Volltext Seite (XML)
GartenbauivirMaft vku^scnkkkirwcir880^iri^^8^u vknobikir oxir^cir-8v«8c« WLrt5ckairs5eitun§ des dcutsckcnGartenbaues Lmtlioke Leitung kür 6en Oartendau im keioUsnäirrstsnck uvck dlittsilunZs- Klett cler iisuptvereinigung 6er üeuteoden Ksrtendeuvirtsodekl Ln-sizenpreis: 1k mm breite MUimeter-eils 17 kt^, ^extLn-e^ea mm-?rei3 SO k-k^ 2ur 2eit ist äo-eigeapreisliste Xr. 8 v. b Lugust tgL7 qaMq. ^nxei-ensnnekmesekluL: viensM- trüb. Lnxeizenannakme^ brenkkurt (Oder) Oderstr 21. kernr 272b postsebeelck.: Oer!in 62011, LrlallullMort Prenkkurt (0), Lrsokeint «SekentUcb, OeruAszedübr: ^iisgsbs L monatt N»I 1.-, LusMbe 8 (nur kür MtMeder dW keiekSllSbrstendes, viertsIjLbrl. ktt 0.7S-mxüA kostbesteUßebübr postverlsgsort Ornnllkurt (O6er) > Ausgabe 8 kerlin, vonnerstsg, 25. 51 ni 1939 gg. 6atirg-uig — Kummer 21 einengen je Einheit- nd in den einzelnen Handelsbeziehungen im mitteleuropäischen Raum !eise auf dem treten zu aus der auch nm ;en ine Das jedenfalls ist klar: Wenn in Sizilien heute im Januar der beste Kopfsalat im Freien gezogen beste Kopfsalat im Freien gezogen werden kann mit einem Aufwand von noch nicht einem Pfennig je Kopf, dann kann dem Ver braucher des mitteleuropäischen Raumes nicht zu- gemutet werden, diesen Kopfsalat mit 0,40 Kll im Einzelhandel zu bezahlen, nur, weil nebenan irgend ein Glashaus-Betrieb mit teurer Kohle eine künst liche Erzeugung erzwingt. nach den Wünschen irgendeiner Berufsgruppe, also etwa des Gartenbaues. Ich habe schon auf der ersten gärtnerischen Tagung des Dritten Reiches im Sommer 1933 in Hannover wörtlich gesagt: „Wir haben ja die Revolution nicht gemacht, um die Ein fuhr von Tomaten nach Deutschland zu verhindern oder um die Einfuhrsperre für Nelken um 14 Tage früher oder später zu verlegen, sondern wir haben die nationalsozialistische Revolution gemacht, um Deutschland zu retten." Wie ich in aller Nüchternheit hingewiesen habe auf die Notwendigkeit, daß die Handelspolitik nicht großen Politik wegzudenken ist, so habe ich ch nie gezögert, die Stellung und die Auf gaben, die unser Beruf hierbei hat, ganz klar zu Aber der deutsche Gartenbau kann seine Erzeug nisse nicht zum gleichen Preise erzeugen, wie der rumänische. Und es ist undenkbar, die gärtnerischen Erzeugnisse Bulgariens oder Jugoslawiens ohne irgendeine Bindung in der gleichen Wi" deutschen Verbrauchsraum in Erscheinung i lassen, wie die deutschen Erzeugnisse. Ich kann mir vorstellen, daß vielleicht sogar ämr den Rahmen der heutigen politischen Grenzen jener Staaten hinaus Kraftzentren abgegrenzt werden, die je nach der klimatischen oder wirtschaftlichen Struktur der einzelnen Gebiete in ihrer Ebene zu einander verschieden gelagert sind und verschieden gelagert behandelt werden. Dabei könnte m. E. durchaus über weite Räume des mitteleuropäischen Landes hinaus nach außen hin eine einheitliche handelspolitische Behandlung der Dinge vorgesehen bleiben. HotscksiHsn^S I^clÜncrkmsn, cüs Hi2Sll§suns Absatz in Lorünso senkten Marktausgletch und Preisbildung bei aller rechnerischen Genauigkeit doch immer noch außerordentlich vorsichtig für die Beurteilung an zusehen, weil einmal die Erntemengen je Einheit- Fläche durchaus verschieden sind in den einzelnen Gebietsteilen und weil zum anderen auch der ge wohnheitsmäßige Verbrauch der Gebiete ja durch sichtnahme auf den tatsächlichen Bedarf oder die eigene Erzeugung. — Die Zahlen, die hier in Er scheinung treten, sind also mehr als Anklage gew das Schuschnigg-System zu werten; denn'als en Feststellung, mit der für die Uebersicht aus versor gungstechnischen Gründen etwas anzusanqen ist. — Alles in