Volltext Seite (XML)
<ZartenbauwirtlchaK vereinigt init Deutscher krwerbsgartenbmt 8 ^lummer 22. s. luni 1>!>. Bon Dr.-Jng. Agr. Lonstautinescu-Ismail, Bukarest rumänischen Verbrauchers aus. Starke Umstellung in der Gegenwart 1938 1932 8,0/° 8 335 000^ Infolge der kleinen Ernte ist der Haselnußmarkt 4,4/- 6,4/- 16 708 9 899 6 MO 50 797 62 476 77 28S 3,8/- 2,4/- 1,7/0 26/° 19 544 34 266 17 863 Weichsel Aprikosen Marillen Pfirsiche Quitten Daraus innerhalb 4,2^ 6,7/° Pflaumen Aepfel Birnen Nüsse Kirschen u. 87 V59 106 542 161 146 nahm? von 3 773 000 Bäumen für das ganze Land. Die Ursachen, die diese starke Zunahme der fruchttragenden Bäume in Rumänien veranlaßt haben, sind folgende: 1. Die alte Tradition des Volkes, wonach jeder 7,4/°; 2,5/°; 1^/°; 1,2/°; es, !on 3 650 000 - 5 314 MO - durch sehr hohe Preise charakterisiert worden. Deutschland war wieder der wichtigste Abnehmer. Die Ausfuhr der ersten vier Monate der laufenden Saison stellt sich auf insgesamt 41 600 sh t, wovon die Türkei 45N-, Italien 38 und Spanien 17A für sich verbuchen konnten. Die Exportbewegnng der letzten Erntejahre (September bis August) geht aus der nachstehenden Zusammenstellung hervor: Am 1. März 1939 werden die greifbaren Vorräte noch mit 64 000 Sack ungeschälter Nüsse und 14 M Kisten Walnnßkerne geschätzt. Die Kerne sind zu meist in Frankreich, die ungeschälten Walnüße in Italien vorhanden. Bis die Ernte 1939 an den Markt kommt, werden die exportfähigen Bestände an europäischen Nüßen wahrscheinlich erschöpft jein, Pflaumen . . Aepfel . . . Birnen . . . Nütze . . . . Kirschen-Weichsel Aprikosen . . Pfirsiche . . . Quitten . . . Auf dem Gebiet des 3 880 MO-- 2 340 OM-- 1750 000-- 54 633 000 - 65,5°/«; 65 370 000 - 60,7/° 9 346 MO--11,2/°; 13 050 000-12,5/- Heute wird das Stroben nach Umstellung ^des rumänischen Obstbaues von hauptsächlich zwei Fak toren bestimmt, und zwar erstens von der Meinung der Spezialisten und zweitens von den Ansprüchen des Obstmarktes, Welcher Art sind diese Umstellungsbestrebungen? Die erste und charakteristischste ist das Bestreben nach Vermehrung der Obstbäume. Im Fahre 1932 betrug die Gesamtzahl der Obstbäume in Rumä nien 83 362 000 Stück, während sie bis 1938 aus etwa 106 000 000 in die Höhe schnellte, die sich wie folgt verteilen: Die diesjährig« Saison hat in den drei wichtig sten Ländern des Mittelmeerbeckens, Türkei, Spa nien, Italien, einen sehr viel versprechenden Start gehabt, doch zeigte sich bald, daß der Ertrag in Italien durch Frost und starke Stürme beeinträch tigt werden würde. In Spanien hat der Bürger krieg eine normale Ernte verhindert, und die Tür kei mußte ihre Hoffnungen auf eine gute Ernte stark zurückschrauben, als im Sommer eine lang- anhaltende Trockenheit einsetzte. So kann man die Ernte 1938 jetzt auf 69 000 sh 1 (Basis ungeschält) schätzen, während im vergangenen Jahr 135 000 t und im Durchschnitt der letzten 5 Jahre 110 400 t eingobracht worden sind. Damit ist die Ernte 1938, wie der American Foreign Agricultural Service betont, die kleinste seit 1929, und sie übersteigt den anormal niedrigen Ertrag dieses Jahres nur um 16Z>. In den einzelnen Ländern hat sich die Hasel nußernte wie folgt entwickelt: