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Kummer 20. 18. ^si 1-!>. <ZartenbauwirtlchaK vereinigt mitveutlcher krwerbsgartenbaü ^oiüsciiNSuriFSN unter Lssoncisrsr ösruL^LieütiAUNN ctsr LutturrnaZncckmso Vorratshaltung im Gemüsebau eigenen Lagerräumen. Xicoloi Xiool^seu. Behandlung der einzelnen Erzeugnisse Oe—, ) Verlag Gustav Fischer, Jena 1937. 100 S^ en in Ankunft sicher noch erweitern und lassen wird. mittel aber, die wie „Zotrophan" gegen sämtliche Pilzkrankhciten und gegen tierische Schädlinge wirksam sein sollen, gibt es nicht; sie müssen daher als Schwindelpräparate bezeichnet werden. Die Art der Werbung für „Zotrophan" ist Volkswirtschaft« eine Lagerung überhaupt nur dann in Betracht, wenn die Konservenindustrie nicht in der Lage ist, die anfallenden Ernten rechtzeitig zu verarbeiten. Wurzelgemüse, wie Mohren, Sellerie, Rote Rüben und Rettich, lagern wesentlich besser und -billiger in vorschriftsmäßigen Erdmieten und betriebs- ksimen zwar vielleicht aus, wevden aber imWochs- dsn Früchten nicht aus, wenn man aber -bei Aepfsln, Pfirsichen und anderen Früchten die Embryonen aus den Samen entfernt, können sie sich sofort weiter entwickeln, auch bei Sorten, die normalerweise eine Nachreifeperiolde von mehreren Monaten durchwachen. Daß Aepfel und Birnen in der Regel nicht verschimmeln, beruht wohl *) Tätigkeitsbericht der Kühllagerung von Gemüse und Obst, Magdeburg, Sonderheft r, April 1939, der Zeitschrift „Borratspslege und Lebensmittelsorschung", Verlag I. Neumann Neudamm-Berlin. 2) „Merkblatt über die Lagerung von Kopfkohl', Herausgegeben von der Hauptvereinigung der deut schen Gartenbauwirtschaft. lich gefährlich und steht den Bestrebungen der amt lichen Pflanzenschntzstellen entgegen. Vor der An wendung des Mittels muß gewarnt werden. Biologische Reichsanstalt Berlin-Dahlem« In dieser bombastischen Weise wird neuerdings von einer Herstellerfirma, die sich „Erstes inner therapeutisches Pflanzenschutzwerk Zink L Co., En-dingen a. K. (Baden)" nennt, ein Mittel ange boten, das „aus elementaren, den Aufbaustofsen der Pflanze angepaßten Grundstoffen zusammen gesetzt" ist und in 0,3 A> wässeriger „Lösung" mit tels Gießkanne in einer Menge von 10 Liter je 1,5 qm Bo-denfläche angewandt werden soll. Dem Mittel kommt wohl eine gewisse düngende bzw. wachstumsfördernde Wirkung zu. Die Art der Pro muß bei der Düngung hierauf besonderer Wert gelegt werden. Eine starke Stickstoffgabe, mit der im allgemeinen bei Kohl ein höherer Ertrag erzielt werden kann, beeinträchtigt die Haltbarkeit der Lagerungserzeugnisse meist ungünstig, so daß in vielen Fällen beim Anbau von Dauergemüse auf höhere Erträge verzichtet werden muß. Das trifft besonders bei den Kopfkohlarten zu, aber auch bei Zwiebeln und anderen Gemüsearten. Es läßt sich nämlich in den meisten Fällen nicht er möglichen, einen Ausgleich der Wirkung über höhter Stickstoffgaben durch entsprechende Mengen Phosphorsäure und Kali herbeizuführen. Bei den sonstigen Pflegemaßnahmen der Ge- müsckulturen wäre noch besonders hervorzuheben, daß ein Jauchen der für die Dauerlagerung vor gesehenen Bestände (ebenfalls im Hinblick auf die ungünstige Wirkung des in der Jauche vorhande nen Stickstoffes) vermieden werden muß. Starke Bewässerung, die ein unnormales Auflösen der gegebenen Nährstoffe mit sich führt, ist zu min destens während der letzten Kulturperiode zu ver meiden. Sofern eine künstliche Bewässerung er forderlich ist, kann sie nur in dem Ausmaße ge geben werden, daß normale Erträge gesichert werden. Ernte: Daß äm allgemeinen bei der Ernte größte Sorgfalt zu üben ist, bedarf hier