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12 ßlummsr 1L. 28. üprll 1-!-. SartenbauwirtlchaÜ vereinigt mit Oeuttcher krwerbogartenbaü Fp/npaHc^cHe/r -4/H. u/rie/t.' Ore Ltr/tMec^s r'/r ÄrrttFüe^ /?ee^r§ rr/rte/rr Ore ^erc/r;arrkoüa/rrr Her OoeHaeH r/r r/ee FcHn-äHr§pHp/r /t/H. /IHH.r X.arrrieL/eerrr^err^er'^e/reLr'eeHa/rÄ lp'rrettemHeeF- OoHe/r^ottee/r sä) Orn/eeFerr/r^ r/re örre^errr/re OoHerrnerr//err ^Fc/twä- Hr^e/re R/H). — O-en eee/rrL. 7^^/riLeHe ;e/r^äHrLeHe /.rrn^se/ra/t mit r^e/r /(rrrLee-eeFerr Firrr/err unck OeeHHe^. — M'tter Le/rHiF LreH^eKs^er/r r/r riee 6öen LrrH^r OH^HrrrrmH/rr/e rm §pH>p-rHpnfa/!ck. Lsnnt ikr c!crsl.crnc! iri cksutscksn 6crusn...? Viele Besucher der Neichsgartenschau Stuttgart 1939 werden von den landschaftlichen Reizen und der herrlichen Lage des schwäbischen Landes wohl schon viel gehört, aber noch nicht die Gelegenheit gehabt haben, dieses schöne Land kenncnzulernen. Die wunderschöne Stadt Stuttgart, die Stadt der Ausländsdeutschen, ist das Herz des schönen Landes Württemberg. Es soll in Nachstehendem weniger von der Stadt Stuttgart, die ja jeder Be sucher der Reichsgartenschau kennenlernen wird, die Rede sein, als von dem württembergischen Land und seinen Bewohnern. Das Land Württemberg hat einen Flächeninhalt von 19 500 qkrn und ist der Bodengcstaltung nach mit seinem bunten Wechsel von Bergen? Hügeln, Gebirgen, Hochflächen, Schluchten und Tälern ein ausgesprochenes Berg- und Hügelland. Der höchste Punkt, die Hornisgrinde im Schwarzwald, liegt mit 1182 m um über 1990 m höher über dem Meeresspiegel, als der tiesstgelegene Punkt bei Neckarsulm mit nur 138 m Meereshöhe. Diese Bodcuglicdcruug bedingt ebenso reiche Abstufungen des Klimas. In den warmen Weingegenden blühen schon oft im Februar die Pfirsichbäume, während aus den Höhen des Schwarzwaldes und des Allgäus noch tieser Schnee liegt. Württemberg ist das Land der Sommerfrischen und Wintersportplätzc und auch der Frühlingskurorte. Mannigfaltig ist auch die Landschast. Wir haben in Württemberg Täler mit Wäldern und grünen, saftigen Wiesen, grosse sau bere Dörfer, schmucke Städte und große Industrie anlagen. Dicht dabei liegt tief verträumte Wald- ciufamkcit uud feierliche Stille. Derselben Mannig faltigkeit der Landschaft entspricht auch eine ge wiße Verschiedenheit der Volksart. Die landschaftliche Gliederung Württembergs Wir nehmen nun am besten eine Landkarte zur Hand und machen auf ihr, eine Reise durch das schöne deutsche Schwabenland. Geographisch uud landschaftlich gliedert sich Würt temberg in vier natürliche Gebiete: Unterland mit Neckartal, Schwarzwald, Schwäbische Alb und Ober land. Das Unterland Das Unterland ist das Gebiet des mittleren und unteren Neckars, das sich durch das fränkische Ebenen- und Hügelland bis nahe an den Oden wald erstreckt. Der Neckar gehört wirtschaftlich zu den bedeutendsten und landschaftlich zu den schön sten Nebenslüssen des Rheins. Er ist siir sein Ur sprungsland zum charakteristischen Landschaftsbild- ner geworden. Die Quelle d s Neckars liegt bei der Uhrenindustriestadt Schwenningen. Nasch verstärkt sich das zunächst nordwärts fließende Flüßchen, fließt vorbei an der alten Reichsstadt Rottweil sPulversabrikj und an der Manser- Waffenstadt O b e r n d o r s. In ziemlich breiter Talweite slieftt er an der herrlich gelegenen Uni versitätsstadt Tübingen vorbei über die Indu