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2 ttummsr 18. 18. LprU 1-8». <ZartenbauwirtlchaK vereinigt mit Deutscher krwerbsgartenbau Festpreisen der Anlage 9, zur anderen Hälfte der täglichen Ablieferung zu den Bezirksabgabestellen preisen der für den Erzeuger zuständigen Bezirks abgabestelle abgerechnet werden. Es ist damit einem langgehegten Wunsch der Erzeugerschaft Rechnung getragen worden. Auch die Vertrags preise können sich damit in gewissen Grenzen dem jeweiligen Ernteausfall anpassen. Es besteht auf Grund dieser Bestimmung nunmehr die Möglich keit, bei vorkommenden Minderernten den Erzeu gern durch Preise, die über den Festpreisen lie gen, einen Ausgleich zu gewähren; andererseits hat die Verarbeitungsindustrie den Vorteil, bei überreichlichen Ernten auch für Vertragsware nur Preise anlegen zu müssen, die sich den niederen Frischmarktpreisen etwa angleichen. Mit diesem Abrechnungssystem ist nicht nur der Erzeugevschaft gedient, sondern ebenso sehr der Industrie; sie wird dadurch die Möglichkeit zum Abschluß von Ver trägen in höherem Maße als bisher erlangen. Das vergangene Mangeljahr hat gezeigt, daß die Industrie allgemein Neigung zeigte, den Vertrags partnern preislich entgegenzukochmen; das Jahr hat aber auch gelehrt, daß der Gedanke absolut fester Vertragspreise im Gartenbau nicht vollkommen durchführbar ist, da es den Erzeugern an Kapital fehlt, Mangeljahre durch Reserven aus Jahren mit Vollernten auszugleichen. Die Folge war eine verminderte Vertragsfreudigkeit der Erzeuger, zu mal diese sich infolge des ungeheuer gestiegenen Bedarfs der Frischmärkte um den Absatz ihrer Erzeugnisse nicht zu sorgen brauchten. Werden Lieferungsverträge über Erzeugnisse ge schlossen, die in der Anlage 9 der Anordnung nicht aufgeführt sind, so besteht selbstverständlich die Möglichkeit, in die Verträge einen Festpreis einzusetzen und die Abrechnung nach dem Halbe/ Halbe-System durchzuführen. Es ist selbstverständ lich auch gestattet, die Bestimmung in den Ver trag aufzunehmen, daß nach einem vom Vorsitzen den des zuständigen Gartenbauwirdschaftsverban- des festzusetzenden Vertragspreis voll abzurech nen ist. Eine Gefahr besteht in der Lockerung deSFcst- preissystems nicht, da ja ohnehin auch die Frisch marktpreise durch Maßnahmen der Gartenbau- wirtschaftsverbände und Preisfestsetzungen des Reichskommissars für die Preisbildung in ange messener Höhe gesteuert werden. Die beliebig schwankenden Preise früherer Zeiten sind also nicht mehr möglich. In den Abschnitt V, 3 sind einzelne Bestim mungen der Anordnung Nr. 8/38 betr. Regelung der Belieferung der Mitglieder der Verarbeiter gruppe mit Kern-, Stein- und Becrenobst ausge nommen worden. Damit ist die Vergütung der Ablader und Verkaufsvermittler genannter Obst arten geregelt worden. Für die Ablader und Berkaufsvermittler von Gemüse sind keine neuen Bedingungen ausgenommen worden. Für letztere gelten lediglich die allgemeinen Erlasse des Reichskommissars für die Preisbildung und die Hinweise der Gartenbauwirtschaftsverbände. Bei der Festsetzung der in Anlage 9 nieder gelegten Festpreise ist den Wünschen der Erzeuger z. T. erheblich entgegengekommen worden. Auch digke Maßnahme wird dazu führen, daß der Wille zum Abschluß von Verträgen bei den Er zeugern gesteigert und die Industrie somit in die Lage versetzt wird, den Hauptanteil ihres Roh warebedarfs durch Vertragsabschlüsse zu sichern. Indem die Industrie so nur noch geringere Quantitäten auf den Frischmärkten kaufen muß, wird sich ihr Einstandspreis für den Gesamtroh warebedarf trotz erhöhter Festpreise voraussichtlich nicht erhöhen. Vor allem sind die Preise für Gur- ken, Spargel und Bohnen neu festgesetzt. Erstmals ist ein angemessener