allem: Die Ausweitung zum Großdeutschen Raum be deutet für den deutschen Gartenbau eine wesentliche Stärkung nach der Versorgungsseite hin. Die Be rufskameraden des alten Reiches allerdings müssen sich darüber klar sein, daß die Kameraden aus den neuen Gebieten die gleichen Rechte genießen in der Belieferung des alten Reichsgebietes, in dessen Rah men sie nunmehr getreten sind. Ich glaube nicht, daß diese Tatsache irgendwie Besorgnis erregen könnte für unsere deutschen Gärtner. Auch dann nicht, wenn ich feststelle, daß außer diesen hier genannten Zahlen in jenen Ge bieten noch erhebliche Kraft- und Produktions- ressrven schlummern, die unter der Führung des Großdeutschen Reiches zweifelsohne zur Entwick lung kommen werden. umreißen. Wir müssen also damit rechnen, daß in der Zu kunft aus Rumänien, aus Ungarn, Jugoslawien, Bulgarien, aus Griechenland und dazu selbstver ständlich auch aus Italien nicht unerhebliche Men gen an Gartenbauerzeugnissen zu uns herein kommen. Und wir müssen aus dieser Tatsache die einzig mögliche Konsequenz ziehen: Diese Einfuhren, die politisch unbedingt not wendig sind, so hcreinzunehmen, daß hierbei der aus nicht als gleich anzusetzen ist. Interessant ist noch eine kurze Gegenüberstellung der Einfuhrzahlen. In das Altreich wurden im Jahre 1936 an Erzeugnissen von Gemüse, Obst und Südfrüchten eingeführt je Kopf der Bevölkerung 16,7 üx, in Oesterreich 22,7 üg und in die ehemalige Tschecho-Slowakei (also Sudetenland und Protek toratsgebiete) 6,9 — Aus diesen Zahlen geht hervor, daß das Protektoratsgebiet und Sudeten land in außerordentlich starker Weise Eigenvorsor- gung betreiben konnte, d. h. also wohl, daß sie für die Versorgung des gesamten Reiches gesehen, als Ueberraschungsgebiete angesehen werden müssen. Für Oesterreich könnte auf Grund der Zahlen das Gegenteil festgestellt werden. Hier jedoch, glaube ich, wäre eine solche Feststellung falsch; denn die Einfuhren in das ehemalige österreichische Gebiet gingen völlig plan- und sinnlos vor sich, ohne irgendwelche Rück- Ganz anders noch wird die Situation, wenn wir uns vergegenwärtigen, daß mit der Ausweitung zum Großdeutschen Raum die geschichtliche Entwick lung noch keineswegs beendet ist; und daß, wenn wir die zukünftige Entwicklung unseres Berufes be trachten, wir heute Mittel-Europa als Ganzes an sehen müssen. Darüber hinaus haben wir auch noch andere Räume zu betrachten, die in der Zukunft zweifelsohne als stärkere Einführer gärtnerischer Erzeugnisse, insonderheit Obst und Gemüse, in un seren deutschen Lebensraum in Frage kommen. Ich denke z. B. an Spanien. Kein deutscher klar denkender Mensch glaubt dar an, daß Deutschland etwa nach imperialistischem Muster westlicher Demokratie die Länder des süd osteuropäischen Raumes in Besitz nehmen wird. Das kann nur in den Hirnen angsterfüllter Engländer entstehen. Aber auch darüber darf kein Zweifel sein, daß die wirtschaftliche Erschließung des süd-ost europäischen Raumes Aufgabe und Ziel der deut schen Politik ist und sein wird. — Ich habe, solange ich überhaupt in der Führung unseres Berufes stehe, mich immer und immer wieder bemüht, den Berufskameraden klar zu machen, daß Politik und Handelspolitik nicht ausgerichtet werden können bodenbaucnde Mensch des deutschen Lebensraumes in seiner wirtschaftlichen Existenz nicht gefährdet ist. Imperialistische Eroberungen werden wir in der Zukunft nicht zu erwarten haben. Wohl aber sehr wahrscheinlich ganz neue Formen eines Zusammen lebens zwischen den Völkern, mit denen wir den mitteleuropäischen Lebensraum zu teilen haben. Wie in der Zukunft diese Dinge nun aussehen wer den, das