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Sie Verhandlungen beglich Vreisvereinbarungen fiir Llankglas find geschellerl Gleich vielen anderen Industriezweigen hat auch die Blankglas-Industrie in den letzten Jah ren eine völlige Umstellung und damit eine we sentliche Steigerung ihrer' Leistungsfähigkeit er fahren. Die Hütten, in denen das mundgeblasen« GlaS hergestellt wurde, find größtenteils ver schwunden Man verwendet heute auch im Gar- tenbau nur noch sogenanntes Maschinenglas. Für uns ergab sich im Laufe der letzten drei Jahre durch die Entwicklung der Glasindustrie die Möglichkeit, für die im Gartenbau am meisten aebrauchren Scheibenmaßs einige nicht unerheb liche Preissenkungen zu vereinbaren. Seit No vember v. I. hat auf dem Glasmarkt ein Preis kampf begonnen, der es unmöglich macht, irgend welche Preisabkommen zu treffen. Nur eine Gruppe der Rohglasfabrikanten hat noch weiter« Vereinbarungen mit uns abgeschlossen, die nach stehend veröffentlicht werden. Hinsichtlich der Preise für Blankglas ist das Folgende zu beachten: Früher galt immer die nächstgelegene Blankglashütte als FrachtbafiS, setzt wird die Fracht ab Emmerstedt in Braun schweig oder ab Murow in Schlesien berechnet. Das ist natürlich nur für Mittel- und Ostdeutsch land günstig, während in Süd. und Südwest- dsutschland das Glas durch die Fracht zu sehr verteuert wird. Wir haben versucht, den GlaS- großhandel zur Gewährung eines Sonderrabattes für die frachtlich ungünstigen Gebiet« zu ver- anlassen, fanden auch Entgegenkommen, mußten aber diesen Plan aufgeben, weil sich di« Preise für Blankglas sprunghaft ändern. Wir müssen daher hinsichtlich der Preise für Blankglas auf den Inseratenteil unserer Zeitungen verweisen und raten grundsätzlich zur Vorsicht. Wh. Neue Preisermäßigung für Gartenrohglas Di« Firma Aktiengesellschaft der Spiegel manufakturen und chemischen Fabriken von St. Eobain, Chauny L Tirey, Glaswerke Stolberg- Rhld. in Aachen hat sich entschlossen, di« bisheri gen Preise für Gartenrohglas, zirka 4 nun stark, erneut zu revidieren und liefert über den Großhandel nach sämtlichen west-, mittel- und norddeutschen Plätzen, begrenzt im Osten durch eine gedachte Linie zwischen Wismar und Helmbrechts und südlich begrenzt durch «ine Linie Trier, Fulda, Eger, zu nachstehende« Notierungen: 1. LadungSbezüg« mindesten? 5000 kg m allen Größen zu 1,70 RM pro Quadratmeter Die Lieferung erfolgt nur mit Fracht basis Emmerstedt, so daß vom Besteller stets die effektive Fracht bei Waggon lab un- gen ab Emmerstedt zu bezahlen ist. 2. Stückgutlieferung«» werben mit 5»/» Aufschlag berechnet. Bei Stückgut- licserungen hat der Besteller die Fracht ab Emmerstedt nach dem 5-t-Frachtsatz be rechnet zu tragen. Ist di« wirklich« Stück- gutfracht höher, si» kommt dies« in An rechnung. S. Bedingungen a) Oberflächenberechnung: Zur Berechnung kommen volle Zentimetermaße, errechnet auf vier Stellen nach dem Komma; b) Verpackung: Bei Originalkisten von min destens 30 qna Inhalt ist diese frei; ch Zahlung: Die vorstehenden Preise vev- stehen sich mit einem Ziel von 45 Tagen netto; bei Zahlung in 14 Tagen nach SicchnungSdatum wird Skonto gewährt. Auf Wunsch ist die Firma Aktiengesellschaft der Spiegelmanufaktuven und chemischen Fa briken von St. Gobain, Chauny L Cirey, Glaswerke Stolberg/Rhld., in Aachen, Vik- toriaallee 7/9, bereit, Anschriften der Glas- lieserantcn, über di« das GartenrohglaS zu den vorstehenden Notierungen erhältlich ist, bekanntzugeben. Für den Derkaufsbezirk der Schlesischen Spiegelglasmanusacturen, Carl Tielsch G- m. b. H., Altwasser Pr.