nur eines Hinweises, da bei der Besprechung der einzelnen Gemüsearten hierauf noch besonders eingegangen wird. auf die Pflanze bemträchtigt wird und -die Sprosse nicht mehr gerade nach oben, die Wurzeln gerade abwärts wachsen. In großer Verdünnung aber und bei beschränkter Einwirkung (1—5 Stunden) wirkt die Aepfolluft und das Aethylengas als Reizmittel und fördert das Längenwachstum des Keimlings. Ganz ähnlich ist die Wirkung auf die Wurzeln des Keimlings, auch sie verkrümmen und verdicken sich. Andere Früchte wirken ähnlich, wenn auch schwächer (Orangen, Zitronen, Kirschen, Aprikosen usw.). Auch Kartoffelkn-ollen und Küchenzwiobeln haben eine solche Wirkung. Sohr merkwürdig ist, daß die Aepfellnft den Laubfall beschleunigt. Schon nach drei bis fünf Tagen fallen die Blätter von Liguster-, Holunder- und andern Zweigen ab, auch zu einer Zeit, wenn in der Natur an Laubfall noch nicht zu denken ist. Flieder- und Robkastanienknospen treiben aus, nachdem sie etwa 24 Stunden in Aepfelluft gelassen sind, während dauerndes Verweilen in der Aepsel- luft das Austreiben der ruhenden Knospen hemmt. Keimblätter von Tomaten und Veilchen krümmen sich stark nach abwärts, viele Früchte reifen schnell (Jvhanni-Ibecren, 8olanum, .4sparazu«). Die Aopfelluft verhindert auch das Entstehen des roten Farbstoffs (Authokyan) bei Mais- und Wicken- keimlingen. Auf Wickenkeimlinge wirken auch Blüten Obaenomelos japoniea, kranus packus, Hyazinthen) und beblätterte Sprosse (Minze, Wal nuß, Fichte) hemmend ein. Das Aepfelgas wird von der Schale ausgeschie den, aber in viel größerer Menge vom Frucht fleisch, und zwar nur vom lebenden Apfel. In der Natur spielen Hemmungsstoffe eine große Rolle. Pfropfen und andere Ueberpflanzungen eines Pflanzen-tei-ls auf einen anderen gelingen nur, wenn Reis und Unterlage miteinander mehr oder weniger verwandt sind und die chemische Zusam mensetzung der Zellen nicht sehr voneinander ab weicht, also keine Stoffe vorhanden sind, -die hem- daranf, daß das ausgsschiödene Methylen als Hem- mungsstoff für die Schimmelpilze wirkt. Das Aepfelgas (Methylen) winkt auf bestimmte Stellen -der Pflanze besonders ein, s-o auf das Meristem der Wachstumszonen von Stengel und Wurzel, auf die Trennungsschicht am Bla-ttg runde, auf die Oberseite des Blattstiels. So ist ein Einblick in die Beziehungen von Pflan-zen zueinander gewonnen wovden, -der sich vertiefen Packung ist eine zehn- bis zwölfwöchige Lagerung mit bestem Erfolg gut möglich. Erhebliche Sorten unterschiede lassen sich bei den Versuchen nicht er mitteln. Besonders gut zeichneten sich jedoch aus „Matador", „Rheinischer großblättriger" (jetzt „Universal"), „Viktoria", „Viroflay". Wichtiger aber als die Sortenfrage ist die Güte des Erzeug nisses. Der Spinat muß auf jeden Fall frei sein von Mehltau und Blattminiermotten (da an den Fraßstellen Fäule eintritt). Wenn Vorstehendes be achtet wird, kann der Spinat zu den gut kühl- fähigen Gemüseerzsugnissen gezählt werden, die die beste Qualität bei der Lagerung beibehalten. Salat: Für diese Gemüsealt kommt eine Lage rung nur Wm Auffangen übergroßer Ernten in Frage. Die Versuche -haben noch kein einheitliches Bild über die Eignung der verschiedenen Sorten ergeben. Die festgestellten Sortenunterschiede sind nicht einwandfrei genug, um besonders heraus- qestellt zu werden. Gewaschener Salat hält sich im Kühllagsr weniger gut als ungewaschener. Bei einer Verpackung des Salats in Zellglas hält sich derselbe gut und bleibt viel frischer als bei einer Verpackung in Pergamentpapier. Mittags bei größerer Hitze geerntete Köpfe halten sich weniger gut als