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SartenbauwlrtlchaK vereinigt mit veutlcher krwerbsgartenbau !rbsgartenbau wertvoll erscheint. Anträge hat folgendes die Entwick- rell nach den der Zier- ich „von der kr wurde Gesellschaften r entstanden, auf daß sich Deutschland R. ^Llläer. macht; Bei». Gärtnerische tahc 82. — Lohn, Frank- rankfurt tO.j. rüit und an- ordnung des „Deutschen der 1942 nur ui darin be- genen Pslan- >fung pflanz- ilturpflanzen braucht wer- wecke ist ver- die Landes» ,der die von 79,70 A 0,50 7L 6,57 N 9,23 7L 0,25 N 20,30 N> 0,10 0,67 N> Vch9^> 0,46 0,51 N, Der in China und Japan feit langem angebaute Baum, di« Dattelpflaume, liefert diesen Ländern eines der Hauptnahrungsmittel für die' Bevölke rung. Es gibt dort Orte, an denen sogar aus schließlich der Kakibaum angepflanzt wird. Nach Europa ist er erst spät, im 17. " lanzt wird. Nach , . Jahrhundert, ein ¬ geführt worden. Er wird in Frankreich und Nord afrika, Italien und anderen Mittelmeerländern, schließlich auch in Sowjetrußland (Kaukasus) in Wasser ....... stickstoffhaltige Stoffe . . Invertzucker Glukose Fruktose Tannin Trockensubstanz . . . . Säuregehalt Pentosane Pektin Asche Zellulose Einen großen Einfluß auf die Fruchtbarkeit hat die Bestäubung. Werden viele männliche Blüten erzeugt, dann ist eine gute Ernte zu erwarten und In einer führenden Monatsschrift für Wasser bau und Erdbau behandelt ein Garten- und Land schaftsgestalter den Aufbau einer Kulturlandschaft in den Weser-Ems-Mooren und erläutert ein- -birnen" durch den Referenten Obstbau — Land wirtschaftsrat Goetz, Berlin — berichtet worden war, machten Direktor Hildebrandt, Ta- piau — Abteilungsleiter Gartenbau Kupke, Krakau, und Hofrat Löschnig, Wien, u. a. sehr interessante Ausführungen über Gebietssorten des baltischen, polnischen und europäischen Raumes Rußlands bzw. des Generalgouvernements sowie über donauländische Mostapfelsorten. Dr. Hilken - bäum er, Groß-Ottersleben, erläuterte alsdann den vom LLA. Sachsen-Anhalt gestellten Antrag betr. die Heranzucht wurzelechter Hauszwetschen und die Bildung eines besonderen Arbeitskreises zur Lösung dieser für den Pflaumenanbau lebens wichtigen Frage. Reichsabteilungsleiter Garten bau — Prof. Dr. Ebert, Berlin — erstattete Bericht über den derzeitigen Stand der Einfuhr von Obstbnumen aus ukrainischen Baumschulen hin sichtlich Menge, Baumform, Güte, Sorten, Preis, Verpackung und Verteilung an die Landesbauern schaftsbezirke. Qoe. wir den Ber- slanzenst - - zu ric witriol) mpfung ergang,... Mittel einer e „Chemie", -dnung, die ten ist und e und die oresnet gilt, nige früher 5chule ns zum Dreißig ise Landesherren l des Volkes ge« raktische Gärtner ft, so nahm die des Gartenbaus ach dem großen H 1750 begegnen n Verordnungen ;en von Baum, igung, statistisch« lu in schulen (Ge er Veredlungen überdies b-reits rn seiner lgig wurd estandsda oder die gesetzes f Bcsichtigungs- inlich überreicht. Sürzburg scheint der Jndustrie- r in der Obst- :d berichtet, daß on den Schülern oelt und 628 338 ^rbsitsicrsi'sss „Osbi'stssortsnprü/unF" Obstbestimmungstag in Zrankjurt Mer) Schule, denn ren von solchen nover und an- rristen auch im s Pfarrer und für die Bauern Lios jstst aucd aut cisutsciiso i^ärLtso auFsbotsos oakrkatts Lrucdtcrrt Kaki - ein neues vitaminreiches Obst Unter den Gartenbauerzeugnissen, die in letzter Zeit aus dem befreundeten Ausland zu uns kamen, ist die Dattelpflaume (Oiosp^ros lcaül I..), die Kakifrucht, eine