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vcz 6KK7M8K08 cv M/40 :-V^^6'. V^I.^6L-eQ.^.8.^. b^UI^ 5^V.äL Sie WirlMg der Mslandseinsuhren aus den Absatz md die Vreisgestaliuns beim heimischen Sbsl und Gemüse Von Landwirtschaftsrat Trenkle in München Obwohl dis deutsche Obst- und Gemüs:pro- Suktion während und nach dem Kriege ganz be deutend gesteigert wurde, hat die Einfuhr bei den meisten Gemüsearten und auch bei einzelnen Obstarlen gewaltig zugenommen. Nun ist ja allerdings im Jahre 1930 die Einfuhr bei den meisten Gemüjearten gegenüber dem Vorjahre wieder wesentlich zuruckgegangen, weil in folge der allgemeinen schlechten Wirtschaftslage und der Arbeits losigkeit in Deutschland auch der Gemüseverbrauch und damit die Aufnahmefähigkeit des Marktes stark eingeschränkt war, so daß die Preise auf den deutschen Märkten einen derarti gen Tiefstand erreichten, Satz nicht nur der deutsche Erzeuger, sondern zeitweise auch das Ausland nicht mehr auf seine Rechnung kam. Es ist jedoch eine Irreführung, wenn in dem Fachorgan des deutschen Fruchtgroßhandels die Einfuhrzahlen für den Monat Oktober 1930 herausgegriffen werden und unter dem Hinweis auf den starken Rückgang der Einfuhr bei oen einzelnen Gemüsearten m diesem Monat ge genüber dem gleichen Monat des Vorjahres die kühne Behauptung aufgestellt wird, es ergebe sich aus der Statistik, daß bei reichlicher deutscher Eigenernte eine Auslandseinfuhr so gut wie gar nicht stattfinde. Damit gibt man eigentlich zu, daß Einfuhren nur dann nicht stattsinden, wenn die Preise auf den deutschen Märkten so niedrig find, daß der ausländische Erzeuger nicht mehr aus seine Produktionskosten kommt. Da aber die verschiedenen europäischen Einfuhrländer, welche die billige Massenware nach Deutschland werfen, im allgemeinen niedrigere Produktions kosten haben und auch dann noch auf ihre Rech nung kommen, wenn die Preise in Deutschland schon unter den deutschen Produktionskosten lie gen, wird damit die schädliche Einwirkung der Auslandseinfuhren für den deutschen Obst- und Gemüsebau nur bestätigt. Die absatzerschwerende Wirkung der Auslandseinfuhren aus unsere heimi schen Obst- und Gartenbaucrzeugnisse läßt sich durchaus nicht allein nach der absoluten jährlichen Einsuhrmenge oder der Einsuhrmenge eines willkürlich hcr- ausgegrissenen einzelnen Monats be urteilen. Es kommt vielmehr darauf an, wie sich die Aus landseinfuhren in bestimmten für den Absatz der einzelnen Jnlandserzeugnisse besonders wichtigen Zeitabschnitten gestalten. So läßt sich die vom Fruchtgroßhandel immer wieder aufgestellte und mit den eben erwähnten Ausführungen seines Fachorgans gleichbedeu tende Behauptung, daß die Einfuhr sich nach dem Bedarf richte, gerade dadurch widerlegen, daß obwohl wir in Deutschland 1930 eine über reiche Gemüseernte hatten und die Preise einen Nie dagewesenen Tiefstand erreichten, einhei mische Gemüse kaum abgesetzt werden konnten und deshalb bei vielen Gemüsen eine Einfuhr vollständig überflüssig gewesen wäre, eine solche trotzdem — wenn auch vermindert — noch llatt- fand. Dies gilt beispielsweise von den Zwie beln, bei welchen in den Monaten September und Oktober immerhin noch 26 79-1 är im Werte von 210 000 RM eingeführt wurden, während in den deutschen Zwiebelanbaugebieten der Ab satz der großen Zwiebelmengen vollständig stockte. Im Monat August 1929, also in der Zeit der deutschen Hauptgurkenernte, sind 176 770 62 Gurken im Werte von 3,36 Millionen Reichsmark lgewiß keine Kleinigkeit mehr) ein geführt worden, während bei uns, infolge über reicher Ernte dis Gurken hektarweise unterge pflügt werden mußten, weil die Preise kaum mehr die Erntekosten, geschweige denn die Er zeugerkosten deckten. In der Großmarkthalle München ist es vorgekommen, daß Ende August innerhalb 10 Tagen 32 Waggons ausländischer Gurken (ungarische und italienische), weil der Markt mit inländischer und ausländischen Gur ken überfüllt und