auf einer ziemlich stetigen Basis bewegt. Deutsch lands Einfuhr ist 1937/38 zurückgegangen, doch war sie im bisherigen Verlauf der Saison bereits wieder höher als im Vorjahr. zu suchen: Pflaumenbranntwein (Tzuika) ist «in Nationalgetränk, das bei keinem noch so geringen festlichen' Anlaß im Leben des rumänischen Vol kes fehlen darf. Ueberdies ist der Pflaumenbrannt wein ein vortrefflich zu konservierendes Produkt, das sich durch Altwerden verbessert und einen zu jeder Zeit gesicherten Markt hat. Andererseits passen sich Marmeladen, Kompotte und Gelees . 54 000 Waggons . 32 000 Waggons 7 OM Waggons . 10 OM Waggons . 21 OM Waggons . 6 OM Waggons 2 OM Waggons 2 OM Waggons Obsthandels, auf dem der Staat noch bis zum Jahr 1934 große Anstrengun gen machte, um den privaten Handel zu beseitigen, hat er sich heute nur das Recht der Kontrolle Vor behalten, da die Verbesserungsanregungen von den Landwirten selbst und insbesondere von den Kauf leuten ausgehen. Der Obstexport Rumäniens ist im Wachsen be griffen. Wenn er auch seine Ausweitungsmöglich keiten nicht voll ausnutzen kann, so liegt das daran, daß die für Rumänien in Frage kommenden Ein fuhrländer selbst bestrebt sind, ihren eigenen Obst anbau stark zu fördern. In diesen großen Linien entwickelt sich gegen wärtig der rumänische Obstbau. 4 405 000- 6 870 OM-- Das 1 war zw> gemüse, als Ka recht gr turen r ren in den Tr ken, Bi den Hä alles tc und Ti gefurcht oinkiSLj Gurken abgeschi siedelt seine r gebilde gurken zeitwei für so ansätze bleiben gelstuu triebe entferr Fäuln di.I, d> wird. > Heizur stellen, des j Wenn rature ken st, 'wieder Des wässer fäulni heiten Boh Wasser Sollte sterben zeichn kung außer die B Boder ein if kann. Die Garte sprach älch Hand« da» t bei § auch l dickun durch von ! teilei älchei zen ! die r für insek weni Guri alle man man dün; führ Psla Aus älchk aufn D der Arb wir! Lie Gui von ein! heit Leit f ä i sie anh Gu blä um 2 gm vor aut gen trü we ,Be S HÜ! äo- kal an V0! lU! bei un be pe eil sw tg br ni ze ot bi ist sp v! A Am 1b. Februar werden die gesamten greifbaren Bestände (Basis ungeschält) auf 22 000 t geschützt, davon S6/> in Spanien, 23Z> in Italien und 21Z> in der Türkei. Obgleich die spanischen Bestände noch sehr groß sind, ist es zweifelhaft, ob mehr als 75A> davon für den Erport vorbereitet werden konn ten. Es scheint, daß Spanien bisher etwa 70Z> von Ernte und Uebertrag des letzten Jahres abgesetzt hat. Dagegen dürften in Italien nur geringe Rest bestände vorhanden sein. Mit Ausnahme Deutschlands haben sich die Nuß importe der übrigen Länder in den letzten Jahren Europäische Walnußernte unter Mittel Ernteschätzungen aus den wichtigsten Anbauländern Eine abschließende Schätzung der europäischen Walnußernte in den sieben wichtigsten Staaten, nämlich Bulgarien, Frankreich, Ungarn, Italien, Rumänien, Türkei und Jugoslavien kommt für 1938 zu einer Ernte von I 640 000 Sack (je 50 I<g) Basis ungeschält. 