs nährstandsausstellung nicht wegdenken. Sie zeigt Jahr für Jahr dem deutschen Landvolk die für das ganze Reich gültige Marschrichtung, die in Zukunft eingeschlagen werden muß. Dieser Aufgabe dienen auf der diesjährigen Reichsnährstanvsausstellung vor allem 21 große Lehrschauen. Einer Reihe von ihnen kommt eine besondere Bedeutung zu, da sie der Landwirtschaft Möglichkeiten auszeigen, um die Landarbeit zu er leichtern oder erfolgreicher zu gestalten. Es geht hierbei ja um ein entscheidendes Problem unseres Volkes. Auf die Gefahren des Mangels an Arbeits kräften auf dem Lande für unsere Volksernährung und unseren blutsmäßigen Bestand habe ich schon wiederholt hingewiesen. Ich brauche dies hier nicht zu wiederholen. Der deutsche Landmann kann überzeugt sein, daß die deutsche Staatsführung seine Sorgen kennt und bestrebt ist, ihm zu helfen, so bald es die Entwicklung irgendwie zuläßt. Bis dahin muß der deutsche Landmann durchhalten und trotz aller Schwierigkeiten aus eigener Erfindungs gabe immer neue Wege und Mittel suchen, um die bisherige Erzeugung zu halten, möglichst sogar noch zu steigern und das Aeußerste aus dem deut schen Boden herauszuholen. des gesamten Volkes und der gesamten Volkswirt schaft sein, im Interesse der Volksernährung diese Technisierung der landwirtschaftlichen Erzeugung, die die Wirtschaftsentwicklung der letzten Jahr zehnte unmöglich machte, soweit wie möglich zu er leichtern. Es handelt sich dabei nicht, wie ich hier klarstellen möchte, um eine landwirtschaftliche Auf gabe allein. Die Landwirtschaft kann auch ohne Erzeugungsschlacht bestehen. Wir brauchen jedoch zur Erhaltung des deutschen Volkes ein gesundes Landvolk und eine wachsende Jnlandserzeugung an Nahrungsmitteln. Aus diesem volkswirtschaftlichen Grunde muß aber daher auch das ganze Volk mit helfen, die Aufgabe zu meistern. Für alle Fälle möchte ich aber am Rande bemerken, daß es damit nicht getan ist, der Landwirtschaft Ratschläge zu geben, wie sie sich technisch vervollkommnen soll, wenn man sie nicht rechtzeitig in die Lage versetzt, solche technischen Neuerungen auch beschaffen zu können. Pionierdienst für Handelspolitik Auch der Ausbau unserer Handelsbeziehungen zu Südosteuropa macht diese Anstrengungen in keiner Weise überflüssig. Es gibt nicht nur eine politische Einkreisung, mit der Deutschland zu rechnen hat, sondern ebenso auch eine wirtschaftliche Einkreisung, die nicht weniger ernst zu nehmen ist. Diese wirt schaftliche Einkreisung gegen Großdeutschland äußert sich vor allem in immer neuen' Schwierigkeiten, die unserer Ausfuhr bereitet werden. Sie zeigt sich zum Beispiel aber auch in dem uns gegenüber keineswegs mehr kaufmännisch betriebenen, ver stärkten Wettbewerb bestimmter Länder beim Ein kauf von Nahrungsmitteln am Weltmarkt. Ebenso wie die Politische Einkreisung brauchen wir auch diese wirtschaftlichen Einkreisungsversuche nicht zu fürchten. Wir haben bereits im Herbst 1934 aus dem Zusammenbruch der Weltwirtschaft die Konse quenzen gezogen und zur Erzeugungsschlacht auf gerufen, um durch den Kampf für die Nahrungs freiheit dem Führer eine der Voraussetzungen für eine selbständige Außenpolitik zu schaffen. Auf dem Wirtschaftliches Ruhmesblatt der Landwirtschaft Ueberwindung des Kräftemangels durch Erziehung Parteitag 1936 wurde auch der gewerbliche Sektor unserer Wirtschaft durch den Vierjahresplan bewußt auf größere Selbstversorgung unserer Volkswirt schaft ausgerichtet. Ich darf vielleicht hier einflech- teu, daß wir heute insbesondere mit dem Südosten auf einer Grundlage Handelspolitik treiben, die erstmals vom Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft auf der Voraussetzung der Marktordnung des Reichsnährstandes durchgeführt wurde und heute praktisch zur Grundlage aller deutschen Handelspolitik geworden ist. Das deutsche Landvolk kann auch in dieser Beziehung stolz darauf sein, in der Ueberwindung des Liberalismus vor ausgegangen zu sein und Pionierdienste für eine neue