interessante Erscheinung, der auch unsere Soldaten an den Ufern des Schwarzen Meeres und im Kaukasus begegnet sind. Es lohnt ' ' sich deshalb, sie einmal genauer zu betrachten. vielmehr im Pflanzenbau bekannt; man denke nur an die Notwendigkeit des Saatgutwechsels bei der Kartoffel; eine Tatsache, die höchstens von Phan tasten geleugnet werden kann. Wenn nun manche Obstbaumschulen bestrebt sind, möglichst gerade solche Unterlagen aufzuschulen, die nicht aus der Gegend ihres Anbauortes stammen, so sollte dies doch zu denken geben. Es bestehen bekanntlich Baumschulen, die eine früher, betriebene Eigen anzucht von Obstwildlingen aufgegeben haben, und man kann gewiß annehmcn, daß sie dies nicht ge tan hätten, wenn ihre selbstgebauten Wildlinge denen aus anderen Anzuchtgebieten überlegen ge wesen wären. Nachdem der Reichsnährstand in den Jahren 1941 und 1942 einen Teil der Erzeugung an Obstunterlagen aus Frankreich für die deut- fckwn Baumschulen sichergestellt hat, liegen neben den Erfahrungen der Zeit vor dem ersten Welt krieg inzwischen auch jetzt wieder einige Erkennt nisse vor hinsichtlich der Brauchbarkeit solcher in anderen Klimaten gewachsener Pflanzen. Es wäre deshalb schwer zu verstehen, wenn gerade im Moor gebiet ganz andere Erfahrungen vorlägen. Diese Frage erschien mir jedoch von grundsätz licher Bedeutung, zumal mir bekannt ist, daß ver schiedene Baumschulen meines Arbeitsbereiches Lie ferungen in Moorgebiete vornehmen. Bei der jetzi gen Knappheit der Pflanzware würde mir unver antwortlich erscheinen, solche Lieferungen weiter durchzuführen, wenn diese Pflanzungen tatsächlich ohne Erfolg blieben. Deshalb wandte ich mich an einige Fachleute außerhalb meines Gebietes, die mit dem Obstbau in Mooren zu tun haben und be rufen sind, ein Urteil über die Sachlage abzugeben. Ein Baumschuler aus dem Gebiet Weser-Ems, der über jahrzehntelange Erfahrungen verfügt, er klärte mir u. a., daß gerade die von ihm in Moorgsbiete gelieferten Obstbäume sehr gut ge» deihen, ein gutes Wachstum zeigen und sehr gut tragen (und das ist wohl alles, was man von einem Obstbaum erwartet). Alle diese Bäume entstam» men entweder einem leichten Sand- oder sandigen Lehmboden, teilweise sind sie in Holstein (Wedel, Pinneberg, Elmshorn) herangezogen worden. Sie find von normalen Unterlagen veredelt und stam men nicht von angekörten Mutterbäumen aus dem weiteren Prüfung durch die zuständige Landes bauernschaft selbst bei nicht sehr hohen Ansprüchen an den Geschmack standhalten werden, bleibt ab zuwarten. Von den Sorten der Landesbauernschaft Ostpreußen aus dem südöstlichen Anbaugebiet von Zichenau seien nur folgende genannt, über deren Wert für die deutschen Anbauverhältnisfe keine Zweifel bestehen: Kostella, Gestreifter Titowka, Liv länder Gravensteiner, Zorza, Antonowka, Stein- antonowka, Einundeinhalb-Pfund-Antonowka, Glo- aierowka syn. Littauer Pepping, Malinow Ober- ianska und die örtlichen Gebietssorten: Agathchen und Petersilienapfel. Wenn bei der Einsendung der Landesbauernschaft Wartheland eine ganze Reihe von Edelsorten, die im Altreich stark ver breitet sind, anzntreffen waren, so ist dies ver ständlich. Ueberrascht war man aber doch, daß aus dem Generalgouvernement — aus dem Krakauer ganz fest sind. Die verschieden tiefe Tönung des orangefarbenen Fleisches hängt mit der Kern anzahl zusammen, die Entwicklung mehr oder weni ger Kerne wiederum hängt ab von der Menge des Pollens. Es ist also gut, wenn immer 7 oder 8 weibliche Bäume mit