Volltext Seite (XML)
T'rsnnuNLs von LrLSUAUNA uncl ü4kscrt2 ist VorcruLS6t2unLs tür 6osunciunA ciss ÄsrpiicrnLSndccus Arbeitsteilung Grundlage der Marktordnung Die Maßnahmen zur Marktordnung im Blu men- und Zierpflanzenbau find selbstverständlich nicht so allgemein bekannt, wie es etwa die W- satzregelung für Spargel, Zwiebeln, Obst usw. ist. Das -hangt nicht nur damit zusammen, daß es sich bei Blumen und Zierpflanzen nicht um ernäh rungswichtige Erzeugnisse -handelt, sondern zum großen Teil wohl auch damit, daß der Blvmen- und Zierpflanzenbau hinsichtlich der Zahl seiner Betriebe erheblich hinter den übrigen Gruppen zurücksteht. Aber auch nur hinsichtlich der Zahl der Betriebe ordnet sich der Blumen- und Zier pflanzenbau hinter den übrigen Gruppen ein, im übrigen steht er bekanntlich in allem, was der Begriff „Gartenbau" umschließt, weitaus an der Spitze. Die Anforderungen an die Führung von Blumen- und Zierpflanzengärtnereien sind allein schon in wissenschaftlicher Hinsicht in der Regel viel vielseitiger als die Ansprüche, die insoweit etwa an den Gemüsebau oder Obstbau gestellt wer den können. Aber auch hier zeigen sich innerhalb der Gruppe des Blumen- und Zierpflanzenbaus wieder erhebliche Besonderheiten. Neben ausge sprochenen Erzeugungsstätten nur von Rohware (Sämereien, Jungpftanzen, Stauden, Azaleen usw.) stehen Spezialbetriebe, die nur ein zelne bestimmte verbrauchsfertige Erzeugnisse auf den Markt bringen, z. B. die Erzeuger von Nelken, Rosen, Flieder und dgl., und wiederum gib! es namentlich in der Provinz Betriebe, die alle mög lichen Sparten des Blumenanbaues zusammenfas- sen, daneben noch größere Handelsfunktionen er füllen, so daß die Struktur -des Blumen- und Zierpflanzenb.aus im Grunde genommen sehr schwer zu übersehen ist. Um so schwieriger ist selbstverständlich auch die Durchführung einer allgemeinen Marktord nung für Blumen und Zierpflanzen. Die Erfah rungen auf anderen Gebieten der Landwirtschaft zeigen ja immer wieder, daß am besten Ordnung geschaffen werden kann in den Gruppen, die klar voneinander geschieden sind, die z. B. ,als Erzen- gergruppe streng Abstand -halten gegenüber der Verteilergruppe. Sobald Doppelfunk tionen bestehen, ist die Kontrolle erschwert und die Marktordnung mit einfachen Mitteln nicht mehr ohne weiteres zu schaffen. Für den Blumen- und Zierpflanzenbau getrof fene Maßnahmen spiegeln die Struktur des Blu men- und Zierpflanzenbaus wider. Straffe Maß nahmen, z. B. Erlaß von Festpreisen und den dazu gehörigen Gütevorschriften sind bisher nur bei der Rohware möglich gewesen, hier aber auch besonders wichtig, weil ja -diese Ware -die Grundlage für die gesamte Gruppe des Blumen- und Zierpflanzenba-us darstellt, weil vom Ausgangsmaterial her ja die Qualität auch der Fertigware maßgeblich beeinfluße wird. Hier sind erlassen worden z. B. die Preise für Azaleen, Eriken, Malblumenkeime, Sämereien, ferner die Preise für Jungpflanzen, Dahlien, Stauden, nicht immer als Festpreise, aber doch so, daß die betei ligten Kreise mindestens eine Kalkulationsbasis Eine der wichtigsten Aufgaben zur Leistungs steigerung war es, ordnend in die Verteilung gärt nerischer Sämereien einzugreifen. Wer die chaotischen Verhältnisse im Samenhandel kannte, weiß, daß die restlose Lösung dieser Ausgabe nicht von heute auf morgen möglich fein konnte. Die jahrzehntelangen Konkurrenzkämpfe der Samen verteiler untereinander hatten zu einer Verwir rung der Verteilerkreise geführt, die nur langsam wieder in geordnete Bahnen gelenkt werden können, um nicht Gutes zu zerschlagen und wirt schaftlich wertvolle Betriebe in ihrer Existenz zu gesährden. Wenn auch der größte Teil