1937 wurden in dieser Länder gruppe 1,9 Mill. Sack geerntet, im Durchschnitt der Jahre 1933 bis 1937 1,69 Mill. Mit Ausnahme von Bulgarien und Jugoslavien, wo die Schätzun gen etwas über den Vorjahrsschätzungen liegen, haben alle übrigen europäischen Staaten bedeutend kleinere Ernten zu verzeichnen. Durch scharfe Früh jahrsfröste ist so z. B. die Produktion in Ungarn und Italien nur auf 33 bzw. 6559 der vorjährigen Ernte gekommen. Frankreich ist von diesen Frösten ziemlich verschont geblieben, während in Rumänien die Trockenheit einen erheblichen Rückschlag gebracht hat. Ebenso haben sich die sehr günstigen Erwar tungen, die man zunächst in der Türkei hegte, nicht bestätigt. Auf die einzelnen Länder verteilt, ergeben sich (Basis ungeschälte Nüsse) etwa folgende Ziffern: ergibt sich «ine Vermehrung von von 6 Jahren oder eine jährliche Zn Italien Spanien Türkei Insgei. Itcrlisniscds, Lpaniscks unc! türkiscks Units in cisn Istrtsn 10 Inkrsn Geringe europäische Haselnußernte netten, Eaiville de neige, London Pepping, Cretzi Renette de Champagne, Battnlen; Birnen: B> Chrötien, Williams, Duchesse LÄngouleme, Bruni d'Havdenpont, Cure, Doyemie d'hiver, Louise jeder Zeit gesicherten passen sich Marmeladen, schwer dem ausgesprochen orientalischen Geschmack des rumänischen Volkes an. Die Vorliebe für pikante Speisen, wie gesäuertes oder in Salzwasser eingelegtes scharfes oder gepfeffertes Gemüse, wie auch für Pflaumenbranntwein, schließt fast gänzlich die Marmelade von den berühmten Aperitifs des Entwicklung nach dem Kriege Das einzig« Erzeugnis des Obstbaues, das einen großen Fortschritt im Handel zu verzeichnen hat, ist die Tzuika, «in Pflaumenbranntwein. Im Jahre 1913 schickte Rumänien kaum 30 Waggons frisches Obst über die Grenze, in demselben Jahr aber erreicht der Nußexport 373 Waggons. Nach dem Kriege, zugleich mit der Gründung Grotz-Ru- mäniens, ändert sich der Stand des rumänischen Obstbaues plötzlich und in einiger Hinsicht grund legend. Durch den Anschluß Bessarabiens, der Bu kowina, Siebenbürgens und des Banates an das Mutterland verdoppeln sich die mit Obstbäumen bepflanzten Flächen und auch die Zahl der Bäume. Das Obstbauvermögen Rumäniens bereichert sich durch ausgedehnte Pflanzungen, die Handelscharak ter haben, wie diejenigen in Bessarabien mit den Zentren Tighina, „Codrul" und Bucovina Bsara- beana, in Siebenbürgen mit den Zentren Bistrita- Nasaud, Baia-Mare, Oraskie usw. In derselben Zeit werden auch im Alt-Reich Handelspflanzun gen gegründet, die die immer größer werdende Nachfrage in voller Entwicklung begriffener Städte und besonders der Landeshauptstadt decken sollen. Das ganze Obstbaugebiet Munteniens und einige Zentren der Moldau verzeichnen einen bedeutenden kapitalistischen Fortschritt auf dem Gebjet des Obst baues. Das Verhältnis zwilchen den verschiedenen Obstarten verändert sich zuungunsten der Pslau- menbäume, so daß im Jahre 1932 der Anteil die ser Obstart von 90 59, wie es im Alt-Rumänien war, auf 65,5 59 der Gesamtzahl der Obstbäume des Landes sinkt. Die Zahl der Obstsorten nimmt stark zu, so Laß an eins Verringerung derselben gedacht wird. Von den alten Lokalsorten werden diejenigen ohne Han- deiswert allmählich vom Anbau ausgeschlossen und die hochwertigen immer mehr vermehrt. Von den letzten wetteisern die Apfelsorten: Crctzesc, Paml (Battulen), Sovari; die Pflaumensorten: Tuleu gras, Blaue Rumänische, Mstritza; die Kirschsn- sorten: Bigarreau de Cotnari, Bigarreau de Le- ordeni; die Nüsse von Sebeseu usw. mit großem Erfolg mit den wertvollsten ausländischen Serien sk to, S 1929,37 1936/37 . 