einem Bestäuberbaum zu sammenstehen, oder wenn in die Krone einer steri len Sorte ein entsprechendes Pfropfreis gepfropft wird. i Besonders beachtenswert ist die Tatsache, daß viele Insekten, und nicht nur die Bienen, für die Bestäubung in Frage kommen, selbst Fliegen sind als Bestäubcr genannt worden. Für den Anbau dürfte sich damit eine außerordentlich günstige Per spektive ergeben. Als Anbaugebiete kommen vor aussichtlich nur die anfangs genannten Gegenden in Betracht, da das Gedeihen klimabedingt ist. Endlich sei bemerkt, daß der Baum zur Familie der Ebenholzgewächse gehört und insofern als Edelholzlieferant von Bedeutung ist. Der Japaner P. Tsukamoto von der landwirt schaftlichen Fakultät der Universität Kyoto in Ja pan versuchte, die zusammenziehende Wirkung in den Früchten künstlich zu beseitigen. Er machte aber die Feststellung, daß dann gleichzeitig der Ascorbinsäuregehalt (Vitamin c) abnahm. Ilse Xisnls. Die Reisezeit der Kakifrucht liegt zwischen Ende September oder Anfang Oktober und erstreckt sich bis zum Herbstende. Interessant ist, daß die Frücht« fest am Baum hängen bleiben, wenn die Blätter längst abgesallen sind; in dieser Zeit nimmt sogar der Zuckergehalt der Früchte zu, und zwar, wie die Analyse ergeben hat, innerhalb eines Monats um das doppelte. Eine Analyse der an der Schwarz- "»eerküste angebauten Sorte Tsuru " ' " ' geben: umgekehrt. Die verschiedenen Sorten sind aber in der Produktion ihrer männlichen oder weiblichen Blüten sehr verschieden. Es gibt Sorten, die aus schließlich männliche, und Sorten, die nur weib liche Blüten erzeugen, jedoch richtet sich dies bei den einzelnen Sorten nach dem Standort, so daß z. B. dieselbe Sorte an der Schwarzmeerküste nur männliche Blüten hervorbringt, in Kalifornien je doch weibliche. Der Einfluß der Bestäubung wirkt sich sogar aus den Geschmack und die Farbe des Fruchtfleisches aus. Es gibt nämlich eine Grupp« von Sorten, bei denen das Fruchtfleisch immer hell ist und orangefarben und damit zugleich auch bittex schmeckt. Solche Früchte sind dann nur in vollreifem Zustand eßbar, also erst dann, wenn sie anfangen weich zu werden. Es können aber auch Früchte hell und bitter bleiben, weil keine Bestäu bung stattgefunden hat. War aber eine Bestäu bung vorhergegangen und haben sich Kerne ent wickelt, dann ist das Fleisch dunkel gefärbt und zugleich süß. Die Früchte sind dann auch schon in halbreifem Zustand zu essen, also wenn sie noch Luis LsrstsLuos ruu» IKsma Obstbau üi ^oorgsbistsn Obstbaumanzucht unö Standort werden. Das, was den diesjährigen Obstbestim mungstag jedoch besonders interessant machte, waren die Einsendungen der Landesbauernschaften Ostpreußen, Danzig-Westpreußen, Wartheland und des Generalgouvernements, wodurch die Früchte einer beachtlichen Anzahl von für die östlichen An- ' bauverhältnisse geeigneten Sorten zum Teil erst malig im Reich gezeigt wurden. So manche dieser Sorten ist selbst im Osten des Reichs bis heute kaum dem Namen nach bekannt. Wie weit sie der Wie alljährlich seit nunmehr beinahe 50 Jahren fand am 13. und 14- Oktober in Frankfurt (Oder) der Obstbestimmungstag der Schriftleitung von „Deutscher Garten" statt. Im Ratsherrensitzungs saal waren auf langen weißgedeckten Tischen, durch grüne Kreppapierstreifen in Einzelfelder geteilt, einige hundert Einsendungen von zumeist Garten- reunden aus dem ganzen Reich — landesbauern- choftsweise geordnet — zur Schau gestellt. Da- mrch standen vielfach Früchte der gleichen Sorte