keinerlei Absatzmöglichkeit für die Gurken vorhanden war, vernichtet werden mußten. Obwohl die Münchener Großhändler den ungarischen und italienischen Exporteuren mitteilten, von Gurkcnsendungcn abzuschen, setz ten diese ihre Gurkenlieserungen (in Kommission) fort, weil man eine Uebcrproduktion hatte, nicht wußte, wohin damit, und vielleicht auch hoffte, da mit die Konkurrenz für spätere Jahre aus dem Felde zu schlagen. Es ist eben doch so, was ja z. Teil von Fruchtgrotzhandelskreiscn schon verstoh len zugegeben worden ist, daß sich die Einfuhr nicht nach dem Bedarf unserer Märkte, sondern nach dem Ausfuhrbe- dürsnis des Auslandes richtet! letzten Winter die gewaltigen Einfuhren von Blumenkohl und Salat aller Art aus dem Aus lands auf den Absatz der heimischen Winterge- müse und der da gerade in gegenüber dem pelte gestiegen deutschen Treibgemüse ausgewirkt, diesem Zeitabschnitt die Einfuhr Vorjahre mehr als um das Dop- ist, wie folgende Statistik zeigt: Ganz besonders schlimm abe r haben sich im , Gemüseart Jahreszeit Einfuhr« Einfuhr« menge wert in är je 1929 RM Einfuhrmengen in «1- 1930 EmNchr« wert je RM Haupteinfuhrländer 1930 Blumenkohl Januar Fsbrua- März April 73 946 53 024 79 926 104 474 28.5 27.5 31.8 32.6 155 549 199 650 180 912 139 745 19.5 15.2 17.7 22.1 Italien: 134 812 ckr 195 423 „ 178 254 „ 102 012 „ 31! 370 30.5 675 856 18.3 Italien: 610 501 ckr Salat (u. Spinat) Januar Februar März April 17 905 14 570 22 296 62 183 53.3 59.9 78.7 81.2 29 884 45 852 63 990 115130 49.4 44.8 51.7 52 Italien Frankreich Italien Frankreich Italien Frankreich Niederlande Italien Frankreich Niederlande 5150 ckr 21 953 „ 10 037 „ 32 381 „ 10 856 „ 39 405 „ 10 290 „ 2 537 „ 31 954 „ 79 532 „ 116 954 73.7 254 856 50.3 Frankreich u. Italien Niederlande 154 273 ckr 89 822 „ Daraus ist zu ersehen, daß mit der gewalti gen Steigerung der Einfuhr von Blumenkohl und Salat in der Zeit von Januar bis April 1930 auch der Einfuhrwert gegenüber dem Vor jahre ganz bedeutend zurückgegangen ist, wo durch natürlich die Absatzmöglichkeit und die Preislage für die heimischen Winter- und Treib gemüse (sowie für Gemüsekonserven) auf das un günstigste beeinträchtigt wurden. Da die Blu menkohleinfuhr während dieser Monate fast aus schließlich und die Einfuhr von Salat (und Spi nat) vorwiegend von Frankreich und Italien, also den wesentlich billiger produzierenden Län dern bestritten wird, muß der deutsche Gärtner selbstverständlich stark in das Hintertreffen kom men, da er „abgesehen von den Reparations lasten, nicht nur höhere Löhne, Steuern und Soziallasten, sondern auch noch die Kosten für die Lagerung der Wintergemüse und die Verzin sung und Amortisation für seine Treibgemüse anlagen zu tragen hat. Manche Handelskreise können sich auch nicht genug tun, darauf hinzuweisen, daß die vorjäh rige schlechte Apfel- und Birnenernte wieder be stätige, wie unentbehrlich die Auslandseinfuhr sei. Gewiß ist auch vom Standpunkt des deut schen Erzeugers aus gegen eine dem wirklichen Bedarf entsprechende, ergänzende Einfuhr nichts einzuwenden, und es ist richtig, daß wir in Deutschland im Vorjahre im allgemeinen eine sehr schlechte Spätobsternte (für das Frühobst gilt das nicht) hatten. Aber man muß doch fra gen, wo sind im vorigen Herbst die großen Men gen billiger ausländischer Aepfel und Birnen ge blieben? Während im Jahre 1929, wo wir eine sehr reiche Avfelernte hatten, der Einfuhrwert Unsere Veranstaltungen während der „Grünen Woche 1931" Freitag, den 30. Januar 1931, 10 Uhr: Sitzung des Sonderausschusses für Friedhofsgärtncr im Vereinshaus Deutscher Ingenieure, Berlin NW 7, Friedrich-Ebert-Str. 27, Graßhoffzimmer. Geschlossene Sitzung. Sonnabend, den 31. Januar 1931, 10 Uhr: Sitzung des Fachausschusses für Blumen- und Pflanzenbau im Vereinshaus Deutscher In genieure, Berlin NW 7, Friedrich-Ebert-Str. 27, Graßhoffzimmer. Geschlossene Sitzung. Sonntag, den 1. Februar 1931, 10 Uhr: Sitzung des Fachausschusses für Gartenausführende im Vereinshaus Deutscher Ingenieure, Berlin NW 7, Fricdrich-Ebert-Str. 27, Graßhoffzimmer. Geschlossene Sitzung. Sonntag, den 1. Februar 1931: im Vereinshaus Deutscher Ingenieure, Berlin NW 7, Friedrich-Ebert-Str. 27, großes Sitzungszimmer. 