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2 n.ir. rLusri i-« (Zartenbauwirtlchatt vereinigt mit Deutscher kMerbsgartenbau iusgangs- ständuis für eine geordnete Zuchtbuchsührung fehlt. Der erforderliche Aufwand an Zeit und Mühe ist Biolm wirt> s> c) Rettich und triebe auch späterhin wiederum anerkannt werden. Leider ist in verhältnismäßig vielen Betrieben fest gestellt worden, daß es noch an dem rechten Ver- standNis für eine geordnete Zuchtbuchsührung fehlt. I. Bauer! Gärtner! 1. Beachte die Forderungen und polizeilichen Vorschriften! 2. Wende Gist nur an, wenn unumgänglich sollte er darauf besser ganz verzichten und die Prü fung für ein Jahr zurückstellen. Er erspart sich also Kosten und den Prüfungsstellen dis Mühe der Auf- Pflanzung und Prüfung. Wsiubsussn. *) Die Broschüre ist durch die wärinerische BerkagS- gefellfchaft i» Berlin SW. «8, Kochsir. »2. Mw P>- Nb von RM. ü,M zu beziehen. Hauptschriftleiter Horst Haagen, » Z. Wehrmacht, in Vertretung Walter Krengel, Berlin-Wittenau. Verlag Gärtnerische BerlagSgeselllchaft, Dr. Walter Lang KG., Berlin SW. 68, Sochstraße SS. Anzeigenleiter Fritz Philipp, Kvanksuri (Odert, Druck Trowttzsch L Soh«, Frankfurt (Oders. S«r Leit ist Preisliste »r. s vom l. August 1SS7 gültt» II. Imker! I. Verschließe dich nicht der Notwendigkeit der Schädlingsbekämpfung, hilf mit! 2. Beachte auch du die Verordnungen und Polizei lichen Vorschriften! 3. Sorge für eine zweckmäßige Bienentränke! 4. Führe nicht jedes Bienenfterben auf die Schäd lingsbekämpfung zurück! S. Sammle bei Schadensfällen die toten Bienen und schicke sofort eine Probe von mindestens 3M Stück in einem festen Kästchen und ein Stück Pollenwabe von mindestens 10 X 10 ein Größe an die von der Reichsfachgruppe Imker bezeichnete Stelle! III. Sachverständiger! Beachte bei der Empfehlung und dem Vertrieb giftiger Pflanzenschutzmittel immerr Zwiebeln: Resistenz gegen Rotz und Wurzelbrand, genetische Untersuchungen zur Haltbarkeit, Austreten von sogenannten Hälsen (Institut siir Bererbungs- und Züchtungssorschung Berlin, Pillnitz und Eisgrubs. prü/uos unc! NsuIisi'tsnLu/assunF bsi Numeri vvir6 weiter clurcdss/üLrt Saatgutanerkennung wirö eingeschränkt kicdümisn iür 6eu Qsbrauck Fiitigsr Nlanrensckutrmitts! Verhütung vonLienenschäSen im obstbau Unter den in Angriff genommenen Arbeitsthemen feien nachfolgend die wichtigeren genannt: Die Ob st züchtung erstreckt sich aus Apfel, Birne, Kirsche, Pflaume, Aprikose Und Pfirsich, Walnuß, Stachel- Jo hannis-, Himbeere und Brombeere ortsst2uo§ ciss au/ cisr voricfsu Lsits dssouususu ^iu/satLSS Ärbettsziele öer Obst- uns öemüsezüchtung Der Imker und der Obstanbauer sind auf Gedeih und Verderb aufeinander angewiesen. Menge und Güte des Fruchtertrages hängen vom ausgiebigen Besuch der Obstblüte durch die Bienen ab, während andererseits den Bienen der Nektar der Obstblüten im Frühjahr besonders willkommen ist. Solange der Obstanbauer auf die Verwendung giftiger Pflanzenschutzmittel im Interesse der Sicherung der Obsternten in mengen- und gütemäßiger Hin ficht noch angewiesen ist, müssen durch verständnis volle Zusammenarbeit mit den Imkern alle irgend wie vermeidbaren Bienenschäden ausgeschlossen Polyploidiezüchtung. Schoß- und Platzfestigkeit, Physiologische Ursachen des Pclzigwerdens, Resi- Radles: stcnzzüchtung gegen Rettichjchwärze (Rosenhof, Weihenstephan). Neben diesen Spezialarbeiten an den einzelnen Gemüsesorten laufen Arbeiten allgemeiner Art, insbesondere Untersuchungen über Blütenbiologie, Befruchtungstechnik, Bestäubungslenkung, Selbst fertilität und Jnzuchtwirkung bei Umbelliferen, Rhabarber, Compositen und Cruciferen, Ausarbei tung von Selektionsmethoden zur Erfassung nicht verholzender Knollen- und Wurzelgemüse, zytoge- netische Untersuchungen über Kreuzungsschwierig- kciten, Sterilitätserscheinungen bei Art- und Gat tungskreuzungen usw. (Halle, Geisenheim und Pill nitz). Unter Einschaltung der Spezialanftalten (Kälteforschungsinstitute) werden ferner die Fragen der Kühllagerung von Obst und Gemüse im Rah. men der Züchtungsarbeiten bearbeitet. In erster Linie handelt es sich um die Entwicklung eines Schnellbestimmungsverfahrens, das eine einfache Selektionierung vorzunehmen ermöglicht. Ferner werden in Zusammenarbeit mit den betreffenden Spezialinstituten Verfahren ausgearbeitet, die eine schnelle Vorprüfung auf Vitamingehalt ermög lichen. Die abschließende Prüfung aus Haltbarkeit und Lagerungsfähigkeit sowie auf Vitamingehalt soll dann durch die Spezialanstalten erfolgen. Die Organisation der Züchtungsforschung steh--'. Sie kann ihre Tätigkeit infolge des Krieges und der dadurch bedingten Personalverhältnisse und Rohstoffschwierigkeiten zur Zeit noch nicht voll entfalten; sie tritt gewissermaßen auf der Stelle. Nach Beendigung des Krieges wird sie zu vollem Arbeitseinsatz kommen. Wir wollen hoffen, daß sie dem Gartenbau den weiteren Aufschwung ermög lichen hilft, den auch dieser Zweig der Wirtschaft aus einem siegreichen Frieden erwarten darf. verstärkter laselobstanvau im veirysgau Nievervonau Auf Veranlassung der Landesbauernfchaft Donau land wurden im Reichsgau Niederdonau in den letzten drei Jahren rund 3000 Spindelbüsche ge pflanzt, mit deren Ertrag bereits gerechnet werden kann. Im Jahre 1942 beträgt diese Lahl bereits 42000 in den Reichsgauen Wien und Niederdonau. Diese vermehrte Aktion wurde durch weitgehende finanzielle Unterstützung der Gemeindeverwaltung des Reichsgaues ermöglicht. Mein im Gemeinde gebiet von Groß-Wien wurden 12 OM Spindelbüsch« gepflanzt. Diese Maßnahme wird sich sehr bald auf die Versorgung Wiens mit Tafelobst auswirken. Nn diMssr ^b/avsto//, ^sr LsacktunF verdient Kompost aus Hopfentrebern und bezieht auch die Erdbeere in ihren Kreis ein. Sie befaßt sich gemäß dem Ai Punkt, von dem aus die Züchtung in ihrer Gesamt heit aufgegriffen worden ist, in erster Linie mit der Grundlagenforschung über die Frostresistenz bei Apfel, Birne, Kirsche, Pflaume, Aprikose, Pfirsich, Johannis-, Him- und Brombeere sowie mit der Herstellung und Prüfung von Zuchtmaterial. In die Bearbeitung dieser Fragen sind alle oben genannten Institute eingeschaltet. Weitere Arbeits- aufgaben, an denen die Gesamtheit der in der Ar beitsgemeinschaft zusammengeschlossenen Institute verhältnismäßig gering, der Nutzen aber außer ordentlich groß. Wenn jetzt die regelmäßige Prü fung und Anerkennung eine kurze Unterbrechung erfährt, so ist es um so notwendiger, durch Auf zeichnungen besonders hinsichtlich der Merkmale der Elitenunterlagen für die spätere Beurteilung der züchterischen Arbeit zu schaffen. , Die Prüfung und die darauf begründete