der Ver teiler zu einer verständnisvollen Mitarbeit an der Schaffung gesunder Verhältnisse in der Samen verteilergruppe immer bereit war, so gibt es lei der auch heute noch Verteiler, die glauben, nur das befolgen zu müssen, was durch Anordnungen gebunden ist und die der Auffassung sind, nur Ver pflichtungen gegen sich selbst und nicht gegen das Volksganze zu haben. Wichtige reichsnährständische Aufgaben sind durch die Schaffung der Kennzeichnungsbestimmun gen und des Mindestpreises für „Bunte Tüten" durch die Bestimmungen zur Sortenbereinigung, die Anerkennungspflicht und durch die Festpreise und bindenden Rabattsätze für gärtnerische Säme reien bereits erfüllt. Damit ist sowohl dem Ver braucher wie dem Verteiler Schutz gewährt. Wenn wir nun auf das verflossene Jahr zurück blicken, so bestand die geleistete Arbeit zu einem großen Teil darin, das zur Ordnung der Samen verteilung im Altrcich Geschaffene auf die öster reichischen Verhältnisse zu übertragen. Die Preise mutzten angeglichen werden, die Kennzeichnungs bestimmungen sowie der Mindestpreis für Ver braucher-Kleinpackungen und „Bunte Tüten" mußte in Kraft gesetzt und die Samenfachhandels liste auf die österreichischen Verteilerfirmen aus gedehnt werden. Diese Umstellung in der Ver teilungsart ist gewiß nicht leicht, aber sie wird von den österreichischen Samenverteilern mit einer Freude geleistet, die die Dankbarkeit über den An schluß an das Altreich erkennen lassen und der Ueberzeugung Ausdruck geben, daß nur durch be rufskameradschaftliches Zusammenarbeiten ein voller Erfolg möglich sein kann. Die gleichen Ar beiten sind für den" Sudetengau im Gange. Die Bereinigung der Samenfachhandelsliste, die im verflossenen Jahr durchgeführt wurde, war eine überaus schwierige Aufgabe. Sie war aber not wendig, um diesen ersten Schritt der Abgrenzung der Verteilerkreise zu einem wirklich wertvollen Apparat in der Samenverteilung zu gestalten. Ge wiß ist es nicht immer möglich gewesen, jede wirt schaftliche Härte dabei zu vermeiden. Will man jedoch die getroffenen Entscheidungen gerecht be- zur Verfügung haben, auf die sie sich immer stützen können und die auch der öffentlichen Preisüber wachung zur Verfügung steht. W,as die andere Sparte auf dem Gebiete des Blumen- und Zierpflanzenbaus betrifft, so ist auch hier vielfach eine Ordnung möglich gewesen, wenn es sich um Erzeugnisse handelte, die unter meist gleichartigen Bedingungen herangezogen werden und ferner am Markt eine so überragende Rolle spielen, daß auch mit Rücksicht auf eine Angleichung der ausländischen und inländischen Zufuhren eine Vereinheitlichung in der Marktbelieferung (Sor tierungsvorschriften u. a.) zweckmäßig erschien. Hier ist auf die Sondergruppen der Nelken, Rosen und Flieder hinzuweisen, in gewissem Sinne auch auf die Trockenblumen, doch konnten hier so bin dende Preisvorschriften wie für die Rohware des- Unsere Zeit ist schnellebig, nicht nur auf nußen- umd innenpolitischem Gebiet, sondern auch für sämtliche Berufs- und Wirtschaftsgvuppen. Da durch lausen Ereignisse, die für einzelne Berufe von einschneidender Bedeutung waren, in Gefahr, zu schnell in den Hintergrund und da-mit in Ver gessenheit zu geraten. Wenn man aber die gesamte Entwicklung im Ange behalten und ver suchen will, auch in die Zukunft zu blicken, ist es erforderlich, sich einen ungeschminkten Ueberblick über den Ablauf des Geschehens zu verschaffen. Dies muß auf dem Gebiet des Baumfchulwefens besonders erfreulich erscheinen, weil den deutschen Baumschulen nach den schweren Jahren vor der Machtübernahme eine nie geahnte Aufstiegsmög lichkeit geboten wurde und bekanntlich schlechte Zeiten