weiß vielleicht heute noch niemand. Wir, die wir aber die Zukunft meistern wollen, müssen die Forderungen der Zukunft erkennen. Und diese Forderungen liegen nun einmal so, daß diese Staaten einen erheblichen Anteil ihrer landwirt schaftlichen Produktion nach Deutschland ausführen wollen. — Wir brauchen dabei gar nicht bange zu sein; denn unsere heutige Staatsführung hat ja auch bei anderen Ländern, die früher als drohende Konkurrenten uns gegenüber standen, eine Möglich keit gefunden, die die wirtschaftliche Existenz der einzelnen absichern. Ich denke hierbei an die Arbeiten der Gemischten Ausschüsse, ich denke an die Reichsstellen und ich denke an eine Arbeit, die noch mehr als bisher in der Zukunft wird durchgeführt werden müssen: Die Gemeinschaftsarbeit der zum Import berechtigten Einführer! Wir haben hierbei ja nicht nur die Interessen des deutschen Gärtners wahrzunehmen, wenngleich nicht zu übersehen ist, daß gerade der Gartenbau wieder in besonderer Weise und in viel stärkerem Maße als alle anderen Träger dieser neuen Zeit in der großen Entwicklung der Dinge eingeschaltet werden wird und werden muß. Die Stellung des Gartenbaues ist im zeitgeschicht lichen Werden eine andere geworden. Die Stellung des deutschen Gartenbaues ist anders, so wie der deutsche Raum in den letzten Jahren ein anderer geworden ist. Ich will deshalb im folgenden zeigen, wie die Bedeutung des Gartenbaues durch die Geschehnisse der letzten Zeit gewandelt wurde. Betrachten wir zunächst den Großdeutschen Raum einschließlich des Protektoratsgebiels Böhmen und Mähren. — Es versteht sich am Rande, daß die Zahlen, die ich heute geben kann, nicht bis in das letzte ausgeglichen sind. Sie sind jedoch nur soweit von mir in Ansatz gebracht, als sie auf amtlichen Statistiken beruhen, also Anspruch auf Gültigkeit erheben können. — Der Gebietsumfang im alten Reich betrug 470 500 qkm, so daß auf den Quadrat kilometer 147,3 Einwohner kamen. Im großdeut schen Raum, also einschließlich der Ostmark, des Memel- und Protektoratsgebietes, beträgt die Ge samtfläche 635 000 gkm mit einer Einwohnerzahl von 135 auf den Quadratkilometer. — Aus dieser Gegenüberstellung könnte auf eine leichtere Versor gungslage im gesamten Reichsgebiet geschlossen wer den. Das trifft aber nur bedingt zu. Denn man darf hierbei nicht vergessen, daß in den neuen Ge bieten, insonderheit im österreichischen Raum, große Flächen unbrauchbaren und unwegsamen Gebiras- landes liegen. Es dürfte sich also die gesamte Si tuation für die Versorgung kaum wesentlich ver schoben haben. Geänderte Bersorgungslage bei Obst und Gemüse Anders liegt es bei der Versorgung mit Obst. Auch hier ist eine absolute Zahlengegenüberstellung selbstverständlich schwierig, weil bei jedem einzelnen Baum ja niemals Ernte und Tragfähigkeit mit Sicherheit mengenmäßig angesetzt werden können. Immerhin liegen die Dinge folgendermaßen: Wäh rend im Altreich 175,9 Millionen Obstbäume vor handen waren, sind im gesamten neuen großdeut schen Raum 247,5 Millionen Obstbäume zu zählen. Das bedeutet, daß früher im Altreich 259 Obst- Läume aus 100 Einwohner entfielen, im gesamten großdeutschen Raum nunmehr 287; eine Steige rung also um etwa 12 Yb, wobei in den Protek toratsgebieten allein je 100 Einwohner 459 Bäume zu zählen sind, also fast das Doppelte wie im Alt reich. Bedeutungsvoll wird diese Steigerung nun für die deutschen Obstbauern und für die Versorgung allgemein, wenn man eine Aufgliederung nach Obst arten vornimmt. Zum Beispiel: Es ist im gesamten neuen groß deutschen Raum je 100 Einwohner eine Zahl von 120 Apfelbäumen zu zählen, im Protektoratsgebiet