morgens und abends geerntete. Warnung vor „Zotrophan" „Das erste innertherapeutische Pflanzenschutz mittel zur Bekämpfung innerlebender pilzlicher und tierischer Pflanzenschädlinge ist gefunden. Ihre befallenen Kulturen werden restlos ausgeheilt und Kulturen von der Aussaat an behandelt, bleiben für die Dauer der Vegetation von pilzlichen Schäd lingen frei durch „Zotrophan". Die Behandlung mit „Zotrophan" ist die Naturheilkunde am Pflan- zenkörper.. „Zotrophan" schaltet demzufolge alle Spritzungen und Stäubungen von kupferhaltigen Mitteln aus." Diesen Titel führt -die letzte Schrift*) des im Dqzember 1937 verstorbenen Wiener Botanikers Prof. Hans Molisch- Ausgehend von der Beob achtung der Praxis, daß spät reifende Aepfel und Birnen, wenn sie neben früh reifenden liegen, selbst früher reifen, hat Molisch eine große Anzahl Versuche verschiedenster Art angestellt, bei denen er ost zu ganz überraschenden Ergebnissen gelangt ist. In der Einleitung stellt er zunächst die bekannten Einflüsse zusammen, -die ungleichartige Pflanzen aufeinander ausüben: Schmarotzer, Symbionten (Knöllcheubakterien, Wurzelpilze), Pfropfreiser, Pfropfbastarde usw. Dann berichtet er über ver schiedene Erfahrungen der Praxis und über Unter suchungen besonders der Amerikaner. Kartoffel- sprosse werden -durch Laboratoriumsluft, Leucht gas oder Taba-krauch im Längenwachstum gehemmt und werden dafür um s-o dicker. Dasselbe erreicht man, wenn man Aepfel und Birnen mit Kartoffeln zusammen lagert. Außerdem nehmen solche Kar toffeln einen süßlichen Geschmack an durch Um wandlung eines Teiles der Stärke in Zucker. Es hat sich herausgestellt, daß Aepfel und Birnen ein Gas, Aethyl-en, ausscheiden, und daß man mit diesem auf chemischem Wege hergestellten Gas die selben Wirkungen erzielen kann wie mit -den Aepfeln selbst. Es wirkt schon in sehr starkem Verdünnungen und -ist auch in LaborntoriumÄuft, im Leuchtgas und im Tnba-krauch ma-chgowiss-sn. Tabakrauch und Aepfelgas rufen auch bei vielen Pflanzen ein Abwärtskrümmen -der Blätter her vor (Epinasti-e). Grüne Zitronen und grüne Bananen werden rasch gelb, reifen also, wenn auch nur ganz geringe Mengen Methylen der Luft -bsi- gemengt werden. Im Haupt-kapitÄ des Buches (Seite 20—82) berichtet Mo-lisch über seine, zahlreichen Versuche- Er hat vor allem mit Keimlingen von Wicken und Erbsen gearbeitet, weil sie gegen gasförmige Bei mengungen der Luft besonders empfindlich sind. Solche Keimlinge oder andere als Versuchsobjekte dienende Pflanzen und Pflanzentefle hat er mit Aepfeln, Birnen oder anderen Früchten, mit Wurzeln, Knollen, Blüten us-w. kürzere oder längere Zeit unter Glasglocken zusainmenggha-ltem. Dix Ergebnisse dieser Versuche und den Stand der übrigen Forschung faßt Molisch in einem Kapitel in 2b Punkten zusammen, von denen die wichtigsten, soweit sie nicht -schon oben mitevwühnt wortden sind, herausgegriffen seien. Wenn man Wicken- oder andere Keimlings dauernd mit Aepfeln oder Birnen zusammenläßt, s-o bleiben sie kurz, werden dick und krümmen sich, d. h. also, daß auch die Wirkung der Schwerkraft Zwiebeln: Die am meisten und augenblick lich für die Großlagerung einzig und allein in Frage kommende Zwiebelsorte „Zittauer gelbe" weist nicht die größte Haltbarkeit auf. Die Sorte „Bronzekugel" ist haltbarer, jedoch weniger er tragreich als „Zittauer gelbe". Hier liegt eine maßgebliche Arbeit für die Samenzucht vor. Die für die Lagerung vorgesehenen Zwiebeln dürfen nicht einseitig mit Stickstoff gedüngt sein, wohin gegen eine beschränkte Phosphorsäuregabe von Vor teil ist. Es dürfen nur voll ausgereifte, aus ge schlossenen