schneller als gute vergeßen werden. Als die großen Bauvorhaben unserer Reichs regierung in di« Tat nmgesetzt wurden, begann sich nach kurzer Zeit ein ausgesprochener Mangel an verschiedenen Pflanzen, zuerst Heckenpslanzen, bemerkbar zu machen. Für die Baumschulen war es allerdings sehr enttäuschend, -daß sie ihre großen und guten Bestände an wertvollen Alleebäumen und Ziersträuchern nicht, oder doch nur unter großen Schwierigkeiten zum Teil absetzen konnten und auf der anderen Seite heimische Gehölze in einer Unzahl verlangt wurden, die einfach nicht herbeiz-ufchaffen «waren. Der schlagartig einsetzende große Bedarf an einheimischen Pflanzen traf die Baumschulen völlig unvorbereitet und machte weit gehende Betriebsumstellungen erforderlich. Die ganzen Anstrengungen der Baumschulen konnten sich für di« Deckung des Bedarfs jedoch nicht so fort, sondern erst zwei bis drei Fahre später urteilen, so darf nicht übersehen werden, daß die Samenfachhandelsliste, wenn sie einen wirklichen Wert haben soll, nur den Kreis der Samenfach- händler umfassen darf, d. h. der Betriebe, die in der Verteilung gärtnerischer Sämereien ihre Lebensgrundlage finden. Betrieben, die als Neben zweig Sämereien verkaufen, soll diese Verdienst- mögjichkeit durch ihre Ausscheidung aus der Samenfachhandelsliste nicht genommen werden; sie können als Wiederverkäufer von Sämereien sich nach wie vor betätigen, nur ist zum Schutze des Samenfachhandels die Begrenzung des Kreises der Betriebe, die zu Samenfachhandelspreisen gärtne rische Sämereien einkaufen können, unbedingt not wendig gewesen. Wird dieser wertvollen Arbeit, die nur dem Wohle des Berufsstandes dient, das nötige Verständnis entgegengebracht, so wird es auch nicht schwer sein, die kleinen Wiederverkäufer, die durch diese Maßnahme in ihrer Verdienstmög lichkeit etwas beschränkt werden, von der Berechti gung der getroffenen Entscheidungen zu über zeugen. Der gleiche Wert liegt in der Wiederverkäufer liste, die die Wiederverkäufer unter den Erwerbs gärtnern von denen unterscheidet, die gärtnerische Sämereien nur zur Aussaat in ihrem eigenen Be trieb beziehen. Die für Wiederverkäufe! und Er werbsgärtner unterschiedlich festgesetzten Rabatt sätze machten diese Schaffung der Wiederverknufer- liste erforderlich. Die Angabe einer Kennziffer, die den als Wiederverkäufe! anerkannten Erwerbs gärtnern von ihrem zuständigen Gartenbnuwirt- schaftsverband zugeteilt wird, weist die Berechti gung aus, gärtnerische Sämereien mit einem Rabatt von 25F> auf die Verbraucherkreise zu be ziehen. Gewiß wird auch hier in der ersten Ber- kaufsperiode durch die Umstellung der Kunden karteien für die Samenverteiler manche Erschwe rung eintreten, aber auch die Durchführung dieser Maßnahme wird möglich sein, wenn man bedenkt, daß dies ein weiterer Schritt zur Schaffung der notwendigen Ordnung in der Samenverteilung ist. Das neue Jahr stellt uns vor neue wichtige Auf gaben. Seit langem werden Vorarbeiten geleistet, um den Kommissionshandel mit Sämereien auf ein Maß zurückzuführen, das die Lebensfähigkeit des Samenfachhandels nicht untergräbt. Hier den rich tigen Weg zu finden, der zu einem vollen Erfolg führt, und auch die Trennung zwischen Zucht und Handel in einer Weise durchzuführen, die jedes Zerschlagen wirtschaftlicher Werte vermeidet, sind die Ziele des neuen Jahres. Das gesteckte Ziel wird auch hier erreicht wer den, wenn jeder zur kameradschaftlichen, verständ nisvollen Mitarbeit bereit ist. r«. wegen nicht immer erlassen werden, weil der unter Umständen aus Witterungsgründen unvermeid liche Marktdruck ein Ventil haben muß und daher die Vorschrift z. B. starrer Preise auf