dagegen eine solche von 137 und in der Ostmark eine solche von 191. Oder weiter: Im ganzen Reichsgebiet entfallen auf 100 Einwohner 74 Pflaumen- und Oie LsSinüllSLUnN ckss OcritsuLcrus ckureü ckis NSLQkiQÜtk'Qksn cisr Iststen 2sit GroßdeutschesWirtschastsgebiet Von Reichsfachwart Gartenbau Johannes Boettner, Berlin Zwetschgenbäume, im Protektoratsgebiet allein da gegen 175. Bei Birnen beträgt der gesamte Reichs durchschnitt je 100 Einwohner 49 Bäume, in der österreichischen Ostmark allein 97 Bäume. — Sie ersehen aus der Gegenüberstellung allein schon, daß eine nicht unbedeutende Wandlung in der Zusam mensetzung und Verteilung unserer Obstarten und Sorten durch die Ausweitung unseres großdeutschen Raumes vor sich gegangen ist. — Es erwächst nun die große Arbeit, die hier zu erwartenden Ernten in geeigneter und sauberer Weise in das alte Reichsgebiet einzugliedern. Denn darüber besteht lein Zweifel: Die Gebiete, die nun alle zu unserem deutschen Lebensraum gehören, also auch beispiels weise das Protektoratsgebiet, haben einen Anspruch darauf, das gesamte Reichsgebiet als ihre Absatz- stcherung zu betrachten. Und gerade hier wieder zeigt sich sehr eindeutig die Notwendigkeit und der Segen unserer gärt nerischen Marktordnung. Denn nur mit Hilfe der Marktordnung ist es möglich, die 12A>ige Steige rung gleichmäßig in Erscheinung treten zu lassen auf dem Verbrauchergebiet des Großdeutschen Reiches; während bei einer freien Wirtschaft die neuen Gebiete geradezu erdrückend auf die benach barten Absatzgebiete wirken müßten. Achnlich liegen die Dinge im Gemüsebau. Hier ist allerdings der Anteil, den die österreichische Ost mark hat, bedeutungsvoller als der des Protek- toratsgebiötes. Eine Zahl: Auf 100 Einwohner enisallen im Altreich 0,21 Im Gemüsebau, in der österreichischen Ostmark dagegen 0,52, also mehr als das Doppelte. Daß diese Mehrflächen sich bei dem Absatz unserer Gartenbauerzeugnisse bemerkbar machen werden, darüber besteht wohl kein Zweifel. Auch hier sind die Zahlen, die für die einzelnen Gemüsearten sestzustellcn sind, natürlich sehr inter essant, aber auch hier würden Einzelaufsührungen zu weil führen. Und schließlich sind diese Zahlen Diplomgärtner Erwin Spyra, Unterabteilungsleiter in der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschast Bei der Durchsicht sämtlicher Berichte über die Anbau- und Absatzverhältnisse der letzten Jahre läßt sich wieder feststellen daß auch in diesem Jahre bei den einzelnen Erzeugnissen eine unterschiedliche Ernte und Marktlage zu verzeichnen war. Dieser ständige Wechsel in den eigenen Ernten mußte, sofern er durch die veränderlichen Klimaverhält nisse zustande gekommen ist, als unabänderliche Tatsache hingenommen werden. Anders verhält es sich dagegen mit den Versorgungsverhältnissen der deutschen Märkte. Hier mußte der Versuch unternommen werden, den Bedarf, der aus dem eigenen Ernteanfall nicht gedeckt werden kann, durch Einfuhren zu decken. Wie die Marktverhältnisse vor dem Jahre 1933 in dieser Hinsicht aussahen, ist denjenigen Erzeugern und Verteilern, die ständig unmittelbar mit den Märkten zu tun hatten, in den Ursachen und Auswirkungen am besten bekannt. Mit der Einführung der Marktordnung im Jahre 1933 fingen diese Verhältnisse an, sich zu verändern. Das gesetzte Ziel, planmäßige und beeinflußbare Marktverhältnisse zu schaffen, wurde langsam aber sicher in die Tat umgesetzt. Um dem Grundübel der Plan- und Regellosigkeit auf den Märkten bei zukommen, mußte man den über die Märkte an die Verbraucher zur Abgabe gelangenden Er zeugnisanfall nach dem jeweiligen gebietlichen bzw. örtlichen Bedarf