1067138 . bestrebt ist, wenigstens in der Umgebung des Hau ses seinen Obstgarten zu haben, 2, Nach Durchführung der Agrar-Reform suchten die Großgrundbesitzer den um vieles verkleinerten Grundbesitz durch größere Weinrebenkultur und Obstbaumanlagen mehr auszunützen: während gleichzeitig die neuen kleinen Grundbesitzer in dem Wunsch, sich endgültig auf ihren Grundbesitz sest- zusetzen, das gleiche taten. 3. Der Rückgang der Getreidewirtschaft in dem Zeitabschnitt 1929—1934 zwang die Landwirte, die Rentabilität ihrer Betriebe auf anderem Ausbeu- tungsfeld zu suchen, und so wandten sie sich unter anderem auch noch mehr dem Obstbau zu. 4. Vom Jahre 4929 ab ist die Zahl der Institute und der privaten Spezialisten und Laien, die sich dem Beruf der Obstbaumschnlbesitzer widmen, enorm gewachsen. Ein weiteres Bestreben, das gegenwärtig die Baumzucht Rumäniens cbarakterisiert, ist die Ver mehrung der Pflaumenbäume — die geringer ist im Verhältnis zur Vermehrung der anderen Obst- arten, insbesondere der der Apfel-, Nuß- und Apri kosenbäume — die in einem größeren Verhältnis vermehrt wurden. Dies kann man aus den obenangesührten Ziffern entnehmen. Die Vermehrung des Aprikosenanbaus hat die größte Intensität in den Jahren 1925 bis 1935 erfahren, dank der hohen Preise, die für Apri kosen insbesondere in den Jahren 1923—29 erziel: wurden. In jener Zeit wurden nur in der Um gebung Bukarests auf einer Fläche, die vorher mit Weizen bebaut war, über 11- Millionen Aprikosen bäume in einen, Umkreis von B—30 ßm angs- pflanzt, Gegenwärtig ist die Zahl im Abnahmen, weil die Ueberproduktion der Jahre 1934, 1935 und 1937 einen wahren Preissturz bei Aprikosen herbeigeführt hat. Diese Tatsache bestimmte die Landwirte dazu, auf die Ausdehnung der Apriko- senpflanzungcn zu verzichten, dies auch deshalb, weil das bekannte „Eintrocknen" der Aprikosen bäume einen großen Prozentsatz der Bäume ver nichtet hat. Apfel- und Nußbäumx werden schon deshalb ver stärkt alMbaut, weil dies« beiden Arten insbesow bonne d'Avranches; Pflaumen: Peche, Tulen gras, Anna Späth, Blaue rumänische; Kirschen: Frü heste der Mark, Leordeni, Knorpelkirsche, Cotnari- Knorpelkirsche, Bigarreau noir d'Odessa, Bigarreau Dönissen, Schneiders Spät«, Riesige von Germ«rs- dorf: Pfirsiche: Amsden, Mai-Flower, Elbena, Sneed, Aigle de mers, Early Rivers, Rouge lar- dive; Aprikosen: Meilleur d'Hongrie, St. Am broise, Peche de Nancy, Precoce de Boulbon, Luiset. Es wäre hervorzuhebon, daß der Cretzes-Apfel, der in her Vorkriegszeit in Rumänien am meisten geschätzt war, seinen Vorrang dem Jonathanapfel überlassen mußte. Diese Tatsache ist auf seine Ver breitung in den Jahren 1925—1928 durch di« Ein fuhr der Jonathanäpfel aus Amerika zurücksüh- ren und auch darauf, daß gegenwärtig in Rumä nien ein Monopol für dies« Äpfelsorte eingerichiet wurde. Wir glauben jedoch, daß dieser Erfolg vor übergehend ist und der Jonathanapfel ebenso wie auch in Amerika von anderen Sorten verdrängt werden wird, in erster Reihe von den Sorten Col ville de neige, London Pepping