-Schl., bleibt das bisherige Abkommen, veröffentlicht im BerbandSorgan „Die Gartenbauwirtschast" Nr. 13 v. 28. 3—29, s auch weiterhin in Kraft. 6^I(?I5V^ö^v Vk5 vkUNEtt 6LK7W6K0Q KZ 6LKEKI5E Vrkl.k6L-6Q.k1.L.tt. LMUtt Vor der Entscheidung des Reichskabinetts über die Forderungen des Gartenbaues Starker Widerstand der Industrie Die z. Z. u. a. über die Forderungen des deutschen Gartenbaues im Reichskabinett stattfin denden Beratungen sind noch nicht zum Ab schluß gelangt und werden voraussichtlich erst Ende dieser Woche zu entscheidenden Beschlüßen führen. Wie groß die Schwierigkeiten sind, die seitens des Herrn Reichsernährungsministers Dr. h. c. Schiele im Reichskabinett zu überwin den sind, ist aus den in den letzten Tagen in der Presse veröffentlichten Meldungen über ein Gutachten des Reichswirtschaftsmimsteriums er kennbar, das sich im Sinne der bekannten An schauungen der Exportindustrie gegen die han delspolitischen Forderungen des Gartenbaues und der landwirtschaftlichen Veredelungswirtschaft ausspricht. DaS Reichswirtschaftsministerium verkennt dabei — abgesehen davon, daß die in diesem Gutachten hauptsächlich bekämpften han delspolitischen Pläne nicht Gegenstand dieser Agrarvorlage sind, — daß ein angemeßener Zoll schutz gegen die übermäßige Einfuhr gartenbau licher und landwirtschaftlicher Erzeugnisse eine Stärkung des für den Absatz industrieller Fertig- waren ungleich wichtigeren Binnenmarktes be deutet. Dieser Tatsache wird die Industrie an gesichts des sich in den letzten Wochen bemerkbar machenden starken Rückganges der Ausfuhr an industriellen Fertigwaren in Zukunft größte Be achtung schenken müßen. Der deutsche Gartenbau erwartet, daß die dringend notwendigen Maßnahmen zum Schutz seiner Erzeugung seitens des Reichskabinetts durchgeführt werden und daß dadurch aus han delspolitischem Gebiete eine Möglichkeit gegeben wird, die ernste wirtschaftlich« Lage des Berufes in absehbarer Zeit und wirksam zu bessern. Es würde sich dabei bekanntlich in erster Linie um di« Lösung der handelsvertraglichen Bindungen für Gartenbauerzeugniße einschließlich der Süd früchte handeln. Nach einer Preßemeldung ist diese dringende Frage durch die in der Agrar vorlage enthaltene Forderung auf Anbahnung von zollpolitischen Verhandlungen mit Italien berücksichtigt. E. F.Zohs.VeMann, Ehrenmitglied des Reichsverbandes In der Hauptausschußsitzung vom S. 2. 1931 wurde der frühere Generalsekretär des führenden Erwerbsgärtnerverbandes, F. Johs. Beckmann- Neubrandenburg zum Ehrenmitglied des ReichS- verbandes ernannt. Allen älteren Mitgliedern sämtlicher jetzt im Reichsoerband zusammengeschlossener gärtneri scher Verbände ist Beckmann durch seine führende Tätigkeit in der Verbandsbewegung der Vor- kriegs,. 'it eine bekannte Persönlichkeit. Nach feiner Zurruhesetzung hat der Unermüdliche für den Beruf bis zum Vorjahre im sozialpolitischen- Ausschuß des Vorl. Reichswirtschaftsrats ge- wirkt und ist trotz seiner 74 Jahre noch heut« im Hauptvorstand unseres Verbandes tätig. Es ist nicht meine Aufgabe Beckmanns Werdegang zu schildern, da dies gelegentlich seines 70. Ge burtstages an dieser Stelle geschehen ist; ich möchte jedoch einige Momente seines, ganz seinem Ver band« gewidmeten Lebens herausgreifen. Beckmann ist, wie alle Männer, welche im öffentlichen oder Verbandsleben führend sind, oder gewesen sind, eine stark umstrittene Persön lichkeit. Sein forsches Eintreten für den Ver band rief den damaligen, in den achtziger-neun- ziger Jahren, sich als Diktator des Gartenbaues fühlenden Ludwig Möller auf den Plan, und dieser focht — oft nicht zu seinem Vorteil — schriftliche