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2 Nt.is. ir.»<ovsmt>»ri-4r 6artenbauwirtlchakt vereinigt mit Deutscher 5rwerbogartenbau Beilage tungsbog, und sanG 1937 'M >egen andere den wir fol Flugasche Rauchgaszü Durch Abl elektrischer -en -er sparsam notwenL Periode säubern. ,Mren, und Mtnis zur HaiiPtschriftlciter: Horst Haagcn, z. Z. Bchrmacht; Vcrtr. Walter Krengel, Berlin-Wittenau. — Verlag: Gärtnerische BerlagKgcsellschaft, Berlin LW. S8, Kochstraße 32. — Druck und Anzeigenannahme: Trowitzsch L Sohn, Frank- lurt (O.). — Anzeigenleiter: Fritz Philipp, Fraukiurt (O.), ratur absinkl Differenz de achtet werde den Maßsta Wärme. Mi schiedene A> lauf- und R Außentempe War es f cs nur in d ners, wenn heute eiil ! Gleichgültig kenntnis d Wie in jed diesem Jah alle Gärtm Gehilfen, L Arbeitsstun Erde zu für Brennstoff Was ist Nach der Bekanntmachung der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft vom 30. Sep tember 1942 sind deutsche Baumschulen berechtigt, auf die Stoppreise für Baumschulpflanzen einen Frostschadenzuschlag von 25 v. H. aufzuschlagen. Jrn Nachgang zu dieser Bekanntmachung wurde im gemischten deutsch-holländischen Ausschuß für Baumschulpflanzen vereinbart, daß holländische Baumschulen bei der Ausfuhr von Baumschul pflanzen nach Deutschland in der Lieferzeit 1942/43 ebenfalls einen Frostschadenzuschlag fordern dür fen. Die Abteilung Preisbildung beim Reichskom- missar für die besetzten niederländischen Gebiete hat sich damit einverstanden erklärt, daß die holländi schen Baumschulen infolge der Frostschäden der letz ten Winter die vom gemischten deutsch-holländischen Ausschuß vereinbarten Festpreise für die Lieferung frei Grenze wie folgt erhöhen können: 4- 51 Rücklaufterm 4- 40 Hiermit h Beachtung ! Kesselfeuerur Von jede langen, da Heizperiode feststellen, Dies muß 1. für sämtliche Rosenpflanzen einschließlich Rosen- Hochstämme, Rbsenwildlinge und Rosen-Säm- lingsstämme, 2. für Rhododendron-Hybriden einschließlich der einjährigen Veredlungen und der zwei- bis drei jährigen Büsche ohne Knospen, 3. für Rhododendron Pink Pearl und dergleichen großblumige Sorten beträgt der Frostschaden zuschlag holländischerseits 20 v. H., 4. für die übrigen Baumschulpslanzen darf hollän- discherseits ein Frostschadenzuschlag von 10 v. H. gefordert werden, allerdings nur für solche Baum schulpflanzen, für die im gemischten deutsch-hollän dischen Ausschuß Festpreise vereinbart worden sind. Diese Regelung gilt für alle in der Zeit vom 1. Oktober 1942 bis 20. Mai 1943 von den hollän dischen Baumschulen erfolgten Lieferungen; sie ist jederzeit widerruflich. Die holländischen Baum schulen haben in Rechnungen, Angeboten und Preis listen die vom gemischten, Ausschuß vereinbarten Festpreise und die Frostschadenzuschläge gesondert aufzuführen. Daraus geht hervor, daß die holländischen Baum schulen berechtigt sind, auch für bereits erfolgte Lieferungen, soweit die Lieferungen nach dem 30. September 1942 vorgcnommen wurden, nach träglich die obengenannten Frostschadenzujchläge zu fordern. llaber. konserven, von Obstweinen und Obstsäften vervoll ständigen das Bild über den Verbrauch von Obst und Gemüse in der Industrie und über die Größe der hieraus gewonnenen Erzeugnisse. Weitere gelegentliche Spezialerhebungen der Hauptvereinigung verschaffen