steuern. Der trostlosen Situation des größten Teiles der deutschen Erzeugerschaft Rechnung tragend, wurden zuerst die Absatzver hältnisse für sie geregelt. Neben den auf gesetzlicher Grundlage geschaffenen Sortierungs- und Ver packungsvorschriften für alle über die Märkte in den Verkehr gelangenden Erzeugnisse, wurde ihre Erfassung, die die Voraussetzung für eine plan mäßige Verbrauchslenkung darstellt, eingeführt. Wenngleich damals preisliche Erwägungen bei der Einführung dieser in Anbauerkreisen mitunter heiß umstrittenen Maßnahmen schon eine Rolle spielten, so ahnte man nicht im entferntesten in diesen Kreisen voraus, welche Vorteile ihnen und der Ge- samtwirtschaft später daraus erwachsen und noch zuteil werden können. Die erste spürbare Auswirkung für alle am ge regelten Marktablauf interessierten Berufsstände machte sich zunächst in der zeitlichen Steuerung der Einfuhren bemerkbar. Die Einfuhren von Obst und Gemüse wurden zeitlich möglichst so gelagert, daß sie eine Gefahr für den Absatz der deutschen Erzeugung ausschlossen. Es wird zugegeben, daß in den ersten zwei bis zweieinhalb Jahren nach der Machtergreifung der Einführung dieser Maßnahmen Reichsgartenbautaq vorverlegt Der für Sonntag, den 20. August 1939, vorge sehene Reichsgartenbautag ist um eine Woche vor verlegt worden und findet nunmehr am Sonntag, dem 13. August 1939, in Stuttgart statt. Die Fach gruppentagungen werden in der Zeit vom 12. bis 14. August ebenfalls in Stuttgart durchgeführt. die angespannte Devisenlage, die durch die verant wortungslosen Systemregierungen heraufbeschworen wurde, zu Hilfe gekommen ist. Daraus ist aber für die deutschen Erzeuger der Vorteil erwachsen, daß die Anfuhren mengenmäßig noch nicht so groß als in der darauffolgenden Zeit waren. Dies führte dazu, daß der Absatz für die Erzeugerschaft vom Anfang bis zum Ende eines jeden Jahres sich reibungslos abwickelte, was für die Einführung der Erfassung von Gartenbauerzeugnissen durch die Bezirksabgabestellen insofern von Vorteil war, als durch den dadurch bedingten reibungslosen Absatz der Erzeuger als auch Verteiler zu den Bezirks abgabestellen verhältnismäßig schnell stieg. In den folgenden Jahren nahmen die Einfuhren mengenmäßig laufend zu. Da jedoch die gröbsten Vorarbeiten in der Steuerung der eigenen Pro duktion geleistet waren, konnte die Einfügung der erhöhten Einfuhren in die Märkte so vorgenommen werden, daß schwerwiegende Störungen vermieden wurden. Außer der zeitlichen Lenkung der Garten bauerzeugnisse in- und ausländischen Ursprungs setzte nunmehr ihre gebietliche bzw. örtliche Lenkung ein, die beide im Laufe der Zeit durch die dabei gewonnenen Erfahrungen und die zeitlich verschiede nen Notwendigkeiten eine Wandlung erfuhren. Damit war das erste Ziel, einen für das gesamte Reich beeinflußbaren Mengenausgleich zu schaffen, erreicht. Schnell arbeikender Markkausgleich Bereits mit den ersten Anfängen der Markt regelung wurde dauernd zum Ausdruck gebracht, daß durch die starre Preisfestsetzung allein die gleichmäßige Versorgung der Märkte mit Garten bauerzeugnissen nicht gewährleistet wird. Die alleinige Preisfestsetzung hat zwangsläufige Aus wirkungen auf den Umfang der Erzeugung und die gebietliche Verteilung der Einfuhren und läßt damit große Versorgungsschwankungen erwarten. Es müßte vielmehr 'angestrebt werden, daß die Preisgestaltung beweglich in Verbindung mit einem chneÜ arbeitenden Marktausgleich gebietlich so mrchgeführt wird, daß sie den an sie gestellten An- orderüngen im Sinne des vom Reichsnährstand erfolgten Erzeuger- und Verbrnucherschutzes gerecht wird'^ (Fortsetzung auf Seite