aus verschiedenen Teilen des Reiches und unter nicht gleichartigen Anbauverhältnisfen gewachsen zur Verfügung und boten Gelegenheit, in die Varietätsmöglichkeit der Sorte, z. B. hinsichtlich Form und Färbung, Einblick zu tun. Auch war manche noch weniger bekannte Gebietssorte ver treten, und manche Sorte konnte aus diesen Grün den oder, weil nicht ausreichend sortentypische Früchte eingesandt wurden, gar nicht bestimmt Moorgebiet. Den Vorzug haben Lokalsorten; bei Aepfeln seien weiter empfehlenswert: Weißer Klar, Jakob Lebel, Grahams Jubiläumsapfel, Celler Anbaugebiet — Früchte von einer Güte, z. B. der nachfolgenden Sorten, neben speziell östlichen- russifchen Sorten, vorgeleat wurden, die unter besten Anbauverhältnissen im Reich sich nicht hätten voll kommener entwickeln können und deren Bäume die letzten strengen Winter unter den ihnen zur Ver fügung stehenden Anbauverhältnissen bzw. gebote nen Kulturmaßnahmen gut überstanden:' Cox' Orangen-Renette, Ribston Pcpping, Goldrenette aus Blenheim, Graue franz. Renette, Peatsgoods Sondergleichen, Prinzenapfel, Nathusius Tauben apfel, Gelber Bellefleur, Champagner Renette, Danziger Kantapfel, Boikenapfel, Königlicher Kurz stiel, Harberts Renette, Winter-Goldparmäne, Bau manns Renette, Apfel aus Croncels, Jonathan, Geflammter Kardinal, Roter Eiserapfel, Kaiser Wilhelm, Himbeerapfel, Roter Stettiner, Graven steiner, Borchardts Renette und Gelber Edelapfel. Der Obstbestimmungstag und die Einsendungen der vorgenannten östlichen Landesbauernschaften war Veranlassung, daß der Arbeitskreis „Gebiets sortenprüfung" des Reichsleistungsausschusses für den Gemüse- und Obstbau am 15. Oktober zu einer Sitzung in Frankfurt. (Oder) zusammentrat. Nach dem üsier den derzeitigen Stand der „Landesschauen für Gebietssortenprüfung von Wint-räpfeln und gehend die Rolle, die hierbei Bäume und Sträucher als landschaftsbildende Elemente spielen. Die Arbeit enthält m. E. verschiedentlich beachtlich« Hinweise, deren Berücksichtigung z. B. bei der An- / läge von Knickpflanzungen für den Windschutz lehrer im Obst- unser gärt- esen anzu- dieser Entwlck- der Gründung bau-Gesellschast rrichtung einer nd man sofort übernommenen ülern und Se ien. zanges ist nicht Beruf liebt, )ie Gestal tung; denn muß sich der sticht von ohn- >ie Besiedlung ich Wilhelms I. der als Vater m ist. Kate- des Obstbaus allen Mitteln gen der neu es wesentlich, mungen und ie es gswectr Zeit Manner »sonders dem die zielsicher inten. Man gaben. Ein« Verbreitung ten in jedem deshalb um : falscher Be- Eine andere :r bisher be- . Die starken ue Aufgaben: >en, frostharte Forderungen, mit größtem lustausch ent- e sowie über tenbau kam nichasten, be- usiologie der Schulung ein- axis nutzbar großem Maßstab angebaut. — Amerika Hat über dies ebenfalls den Anbau ausgenommen. Die Früchte find, in frischem wie auch in kon serviertem Zustand, sehr nahrhaft und schmecken angenehm. In ihrem Vitamingehalt entsprechen sie den Mandarinen und im Zuckergehalt kommen sie den Birnen gleich. Die reife Frucht enthält bis zu 20 Prozent Zucker in Form von Mannosaccha rose; die meisten Stoffe können in Form von Zucker seicht vom Körper aufgenommen werden. In der französischen Zeitschrift „Revue Horti« cole" 1941 gibt V. -4.. Uvreinokk als Beispiel für die große Fruchtbarkeit und Nutzbarkeit der Kaki an, daß in Kalifornien bis zu 150 Lg Früchte je Baum geerntet wurden. Flächen mit 80 bis 100 Bäumen brachten 8 bis 8,5 Tonnen Kakifrüchte, und auf einem