Festpreis für Nantaiser Ka rotten und ähnliche Sorten neu ausgenommen worden. Aus den „Allgemeinen Bestimmungen" (An lage 11) ist als wesentlich die Neuordnung der Saatgutlieferung vom Verarbeiter an den Erzeu ger hervorzuheben. Die bisherige Regelung stimmte nicht mit den Bestimmungen des Samenfachhan- ldels üHc^im Die Föbge waren mancherlei Zwistigkeiten. Durch die neue Fassung ist die notwendige Uebereinstimmung hergestellt worden. Die allgemeinen Bestimmungen sehen weiter neu vor, daß bei Lieferung von plattem Dänen kohl spätere Lieferungstermine als bis zum 10. November ausdrücklich im Vertrage festgelegt werden müssen. Der von diesem Zeitpunkt ab zu zahlende Lagerkostenzuschlag kann jedoch nur dann verlangt werden, wenn der Kohl tatsächlich bis zum Abrufungszeitpunkt eingelagert wurde. Der Abschnitt VI bleibt als selbständige An ordnung erhalten. Die Anordnung Nr. 8/39 betr. Anbau- und Lieferungsverträge wird mit den vorstehend skizzierten Verbesserungen dazu beitragen, die Ver sorgung der Verarbeitungsindustrie mit Rohware zu sichern und den Erzeugern einen gerechten Lohn sür ihre Arbeit zu verschaffen. Hle^er. von 180 000 t Obst Skandinavische Länder als Absatzgebiet Obgleich die skandinavischen Länder für den Welt handel mit Früchten nicht die gleiche Bedeutung haben, wie etwa England, Deutschland und Frank reich, rangieren sie unter den europäischen Staaten doch an vierter Stelle. Sie beziehen in der Haupt sache Aepfel, Birnen, Trauben, Zitrusfrüchte und Bananen. Schweden, Norwegen, Dänemark und Finnland haben davon im vergangenen Jahr ins gesamt etwa 180 000 t hereingenommen, wobei Schweden an erster Stelle stand. In den beiden Vorjahren sind nur 146 000 bzw. 138 000 t bezogen worden. Für die einzelnen Länder lassen sich dabei folgende Angaben machen: Schweden hat 1938 etwa 90 000 t Obst im portiert nach 77 500 t im Vorjahr. Die Einfuhr entfällt in der Hauptsache auf Orangen, wo sich seit 1927 eine ununterbrochene Zunahme verfolgen läßt. Hiervon sind im abgelaufenen Jahr fast 42 000 t eingeführt worden. Auch an Aepfeln (18 600) war die größte Einfuhrbewegung seit 1929 festzustellen, bei Bananen und Birnen der lebhafteste Import seit 1931. Die Einfuhr roher Früchte hat sich etwa wie folgt entwickelt: in t 1932 1934 1937 1938 Aepfel . . . 17 116 11821 13 058 18 583 Bananen . . 10 048 7 197 11 645 12 125 Trauben . . 1928 2 182 4 683 4 039 Grapefruits . — — 1 551 — Zitronen . . 2 025 2 213 2 182 2 290 Orangen . . 26166 34 273 37 691 41743 Birnen . . . 5109 5 368 6 732 9 671 insgesamt: 62 392 63 054 77 542 88 451 Die Vereinigten Staaten lieferten 6900 t Aepfel und 2900 t Birnen in 1937 und waren wieder die wichtigsten Exporteure für diese Früchte. Aus Australien wurde!» weitere 4200 t Aepfel und aus Argentinien 700 t bezogen. Südafrika spielte für die Belieferung mit Birnen (1100 t) eine gewisse Rolle, während die Hälfte der Bananen über Westindien bezogen wurde. Italien und Spanien lieferten etwa jeweils die Hälfte der eingeführten Orangen. In der Reihe der nordischen Länder hat Nor wegen im Mittel der Jahre 1930/37 ziemlich regelmäßig rund 32 000 t Früchte eingeführt — auch hier hat das Jahr 1938 einen neuen Höchst stand mit rund 43 800 t gebracht. Aehnlich wie iw Schweden haben sich hier die Zitrusfrüchte immer stärker durchgefetzt, so daß allein fast 28 000 t entfielen. An Aepfeln und Birnen ist ebenfalls fast das Doppelte der letztjährigen Bezüge getätigt worden, ebenso, wie auch Bananen einen sehr guten Markt in Norwegen fanden. Im ein zelnen sind importiert worden: in t 1932 1934 1937 1938 Aepfel . . . 3146 2 226 2 500 5 528 Birnen . . . 226 232 318 — Bananen . . 7 712 6 444 7 879 8 581 Zitrusfrüchte . 19 422 21 759 21656 27 958 Grapefruits . 