Klarheit über den Bestand an Obst- und Gemüsekonserven bei Groß- und Kleinverteilern-und über den Bedarf an Dosen material für die einzelnen Verarbeitungsbetriebe. Schließlich bleibt noch eine großzügig angelegte Erhebung über den Lagerbestand und über die Einfuhr von Gemüsesümereien zu erwähnen, nm hierauf eine Verteilung der verfügbaren Gemüse- samenbeständs vornehmen zu können. Die Erhebungen der Hauptvereinigung, die hier nur in ganz großen Umrissen gezeichnet werden konnten, dienen in Verbindung mit den Erhebungen des Statistischen Reichsamtes und den zuständigen Gliederungen der gewerblichen Wirtschaft dazu, jederzeit kurzfristig einen Ueberblick über die Ver sorgungslage auf dem Gebiet des Obst- und Ge- müsebäus zu vermitteln. Darüber hinaus ergeben sieb durch zusammeyfassende Auswertung der in den Wirtschaftskarteien erfaßten Betriebsdaten der be- und verarbeitenden Betriebe weiterhin wichtige Aufschlüsse und Erkemstnisquellen über die Grund lagen unserer Obst- und Gemüseversorgung. Wenn es heute gelungen ist, auch auf dem weiten Gebiet der Gartenbauwirtschaft eine zielbewnßte Lenkung der Erzeugung und eine planvolle Aus richtung und stete Verfeinerung der Marktordnung durchführen zu können, so ist dies mit darauf zürück- zuführen, daß den hierfür verantwortlichen Stell«« das notwendige Rüstzeug in der Gestalt zuver lässiger Zahlenunterlagen zur Verfügung steht. Mit dem Auf- und Ausbau einer großzügigen, aber nur unbedingt notwendigen Wirtschafts- und Markt- Line starloftslaussteNung in Bayern In den Tagen vom 25. bis 30. November ver anstaltet die Landesbauerns (hast Bayern in Zu- fammenarbcit mit der Kreisbauernschaft und der Saatguterzeugervereinignng für das Donaumoos eine^Ausstellung „Die Kartoffel als Nahrung und Rohstoff", aus der die Kartosfelzüchtung, diePslanz- gnterzengung, die verschiedenen Kartoffelsarten und ihre Verwendung und Stosse aus Kartoffelkraut ge zeigt werden. Ernennungen im ReichsernäyrungsmiWerium Der Führer hat auf Vorschlag des Reichs ministers für Ernährung und Landwirtschaft Ober landwirtschaftsrat Dörffel und Oberlandwirt« schaftsrat Witt zu Ministerialräten ernannt. Zum Reichssachwart Gartenbau mit der Dienst- bczeichuung „Rcichsgärtnermeister" und zum Vor sitzenden des Reichsoerbandes der deutschen Garten bauvereine wurde Baumschulenbejitzer Hugo Kölle, Heilbronn, vom Reichsbauernsührer be rufen. zeugungslenkun" und zweckbestimmte Marktaus richtung geschaffen. welliger Ueberlastung wurde er dann 1838 bzw. 1939 von den Aemtern des Landessachwartes und des Vorsitzenden des Gartenbauwirtschastsverbandes entbunden. Erwähnenswert ist auch noch seine Mitwirkung im Aufsichtsrat der berussständijchen Hagelversicherung. Kölle trat am 1. Oktober 1930 in die NSDAP, ein und gehört als Oberstaffelführer dem NSKK. an. Mit den ersten Nationalsozialisten wurde er am 1. Dezember 1931 als Stadtrat in den Heil bronner Gemeinderat gewählt, dem er bis zum 30. September 1935 angehörte. Am 1. Oktober 1935 wurde er zum I. Beigeordneten und am 26. Februar 1936 zum ehrenamtlichen Bürger meister der Stadt Heilbronn berufen. Kölle hat 1940 am Westfeldzug teilgenommen. Mi'cdtiFs VsrsrnbarunA des Fsmi'scktsn ^sulscd-üoMnck'sckisN ^llLsckllssss Baumschulpslanzen-Einfuhr aus HollanS k'ortsstLlMF ciss au/ 6sr!. Leits L6FOUNSNSN ^ll/sat2SL Erhebung über verarbeitete Erzeugnisse fernt man mit der Dri ansatz ab, d fällt und h wird. Hat j (eine schwai sächlich dnr Koksunterla mit der Dm mehr durch nem Holz senkrechten . man bei go Rauchsamnn Glanzruß r stoßen. Der Gl so daß d W ä r nr e a an das A Kesselwirkun Nach der 8 sammelzüge und gut abg- geachtet wer und keine an der Glieder vorhanden s mache man man ein m Qualm erzer Schieber dich Stellen des ) man mit Kri Bei un Nebenlus Ablauf d die unw der Bren 2. ! Grundsatz! Heizperiode gehalten un ratur nicht nichts, wenr im Haus in ger halten, Die Tenn der Vorlauf vorliegenden tende ' Bord jeweiligen A Vorlauftemt im Kessel st Der neue Reichsfachwart Gartenbau und Vor sitzende des Reichsverbandes der deutschen Garten bauvereine, Hugo Kölle, wurde am 8. April 1903 in Heilbronn als Sohn einer schwäbischen Gärtner- samilie geboren. Angehörige der alten Gärtnrr- sippe Kölle sind u. a. "auch noch in Augsburg und Ulm seßhaft; von dieser Donaustadt aus erfolgte seinerzeit die Ucbersiedlnng nach Heilbronn. Die Lehrzeit durchlief er im väterlichen Betrieb. Nach seinen Gehilsenjahren legte er 1931 die Gärtner- meisterprüsung im Baumschulfach ab. Nach Ueber« nähme des väterlichen Geschäfts baute er dieses zu einer der bekanntesten Baumschulen des würt- tembergischeu Unterlandes aus. Nachdem er sich schon seit längerer Zeit auch mit der Anzucht von Stauden befaßte, gliederte er besonders nach 1933 seinem Betrieb eine Abteilung Gartenausführung an. In diesem Betriebszweig, dem seine besondere Auf merksamkeit galt, hat er mustergültige Arbeit ge leistet, die verdiente Anerkennung fand.. Als Baumschuler setzte er sich hauptsächlich für den Gedanken der Markenfähigkeit ein. Nachdem er sich schon vor der Machtergreifung über den eigenen Betrieb hinaus sür die Berufs- gemeinschaft betätigte, wurde er bei der Eingliede rung des Gartenbaus in den Reichsnährstand im Herbst 1934 zuerst zum Landesvertranensmann (wie es damals hieß) und, dann zum Landesfachwart Gartenbau berufen. Als 1934 Beauftragte für die Regelung des Absatzes gärtnerischer Erzeugnisse in den einzelnen Landesbauernschaften eingesetzt wur den, war eß selbstverständlich, daß er diesen Auf trag sür das Gebiet der Lantzesbauernschaft Würt temberg erhielt. Nach Bildung der Gartenbau- wirtschastsverbände wurde er zum Vorsitzenden des Gartenbauwirtschastsverbandes Württemberg be rufen. Im Rahmen dieser Aufgaben setzte er sich auch besonders sür die Entwicklung der unter der Württembergischen Obst- und Gemüse-Wirtschafts G. in. b. H. zusammengeschlossenen württember- Xur VsiülllunF von ^loLksckä-^sn on Qsmüss- uncZ Odstssnckllnssn Iranspott frostempsmöücher Wer Kscksnscda/tsbsii'ckt ^ss I-on<ZssIsistunFsoussckussss Lackssn-^nkolt Beispielhafte Marktteistungen Mit Beginn der eigentlichen Kälteperiode mehren sich die Sorgen der Versender von Gemüse und Obst. Ist doch in den harten Wintern der hinter uns liegenden Jahre während der Bahnbesörde- rung gar manche derartige Sendung durch Frost beschädigt worden, ja zum Teil zugrunde gegangen. Es dürfte daher gerade unter den gegenwärtigen Verhältnissen angebracht sein, an die Maßnahmen zu erinnern, die der Versender von Gemüse und Obst entweder selbst oder im Einvernehmen mit der Reichsbahn zum Schutz seiner Sendungen treffen kann. Vorausgeschickt sei, daß die Deutsche Reichs bahn ihre Außenstellen alljährlich anweist, sich der frostempfindlichen Güter mit besonderer Sorgfalt anzunchmen. 