Hektar können bis zu 30 und 35 Tonnen geerniet werden. Nun macht es aber die Kaki durch ihre adstrin gierende (zusammenziehende) Eigenschaft, die sich jedoch nur zu gewissen Zeiten bemerkbar macht, er forderlich, daß man sie in allen ihren Reifestadien genau studiert. Man "muß wissen, in welchem Reifezustand sie gegessen werden kann. Die tomaten förmigen Früchte enthalten nur in grünem Zu stand etwa 0,40 bis 0,90 Prozent Tannin, der Ge halt schwankt je nach der Sorte. Dieses Tannin bewirkt den bitteren Geschmack, der bei zunehmen der Reife aber vollständig verschwindet. Er ist nur nötig für den Reifeprozeß der Früchte. Die oft geäußerte Annahme, daß der bittere Geschmack dann verschwindet, wenn die Früchte unter Frost einwirkung gestanden haben, trifft auf keinen Fall zu. Mit Frost hat dies überhaupt nichts zu tun. daß in den Mooraebieten seines Bezirkes ein ganz hervorragender Obstbau betrieben werde (Aepfel, Zwetschen, Pflaumen). Die vorher genannten Apfelsorten erweitert er um James Grieve und Gravensteiner. Apselbüsche aus Typ XI entwickeln sich günstig. Die in die dortigen Moorgsbiete ge lieferten Bäume stammen teils aus Holstein, teils aus niedersächsischen Baumschulen. Der Anwachs erfolg sei in keiner Weise von der Anzuchlstätte abhängig. Der Leiter einer Beratungsgemeinschaft für Moorgartenbau teilt mit, daß die Obstbäume ver schiedener Obstlehrgärten auf Hochmoor nicht auf Moorböden herangozogen wurden, sondern aus Baumschulen Mittel- und Nordwestdeutschlands stammen, die sich auf Sand- bzw. lehmigen Sand böden befinden. Die Typenunterlagen von Aepfeln (Malus I!, lV, V, IX, XI, XVI) entstammen den verschiedensten Gegenden und haben auch im Moör die harten Winter nicht weniger gut als auf Mine ralböden überstanden. Auch der gesamte Gesund heitszustand der Bäume ist recht befriedigend. Es scheint mir aus diesen. Angaben hervorzu- aehen, daß auch in Moorgebieten keine anderen Voraussetzungen für die Anzucht der Obstbäume vorliegen, als dies im allgemeinen gilt. Insbe sondere scheint die praktisch und wissenschaftlich er probte Erfahrung bestätigt, -daß Obstbäume überall freudig weiter wachsen, wenn sie ein gutes Wur zelvermögen besitzen, wie es vor allem die Bäume mitbringen, die von leichteren Böden stammen (s. auch die Ausführungen von Dr. K. Witte-Bonn in Nr. 12/1941 der „Gartenbauwirtschaft"). Wir kennen dies hier von den Beispielen aus den Elb marschen, wo gerade der auf Sandboden herange zogene Obstbaum in dem schweren Boden des künf tigen Standortes sich herrlich entwickelt. Es dürfte sich empfehlen, diese Dinge klar her auszustellen; mindestens die Gärtner selbst sollten auf die Verbreitung pseudowissenschaftlicher Be hauptungen, die den praktischen Erfahrungen ent gegenstehen, verzichten. Das gilt m. E. vor allem für »Abhandlungen in der nichtgärtnerischen Presse, wo sich unbewiesene Fehlmeinungen besonders ver hängnisvoll auswirken können. k. ttsator, Pinneberg. Zum Schluß der Abhandlung ist dann der Obst baum als Straßenbaum im Moorgebiet erwähnt mit dem Bemerken, daß auf folgende Einzelheiten Wert zu legen sei: Die Bäume sollen von im Moorgebiet stehenden, gekörten Saatmutterbäumen stammen, und di« ^»redelungsreiser von im Moorgebiet stehenden, körten Mutterbäumen entnommen werden; die eranzucht soll in einer nahe dem Pflanzort ge- genen Baumschule mit gleick>artigen Bodenver« .