Kämpfe mit dem damaligen Ber- bandSredakteur Beckmann aus. Ich übergehe die Jahre des Verbandslebens, von welchen wir Alten noch heute sagen „sie gefielen uns nicht", und komme zur ersten Neuordnung 1905. Max Ziegenbalg und Beckmann, gestützt durch alle, welche das Beste wollten, stellten den Verband der Handelsgärtner auf festere Füße. Es ging voran. Obgleich die Regierungsstellen der Vor- kriegszeit den Gartenbau kaum dem Namen nach kannten, versuchte Beckmann mit Erfolg überall Fuß zu faßen, doch erst der Krieg öffnete den Behörden die Augen, und es waren besonders Beckmann und unser Vorstandsmitglied Ferd. Kettlitz, welche in den Kriegsämtern und -stellen unermüdlich für den Obst, und Gemüsebau wirk ten. Das Ableben Max Ziegenbalg's 1919 be kümmerte seinen getreuen Mitarbeiter Beckmann außerordentlich schwer, so daß er sich mit Rück- lrittsgedanken trug. Es wurde die Nachfolge erwogen, und Herr Kurt Fachmann — wie es immer heißt — „auf Probe" eingestellt. Eine Aussprache zwischen Beckmann und mir über die Zusammenarbeit der alten und der neuen Zeit endete mit der Bemerkung „das ist der richtige Mann, und ich gehe". Die Zeit nach dem Kriege und dem Tode Ziegenbalgs war für den Verband außerordent lich kritisch und es ist Beckmann nur allein zu danken, daß die Organisation so lange erhalten blieb, bis eS nachher mit neuen Kräfte« und neuen Mitteln weitergehen konnte. Beckmanns weitere Tätigkeit, besonders im sozialpolitischen Ausschuß des Vorl. R. W. R., hat dem Beruf außerordentlich genützt und viel« Vorteil« gebracht. Es freute mich besonders, daß «S mir, der ich lange Jahre im besten Einvernehmen mit Beckmann zusammen arbeitete, vergönnt war, ihm die Ehrenurkunde und die Ernennung zum Ehrenmitglied des Reichsnerbandes in der Haupt ausschußsitzuna zu übermitteln. Welche Wert schätzung Bemmann, als einer der Alten, auch in unserem Reichsverband besitzt, geht daraus hervor, daß die Ehrung, „einstimmig" und mit lebhaftem Beifall ausgenommen wurde. Möge dem verdienten Ehrenmitglied« noch «in schöner Lebensabend beschieden sein, und möge er noch erleben, daß der Reichsverband, zu dem er einen der Grundsteine gelegt hat, aus dieser Zeit des allgemeinen Niederganges und der pessimistischen Miesmacherei sich unentwegt aufwärts entwickelt. Schließen möchte ich mit dem wahren Worte Fritz Reuters, des mecklenburgischen Dichters, welcher die besten seiner Lebensjahre auch in Neubrandenburg verlebte: „Wenn einer daun deiht wat he deiht, denn kann he nich mehr daun as h« deiht". Otto Bernstiel. «las altbekannte, pkIanrsnun»«KS«t>, vsllg« ksstbevLdrt auotl mim Vsrstrsiobso von korcksrn 8ls Prospekt mit Sutaeyts« vom » Ls. Nsck»., Nsmdulg IS. Osr kür fecken, cksr sieb berukltoii ocksr «portllvb Im dreien betLUxt. Alarm, äausrbakt u. praktisob. In allen I-Sncksrn mMlonsnkaati im Oebrauod. kreis nur Lik. 2,50 pro kaar, kranko per dlsab- oabms. XU« OrSS. vorrSthx. ItSMlllll'll 1, Masksbsr^straüs 7, Usvaatebans. mnalsaen la II. yual„ rum Herstellen von Strod- cksoksn, rum klssbtsa 2kasb, »uw Xulrup; 8 kask llorcksl, 1 Holle — 1 klL„ 1.1b di. 1 kostk. - 6 itollvv 2kasb unck 3 liollen 8kasb 10 tt. 10 kx 19 dl, 25 kg 45 dl, 100 k« 150 dl Verpackung tret. Oräüor« kost»« brwkllvb. »IVM skWM L co., "L gegsnübsr cksr klumso lüngroa-llaU« P«Ispdon X 7 Oünbokk 9300 NLob o«. lioütan ,2305 M e»«m. '«avrlkU a. s.. sikiMlun L lll. LtsIIciünger psclrelung fi«>i Kukriung uns gvmIscMvn vung in bester HualltLt unck sock« zsvünsobten dleng« Uekorn Wickel«»» Smvlln o 17, k«r»i«»»tr. 10-13. Isispbon: Xnckreas 2508/09. im Dreis ¬ er schienen, der wegen !, also um 68,75«/» billiger ab« des Verfassers. 