8.30 Uhr: Sitzung des Fachausschusses für Obstbau. Geschloffene Sitzung. 10.30 Uhr: Sitzung des Fachausschusses für Gemüsebau. Geschloffene Sitzung. 14.30 Uhr: Gemeinsame Sitzung der Fachausschüsse für Obst- und Gemüsebau. Teilnahme von in Berlin anwesenden Mitgliedern erwünscht. 10.00 Uhr: Vorführung gartenbaulicher Filme im Vereinshaus Deutscher Ingenieure. Oeffentlich. Mit Rücksicht auf die in Berlin stattfindende Sommertagung 1931 die unseren Mitgliedern Gelegenheit geben wird, die neuzeitlichen Anbaugebiete kennenzulernen, haben wir davon abge sehen, während unserer diesjährigen Winterveranstaltung öffentliche Versammlungen zu veran stalten. Dienstag, den 3. Februar 1931, 19.39 Uhr: Geschloffene Versammlung. Vereinigung der Gartenbaustudierenden an der Landwirtschaft lichen Hochschule, Berlin. Vortrags- und Ausspracheabend in den Germania-Prachtjälcn, Chauffeestr. 110 (U-Bahnhof Stettiner Bahnhof). Stammtisch des Verbandes ehemaliger Proskauer am Montag, den 2. Februar, im Restaurant „Pjchorr-Haus , Berlin W8, Friedrichstr. 165. Lsutmsr 17,50 dl lracktkrsi ^s^sn dlactm. vmin M cüMLekii «naiMle K.-K.1» krsnKkurt sm Nsln. Lufttransport von Gartcnbaucrzr'Äuiile». Neue Dahlien. Gärstatt-, Tiesstall- und Berliner Dung. Anzucht und Kultur des Gummibaumcs. Mr bringen heute: VermSgenssteuerveranlagung. Anbau von Blumen und Topfpflanzen in Deutschland. Kleinverpackung von Erdbeeren nnd Him beeren. der Aepfel im Oktober 15.— RM je äs be dieses Jahr im gleichen Monat auf 24. mark gestiegen. Bei Birnen ist trotz unse- s22Z — vä MV Esgrüncksi 1888 kür fscksu. cksr sieb bsrulUaü ocksr sportlieb l Lrsisn betätigt. Warm, äausrbakt u. praktisc la allen I-Lacksrn millionenkaeb irn Esbrauc Lrsis nur Llk. 2,50 pro Laar, kranico per black nabms. Ulis 6röü. vorrätig. fiüHMH LÜIllfi sismülll'g i, Könekebsr^strabs 7, Dsvantsba vlnMsaen la L II. ^ual., euw Herstellen von 8trob- clecken, rum LIscbtsn 2 kuck, sum HuksuA 3 kack Lorcks!, 1 Lolls — 1 Llck., 1,15 bl, 1 Losik. — 6 Lullen 2 kack unck 3 Lullen 3 kack 10 bl, 10 k^ 19 N, 25 kx 45 bl. Verpackung krsi. 6rotiere Losten brisklick Mu skWm r eo„ gegenüber cksr UIumsn-LnKros-lialls Lslspkon X 7 Oonkokk 9300 -lisuk korcksrt vung W« Oie älteste reellste ösruxsguslls bleibt , wären. In diesem Zusammenhangs muß auch ein in Nr. 48 der Zeitschrift „Der deutsche Fruchtgroß. handel" erschienener Artikel von Herrn Dr. Pol« lack über „zu große Obst- und Gemüseeinsuhr") erwähnt werden, da dort vor allem versucht wird,: die volkswirtschaftliche Notwendigkeit der Süd-i früchteeinfuhr und deren Unschädlichkeit für den* heimischen Obstbau nachzumeiscn. Herr Dr. Pol-t lack schreibt unter anderem folgendes: „Nur der Tatsache, daß die Apfelsineneinsuhr, mengenmäßig ganz erheblich und daher trotz) ist er ! . „ , Reichsmark gestiegen. , , ... rer diesjährigen sehr geringen Ernte die Ein-; , fuhr in den Monaten August—Oktober gegenüber- den Vorjahren sogar stark zurückgegangen, weil eben das Ausland zum Teil ebenfalls schlechte Ernten aufzuwetsen hatte. Ms Man sicht daraus, daß auch im Ausland die Bäume nicht in den Himmel wachsen und wo hin wir kommen würden, wenn der deutsche Gar tenbau, infolge des ihm bisher vorenthalteuea angemessenen Zollichutzes, schließlich erliege« mutz, und wir in oer Obst- und Gcmüsevcrsor- gung vollständig dem Ausland ausgeliefert lall.: Otto Suek« Ssrlln 14 65, 8eIIsr8tr.1lK Ls!.: Wsckckio^(O 6)025» L.-W.: LtLllcküuZsrLsrlirL MMIHM ckas altbekannte, pNsnrsnunscAS«!! vsllgs össtbsvällr^ aucb rum Vsrstrstcbsn von 8sun»v»un- «Isn unrl avtscknINNScAsn. Lorcksim 8ls Lrospskt mit Sutacbtsn vo L Ls. ksscA»., Nsmdurg 12.