Zu lassung von Neuheiten wird, soweit es das Gebiet Blumenbau anbetrifft, weiterhin durchgeführt, bei Rosen in Sangerhausen und Uetersen, bei Dahlien in Düsseldorf und Frankfurt (Main), bei Chrysan themen in Geisenheim (RH-). Die Anmeldungen haben frühzeitig genug beim Reichsverband der gartenbaulichen Pflänzenzüchter, Berlin-Charlot tenburg 2, Mommsenstraße 71, zu erfolgen. Leider mußte im letzten Jahr festgestellt werden, daß z. B. bei Dahlien — wohl infolge der bestehenden Schwierigkeiten — Junapslanzen zur Einsendung kamen, die sich unmöglich zur rechten Zeit zu nor malen Pflanzen entwickeln konnten. Mit solchen Einsendungen schädigt sich der Züchter selbst am meisten. Äenn es ihm nicht möglich ist, rechtzeitig kräftige Knollen oder Jungpflanzen einzusenden, so festigkeit, Frühzeitigkeit, genetische Grundlagen des Gehalt« an Bitamin 6, Karotin, Säur« und Zucker, Züchtung auf Vitamin 6- und Karotingehalt (Institut für Vererbung«- und Züchtungssorschung Berlin, Eisgrub, Geisen- heim, Müncheberg. Pillnitz und Rosenhofs. Salate u. Bestäubungsverhaltniste bei Kopfsalat, spontane Endivien: Fremdbestäubung, Widerstandsfähigkeit der Blütenorgane gegen Witterungsetnslüffe, Resi stenz gegen falschen Mehltau, Blattspitzenbrand, Salatfänle und BiruS, Frostresistenz bei Winter salat, Vitamine bei Kopfsalat, Haltbarkeit der Winterendivie, Bitterstossachalt von Winter endivie und ChicorSe (Rosenhos, Magdeburg, Biologische Neichsanstalt Berlin, Müncheberg, Rosenhof, Geisenheim, Weihenstephan, Pillnitz). Spinat: Züchtung schoßfester Frühjahrs- und Sommer sorten, Frostresistenz von Herbst- und Winter sorten, Gehalt an biologischen Wertstosfen, Fremdbefruchtung, Rcststenzzüchtung gegen Mehl tau (Rosenhof, Eisgrub, Geisenheim,. Mähren: Gehalt an Karotin, Zucker, Trockensubstanz und Eiweiß, Vererbung der Herzbeschaffcnheii, Wurzel, sorm und Wurzelsarbe, Einfluß äußerlicher Fak toren auf die Wurzelform, Platzfestigkeit (Pillnitz). Sellerie: Schoßreftstenz, Resistenz gegen Scptoria und Phoma, Gehalt an biologischen Weristossen, Ab hängigkeit des Schwarzkochens von genetischen Faktoren (Pillnitz, Halle). Die Ähnolnzer bauen mehr Gemüse Der Ruf nach verstärktem Gemüseanbau in den Winzerbetrieben hat auch im Weinbaugebiet der Ahr sehr starken Widerhall gefunden. In allen Winzergemeinden der Ahr wurden große Ver sammlungen abgehalten, in denen die Gemüsever sorgung in den Weinbergslagen propagiert wurde. Diese Propagandawelle hatte einen großen Erfolg. Alle Winzer haben sich bereit erklärt, den Gemüse bau, vor allem in den Jungpflanzungen, zu be treiben. Es sollen namentlich Zwiebeln, Möhren, Buschbohnen und Kohlarten in den Weinbergen angebaut werden, lieber den Eigenbedarf der Winzer hinaus wird dadurch auch die Gemüse versorgung der Kleinstädte im Ahrgebiet verbessert und auf diese Weise eine wesentliche Verkehrs entlastung erreicht werden. Gartenbau in Pillnitz (Elbe) — Direktor Reinhold Ausbringen der fertigen Komposterde direkt zur Kultur auf das Land zu geben. Dagegen ist es wohl zweckmäßig, andere Betriebsabfälle (möglichst sperrige!) mit den Hopfentrebern gemeinsam auf zusetzen und zu kompostieren, wodurch eine Ver besserung des Nährstoffgehaltes und der Durchlüf tungsverhältnisse in dem Kompost erzielt werden kaNn. Bei der Mitverwendung von derartigen