die Dauer nicht immer durchzuführen wäre. Dazu ist die Ware — mit Ausnahme von Trockenblumen — für die daher auch stabile Preise bestehen, viel zu emp findlich. Die beiden großen Gruppen der Rohware erzeuger und der S p e z ia l e r z e u g e r schä len sich also im allgemeinen deutlich in ihrer Eigenart heraus. D neben gibt es aber doch viele Uebergänge und gefährlich wird der Verzicht aus klare Betriebsorganisation bzw. Betriebsrich tung dann, wenn di« Betriebe dazu übergehen, Funktionen zu übernehmen, für die sie nie geschaf fen waren. Gemeint ist hier insbesondere die Funk auswirken? als von den verlangten standort- gerechten Gehölzen größere Mengen verbanfsfertig hereitstanden. Der Mangel an älteren, größeren Pflanzen dieser Art blieb jedoch nach wie vor bestehen. Die Mangellage wurde dann von gewissenlosen Leuten «dazu' benutzt, Heimische Ge hölze in Wätdern und Hecken zu roden, um sie zu verkaufen. Bedauerlicherweise fanden sich viel« Bauleitungen, die große Summen zum Erwerb dieser Gehölze aufwandten, um sie unter erheb lichen Kosten (insbesondere bei großen bis vier und 5 Meter hohen Exemplaren) anzuPflamzen. Wenngleich eine Reihe der Waldpslanzenhändler beim Verkauf verschwieg, daß es sich um im Wald gerodete Gehölze handelte, so waren es auf der anderen Seite auch Bauleitungen, di« aus Mangel an gärtnerischer Erfahrung bewußt Waldpflanzen kauften und verwendeten. Der Umfang dieses Pflanzenhandels nahm mit der Zeit solche Formen an, daß es nicht mehr zu verantworten war, das Treiben der Pflanzen händler länger zu dulden. Die nicht zu vermei denden Verluste, die durch -das Absterben der an- gepflanzten Waldgehölze entstanden, brachten unsere Baumschulen sehr in Mißkredit, zumal die Gehölze zum Teil als BaumschLpflanzen gebanst, oder von unkundigen oder nicht genügend ein geweihten Leuten als Banmschulpflanzen an gesehen wurden. In der Anordnung Nr. 21/38 der Hauptvereini- gung der deutschen Gartenbauwirtschaft vom 15. 10. 1938 betr. Verkauf von Gehölzen, die ans Wald, Forst oder Flur entnommen sind (ver gleiche „Die Gartenbauwirtschaft" Nr. 42 vom 20. 10. 1938) wurde deshalb mit aller Klarheit zum Ausdruck gebracht, daß aus Wald, Forst oder Flur entnommene Gehölz« (mit Ausnahme der aus Baumschulen entnommenen Gehölze) nicht als Baumschulerzeugnisse angeboten oder in den Verkehr gebracht werden dürfen. Der in der genannten Anordnung angeführte Kennzeichnungs wortlaut, mit dem derartige Gehölze in allen Angeboten, Rechnungen, Lieferscheinen und im Schriftwechsel und bei der Lieferung bezeichnet werden müssen, hat den Waldpflanzenhandel in die ihm gebührenden Grenzen zurückgewiesen. Gleichzeitig ist es zu einer endgültigen klaren Trennung zwischen Baumschul- und Waldpflan zen gekommen. Es ist nunmehr auch zu erwarten, daß sich die Baumschulen alle «des ihnen gewähr ten Schutzes bewußt sind und sie keine Gelegenheit versäumen, ihre Abnehmerkreise mit den Bestim mungen der Anordnung Nr. 21/38 der Haupt vereinigung vertraut zu machen. Für alle Baumschulpflanzen bedeutet es einen neuen Schutz, der durch «diese Anordnung erreicht wurde. Den Baumschulen ist es zur Wicht gemacht, die für ihre Erzeugnisse bestehenden Güteklassenvorschriften (Anordnung Nr. 12 der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirt schäft) einzuhalten, wenn sie nicht Gefahr lausen wollen, wegen Nichtbeachtung «der Vor schriften in empfindlich« Ordnungsstrafe genom men zu werden. Dafür genießen sie jetzt aber auch «den absvluien Schutz, daß nur ihr« Erzeug nisse, «die in jahrelanger mühsamer Arbeit an- gezogen und oft mehrmals auf weiten Stand ver pflanzt wurden, und die gerade dadurch eine