208 RM, als Angabe Sie Zrledhossgärlner zm Preispolitik des v. d. v. Erwiderung auf de« Artikel von Wilh. Fischer, Freiburg i.Br., von Rudolf Tetzner, Geschäftsführer des B- d. B., Berlin-Biesdorf In Nr. 1 der „Gartenbauwirt schafN ist Beispiel o): Thuja occwentaliS 90—100 am, 26 Stück, laut Katalogen nur 39 RM, statt 169 RM, also um 76,93°z> billiger «IS Angabe des Verfassers. Angesichts dieser auf tatsächlich« B«rhält- nisse gestützten Richtigstellung der irvefühven- den Fischerschen Berechnung kann zweifellos nicht länger behauptet werden, daß die Preis« für Baumschulartikel und die Preispolitik des B. d. B. die Grünids für das Darniederliegen des Friedhofgärtnergeschästs darstellen. Di« Baumschulen hätten viel mehr Recht zu sagen, daß derartige irreführende Angaben und Be hauptungen Gründe für den schlechten Ge schäftsgang der Baumschulen ergeben. Wenn derartige unzutreffenden Preise in Zeitschrif ten veröffentlicht werden, die auch in Privat hände gelangen, so muß doch das kaufend« Publikum in einer Weise abgeschreckt werden, die bestimmt beiden Berufszweigen beträcht lichen Schaden bringt. Das Publikum muß sich doch sagen, daß man zu dem von dem Verfasser genannten Preise noch den berech tigten Wiederverkäuferzuschlag hinzurechncu nungen die Leser irreführt und deshalb nicht unwidersprochen bleiben darf. D«r Verfasser geht von ganz falschen Voraussetzungen aus. Seinen rechnerischen Beispiele« legt er als Preis für die Friedhossgärtner die vom Bund« deut scher Baumschulenbesitzer festgelegt«« Richt preis« für den Privatverkauf zugrunde. Bei einem solchen Vorgehen muß der Dev- fasser naturgemäß zu gang falsche« Ergeb nissen kommen. Dieser Artikel ist für die Baumschulen um so schädigender, als es sich bei ihm nicht um die Arbeit irgend eines schreibseligen Artikel schmiedes, sondern um eine solche des Vor sitzenden des Sonderausschusses für Friedhoss gärtner im Reichsverband des deutschen Gar- tenbaueS handelt, also eines Mannes, der die tatsächlichen Verhältnisse viel genauer kennt, al- man nach seinem Artikel annehmen könnte. Dem Vorsitzenden d«s Sonderausschusses für Friedhossgärtner im Reichsverband des deut- schen Gartenbaues e. B. ist bestimmt bekannt, daß die Friedhossgärtner Wiederver- käuferpreise von den Baumschulen for dern und erhalten. Es ist demnach absolut irreführend, daß der Verfasser in seinen Bei spielen die Richtpreis« des B. d.B. für den P r i v a t verkauf zugrunde legt. Infolge die ser falschen Grundlage werden von dem Ver fasser Preise errechnet, di« um zirka 25-75»/» Höher als die tatsächlichen Preise liegen. Zum Beweise dessen diene die nachfolgende Gegen überstellung der von dem Verfasser auf fal scher Grundlage errechneten Preise mit den tatsächlichen Preisen der Baumschulen, wie ich ei« von Wilhelm Fischer, Freiburg gan, geschriebener Artikel erschienen, seiner unzutreffenden Grundlage und Beröch st« z. B. im Augenblick den gerat,« vorliegen den Wiederverkäufev-Pveislisten einer Reihe b«- kannter Baumschulfirmen entnehm«. Hierbei habe ich die gleichen Stückzahl«» angenomme« wie Herr Fischer, welche sich aus der Teilung der von ihm errechneten Gesamtpreise durch den Privatpreis ergeben. In gewöhnliche« Fällen Pflanzt man doch nur drei bis höch stens vier derartiger Pflanzen pro Meter, und nicht fünf bis sechs, wie H«rr Fischer angerechnet hat. Beispiel a): Taxus baecata 50—60 em, 33 Stück, laut Katalogen nur 123 RM, statt 165 RM, also um 25,46st«, billiger als Angabe des Verfassers. Beispiel d): Cham. Laws. Alumki SO—100 ern, 26 Stück, laut Katalogen nur 65 RM, statt