1835 1839 1 544 1 449 Insgesamt: 32 341 32 500 33 897 43 516 Im Gegensatz zu Schweden und Norwegen ist die Fruchteinfuhr Nach Dänemark in den letzten Jahren nicht gestiegen — jedenfalls hat sie ihren Höchststand von 1931 mit 49 300 t bei weitem noch nicht wieder erreicht. Zwar ist der Gesamt import 1936 bis auf 15 000 t gefallen und in zwischen wieder auf 23 300 t gestiegen — damit wird aber erst knapp die Hälfte der damaligen Bezüge erreicht. Bemerkenswerterweise ist auch der Absatz von Zitrusfrüchten in Dänemark nicht wie in den übrigen Ländern gestiegen, sondern während einer ganzen Reihe von Jahren ziemlich konstant geblieben. Dagegen hatten Bananen relativ hohe JmportzifferU aufzuweisen, des gleichen Aepfel, während Birnen vernachlässigt blieben. Die dänische Einfuhr hat sich in den letzten Jahren etwa wie folgt entwickelt: in t 1932 1934 1937 1938 Aepfel . . . 9 860 4 815 374 3 128 Bananen . . 6 850 3 539 4 038 5 862 Trauben . . 876 960 204 537 Grapefruits . — 319 371 675 Zitronen . . 2 378 2 527 2 739 3 049 Orangen . . 10 366 10 805 9 474 9 882 Birnen . . . 1 177 659 184 142 Insgesamt: 31 506 23 524 17 384 23 275 Die finnische Einfuhr von frischem Obst läßt für 1938 eine weitere Zunahme um rund 2000 t auf 19 500 t erkennen. Im Durchschnitt der ver gangenen fünf Jahre sind sogar nur 10 700 t importiert worden. Bei allen Früchten haben sich beträchtliche Gewinne ergeben, wie aus der nach stehenden Zusammenstellung zu ersehen ist: in t 1932 1934 1937 1938 Aepfel . . . 1835 2 360 5 228 6 773 Bananen . . 1206 1245 3 070 3 768 Trauben . . 539 732 755 790 Zitronen . . 333 408 539 — Orangen . . 3 188 5 279 6 526 8188 Birnen . . . 530 990 1421 — Insgesamt: 7 631 11014 17 539 19 519 Neue Konservenfabriken in Griechenland Die Vereinigte Gartenbaugenossenschaft von Arga lis Hot von der griechischen Agrarbank einen Kredit in der Höhe von 17,5 Millionen Drachmen erhalten, der zur Errichtung zweier Konservenfabriken mit den modernsten Einrichtungen bestimmt ist. Beide Fabriken werden etwa 12 Millionen Oka Konserven Herstellen und insbesondere die argolische Tomaien- ernte zu verwerten haben. Die Fabriken bekommen außerdem eine Einrichtung, die es ihnen ermöglicht, Tomatenkernöl zu gewinnen. Mt der Errichtung dieser Fabriken wird das agrarpolitische Ziel ver folgt, die Gartenbauwirtschoft in der fruchtbaren argolischen Ebene zu fördern und zu Leistungsstei gerungen anzureqen- (100 Drachmen - 2,35 RM., 1 Oka -- 1,284 kg). Poffdienst mit dem Memelgebiet Für Briefsendungen und Pakete nach dem Me- metgebiet gelten fortan die Versendungsvorschriften und Gebühren des innerdeutschen Dienstes. Den Sendungen und gelben Jnlanvspaketkarten sind je doch, da die Zollgrenze zwischen dem Altreich und diesem Gebiet noch besteht, bis auf weiteres die für Postsendungen nach dem Ausland vorgeschrie benen Zoll- und sonstigen Begleitpapiere beizufü- gen. Zollpflichtige BriefsenÄungen und Pakete aus dem Memelgebiet nach dem übrigen Teil Groß deutschlands werden der für den Bestimmungsort zuständigen. Zollstelle zur Zollabfertigung z-u- geleitet. Der „Obffexpreß" auch in diesem Jahre Trotzdem der unter dem Namen „Obstexpreß" be kannte Schnellgüterzua 5501 von Bühl (Baden) nach Berlin bzw. nach Hamburg für die Deutsche Reichsbahn ein Verlustgeschäft bedeutet, wurde an läßlich einer Zusammenkunft von Vertretern aller Reichsbahndirektionen in Bad Dürkheim im Rah men einer allgemeinen Besprechung über den Obst- und Gemüseversand sein Einsatz auch für dieses Jahr beschlossen. Damit beweist die Deutsche Reichsbahn, daß sie ungeachtet des damit verbundenen Risikos bereit ist, mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln sowohl den Wünschen der Erzeuger als