und den auserwähl ten Cretzes. Die Höhe, auf der die Obstbaumtechnik in Ru mänien steht, schwankt von einem Fall zum ande ren, Im allgemeinen aber sind die Probleme, für deren Lösung Lie Meng« der Obstbauer sich gegen wärtig interessieren, folgende: Kampf gegen Lis Obstbaumschädlinge, Erhaltung der Baumkrone durch richtigen "Schnitt, sachgemäße Ernte, Sortie rung und Verpackung, Die Gebot« für die intensive Ob-stkultur aber, wie Düngung des Bodens, Bewässerung, den Schnitt usw, gehören, wie wir glauben, der nahen Zukunst an. Trotz alledem hat der durchschnittlich« Obstertrag in Rumänien heute einen Wert von 5 Milliarden Lei, d. h. beinahe 134 OM Waggons Früchte, auf folgende Obstarten aufgeteilt: Obstbau wird in Rumänien schon seit ältesten Zeiten getrieben. Bis um die Mitte des vergan genen Jahrhunderts ist er durch sechs wesentliche Merkmale gekennzeichnet. 1. Ueberwiegend herrschen die Pflaumenbäume gegenüber den anderen Arten vor, 2. Es werben fast ausschließlich lokale Sorten angebaut, 3. Die Kulturmethoden sind rückständig. 4. Der Obstbau wird hauptsächlich in Familien betrieben ausgeübt, 5. Es fehlt ein intensiver Obsthandel, sowohl im Inland als auch mit dem Ausland, 6- Die Pflaumtnernte wird fast aüsschlkßlich zurBranntweinerzeugung (Tzuika) verwendet. Das Ende des vergangenen und die ersten zwan zig Jahre unseres Jahrhunderts bringen einige Veränderungen im rumänischen Obstbau. Anfäng lich führten die Klöster und die Bojarcngüwr, später die staatlichen Anstalten für Obstbau und die leidenschaftlichen Obstbauer zahlreiche Lorten aus den Sortimenten West-Europas, besonders aus denjenigen Frankreichs und Deutschlands ein. In einigen Gegenden, wie in den Bezirken ^MnY und Vaslui, herrscht der Nußbaum vor, da die Nüsse immer mehr für den Export verlangt werden und zum Transport besonders geeignet sind. Kurz vor dem Weltkriege besaß Rumänien ins gesamt 47 OM OM Obstbäume, von denen allein 42 Millionen Stück auf Pflaumenbäume entfielen. Die Technik des Obstbaues macht besonders hin sichtlich der Vermehrung der Obstbäume Fort schritte. Es wurden zahlreiche Baumschulen ge schaffen und die Pfropfkunst verallgemeinert. Cs fehlen aber die kapitalkräftigen Unternehmungen/ dis einen reinen Obstbaucharakter haben und aus schließlich für den Markt produzieren. Der Innen handel bleibt unbedeutend, da es weder große Städte gibt, noch Industriezentren, in denen OLst- märkt« entstehen können. Außerdem sind die Stadt bewohner selbst Obsterzeuger. „Der Mensch, das Hausundder Gar ten", die in der Lebensauffassung des rumäni schen Volkes unzertrennliche Dinge sind, veran lassen denjenigen, der Obst zu essen wünscht, dieses nicht auf den Markt, sondern in seinem Gärten zu suchen, Als ein Ueberbleibsel der Vergangenheit besteht noch ein bedeutender Tauschhandel zwischen den benachbarten Gegenden des Hügel- und Flach landes, in dem Holz, Heu und Obst gegen Getreide angeboten werden. und übertreffen diese manchmal hinsichtlich der Ge schmacks- und Handelseigenschaften. Die Obstbautechnik macht in der Period«, mit der wir uns beschäftigen, groß« Fortschritte, so wohl durch die Zunahme der Zahl der Fachleute und geschulten Obstbauer, sowie auch