Wirtschaftsabfällen kann die obengenannte Zugabe von alter Komposterde noch vermindert werden. Zur Verrottung brauchen die Hopfentreber etwa ein Jahr. In dieser Zeit sollten die Komposthaufen zweimal umgearbeitet werden, um die langsamer verrottenden Außsnschichten zeitweilig ins Innere des Haufens zu bringen. Das Umsetzen ist bei dem leichten Material wesentlich einfacher und schneller durchführbar als sonst bei Komposten aus Betriebs abfällen. Weiter liegt ein großer Vorteil dieser Komposte in dem geringen Unkrautwuchs, da die Hopfentreber kaum keimfähige Unkrautsamen ent halten. Die fertige, einjährige Komposterde ist mit telbraun, sehr locker und feinkrümelig und braucht vor Verwendung nicht gesiebt zu werden, falls nicht durch den Zusatz von sonstigen Betriebsabfällen grobe, unzersetzte Teile hineingelangt sind. Kleine Ueberreste der Hopfenfruchtblättchen sind oft noch sichtbar, verfallen aber rasch. Der pli-Wert liegt bei 6,3—7,2. Der Kompost kann als Zusatz zu leich ten Anzuchterden verwendet werden oder dient der Feldabdüngung. Im letzteren Fall ist nicht zu ver gessen, daß es eine nährstoffarme Kompostgabe ist, die durch Düngung mtt mineralischen Nährstoffen ergänzt werden muß. Aus der Versuchs- und Forschungsanstalt für Professor Dr. Hopfentreber sind ein Abfallprodukt der Bier brauereien, das wegen seines Bitterstoffgehaltes picht zu Fütterungszwecken Verwendung findet. Es wird daher in der Regel von Brauereien kostenlos abgegeben und fällt dort reichlich an. Die frischen Hopfentreber sind zur Packung halbwarmer Früh beete geeignet, worauf schon in Nr. 16/1941 der ,,Gartenbauwirtschaft" hingewiesen wurde. Aber auch zur Herstellung von Komposterde sollte sich der Gärtner diesen billigen Abfallstoff zunutze machen. Die frischen Treber sind recht feucht und klumpig; sie enthalten 70—80A> Wasser und 0,2 Stick stoff, sind also nährstofsarm, aber reich aN organi schen Bestandteilen (15—20 A>), auf die es uns bei der Gewinnung von Komposterde ja vorwiegend flnkommt. Für die Kompostierung läßt man die angefahre nen Treber am besten einige Tage so liegen, daß sie etwas abtrocknen können und daß überschüssiges Wasser abläuft. Wenn man die Hopfentreber für sich allein kompostiert, ist Zusatz vön alter Kompost erde beim Aufsetzen der Haufen nötig, um das Bak terienleben in Gang zu bringen (Mengenverhält nis d/i, Hopfentreber -st ^/ro Komposterde). Die Treber haben einen pli-Wert von 6,3—7,2. Daher ist es ratsam, außer der Erde je edm Hopfentreber auch noch 2 kx kohlensauren Kalk beim Aufsetzen des Komposthaufens laufend zwischen die einzelnen Schichten zu streuen und mit der Gabel gleich ein zuarbeiten. Ein Zusatz von mineralischen Nährstof- sen oder von Fihumin erscheint nach unseren Ver buchen zur Beschleunigung der Verrottung nicht notwendig, es ist besser, diese Nährstoffe später beim I. Beachte stets streng die Verordnungen und polizeilichen Vorschriften! 2. Rate zur Anwendung giftiger Pflanzenschutz mittel nur dann, wenn eine unbedingte Notwendig keit vorliegt, d. h. wenn derselbe Zweck mit un giftigen Mitteln oder anderen ungefährlichen Ver fahren nicht erreicht werden kann! 3. Prüfe stets sorgsam, ob unter gegebenen ört lichen Verhältnissen der Gebrauch giftiger Mittel ohne besondere Gefährdung von Mensch, Vieh und Honigbienen möglich ist und der zu erwartende Erfolg das mit einem solchen Gebrauch stets ver bundene Wagnis gerechtfertigt erscheinen läßt! 4. Prüfe stets ebenso sorgsam, ob diejenigen Per sonen, denen die Anwendung der Mittel anver traut wird, die erforderliche persönliche Gewähr für die sachliche Anwendung der Mittel bieten! 