ältnissen betrieben werden. Schließlich heißt es oörtlich: „Diese hier ausgesprochene Forderung ist für alle im Moorgebiet gepflanzten Obstbäume zu berücksichtigen, wenn die Obstanpflanzungen ge deihen sollen." Damit ist m. E. zugleich ausgedrückt, daß alle im Moorgebiet vorgenommenen Obstbaumpflan zungen, bei denen diese Gedanken nicht berücksich- tigt wurden, nicht gediehen, also erfolglos geblie ben sind. Diese Behauptung erscheint sehr ver wunderlich, weil ihr einige Beobachtungen ganz gegenteiliger Art entgegenstehen. Aus vorliegen den Berichten ist bereits bekannt, daß z. B. hin sichtlich der Frosthärte der Edelsorten die Her- künfte der Unterlagen (Strunck-Pillnitz, Birnen- wildlinge), die Herkunft der Reiser (Guenther- Posen), wie der Anzuchtort der Bäume (Dr. F. tzil- kenbäumer) keinen Einfluß ausübt. Darüber hin aus liegen bei praktischen Baumschulern Erfah rungen vor, die erkennen lassen, daß z. B. ein Klimawechsel für Obstunterlagen der späteren Entwicklung der Bäume ebenso förderlich ist, wie sich erfahrungsgemäß eine Nordseereise oder ein längerer Aufenthalt in Höhenluft auf die Konsti tution unserer Kinder günstig auswirkt. Solche Uebereinstimmungen sind keinesfalls überraschend, Jakob Lebel, Grahams Dickstiel, Schöner aus Boskoop, Purpurroter Cousinot. Der Leiter einer Obstbauversuchsanstalt schreibt, kK.«. r-. s>c,ok»ei»«r 3 ersolg planmüstiger Ovstbausörverung Beim letzten Dienstappell des Obstbaureferats des Landrats St. Pölten konnte die erfreuliche Tat sache vermerkt werden, daß die Vorentrümpelungs arbeiten in vollem Gang, teilweise sogar bereits abgeschlossen sind. Die vor kurzem in allen Ge meinden dieses Kreises abgehaltenen Wühlmaus bekämpfungskurse waren ein durchschlagender Er folg. Annähernd 800 Kursteilnehmer wurden innerhalb von zehn Tagen in der Bekämpfung dieses Schädlings geschult. Auch die in beiden streifen abgehallenen Obstbauversammlungen, an die sich fast immer praktische sturzkurse anschlossen, waren trotz des schönen Erntewetters über Erwarten gut besucht. Im Vordergrund der durchzuführenden Maß. nahmen der nächsten Zeit steht die Reinigung der Obstbäume von allem dürren Ast- und Zweig-» material und die Bezeichnung aller abgestorbenen Obstgehölze, deren Entfernung der arbeitsärmeren Zeit nach dem Laubfall Vorbehalten bleibt. Drin gend notwendig erscheint es, besonders in den Voralpengemeinden, die Bäume durch Umhüllungen mit Besten aus Fichtenreisig, Stroh, Dornen gestrüpp, Schilf oder Stangen vor Wildverbiß zu schützen. Nach dem Laubfall soll dort, wo in diesem Jahr starker Schädlingsbefall aufgetreten ist, mit einem der erprobten Oöstbaumkarbolineen gespritzt werden. Dem Erfolg der im Vorjahr durcbqeführten Be leimung ist es zuzuschreiben, daß die Vorschrift zur diesjährigen Frostspannerbekämpfung — was den Landkreis betrifft — nur auf einzelne Gemein den beschränkt werden konnte. Desgleichen wurde von einer generellen Anordnung für die Karbo- lineumspritzung Abstand genommen, was ebenfalls als Ergebnis sorgfältig und zeitgerecht durchge führter Spritzungen in einzelnen Gemeinden zu buchen ist. Nach wie vor wird aber strengstens darauf gesehen werden, daß im bäuerlichen Obstbau dort, wo in diesem Jahr stärkerer Schädlingsbefall ausgetreten ist, die Herbstspritzung in erhöhtem Waß zu ihrem Recht kommt. Süstmost aus Vogelbeeren Das Obstwerk Laufen in Oberbayern beabsichtigt, seinen Betrieb demnächst nach Grödig im Land kreis Salzburg zu verlegen und dort eine Anlage mit einer Kapazität von 250 000 I für die Her stellung von Süßmost aus Ebereschen zu schaffen. Die Eberesche konnte bisher