europäische Handelspolitik geleistet zu haben. Obwohl also die nationalsozialistische Agrar politik die von mir gekennzeichnete Anstrengung der deutschen Landwirtschaft zur Leistungssteigerung bereits weitest gehend erfüllt hat und obgleich unser Streben auch in Zukunft eine dauernde weitere Mehrleistung sein wird, so hat diese Agrarpolitik doch auch andererseits die Möglichkeit oder aber bessere Voraussetzungen dafür geschaffen, die Agrarüberschüsse anderer Staaten aufzunehmen. Gerade für die Aktivierung unserer Handels beziehungen mit dem Südosten ist dies von ent scheidender Bedeutung, da hierdurch nicht nur die Abnahme der heutigen Ueberschüsse an lebenswichti gen Nahrungsmitteln des Südostens ermöglicht wird, sondern Deutschland sehr viel größere Men gen als bisher aus diesen Ländern zu importieren vermag. Ich habe keinen Zweifel, daß das deutsche Volk auch in der Ernährungsfrage in Stadt und Land zusammenstehen wird wie ein Mann, um dem Führer zu helfen, den Ring der Einkreisungs mächte zu durchbrechen. » Die Ausstellung, die auf einer Fläche von 500 000 Quadratmeter großzügig und mit einer beacht lichen Uebersichtlichkeit angelegt ist, bietet einen ausgezeichneten Ueberblick über afte Fragen, die auch den Gärtner vordringlich interessieren. Einen besonderen Hinweis verdient in diesem Zusammen hang die Maschinen-Lehrschau des Reichsnährstan des. Die Ausstellung ist bis zum Sonntag, dem 11. Juni, geöffnet. Auf Grund der angemeldeten Sonderzüge dürften bis dahin annähernd eine Mil lion Besucher in der Ausstellung gewesen jein. Versichern oder um Hilfe rufen? Der Anzeigenabteilung unserer Zeitschrift gehen immer wieder Anzeigen wie die folgende zur Ver öffentlichung zu: Wer hilft durch Hagelschlag schwer geschädigten Berufskameraden durch Zusendung von Jungpslanzen aller Art? usw. Warum muß ihre Veröffentlichung abgelehnt wer den? Weil es u. E. den verantwortungsbewußten Betriebsführern, die ihre Betriebe und Kulturen ordnungsmäßig versichern, nicht zugemutet werden kann, diejenigen zu unterstützen, die leichtfertig genug waren, alle Warnungen in den Wind zu schlagen. Und an Warnungen hat es gerade in den letzten Jahren nicht gefehlt. Immer wieder erlassen die Landesbauernführer in den Frühjahrsmonaten Ausrufe, in denen sie auch die Gartenbauer auf die Verpflichtung Hinweisen, ihre Betriebe gegen Hagel schäden zu versichern; denn weder der Staat, noch die Partei oder der Berufsstand sind gewillt und in der Lage, für Schäden einzustehen, gegen die sich jeder versichern kann. Keiner unserer Lesen kann die vielen dringlichen Hinweise auf die Notwendigkeit der Versicherung gegen Hagelschäden, die wir gaben, übersehen haben. Auch die Versicherungsgesellschaf ten selbst lassen es an Aufklärung nicht fehlen, so daß niemand sagen kann: „Ich hab' es nicht ge wußt!" Besonders die berufsständifche Einrichtung des Gartenbaues, die Deutsche Hagäversicherungs- Gesellschaft aus Gegenseitigkeit für Gärtnereien usw., ist in dieser Hinsicht sehr rührig. Sie läßt nichts unversucht, um alle in Frage kommenden Betriebe in ihren Versicherungsschutz zu nehmen. Wie sie uns berichtet, stößt sie bei diesem Bemühen leider gar oft auf viel Unvernunft und Unkenntnis. „Hier hagelt es nicht!" „Es ist mir zu teuer!" „Ich habe keine Zeit dazu!" oder noch unklügere Aeußerungen werden — leider sehr oft von den Frauen — ent gegengehalten. Das sind dann gewöhnlich dieselben Berufskameraden, die am lautesten um Hilfe »ifen, wenn das Unglück geschehen ist. Dabei sind die Ver sicherungsbeiträge, die als Geschäftsunkosten abzugs- fähig sind, für einen ordentlich geführten Betrieb sicher tragbar. Sie würden sich auch sicher noch her abmindern lassen, wenn alle Betriebe versichert wären und sich dadurch manche Unkosten für die Werbung ersparen ließen. Man schimpfe also nicht auf uns, wenn wir Hilferufe wie die oben ange führten nicht veröffentlichen; wir sind gewiß, damit im Sinne aller verantwortungsbewußten Betriebs- führer zu handeln.