auch denen des Großhandels und der Verbraucher gerecht zu werden. Wenn auch genaue Angaben über die diesjährigen Betriebsverhältnisse des Obstexpreß' noch nicht vor liegen, so kann doch heute schon gesagt werden, daß er wiederum seinen Ausgang in Bühl (Baden) nimmt und über Darmstadt, Frankfurt (Main), Bebra und Erfurt nach Berlin laufen wird. Auch der in Bebra abgehende Flügelzug nach Hamburg . wird, wie bereits seststeht, gefahren. Bekanntlich bewältigt der Schnellgüterzug die rund 700 km lange Strecke Bühl—Berlin bzw. Hamburg in knapp zwölf Stunden. Er verläßt Bühl am frühen Nachmittag und trifft in Berlin und Hamburg in den frühesten Morgenstunden des näch sten Tages ein, und zwar so rechtzeitig, daß zu Be ginn der Großmärkte das verladene Frühobst und Frühgemüse zum Verkauf bereitliegen kann. Noch deutlicher wird die einzig dastehende Leistung in verkehrstechnischer Hinsicht, wenn man bedenkt, daß kaum 24 Stunden nach der Ernte die außerordent lich empfindlichen frühen Erzeugnisse der südwest deutschen Erzeugergebiete dem Verbraucher in Ber lin oder Hamburg zugeführt werden können. Ver luste durch Verderb sind auf diese Weise nahezu ausgeschlossen. Von welchem Zeitpunkt an der Obstexpreß in die sem Jahre eingesetzt wird, steht noch nicht fest, und richtet sich nach dem Umfang und dem Beginn der badischen und pfälzischen Frühobst- und Früh- aemüjeernte. Dies dürfte sich wiederum um den Zeitraum von Ende Mai bis etwa Anfang bis Mitte Juli handeln- Wie hoch das Ladungsaufkommsn sein wird, ist vorläufig noch nicht abzusehen nnd ist neben den Ernteergebnissen noch von einem beson deren Umstand abhängig. Sobald nämlich durch günstige Witterung die Frühobsternte im übrigen Reich zeitiger als üblich einsetzt, verringert sich der Erntevorsprung des westdeutschen Gebietes. Die Preise für die hochwertigen Früherzeugniss« aus den badischen und pfälzischen Anbaugebieten gehen auf den Großmärkten des Reiches zurück und eine Ver ladung mit dem Obstexpretz ist nicht mehr lohnend. Die genauen Abfahrts- und Ankunftszeiten wer den zur Zeit noch von den zuständigen Reichsbahn direktionen bearbeitet und sind vorläufig nicht be kannt. Sobald die Zugführung in allen Einzelhei ten festlieat, werden sie auch an Lieser Stelle be- kanntgegsben werden. löä— Die stärkere Achse! Zwei politische Ereignisse der Osterwoche sind es, die die Welt wieder einmal in Bann geschlagen haben. Es ist einmal die Besetzung Albaniens durch italienische Truppen und zum anderen der Beitritt Spaniens zum Antikominternpakt. Diese beiden politischen Tatsachen haben die Achse Rom—Berlin und das Dreieck Berlin—Rom— Tokio und damit die Front der antibolschewistischen Mächte aufs neue wesentlich gestärkt. Der Beitritt der Großmacht Spanien zum Antikominternpakt hat auf die Demokratien wie eine kalte Dusche gewirkt. Man hatte im Westen Europas und in Amerika gehofft, daß Franco nach seinem Siege eine mehr neutrale Stellung einnehmen würde, um nach allen Seiten verhandeln zu können. Diese Auffassung ist dabei nur typisch für die geistige Haltung der Demokraten. Sie können einfach die inneren Beweggründe und die klare weltanschau liche Haltung der Führer des jungen Europa nicht verstehen. Der Beitritt Spaniens zum Anti kominternpakt und die Besetzung Albaniens durch italienische Truppen sind Ausdruck einer einheit lichen politischen Zielsetzung. Wenn die Engländer glaubten, mit ihrer Einkreisungspolitik gegen Deutschland eine Entwicklung aufhalten zu können, die gegen England steht, dann bedeuten Spanien und Albanien die darauf notwendige Antwort. Die westlichen Mächte und der Bolschewismus — das sind heute zwei verschiedene Erscheinungsbilder ein und derselben übernationalen Macht. Wir sind