weitestgehend« Gewähr für sicheres Anwachsen mitbringen, als Banmschulpflanzen angeboten und in den Verkehr gebracht werden dürfen. Damit stellt sich «die Hauptvereinignng schützend vor die deutschen Banmfchnlen, um ihnen ihren guten Ruf zu erhallen und um ihnen «die Gewähr für die Lebensfähigkeit ihrer Betriebe zu geben. blader. "Bis zur Dczembcrmitte blühten im Rosarium des Karlsruher Stadtgartens, wo etwa 20 MO Rosen aus- gepslanzt sind, Hunderte von Rosen. Busch-, Klctter- und Stammrosen, unter ihnen Stocke, die kaum noch ein Blatt trugen, standen in voller Blüte. In dem Festsaal des Münchener LöwcnbrSukellers sand die Verteilung der Preise zum Blumenschmuck-Wett bewerb 1088 statt. Stadtgärtcudircktor Multerer stellte mit Genugtuung fest, daß die Zahl der Teilnehmer von 7M aus 1080 gestiegen sei. Oberbürgermeister Fiehler dankte allen Bcrusssreundcn, das; sie dnrch sorgsaine Blumcnpslcge München wirklich den Charakter einer gastlichen Stadt gegeben haben. In Zukunft soll angc- strcbt werden, daß kein Haus in München ohne Blu menschmuck sei. tion des Handelns. Bekanntlich ist es in den mitt leren «und kleineren Orten die Regel, daß die Gar tenbaubetriebe auch Ladengeschäfte haben und Er- zeugcrfunktionen mit der Verteilerfunktion in glücklicher Weise vereinigen. In den größeren Orten dagegen hat die Entwicklung allmählich teil weise eine Verselbständigung der Verteilergruppe gebracht, so daß das Bestehen «der verschiedensten Betriebsformen in den Großstädten alle Maßnaü- men, die auf eine «Ordnung der Verhältnisse Hin zielen, außerordentlich erschwert. Es bilden sich ausgesprochene Jnteressentengruppen, wobei unter Umständen Erzeugerbetriebe, durch die Verhältnisse gezwungen, in Abhängigkeit zu Verteilergvuppen gehangen, besonders wenn die finanzielle Ausstat tung der beiden Gruppen sehr starke Unterschiede Wungnnsten der Erzsngevbetriebe au«fw«eist. Um hier "Ordnung zu schaffen und die erforderliche Arbeitsteilung zu erzwingen, war daher eine ganz scharfe Trennung zwischen Erzeugern und Verteilern in der Nachkriegszeit von einsichtigen Männern als Voraussetzung für eine Gesundung aller Sparten bezeichnet worden. Das Ergebnis der darauf gegründeten Maßnahmen wa ren die Blnmengroßmärkte, die zur Zeit in Köln, Leipzig, Dortmund und Breslau bestehen. In der einfachsten und klarsten Weise werden hier der Er zeuger «wie der Verteiler auf ihr nun nach langer Entwicklung erkanntes ureigenes Spezialg «biet verwiesen, "der Erzeuger hat zu produzieren, der Händler oben zu verteilen. Daß dieses Prinzip in der Regel nur in Großstädten zum Durchbruch gebracht werden muß, steht erfahrungsgemäß fest, in den mittleren und kleineren Städten fehlt die wirtschaftliche Entwicklung, die in den Großstädten in den letzten Jahrzehnten zu verzeichnen ist und es fohlen demgemäß die Reibungen. Aber auch hier waren Maßnahmen erforderlich, nm manch« Schwierigkeiten zu beseitigen. In Zusammenarbeit mit «den Gruppen der Einzelverteiler und des Ambulanten Gewerbes «war es «hier z. B. möglich, den wilden Handel zu Totensonntag usw. zu unterbinden und im übrigen sich über die Upbernahme der Ausgaben der einzelnen am Ab satz von Gartenbauerzengnissen beteiligten Grup pen zu einigen. Ngch wie vor bestehen selbstverständlich für alle Gruppen Gefahren, die in der Hauptsache darauf beruhen, «daß nicht immer eine Möglichkeit «bestand, die sog. Außenseiter schärfer zu fassen. Das gelang nun schon bei manchen Gruppen der Roh wareerzeuger, so bei den Samenzüchtern, den An- bauern von Azaleen und Eriken, zukünftig in ge wissem Umfang auch bei den Anbpuern von Mai- blumenkeimen," ferner bei den Verteilern, wenig dagegen