durch das in dieser Hinsicht geweckte Interesse. Der Obstbau handel, insbesondere der inländische, entwickelt sich verblüffend rasch, so daß der Obstmarkt in Buka rest nicht wiederzuevkennen ist. Es erhält sich jedoch ohne Veränderung der hauptsächlich „alkoholische Charakter" der Pflau- menverwertung, trotz aller Förderung der gedörrte Pflaumen-, Kompott- und Marmcladen-Jndustrie. Die Erklärung hierfür ist in zwei großen Ursachen dere für den rumänischen Obstexport eine Zukunst haben. Förderungsmaßnahmen des Staates zur Ver breitung dieser Obstarten in der Landwirtschaft gingen so weit, daß das Landwirtschaftsministerium vom Jahre 1932 ab den Landwirten rund 600 000 Bäume unentgeltlich oder zu sehr geringen Preisen in Teilzahlungen geliefert hat. Es fördert auch seit dem Jahre 1935 auf gesetzlichem Wog die Nuß baumanzucht, indem es das Fällen der im Aus trieb befindlichen Bäume gänzlich verbietet und jeden, der einen verdörten Baum fällt, dazu ver pflichtet, an dessen Stelle drei junge Nußbäume zu pflanzen. Eine weitere Charakteristik des rumänischen Obst baues bildet die Anzucht der Birnen- und Pfir- sichbäume. Diese beiden Obstarten werden weniger vermehrt, weil ihre Pflege schwieriger ist und sie auch die empfindlichsten Früchte für den Transport sind, Für Pfirsichbäume, di« rascher Früchte tra gen, bestand «ine größere Nachfrage in den Jahren 1931—1935, Ler Birnbaum jedoch hat in der Zrit nach dem Krieg keine bedeutende Verbreitung ge funden. Weitschauende Obstspezialisten bauen diese beiden Arten trotzdem an, weil sie die lohnendsten von den rumänischen Obstkulturen sind. Was die Verbreitung der Obstbäume betrifft, ist zu bemerken, daß auch die Obstgärten gleichzeitig mit den Weingärten allmählich von dem Hügelland in die Ebene abgleiten. Nichtsdestoweniger ist die größte Anzahl der Qbstbäume Rumäniens in den Hügelgegenden zu finden, wo auch dank Ler günsti gen Lag« das Qualitätsobst erzielt wird. Von Len unzähligen in- und ausländischen in der Kultur befindlichen Sorten find auf dem Markte die gesuchtesten: Jonathanäpfel, Goldre- 6 239 000^ u. 2 015 OM 1151000 - 1 014 000 - Lscisutsocis ?ur HucAtäts- uncZ LrtrcrNLLtsiAsruns Der Obstbau tu Rumänien in sk to. Italien Spanien Türkei Jnsges. 1929 .... . 10 000 39 400 10 600 60 000 1939 .... . 17 000 18 590 66 000 93 500 MI .... . 26 898 24 099 37 066 87 669 1932 .... . 40 000 35 006 56 666 131 0M 1933 .... 5 500 14 MO 54 000 73 000 1934 .... . Z6 006 38 000 35 500 99 500 1935 .... . 18 MV 24 MV 71 000 113 000 1936 .... . 37 000 26 vvo 68 000 131 000 1937 .... 26 000 32 000 77 000 135 000 1938 .... . 17 000 26 660 26 40g 69 400 s 1929/37 . . , 22 860 27 666 52 800 102 666 Bulgarien Frankreich Ungarn Italien Rumänien Türkst Jugoflaw. Insgesamt 1929 27 914 42 320 116 HO 100 1629 1930 48 588 82 255 218 175 155 1518 1931 50 943 73 280 800 150 200 1996 1932 60 595 36 266 120 100 179 1314 1933 60 570 30 310 120 140 80 1319 1934 75 850 68 325 220 150 130 1819 1935 86 625 33 385 210 220 80 1633 1!>36 90 740 60 255 300 150 175 1779 1837 85 800 66 410 300 wo 150 1905 1938 so 720 20 250 246 160 160 1649 s 1628-1837 64 736 52 311 211 144 139 1657 S 1933-1937 78 717 49 337 230 152 123 1686