gezwungen, diese Tatsache einmal mit aller Deut- lichkeit festzustellcn, damit der unvoreingenommene Betrachter über den Wust der demokratischen Phrasen nicht den klaren Blick für die Hintergründe des politischen Geschehens der l-tzten Wochen ver liert. Gegen die aufstrebenden jungen Völker, gegen Deutschland, Italien, Japan, Spanien und deren Freunde haben sich die alten Nationen, die sogenannten Demokratien, mit dem Bolschewismus verbündet. Diese Front steht nnd fordert eine Ent scheidung. So naturnotwendig aber das Junge über das Alte siegen muß, so werden auch die jungen Völker mit den Manövern ihrer Gegner fertig werden. Die kleineren Staaten in Europa werden hoffentlich aus den politischen Ereignissen der Osterwoche erkannt haben, daß es gefährlich ist, sich von England führen zu lassen. Die Zukunft steht allein bei den jungen Völkern! Es wird nicht gelingen! Die Stunde ist gekommen, da das deutsche Volk eine grundsätzlich klare Stellung gegenüber England einnehmen muß. Wir müssen schon feststellen, daß die letzten Parlamentsdcbatten in England nnd die verschiedenen Reden der englischen Minister in ihrer scheinheiligen Heuchelei geradezu widerlich waren. England will Deutschland einkreisen, weil es die deutsche Lebenskraft fürchtet, weil ihm Deutschlands Weltmachtstellung unbequem ist. Der Führer und Reichskanzler hat trotz des englischen Pharisäertums mehr als einmal bewiesen, daß er bereit ist, mit England ein freundschaftliches Verhältnis zu schaffen. Jedoch, England verträgt Freundschaft nur mit den Staaten, die schwächer sind. Gleich starke Partner bedrohen angeblich seine Weltinter- essen. So hat England trotz aller Friedens- und Freundschaftsbeteuerungen all die »ergangenen Jahre hindurch versucht, Deutschland "Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Wo die deutsche Politik nach Lebensraum suchte, da stand als un erbittlicher Gegner — wenn auch manchmal im Hintergrund — England. Dabei lieben es die Engländer, auf die sogenannte Vetternschaft mit Deutschland hinzuweisen. Man soll sich jenseits des Kanals über unsere verwandtschaftlichen Ge fühle keine Illusionen machen! Das deutsche Volk ist nicht mehr so unpolitisch wie vor den: Kriege. Wir haben heute ein feines Empfinden für die, die uns übelwollen; genau so wie wir ein feines Empfinden haben für echte Freundschaft. Der Engländer ist im deutschen Volke verdammt schlecht angeschriebeu. Dabei hat die deutsche Presse alles getan, um England nicht in einem so schlechten Licht erscheinen zu lassen, wie es das in Wirklich keit verdiente. Nun scheint c? aber an der Zeit, die traurige Rolle Englands endgültig aufzudecken. Man hatte in England die Wahl, ob man mit Deutschland zusammenarbeiten wollte oder nicht. Wenn England glaubt, daß wir auf seine „gute Stimmung" angewiesen seien, dann dürfte es eine bittere Enttäuschung erleben. Der Führer und Reichskanzler hat keinen Zweifel darüber gelassen, daß wir den Fehdehandschuh aufnehmen, wenn England uns diesen hinwirft. Dann aber gnade Gott, England! Bekenntnis zum Deutschtum. Die Wahlen in Belgien und Dänemark haben für das Deutschtum insofern eine gewisse Bedeu tung, als in beiden Ländern eine deutsche Minder heit besteht, Eupen-Melmedy und Nordschleswig. Der Ausgang der Walllcn in diesen Gebieten hat gezeigt, daß das völkische Zusammengehörigkeits gefühl dieser deutschen Gruppen in den letzten Jahren außerordentlich erstarkt ist. Sowohl in Eupen-Malmedy als auch in Nordschleswiq haben die deutschen Stimmen zum Teil beträchtlich zu- genommcn. Es ist ja schließlich eine Selbstver ständlichkeit. daß der völkische Aufbruch in Deutsch land über oie Grenzen hinweg jene Menschen be einflußt, die volklich zum Deutschtum gehören, die