Beständen stammende Zwiebeln, die kerngesund sein müssen, zur Lagerung kommen. Die Ernte muß sorgfältigst, ohne Benutzung von eisernen Harken oder Hacken, rorgeno-mmen wer den. Eine Sortierung der Zwiebeln auf Sortier maschinen ist infolge -der damit in Zusammen hang stehenden Beschädigung der Zwiebeln nicht gestattet. Die Zwiebeln müssen möglichst bald nach der Ernte, mindestens jedoch ohne Vor lagerung bei den Bauern, ins Kühlhaus ge bracht werden. Kopfkohl: Der Kopfkohl ist genau wie die Zwiebel ein für die Kühllagerung sehr gut ge eignetes Erzeugnis, das auch durch die Marktrege lung hierfür besonders ekfaßt ist. Für die Lage rung kommen nur ausgesprochene Dauersorten in Frage, die vollkommen sortenecht sein müssen. Viele größere Kohllagerungen weisen erhebliche Verluste auf dadurch, -daß mit falschen Typen vermischte Sorten zum Anbau und zur Lagerung kommen. Folgende Sorten sind für die Lagerung geeignet: a) Weißkohl (Dauer): Reddelicher, Westfalia, Holländer, Amager; b) Rotkohl (Dauer): Westfalia, Langendijker, Holländer, Dithmarscher; c) Wirsingkohl (Dauer): Westfalia, Dith marscher Später, Dr. Neuers Grüner Winter- Wirsing?) (Letzterer nur bei —2 bis 2,5 Grad L.) lieber die Düngung ist zu sagen, daß eine ein seitige Düngung, vor allem eine einseitige Stick- stoffdüngung, zu vermeiden ist. Eine den jeweiligen Bodenverhältnissen angepaßte Volldüngung ist er forderlich. Der zur Lagerung kommende Kohl muß ausgewachsen, doch nicht überreif sein. Er darf auf dem Felde auf leinen Fall Frost -bekommen haben. Tritt ein Frost überraschend ein, so muß der davon betroffene Kohl von der Lagerung ausgeschlossen werden. Die Ernte soll möglichst bei trockenem Wetter vorgenommen -werden. Wenn dies durch lang anhaltende Regenperioden nicht möglich ist, so muß er vor-der Einlagerung gut abgetrocknet werden. Druck- und Schlagstellen, wie sie bei un vorsichtiger Behandlung entstehen, geben ebenso wie Befall mit Läusen oder Beschädigungen durch Raupenfraß Anlaß zu vorzeitiger Fäulnis. Selbst verständlich soll Lagerkohl auch frei von Strunk fäule und sonstigen bakteriellen Erkrankungen sein. Für eine Lagerung, selbst wenn diese auch nur eine kürzere Zeit andauern soll, kommen Bohnen, Erbsen und Gurken kaum in Frage. Bohnen und Gurken halten sich nicht; für die Erbsen kommt Vorratspflege bei Salat Salat, ein Gemüse, das das Jahr über verlangt wird, fällt zeitweise in so großen Mengen an, daß eine Entlastung der Märkte erforderlich ist, wenn nicht größere Verluste eintreten sollen. Aus diesem Grunde wurden zu diesem Erzeugnis eine Anzahl von Lagerungsversuchen durchgeführt, über deren Ergebnisse in folgendem zusammen fassend kurz berichtet werden soll*). lieber die Sorten eignung kann nach den vorliegenden Bersuchsergelmissen kein abschließen des Urteil gefällt werden, da die verwendeten Wie derholungen und Mengen zum Teil zu gering waren und infolge ungleicher Reifezeiten keine direkten Bergleichsmöglichkeiten Vorlagen. Hervor gehoben werden muß an dieser Stelle aber, daß die anthocyanhaltigen Sorten wie „Brauner Trotz kopf", „Forelle" und ähnliche durch besonders gute Haltbarkeit im Vergleich zu ihnen nahestehenden Sorten (z. B. „Gelber Trotzkopf") auffielen. Aber auch andere Sorten, wie „Zeppelin, „Naum burger", „Wunder der vier Jahreszeiten", wiesen bis'zu acht- und neunwöchiger Kühllagerung ein wandfreie Qualität auf. Gewaschener Salat ist zur Kühllagerung weniger geeignet als ungewaschener. Die Verpackung in Zellglas bringt gegenüber der Verpackung in Pergament Vorteile, indem der Sa lat viel frischer bleibt. Die Lagerung „unge waschen