5. Nimm stets Fühlung mit den örtlichen Stellen der Reichsfachgruppe Imker, besonders vor Ein leitung größerer Bekämpfungsmaßnahmen! IV. Hersteller und Händler! 1. Beachte die Verordnungen und polizeilichen Vorschriften! 2. Nimm bei der Werbung für den Vertrieb giftiger Pflanzenschutzmittel weitgehend auch auf die Notwendigkeit des Schutzes der Bienen Rück sicht. Halte die Werbeschriften so, daß sie nicht zu einer die Bienen gefährdenden Anwendung der Mittel verleiten können! 3. Gib bei jeder Empfehlung oder Abgabe giftiger Pflanzenschutzmittel eine gründliche Belehrung über Giftigkeit und über die bei ihrem Gebrauch zu beachtenden Vorsichtsmaßregeln! Oos, Linzahlungsfrist auf Settiebsanlage- unv Varenvefchaffungsgmyaven Durch Erlaß des Reichsfinanzministers vom 22. Februar 1942 ist die ursprünglich gestellte Frist zur Einzahlung auf Betriebsanlageguthaben und auf Warenbeschaffungsguthaben zum Zweck der Zulassung zur Bildung steuerfreier Rücklagen nach Beendigung des Krieges bis zum 10. April 1942 verlängert worden. Es gelten dieselben Bestim mungen wie für die Einzahlungen Januar 1942, nur mit der Ausnahme, daß die Verzinsung der Rückzahlung der Guthaben nicht unmitelbar nach Beendigung des Krieges einsetzt, sondern erst nach Ablauf eines Vierteljahres. Zur Einzahlung sind nur zugelassen Betriebs inhaber mit gewerblichem Einkommen, nicht da gegen mit landwirtschaftlichem Einkommen. Letz tere können nur die Bodenverzehrrücklage bilden. „Noch mehr Gemüse! - Wie sind die preise?" Der Reichsleistungsausschuß für den Gemüse« und Obstbau hat in seiner Schriftenreihe »Noch mehr Gemüse" eine zweite Broschüre von Wil helm Fuhrmann herausgegeben, die die Frage nach den Preisen beantwortet*). Ausgehend von den chaotischen Zuständen, die in der Systemzeit die Gemüse- und Obstmärkte beherrschten, werden die Grundsätze von Gustav Ruhland angeführt, der als der geistige Vater der heutigen nationalsozialisti schen Marktordnung bezeichnet werden kann. Wäh rend vor 1933 die Parole hieß: „Billig einkaufen und höchstmöglich verkaufen", war es die vor nehmste Aufgabe der mit der Marktordnung nach der Machtübernahme betrauten Stellen, durch Sicherstellung gerechter Preise den gefährdeten Er zeugerbetrieben wieder die Möglichkeit rentabler Bewirtschaftung und damit voller Erzeugungskraft zu geben. Um dieser Forderung weitgehend Rech nung zu tragen, wurden erstmalig im Jahre 1940 — in Anpassung an den jahreszeitlich bedingten Ernteanfall und die übergroße Empfindlichkeit und Leichtverderblichkeit von Gemüse und Obst — Preiskurven für die einzelnen Erzeugnisse ausge stellt, nach denen die Preisbildungsstellen die Er zeugerpreise für ihre Bezirke festlegen. In Anbetracht der für die Versorgungslaae drin genden Notwendigkeit einer weiteren Anbauaus weitung im Jahre 1942 haben die Erzeugerbetriebe für Treib- und Frühgemüse wie auch für Erzeug nisse der Spättreiberei eine entsprechende Ausbesse rung erfahren. Damit nun der Erzeuger ungefähr weiß, was er in der Saison 1942/1943 für seine Erzeugnisse erwarten kann, wird das Preisbild der hauptsächlichsten Gemüsearten in den wichtigsten Zeitabschnitten aufgezeigt. Nachdem nun auch die preislichen Voraussetzungen für eine Anbauaus weitung gegeben sind, liegt es nun an dem deut schen Gemüseanbauer, die zusätzlichen Gemüse mengen heranzuziehen, die zur Versorgung des deutschen Volkes notwendig find. v. ö. Die Durchführung der Saatgutanerkennung ent sprechend der Anordnung vom 6. 