dieselbe Sprache sprechen wie wir und die mit uns durch dasselbe Blut verbunden sind. Die gewerbs mäßigen Lügner und Hetzer in der Welt haben diese Tatsache der Verstärkung der deutschen Front ihren Lesern selbstverständlich unterschlagen. Sicher lich ist dieser Ausgang der Wahl ihnen recht unbequem. Uns jedoch zeigt dieses Geschehen, daß auch im Auslande die deutschen Volksgruppen trotz aller Hetz- und Grenelpropaganda innerlich er starken und sich stolz zu ihrem Deutschtum bekennen! Ehrendienst deutscher Jugend. Der Führer und Reichskanzler hat der Hitler jugend einen verantwortuugsschweren und ehren vollen Auftrag erteilt: Nach der Erklärung der Arbeitsdienstpflicht, nach der Einsetzung der Wehr pflicht ist nun auch der Dienst in der Hitlerjügend zum Pflichtdienst erklärt worden. Nun entsteht, als konsequente Folge der Arbeit der Hitlerjugend, die geschlossene Einheitsfront der deutschen Jugend, die nun vom 10. bis zum 18. Jahre Ehrendienst leistet für Volk und Reich. Immer klarer werden so die nationalsozialistischen Erziehungswege. Die deutsche Jungmannschaft in ihrer Gesamtheit wird der geistigen Schulung und Erziehung durch die NSDÄP. unterstellt und damit die weltanschauliche Einheit geschaffen, die für den Selbstbehauptungs- kampf Deutschlands in dieser Welt unumgänglich notwendig ist. Die neuen Bestimmungen des Führers unterstreichen noch einmal Lie Tatsache, daß die gesamte deutsche Jugend ohne irgendeine Ausnahme nur von der NSDAP, betreut wird und von keiner anderen Organisation, die — wie gewisse Kreise der Kirche — daran Interesse haben könnten. Eine grundsätzliche Forderung der NSDAP, hat damit ihre Erfüllung gefunden! Friede und Ausbau im Protektorat. Der Reichsprotektor hat nunmehr im Protektorat Böhmen und Mähren sein Amt angetreten. Es sind eigentlich nur wenige Tage, die dieses Ereignis von jener Stunde trennen, da auf der Prager Burg die Standarte des Führers hochqing. Wenn man einmal überlegt, wie nachhaltig Veränderungen so grundsätzlicher Art früher auf die Völker einwirk ten, wie lange sie Handel und Wandel störten, wie lange dadurch die friedliche Aufbauarbeit verzögert wurde, dann muß es wie ein Wunder erscheinen, daß in Böhmen und Mähren heute das Alltags leben unverändert seinen Gang nimmt. Die Er regung der ersten Tage ist verschwunden, und überall machen sich die Anzeichen einer neuen sinn vollen Ordnung bemerkbar. Ja, man kann sogar feststellen, daß das ungeheure Arbeitstempo des Reiches auch in den Ländern Böhmen und Mähren schon wirksam wird. Das tschechische Volk hat er kannt, daß es nach seinen Bedingungen leben kaun und daß es in einen Wirtschaftskreislauf einge schaltet wurde, der eine bessere Zukunft verspricht, als es im alten tschecho-slowakischen Staatsgebilde jemals möglich gewesen wäre. Ueberall hört man heute Tschechen die Feststellung treffen, wie not wendig es doch eigentlich gewesen sei, daß der Hitler diese Neuordnung geschaffen habe. Man brauche keine wirtschaftlichen Sorgen mehr zu haben, und man sei sich auch darüber klar, daß die tschechische Bevölkerung für die Zukunft einen höheren Lebens standard erreichen werde. Man merkt hier schon besonders deutlich, wie furchtbar der verhetzende Einfluß des Judentums früher gewesen ist. Heute erkennt der Tscheche, wie man ihn früher in der gemeinsten Art und Weise belogen und betrogen hat. Die Einstellung der Bevölkerung entspricht dieser Tatsache. Und es ist sicher keinem der ehemaligen Setzer zu raten, sich der bestimmt sehr handgreif lichen Quittung des tschechischen Volkes auszusetzen. Deutschland hat so der Welt aufs neue ein über- zeugendes Beispiel seiner glücklichen Organisations talentes und seiner Fähigkeit zu friedvoller Aufbau arbeit gegeben.