bei den übrigen Gruppen. Hier ist es z. B. noch möglich, «daß ein Marktbetrieb, der nor malerweise nur Fertigware an den Verbraucher oder an Blumengeschäfte absetzt, gelegentlich einen Ueberfchuß än Stecklingen oder Sämlingen unter dem Namen „Jungpfbanzen" anbietet und «doch weder die Gütebestimmungen, noch vielleicht auch die Grundsätze des zünftigen Jungpflanzenzüchters kennt und beachtet und nun also den Markt für Jungpflanzen stört. Solang« das nur gelegentlich in ganz wenigen Fällen erfolgt, wird es keine Er schütterung des Marktes bringen, aber schon bei einer geringen Häufung der Fäll« ist eine merk liche Störung zu verzeichnen und diese ist uner träglich, da der Grundsatz der Leistungssteigerung des Gartenbaues auch dadurch schließlich beein trächtigt wird. Wenn die Spezialanbauer zur Ein haltung von Gütebestimmungen angehalten wer den und wenn ihnen dafür ein bestimmter Preis als zuverlässige Basis ihres Betriebes vorgshalten wird, dann bedeutet das Außenseitertum für diese Betriebe immer eine große Gefahr, die allerdings in Krisenzeiten am nachdrücklichsten in Erscheinung tritt, im Augenblick also vielleicht gar nicht mehr erkannt wird. Seit langem ist als Gegenmittel die Einführung einer Genchmiqungspflicht für die Er richtung neuer Gartenbaubetriebe bzw. die Auf nahme bestimmter Kulturen gefordert worden, doch sind «die Arbeiten dazu aus manchen Gründen bei den maßgebenden Stellen noch nicht weit ge- dieben. Es muß also mit anderen Mitteln danach ge strebt werden, das Außenseitertum zu beseitigen, und das «wiederum ist im Grunde genommen am ehesten möglich, wenn sich die Betriebe örtlich eini gen können über die Aufgaben, die sie dm einzelnen übernehmen wollen; «wenn sie sich nicht einigen können, dann erst wären vielleicht Verfügungen von übergeordneter Stelle am Platze. Dpß ein« solche Arbeitsteilung eine Leistungssteigerung beim Produzenten zur Folge haben wird, bedarf kaum der besonderen Erwähnung; denn auch «die Spezialisierung, die Lis zur äußersten Konsequenz geführte Arbeits teilung im Gesamtrahmen gesehen, fördert stets die Leistung auf dem Spezialgebiet. Das gilt auch für den Verteiler, wie sich bei einer Beurteilung der Blumengroßmärkte zeigt. Die Leistung des Verteilers ist hier wesentlich größer geworden, weil der Blumengroßmarkt ihm die Gelegenheit bot, eine Auswahl in qualitativer Hinsicht vor- zunehmen, die ihm bisher namentlich bei dem System «des Feilbietens im Umherziehen durch Gärtner nicht möglich war. Verwischen sich die Unterschiede in der Richtung der Betriebe «des Blumen- und Zierpflanzenbaues, laufen Züchter-, Anbauer-, Großhandels- und Kleinhandelsfunktionen durcheinander, so ist eine Ordnung durch Lberaeordnete Stellen im allge meinen schwer durchführbar. Or. Lünstopeit, Berlin. Obwohl Pflanzen mehrere Hormone besitzen, ist doch bisher erst eins, das Hormon des Wachstums, Auxin genannt, bekannt. Merkwürdig und neu ist aber die Tatsache, daß das Auxin eines Haupttriebcs die Seitcn- tricbe und Seitenknospen unterdrücken kann. Der Hor- monstofs regelt gewissermaßen also auch das Formcn- wachstum und sorgt dafür, daß z. B. bei den Bäumen nicht ein Durcheinander in Kroncnaufbau und Vlatt- cutwicklung entsteht. Neber diese Probleme sprach Prof. Löding, Dresden, auf der von >00 Fachgelehrten besuch ten Tagung der Deutschen Botanischen Gesellschaft, der Vereinigung für angewandte Botanik und der Freien Vereinigung für Pslanzengeographie und systematische Botanik. Asxssn VsrtsNsr unct Verbraucher Geordnete Sammverteilung KarriLchwcrrs unc! Wcrlchäubervvars — ocier yucrhtätsx>itcrN2sri Neuer Schutz den Baumschulen LL-v/ZsOO LFRBSSO*« LvZsSLRO