in Zellglas" brachte das beste Ergebnis. Salat verträgt eine Lagerung unter Null Grad Celsius nicht. Eine kurzfristige Temperatürunter- schreitung von nur 2/10 Grad brachte in einem Fall bereits Frostschäden an der gewaschenen Ware hervor. Beim Vergleich der Haltbarkeit von Köpfen aus der Morgen- und Abendernte zeigte sich kein Unterschied, mittags geerntete Köpfe dagegen (die Ernte fand an einem heißen Tag im Juli statt) zeigten schon eine Stunde nach dem Schneiden erhebliche Welkeerscheinungen, weshalb von der Einlagerung in heißen Mittagsstunden geernteter Köpfe'abzusehen ist. Schnitt- und Pflücksalat müssen als ungeeignet für die Kühllagerung bezeichnet werden, da beide Arten schon nach dreiwöchiger Lagerung völlig un brauchbar wurden. Or. Isticolawen, Halle. *) Aus dem Tätigkeitsbericht der Forschungs gemeinschaft für Kühkkagerung von Gemüse und Obst in Magdeburg. 1. Sonderheft aus „Vorrats- Pflege und Lebensmittelforfchung". Verlag I. Neu mann-Neudamm. Da für jede Vorratshaltung von Gemüse die Güte der zu lagernden Erzeugnisse für den Erfolg von ausschlaggebender Bedeutung ist, soll in nach stehendem über diejenigen Maßnahmen, die beim Anbau zu berücksichtigen sind und die mit den Pflegearbeiten an den Feldbeständen zusammen durchgeführt werden können, berichtet werden. Da bei ist es zunächst gleichgültig, ob die Erzeugnisse kurzfristig aufbewahrt oder in Dauerlagerung ge nommen werden sollen. Bei diesen Betrachtungen ist als kurzfristige Lagerung eine solche anzusehen, die nur dazu die nen soll, einen Teil -übergroßer Ernteanfälle einige Tage vom Markt fernzuhalten. Alle anderen Lage rungen werden als Dauerlagerungen bezeichnet. Sorte. Zur Sortenfrage sei folgendes gesagt: Für die Verwendung der Erzeugnisse als Dauer gemüse spielt die Wahl der richtigen Sorte eine sehr große Rolle. Falsche Typen und Sorten oder Mischungen von guten und unbrauchbaren Typen tragen schon in sich die Ursache für den Mißerfolg bei der Lagerung. Dagegen ist für eine kurzfristige Lagerung von Sommer- und Herbstgemüse die Sorte an und für sich nicht von so großer Bedeu tung mit der einen Ausnahme, daß einige Sorten besser geeignet sind als andere. Düngung. Von gleich großer Bedeutung ist die Düngung der Kulturen. Die Bestände, die für Dauerlagerung vorgesehen sind, sind besonders zu behandeln. Da es bei Dauergemüse nur darauf ankommen kann, eine gute Haltbarkeit zu erzielen, In nachstehendem seien nunmehr zu den ein zelnen Gemüsearten einige ergänzende Hinweise gegeben: Spargel: Bei dieser Gemüseart haben ins gesamt 40 Einzelversuche gezeigt*), daß sowohl die Sorte bzw. der Sortentyp, als auch die Düngung die Haltbarkeit von Spargel im Kühllager beein flussen, daß aber die durch Sorten- und Düngungs- einflüffe hervorgerufenen Sortenunterschiede bei der verhältnismäßig kurzen Lagerungszeit, die für den Spargel in Frage kommt, leicht überdeckt wer den durch Verderb herbeiführende äußere Einflüsse. Wesentlich mehr als Sorte und Düngung beein flußt die Haltbarkeit die Zeit, die zwischen Ernte und Einkühlung liegt. Je frischer der Spargel ins Kühlhaus kommt, um so besser ist seine Lagerungs fähigkeit. Eine sorgfältige Sortierung der Spargelstangen vor der Einlagerung ist erforderlich, da die Güte derselben ebenfalls sehr maßgeblich ist für die Haltbarkeit. Wunden, durch Stichstellen, Fraß oder Einreitzen hervorgerufen, sind die Ursachen zum schnelleren Verderb. So beschädigte Stangen soll- tex nicht ins Kühllager genommen werden, ebenso wenig wie rosig angelaufene Stangen. Hinsicht lich der Düngung sei erwähnt, daß eine gute Stall- nustdüngung wie auch