1. Was zunächst deki Versand als Stückgut anbetrifft, so ist es selbstverständlich, daß — auch wenn die Verpackungsstoffe knapp geworden sind —. das Möglichste für den Winterschutz durch Verbesse rung der Verpackung getan wird. 2. Langes Lagern der Sendungen auf kal ten und zugigen Güterböden und Rampen vor Ab beförderung ist zn vermeiden. Deshalb empfiehlt es sich, mit der Güterstelle am Ort die günstigste Auflieferungszeit f ü r jede Richtung zu ver einbaren. Man wähle auch den Auflieferungstag möglichst so, daß kein Sonntag in die Beförderung fällt; denn das Stillager, das während des Sonn tagsverkehrs leicht eintreten kann, ist schon häufig Ursache von Frostschäden gewesen. 3. Bisweilen fällt die günstigste Auflieferungs stunde z. B. in die Nachtzeit, so daß sich das Lagern der Sendungen auf den Böden der Bahn nur schwer vermeiden hißt. Für solche Fälle suche man niit der Güterstelle einen geschützten Raum zum N i e d e r st e l l e n der Sendungen zu vereinbaren. Derartige Bemühungen sind wiederholt schon von Erfolg gewesen. Sollen doch die Güterstellen, wenn irgendmöglich, ohnehin einen solchen Raum sür ankommende frostempfindliche Waren bereit halten. 4. Die Reichsbahn läßt auf bestimmten Strecken Stückgutwagen mit beigegebene n- Dauerbrandöfen oder auch vorge wärmte Spezial wagen laufen. Man er kundige sich nach solchen Wagen, die sich für die Beförderung gar mancher Sendung besonders eignen. 5 . Bei Wagenladungen und s e l b st v e r - Iadenen Stückgutwagcn empfiehlt es sich, die Spalten zwischen Wagentürcn und Wagen wänden mit (Lang-) Stroh (-Zöpfen) zu verstopfen. Damit das Strohpolster nicht durch die Erschütte rungen während der Fahrt heransfällt, befestige man es mit einigen Nägeln. Der Schutz'im Wagen- innern ist meist eine Frage der Praxis und Er fahrung. Man. halte daraus, daß das Gemüse und Obst nicht in allzu große Nähe der Türen gelagert wird, da hier während der Fahrt der kalte Luftzug am schärfsten wirkt. 6 .' Es ist ratsam, mit der Güter st ekle oder, wenn deren Zuständigkeit nicht ausreicht, mit dem Reichsbahn-Verkehrsamt Fühlung zu nehmen. Es lassen sich dadurch mancherlei Erleichterungen schaffen. Besser, es wird etwas zuviel getan, als daß das Notwendigste unterbleibt. Schließlich sei daran erinnert, daß die Bahn für Frostschäden in der Regel nicht verantwortlich ist, ferner, dpß aus Kriegsgründen an die Stelle der Lieferfristen die „den Umständen angemessenen Fristen" getreten sind und daß als Folge davon mit einer Haftung der Bahn für Transportverzöge- rnngen, sofern nicht-offensichtlich ein Verschulden vorliegt, nicht gerechnet werden kann. Die Gerichte tragen den krichsbedingten Schwierigkeiten, unter denen die Bahn' heule arbeitet, Rechnung. Von der Vielzahl der von der Hauptvereinigung getroffenen Feststellungen werden hier nur jene gestreift, denen eine grundsätzliche Bedeutung zu kommt. Infolge der wachsenden Bedeutung des Obstes und Gemüses für die Volksernährung sind die Erhebungen über die Verarbeitung von Obst und Gemüse besonders vielgestaltig. Während die Anbauentwicklung bei Gemüse durch die Boden- bcnutzungserhebungen sowie in den letzten Jahren