2. 1937 muß bei Blumen Lis auf weiteres (voraussichtlich bis Kriegs ende) erheblich "eingeschränkt werden, weil einer seits die erforderlichen Fachkräfte Nicht mehr zur Verfügung stehen, andererseits aber Reisen tunlichst zu vermeiden find. Die Erzeugung von Blumen-Saat- und -Pflanz gut derjenigen Arten, die der Anerkennungspflicht unterworfen find, ist auch weiterhin nur den bisher anerkannten Züchtern gestattet. Der Vertrieb von nicht anerkanntem Saat- und Pflanzgut bleibt ent sprechend der Anordnung des Verwaltungsamts des Reichsbauernführers vom 6. 2. 1937 verboten. Die Saatgutanerkennüng kommt vorerst nicht mehr zur Durchführung bei Gloxinien, Calceolarien, Cinerarien, Cyclamen, Lsgonia ssmpsrklorsns, krimula mslscoiäss. Den Züchtern wird dringend empfohlen, mit der gleichen Sorgfalt wie bisher ihre Züchtungsarbeit fortzusetzen, da nur unter dieser Voraussetzung Aussicht besteht, daß die Be teilnimmt, sind die Grundlagenforschung auf dem Gebiet der allgemeinenwirtschaftlichen Eignung der Obstbäume und «sträucher sowie die Prüfung von Zuchtklonen. Von den auf die einzelnen Obstsorten spezialisierten Arbeiten sind folgende ausgenommen worden: Schorf resistenz bei Apfel und Birne (Münche- sierg, Naumburg, Weihenstephan und Geisenheim). M e h l t a u resistenz bei Apfel (Müncheberg, Naumburg, Weihenstephan, Geisenheim, Biologische Reichsanstalt Berlin). Blutlaus bei Apfel (Müncheberg u. Naumburg). Monilia und Schrotschutzkrankheit bei Kirsche (Müncheberg, Weihenstephan und Gei- jenheim). Pflaumensägewespe bei Pflaume (Mün cheberg). Mehltau, Blattfallkrankheit und Kronenrost bei Stachelbeere (Müncheberg, Geisenheim und Pillnitz). Blattfallkrankheit und Rost bei Jo hannisbeere (Müncheberg und Pillnitz). Ruten st erben bei Himbeere (Müncheberg pnd Pillnitz). Poliploidiezüchtung wird für alle Obst bäume und -sträucher in Müncheberg, für Apfel auch noch im Institut für Obstbau in Berlin-Dah lem betrieben. Die Unterlagenzüchtung Wird in breitem Rahmen von der Versuchs- und Forschungsanstalt für Gartenbau in Dahlem aus genommen. Das Arbeitsprogramm der Gemüsezüch tung umfaßt die in Gruppen zusammengefaßten Gemüseleguminosen, Kohlgewächse, Kürbisgewächse, Nachtschattengewächse, Salate, Spinale und Küchenkräuter, Wurzelgemüse und Rhabarber sowie Zwiebelgewächse. Aus der Vielzahl der Arbeits themen seien in der Reihenfolge der vorstehenden Gruppen folgende genannt: Bohne«: Früh- und Spätreife, Resistenz gegen Frost, Fettfleckenkrankhcit, Birus uns Pilzbefall im Keimbett, spontane Fremdbestäubung bei Busch-, Stangen- und Feuerbohnen, genetische und zyto- genetischc Untersuchungen an Artbastardcn, Ver erbung auantitativer Eigenschaften (Münche berg, Institut für Vererbungs- und Züchtungs- forzchung Berlin, Magdeburg). Erbsen: Photo-periodische Reaktion zu Früh- und Spät reife, Minimum