striestadt Nürtingen nach Eßlingc n. Diese alte Reichsstadt zeigt eines der lieblichsten Bilder des NeckartaleS. Sie ist stolz überragt von der alten Burg, von der aus sich dem Beschauer eiu bezau berndes Bild darbietet, wenn er die altersgrauen Bauwerke, die grünen Rebenhügel und den breiten Wasserlauf erblickt. Eßlingen besitzt eine mächtige Maschinen-, Metall- und Lederindustrie. An Stutt gart vorbei nimmt nun der Neckar einen schars nördlichen Verlauf. Im Ncckargebiet, nicht am Fluß selbst, liegt die frühere zweite Residenzstadt Lud- w i g 8 b u r g, die Heimat Justinus Kerners und Eduard Mörikes Versteckt zwischen prächtigen Baumalleen und Baumanlagen liegt das märchen haft schöne Nokokoschloß. In den »inliegenden Par ken und Wälder» liegen ebenso geizend versteckt die Lustschlösser Favorite und Monrepos. Von Lud- wigsburg aus jenseits des Neckars steht das Ge burtshaus Friedrich Schillers in Marbach. Wei ter geht es über Bietigheim lLinoleumwerkej und Besigheim am Zusammenfluß von Neckar und Enz nach dem historischen L a u f f e n, wo Ulrich im Fahre 1531 einen entscheidenden Sieg über die Oesterreicher davontrug. Bon der alten Reichsstadt Heilbron» ab ist der Neckar schiff bar. Eiu breiter Gürtel von Hafenbecken, schöne Wohnhäuser und große Fabriken umgeben die alte Stadt, aus der ihr Wahrzeichen, die Kilianskirche, emporragt. Unweit von Heilbronn liegt Weins berg mit seiner Burg „Weibertreu". Nach Neckarsulm, einer durch seine Fahrradfabrika tion bekannten Industriestadt, verläßt der Neckar das wiirttembergische Gebiet. Besonders reizvoll sind auch die Seitentäler des Neckars, von denen hier nur einige genannt sein sollen. Das Remstal mit der alten Ghibellinenstadt Waiblingen,' Schorndorf, das ini Kamps gegen Meines Mordbreunerscharen durch seine „Schorn dorfer Weiber" berühmt wurde; die schwäbische Golbstadt Gmün d, deren Erzeugnisse in die ganze Welt hinausgegaugen sind und noch hinausgehcn. In der Nähe der Stadt Welzheim liegt der langgestreckte Ebnisee. Ferner wäre zu nennen das weingcscgnete Bottwartal. Die Neckarnebenflüsse des Hohenlohischen, des nördlichsten Teiles von Württemberg, sind der Kocher und die Jagst, au deren Ufern mittelalterliche Burgen, Schlösser und Ruinen stehen. In der Nordostecke Württembergs liegt noch die alte Deutschordensstadt Bad Mer gentheim an der Tauber, deren Heilquelle» heute schon weltberühmt geworden sind. Das Schwarzwaldgebiek Der wiirttembergische Schwarzwald zieht sich von Südwesten nach Nordosten hin. Sein landschaftliches Bild zeigt reizvolle Eigenartigkeiten. Ein pracht voller zusammenhängender Tannen- und Fichten wald, dessen Boden mit tiesem Moos, Heidel- nud Preiselbecrsträuchcrn überwuchert ist, durchzieht das ganze Gebirge. Die bedeutendsten Erhöhungen des Schwarzwaldes sind die schon erwähnte Hornis grinde und der Kniebis. Bekannte und schön ge legene Orte des württembergischen Schwarzwaldes sind Neuenbürg, in dessen Nähe der Höhen lustkurort Dobel liegt, das von Karl Gerok be sungene Herrenalb und das durch seine heiße» Quellen weltberühmte Wildbad, in dem schon Eberhard der Greiner, der alte Rauschebart, vor fast 699 Jahren Heilung gesucht hat. Weitere Per len des Schwarzwaldes sind Calw mit seiner rei chen geschichtlichen Bergangenheit, das vielbesuchte Bad T e i n a ch, die reizenden Städtchen Nagold und Alten^xia- Mittelpunkt des württembergi-