auch durch Sondererhebungen über den tatsäch lichen und über den geplanten Anbau von Gemüse zu ersehen ist, erfolgt die Zusammentragung des Materials über die Erträge aus den Meldungen der für das Statistische Reichsamt tätigen Bericht erstatter. Die Obstertragsermittlung beruht auf der 1938 durchgeführten, zuletzt 1942 wiederholten Obstbaum zählung und der Feststellung des Durchschnitts- ertrages seitens des Reichsamtes. Wenn auch vom Statistischen Reichsamt auch jetzt noch alljährlich bei der Obst und Gemüse verarbeitenden Industrie eine aufschlußreiche Produktionserhebung durchge führt wird, die u. a. der Feststellung der Erzeugung von Gemüse-, Obst-, Pilzkonserven, Marmeladen, Obstgelees usw. dient, so hat diese aber für die praktischen Bedürfnisse der Hauptvereinigung weniger Wert, da die Angaben verhältnismäßig spät 'aufbereitet vorliegen, und die Aufteilung der aus Obst und Gemüse hergestellten Erzeugnisse den auf die Ausrichtung der Marktordnung abgestellten Belangen der Hauptvereinigung nicht in aus reichendem Umfang Rechnung trägt. Infolgedessen führt die Hauptvereinigung bei den Verarbeitungs betrieben selbst Erhebungen über den Umfang des verarbeiteten Gemüses und Obstes durch. Diese zunächst Verwaltungszwecken dienende Erhebung erbringt daneben aber allmonatlich auch Unterlagen über den Umfang der in diesen Betrieben vor handenen Bestände. Achnliche Erhebungen erfolgen auch für die Erzeugung von Gemüsekonserven der verschiedensten Art bei allen Fabriken nach Abschluß des Wirtschaftsjahres. Zweck dieser Erhebungen ist die genaue Kenntnis der Konservenerzeugung, um daraufhin die entsprechenden Zuteilungen der Roh ware vornehmen zu können. Ebenso wird auch die Erzeugung von Trockenaemüse und Trockenobst von der Hauptvereinigung schon seit Jahren regel mäßig ermittelt. Sinn dieser Erhebung ist, der Hauptvereinigung die erforderlichen Unterlagen in die Hand zu geben, um die Erzeugung von Trocken erzeugnissen dem jeweils vorliegenden Bedarf an- passen zu können. Da der Hauptvereinigung auch die Bewirtschaftung der aus Obst gewonnenen Weine und Säfte obliegt, stellt sie auf Grund von Totalerhebungen alljährlich die Erzeugung von Obstrohsäften, Obstsyrupen sowie Obstweinen fest, um eine genaue Kenntnis über die mengenmäßige Herstellung dieser Erzeugnisse als Voraussetzung für ihre marktordnende Tätigkeit auf diesem Gebiet zu erlangen. Die Ergebnisse dieser Erhebung dienen weiterhin noch einer gerechten Zuteilung der Rohware auf diese Betriebe. Sondererhebungen über Um- und Absatz von Obst- und Gemüse- Eid t, Halle, war zu entnehmen, daß Sachsen- Anhalt seine Gemüseanbaufläche seit Kriegsbeginn über 100 ausgedehnt und damit sogar die Pla nung. 1942 um über 5000 da übertroffen hat. In weiteren Borträgen wurden fachliche Fragen behandelt. Dr. Nicolaisen, Halle, der stell vertretende Vorsitzende des Ausschusses, sprach über die für den Frühgemüseban bedeutungsvollsten Ge müsesorten: Spinat, Blattkohlrabi und Blatt- Wirsing, die als erste Vitäminträger noch mehr als bisher den Uebergang vom Wintergemüse zur neuen Erzeugung in den Frühsommer-Monaten sichern helfen müssen und deshalb als „schnelle Truppe des Frühgemüsebaus" bezeichnet werden können. Am Verbraucher wird es dabei liegen, die Nährstoffe statistik hat auch die hauptvereinigung der