für die Ernährung kaum ausgenutzt werden. Der vom Obstwerk ein geschlagene Weg gibt nun die Möglichkeit, diese vitaminhaltige Wildfrucht zweckmäßig zu verwerten. Für die vorerst nach Laufen abzusendenden Vogel beeren werden 23 RM. je 100 kg vergütet. vom Obstbau in Norwegen In einem in Nr. 24/1941 der „Gartenbauwirt schaft" veröffentlichten Aufsatz unter der Ueber- schrift „Zusammenarbeit im Gartenbau Europas" heißt es u. a.: „Niemand wird z. B. erwarten, daß ein Land wie Norwegen sich darauf ein stellt, Garteybauerzeugnisse nach Deutschland aus- zusühren. Der billige Strom, die billigen Holzbau ten, die intensive Sonnenbestrahlung gerade in den entscheidenden Monaten lassen jedoch, auch wirt schaftlich gesehen, die Möglichkeit der Ausfuhr zu gewissen Zeiten von dort nach hier aber ohne weite res als durchführbar erscheinen. »Wir werden es viel leicht erleben, daß dem Begriff „Südfrüchte" der Begriff „Novdfrüchte" gegenübergestellt wird — Nordfrüchte von einer aromatischen Köstlichkeit, wie sie Nur der kennt, der selbst festgestellt hat, daß alle Früchte an der Klimagrenze ihrer Wachstumsmög lichkeit die höchste Vollkommenheit erreichen." In diesem Zusammenhang dürften nachfolgende Zeilen aus Nr. 29/1942 „Der Marktbericht für Obst, Gemüse und Südfrüchte",, Beilage von „Der Früchtehandel", interessieren „Wie auf einer Tagung der Obsthändler-Vereinigung in Bergen ausgeführt wurde, verfügte Norwegen 1917 über ungefähr 2 Millionen Obstbäume. Diese Zahl war 1924 auf 2,5 Millionen und 1939 bereits auf 3,7 Millionen Stück gestiegen. Im Bezirk Nordaland allein stellte sich die Zahl der Obstbäume 1917 auf 240000 Stück. 1924 auf 280000 Stück und 1939 auf 486 OM Stück. Im Bezirk Sogn-Fjordane war die Anzahl in den genannten Jahren 159 OM bzw. 185 MO bzw. 3M OM. Die Zahl der Apfelbäume war in beiden Bezirken annähernd gleich, während der Bezirk Sogn-Fjyrdan« mehr Winterobst als Nordaland hatte. Nordaland hat dagegen mehr Birnen und ungefähr fünfmal soviel Morellen als Sogn-Fjordane. Zufammengenommen haben die obigen Bezirke Nordaland und Sogn-Fiordane ein Siebentel des gesamten Obstbaumbestandes des Landes. Das Interesse für Obstbau ist in den letzten 15—20 Jahren stark gestiegen. Los. Intensivierung VesrheinischenObstbaus In dem Köln und Düsseldorf vorgelagerten vor bergischen Gebiet erfährt der Obstbau eine immer weitere Intensivierung. In den Hauptanbau- aebieten Leverkusen und Leichlingen sind im vorigen Jahr 250 Morgen Spindelbuschkulturen angelegt worden, die sich auf fast 50 Betriebe erstrecken. Insgesamt sind hier an die 600 OM Obstbäume vorhanden. Die Schädlingsbekämpfung wird sehr intensiv durchgeführt. Der Anbau der einzelnen Obstsorten und Obstarten wird nach einem be stimmten Anbauplan vorgenommen. Es ist beab sichtigt, mit der Zeit den ganzen unteren Teil des Rhein-Wupper-Kreises zu einer regelrechten Obst landschaft umzugestalten. Der vor kurzem gegrün dete „Bergische Obstbauring" wird im besonderen die Intensivierung des Edelobstbaus in diesem Ge biet nachhaltig fördern. psianzenllyuyliche Letreuung im Generalgouvernement Bei der Hauptabteilung Ernährung und Land wirtschaft der Regierung des Generalgouverne ments in Krakau, Abteilung II — Erzeugung — besteht seit dem 1. Juli 1942 eine Unterabteilung Pflanzenschutz, deren Aufgabe es ist, die Belange des Pflanzenfchutzdienstes im Generalgouverne ment zu bearbeiten. Mit der Leitung der Unter, abteilung Pflanzenschutz ist Dr. R. Bielert be auftragt worden.