der Keimtemperatur, Frost resistenz, Resistenz gegen Pilzbefall im Keimbctt, Züchtung grünkörniger Marterbfen für ver schiedene Aussaatzciten, Vererbung quantitativer Eigenschaften, Bitterstosfgehalt (Halle, EiSgrubj. Sohlgcwächse: Sterilität und Inzucht, photo-periodisch« Reaktion in Beziehung zu Früh- und Spätreife, Schoß- und Blattfestigkeit, Züchtung pilz- und schädlingsresistenter Sorten, Kälterefistenz, Züch tung von spätverholzendem Frühkohlrabt und winterfestem Blumenkohl, Züchtung auf Er haltung der Qualität bei Lagerung, Trocknung und Einsäuerung, entwicklungsphysiologische Untersuchungen am Blumenkohl, Resistenz gegen Mehltau, Kohlhernie, Kohlfliege und Drehherz mücke, Winterfestigkeit von Grünkohl und Rosen kohl, Vererbung und Variabilität der Knollcn- form bei Rabie«, Züchtung von Rettichsortcn mit gutem Geschmack und hohem Vitamingehalt (Weihenstephan, Rosenhof, Geisenheim, Dahlem, Biolog. ReichSanstalt Berlin und Pillnitz). Gurken: Vererbung und Variabilität, Bitterwcrden, Pilz- refistenz, Blühverhältntsse bei Gurken und Me lonen, Artkreuzungen, Widerstandsfähigkeit ge gen WitterungSverhältnisse, Züchtung zucker reicher Melonen- und Kürbissortcn sowie ran kenloser Kürbissorten mit ölhaltigen Samen (Eisgrub, Weihenstephan, Liolog. Reichsanstalt Berlin, Pillnitz und Rosenhos). Tomaten: Resistenz gegen Cladosporium, Krautfäule, Stengelsäule, Virus und Bakteriose, Platz ¬ werden. Dies ist der Fall, wenn die von der Biologischen Reichsanstalt für Land- und Forst wirtschaft, dem Reichsnährstand und.der Reichs fachgruppe Imker aufgestellten Richtlinien zur Ver hütung von Bienenschäden bei Gebrauch giftiger Pflanzenschutzmittel beachtet werden. Sie wenden sich sowohl an den Bauer und Gärtner, an den Imker, als auch an den Pflanzenschutz-Sachver ständigen sowie an den Wanzenschutzmittelfabrikan ten und -Händler. Sie lauten wie folgt: nötig! 3. Spritze und stäube nicht in der Blüte!) (Aus nahmen: Rebe und Kartoffel.) 4. Benachrichtige rechtzeitig die Imker! 5. Spritze und stäube in der Nähe von Bienen ständen nur außerhalb der Flugzeit und nur nach vorheriger Verständigung mit dem Imker! 6. Sei vorsichtig bei der Arbeit mit Giftmitteln! s Verschütte nichts bei der Bereitung, bei der Beförderung und beim Einfüllen! b) Bedecke verschüttetes Gift sofort mit Erde! s Beachte die Windrichtung, damit das Gift nicht auf benachbarte blühende Pflanzen kommt! 6) Achte darauf, daß blühende Unter- und Zwischenkulturen, Unkräuter, Bienentränken und Wasserstellen nicht getroffen werden! Mbauwn 2S vsrg!si Ho hitdem die wi Menden Fäh -d di- Industrie sti Präparate t yssermehrung U in größerem , dm gärtnerise -e über Erfolg, Ijelungsmitteli :Ä wohl allgem -im Fällen die :weM ist, da mqöm die Ge Ane msentlich tSk ü es indesse »qhermnpräpc iRNtlich untersc mit höhe steile Wirksam ! größeren Kost Wendig, einni mdlichen Mitt : grüsen und stunde eine Re st! lürzlich ist -chenden Bett Mtofse und Iirtschast", Ü erst neuerdi Mosfpräpar Mi, außerdei Satzung der L zu exakt, rnm zu gelan anumsmethoder ihou vottieamd m der Tausors, ren benutzt, das iel konstanter rrbsenpflänzchen n Sprosse solc -st über den ne, mit Leit M werden, Dunkeln kei sandelt man H mit Lösu ne, so erscheir r-rzeln, deren Liter erhöht. 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