deutschen HUllS Rökk HeftÜkSütt, Gartenbauwirtschaft auf ihrem Gebiet unserer Er- . . . Nahrungswirtschaft die notwendigen und erfordere ZUlüReiHSiüHWÜtttAüttöüftllUÜkrkftü lichen Voraussetzungen für eine planvolle Er< Im Beisein des Landesbauernführers trat kürzlich in Magdeburg der Landesleistungsausschuß für den Gemüse- und Obstbau beim Landesbauernführer Sachsen-Anhalt zu einer stark besuchten Vollver sammlung zusammen. Der Vorsitzende, Götz-Wittenberg, gab zu Be ginn einen aufschlußreichen Rechenschaftsbericht über die im laufenden Änbaujahr bisher vor allem im Gemüsebau Sachsen-Anhalts erreichten Erfolge und zahlenmäßig belegbaren und erfaßten Erzeu'gungs- steigerungen. Die ersten fünf Wirtschaftsmonate dieses Jahres zeigen — ohne Berücksichtigung der 1942 um einige Wochen verzögerten Vegetation — Marktleistunge'n, die z. B. bei Weißkohl etwa 125 Yb, bei Schoten- erbsen und Blumenkohl um etwa 150 Yb, bei Kohl rabi mehr als 200 yl> und bei Bundmöhren fast um 300 Yb über den Ergebnissen in der Vergleichs zeit des Vorjahres liegen. Das sind ebenso ein deutige wie eindrucksvolle Beweise für den Leistungs- Willen der Anbauer. Wenn der einzelne Verbraucher von diesem Marktbild nicht immer die richtige Vorstellung hatte, so lag das neben den gewohnten Ausfuhrverpflich tungen des Erzeugungs-Ueberschußgebietes Sachsen- Anhalts allein an den erheblichen zusätzlichen Be dürfnissen der Gaststätten, Werkküchen und anderen Großverbrauchern, für die das Gemüse zeitweise die einzige verläßliche Versorgungsgrundlage über haupt bedeutete. Unbestimmbare Einflüsse haben in diesem Jahr lediglich bei zwei Gemüsearten er- tragsmäßig Enttäuschungen gebracht, und zwar bei grünen Bohnen und Gurken. Diese waren auch . durch die Erweiterungen der Anbauflächen nicht voll auszugleichen. Immerhin wurde bei grünen Bohnen die Versorgungskapazität des vergangenen Jahres noch zu etwa 65 Yb erreicht. Landesbauernführer Lehmann- Ströbeck rich tete einen eindrucksvollen Appell an die Erzeuger betriebe seiner Landesbauernschaft, die ja mit ihren Planungen schon jetzt die Grundlage für die Ernte 1943 schaffen müssen. Besonders trat er dafür ein, die Bereitschaft der einzelnen zur bedingungslosen Mitarbeit durch eine stete Aufklärung und über zeugende Begründung notwendiger Maßnahmen zu fördern. durch eine verlustfreie Verwertung (also mit Blatt werk) restlos auszunutzen. Weitere Referate von Dr. Nicolaisen befaßten sich mit Auszeichnungs vorschlägen von Betrieben mit vorbildlicher Er- zeugungsleistuyg sowie mit Fragen der kommenden Saatgutversorgnng und einer zeitlich bedarfsmäßig abgestimmten 'Pflanzenaufzucht. Mit dem jeweils in Frage kommenden Samenhändler ist die Ver bindung rechtzeitig aufzunehmen. Landwirtschafts rat Weichert, Halle, forderte eine krisenfestere Obstbauwirtschaft. Die Sortenwahl hat sich noch mehr als bisher nach örtlich-wirtschaftlichen Vor aussetzungen zu richten. Förderungsmaßnahmen sind deshalb künftig nur dort zu erwarten, wo sie einen möglichst kurzfristigen Erfolg versprechen. Unter Umständen werden gebietliche Beschränkungen und eine schärfere Auslese auch bei der Bewährung von Beihilfen notwendig sein. Auf der Linie zum kurzfristigen Erfolg bietet der bevorzugte Anbau von Beerenobst noch viele unausgenutzte Möglich keiten. Bezirksabgabestellenleiter