eine gute Volldüngung mit Handelsdünger bessere Lagerungsergebnisse bringen als einseitig gedüngte Erzeugnisse. Blumenkohl: Dieses Gemüse fällt sowohl im Sommer als auch im Herbst zeitweilig sehr stark an. Eine Verlängerung der normalen Haltbarkeit durch Kühllagerung ist gut möglich und erscheint auch im Hinblick auf den Kampf gegen den Ver derb erforderlich. Nach dem augenblicklichen Stande der Forschungsarbeiten*) kann folgendes gesagt werden: Tie Sortenfrage ist bei der Kühllagerung von Blumenkohl nicht von ausschlaggebender Bedeu tung, da bei der Prüfung des bisherigen Sor timents sich erhebliche Sortenunterschie.de nicht her ausgestellt haben. Die Düngung kann sowohl die Haltbarkeit als auch den Geschmack und das Aus sehen beeinflussen. Die zu gebende mittlere bis starke Volldüngung darf weder mit Stickstoff noch mit Kali einseitig forciert werden. Nach den vor liegenden Ergebnissen ist Kalimagnesia den an deren Kaliarten vorzuz-iehen. Bon Läusen oder Raupen befallene Köpfe sind von der Kühllagerung auszuschließen, da auch geringfügige Fraßstellen die Haltbarkeit sehr ungünstig beeinflussen. Sofern eine längere Lagerung in Frage kommt (6 bis 10 Wochen), muß der Blumenkohl gesund, trocken und mit vollem, frischem Umblatt eingelagert werden. Tomaten: Diese allgemein beliebte Gemüse art wird fast das ganze Jahr hindurch auf dem deutschen Markt gehandelt. Die für die Versor gung der Märkte besonders in Betracht kommende deutsche Ernte fällt ziemlich spät an, so daß eine größere Zeitspanne hindurch Tomaten aus dem Auslande eingeführt werden müssen. Die Lager haltung von Tomaten ist nicht einfach, da ähnlich wie bei Bohnen, bei längerer Lagerung das Auf treten physiologischer Schäden die Güte der Früchte ungünstig beeinflußt. Die durchgeführten, sehr um fangreichen Versuche (8jährig)*) haben zum Er gebnis gehabt, daß die Sorten sich sehr unterschied lich verhalten. Als besonders zur lagerungsfähig haben sich gezeigt: „Augusta", „Fromholds Stan dard", „Haubners Vollendung", „Hetcvosis", „Radio", „Westlan-dia" (nach der Sortenbereini- gunq durch die Sortenregisterstelle des Reichsnähr standes sind einige dieser Sorten in Deutschland nicht mehr -im Handel). Eine normale Voll düngung -wirkt sich günstig auf die Haltbarkeit der Tomaten aus, Mhvstoffmangel und einseitige Düngungen wirken sich gegenteilig ans. Im Kühllager findet nur eine sehr beschränkte, kaum spürbare Nachreife der Früchte statt, so daß die einzulagernden Tomaten bereits voll ansgefärbt, aber noch in festem Zu-stan-d sein müssen. Die Früchte müssen mit Stiel gepflückt und sorgfältig in Korkgrnß oder Torfmull verpackt werden. Da der Pilzbefall im Kühllager sich -besonders schädi gend a-uswirkt, müssen die einzu-lagernden Früchte vollkommen gesund sein. Spinat: Bei der Durchführung von Groß- lacerung bei Spinat ist es nach den Ergebnissen der durchgeführten Versuche*) notwendig, daß die zur Lagerung verwendeten Steigen mit Oelpapier ausgelegt sind, da sonst ein erheblicher Gewichts- perlust durch Verdunstung eintritt. Bei dieser Ver- mend wirken. Durch Hemmunqsstoffe erklärt sich -die -*ri oer pro- SelbststerRtät vieler Mauzest, die PollenMckiche grundlegende, keimen zwar vic-leicht aus, werden aber im Wachs- - für den tum q-chem-mt und erreichen -das Ei nicht. Durch M manche Stoffe -wird -die Keimung gefördert, durch andere gehemmt. Erinnert fei an Erchidseusmuen, bmen^ wissenschaftlichen^ Anstrich geben. , Allheil« die nur in Gegenwart -bestimmter Wurzel-Pilz« aus- ösodcroütunNSN cksr ?raxis lüürtsn 2ur srsSnartiFsr össiskunsssn Der Einfluß einer Pflanze auf die andere