Heuer, Magdeburg, begründete zeitliche und sortenmäßige Notwendig keiten im Splnatanbau (Blasttspinat statt Wurzel spinat) und dipl. Gartenbauinspektor Gasser, Stendal, prüfte an Hand praktischer Erfahrungen die Frage „Verkaufsverbote oder Ablieferungs kontingente". — Der Vorsitzende'richtete zum Schluß der Tagung den Blick von der diesjährigen Ernte noch einmal auf das kommende Änbaujahr, in dem in Sachsen-Anhalt (im wesentlichen durch Steige rung des Nachfruchtbaus) eine Gemüseanbaufläche von 45 000 da erreicht werden soll und zeigte wei tere Wege zum Ziel noch höherer Marktleistungen für den deutschen Verbraucher. Die Erzeugerschaft empfing vom Landesleistungs ausschuß neue Verpflichtungen, Aufgaben und Ver antwortungen. Sie wurden übernommen in dem klaren Bewußtsein, daß vor dem Frieden der auch durch die Ernährung gesicherte deutsche Sieg stehen muß. - Restlose Auswertung von Kohlblättern Wie aus einer Mitteilung des Landesleistungs ausschusses Thüringen hervorgeht, hat die in Thü ringen durchgeführte Trockenaktion von Kohl blättern zu einer restlosen Auswertung des Gemüse blattes geführt. Es soll hierdurch erreicht werden, daß das einqewinterte Wintergemüse sür die Be völkerung bleibt und das Trockengemüse für die ausländischen Arbeitskräfte. Vertriebs- und Preisregelung sür üoylrüvensamen Durch eine Anordnung des Reichsbauernführers im Verkündungsblatt des Reichsnährstandes Nr. 75 vom 29. Oktober 1942 werden Vertriebs- und Preis regelungen für Kohlrübensamen getroffen. Im einzelnen werden Erzeuger- und Handelsfestpreise sowie Verbraucherpreise festgesetzt, gischen Bezirksabgabestellen ein, die gleich zu Aw fang bei der Apselrekordernte des Jahres ihre Feuerprobe zu bestehen hatten. Wegen - Die neue Monatsschrift „Deutsche Agrarpolitik" Die Uebcrwindung der deutschen Raumenge und die Neuordnung Europas stellen der deutschen Agrarpolitik Aufgaben, deren Lösung für die Zu kunftsgestaltung des deutschen Volkes, entscheidend ist. Den Blick für die daraus sich ergebenden-agrar politischen Probleme zu schärfen und dauernd wach zuhalten ist Aufgabe der neuen, von Staatssekretär Backe heransgcgebenen Monatsschrift „Deutsche Agrarpolitik". Im Dienste ihrer Aufgabenstellung wird die Monatsschrift insbesondere folgende Fragen behandeln: Die Mobilmachung der bäuer lichen Blutskraft zur Verstärkung der volklichen Lebensgrundlage, die Landwirtschaft als Trag pfeiler der deutschen Volkswirtschaft, die ländliche Raumneuordnung zur Gesundung der deutschen Agrarstruktur, die Bauernsiedlung als Grundlage des Aufbaus im Osten, die Aufrüstung des Dorfes zur gesteigerten Entfaltung der bäuerlichen Leistungsfähigkeit, die Agrartechnik, Tier- und Pflanzenzucht als Werkzeug der agrarpolitischen Zielsetzung, darüber hinaus die europäischen Bauern- tumsfragen im Zusammenhang mit der Neu ordnung Europas, vor allem die Zusammenarbeit der europäischen Völker im Kampf um die Nah rungsfreiheit. Mit dieser Aufgabenstellung wendet sich die Monatsschrift an alle die Agrarpolitik tragenden oder an ihr mithelfenden Menschen und Dienststellen, darüber hinaus an alle, die sich für die Fragen des Landvolkes und der Agrarpolitik interessieren. Die Monatsschrift, die im Eher- Verlag erscheint, ist durch die üblichen Stellen zu beziehen. Das Einzelhest kostet 1,80 RM.