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kMMMKKE 085 N 8^U!^ M/40--V8KI.Ü6'. MI^8M5M8 V8K^65-685.^.3.^. kkkt.ltt 8^42 Praktische Arbeit der Landesverbände Ein Bericht über die Sitzung des Fachausschusses für Blumen- und Pflanzenbau des Landesverbandes Rheinland Aus Anlaß der Messeveranstaltung de? Lan desverbandes hatte der Fachausschuß zu einer Tagung mit dem Spezialthema „Chrysanthemen" eingeladen. Sein Vorsitzender, Präsident Werner-Beuel, konnte mehr als 120 Teil nehmer begrüßen, die mit großem Interesse die ausgestellten Sortimente und Schaublumen be sichtigten. Er wies darauf hin, daß ab sichtlich di« Tagung auf das rein Fachliche abgestellt sei, um damit unseren Mitgliedern Po sitives zu bieten. Aus seinem kurzen Bericht über die Arbeiten deS Fachausschusses im Reichsver band war zu entnehmen, daß in den Fragen „Sortenwahl" und „Sortcnbeschränkung" schon sehr viel gearbeitet worden ist. Einige Arbeiten stehen vor dem Abschluß; so sollen die Resultate der Prüfung von Pelargonien, Hortensien, Chry santhemen u. a. bekanntgegeben weroen. Die dann bestimmten Sorten sollen dann unseren Mitgliedern für ihre Sortimente maßgebend sein. Gartcninspektor Marggraf- Geisenheim sprach dann über: „Chrysanthemum-Kultur und Schädlingsbekämpfung". Erstaunlich groß seien die Kulturforlschritte; damit wachse aber auch fast in gleichem Maße die Krankheits- und Schäd- lingsgsfahr, die gerade jn ven Jahren nach dem Kriege so gewaltig zugenommen habe, daß heute viele Betriebe dadurch fast ruiniert seien. „Ael- chen" und „Rost" seien die größten Feinde, die immer noch nicht erkannt würden und gegen die eS bisher noch kein völlig wirksames Mittel gebe. An Beispielen zeigte er ihre Entwicklung und Bekämpfung. Gute Behandlung und Säu berung der Mutterpflanzen sei erste Bedingung. Er beschreibt die Vermehrung unter besonderer Berücksichtigung der Beobachtung der „Aelchen", sowie die Kultur nach den neuesten Erfahrungen. Gegen Rost müßten schon Mutterpflanzen und Jungpflanzen wöchentlich vorbeugend gespritzt werden, ebenso gegen Läuse und später gegen Mehltau. In der Hauptsache brauche das Chry santhemum Luft, Licht, Sonne und schwere, humusreiche Landerde, die nicht mit VorratS- dünger überfüttert werden dürfte. Im einzel nen seien Erdrezepte abzulehnen, da alle Böden verschieden in ihren Eigenschaften und ihren An sprüchen an Dünger seien. Als Düngung empfehle er Hakaphos, NitrophoSka 17, Alberts Nährsalz. Er beschreibt anhand von wunder vollen Exemplaren die Kultur der Hauptsorten, die je nach ihrer Eigenart auf Kronen-, erste, zweite oder dritte (Terminal-) Knospe zu zie hen sind. Eine Liste der wertvollsten Sorten wird vorgelegt. Es würde zu weit führen, sie hier im Einzelnen zu beschreiben. G. Hartmann jr.-Kreuznach hielt an schließend seinen Vortrag „Chrysanthemum-Sor- tenwahl". Unter Vorführung des ausgestellten Demonstrationsmaterials gibt er eine Uebersicht über die vorhandenen Sorten, nach Farben und Blütezeit geordnet. Er beschreibt die guten und die schlechten Eigenschaften, ihre Blühwilligkeit, Widerstandsfähigkeit und Handelswert. Ganz be sonders befürwortet er die Kultur der „Deko rativen", d. h. der mittelblumigen Sorten, bei denen die Seitenknospen entfernt werden. Auch hiervon nannte er die wertvollsten und zeigte sie an Beispielen, wie sie besonders in England beliebt und in großen Massen gezogen werden. Ferner beschrieb er die besten kleinblumigen, die in Deutschland bisher bevorzugt sind, sowie die einfachen und anemonenblütigen, von denen er auch die besten Sorten nannte und vorführte. Strenge Sichtung der Sorten sei in der wirt schaftlich schweren Zeit dringend notwendig, da rum empfehle sich genaue Prüfung und Anschaf fung nur solcher Neuheiten, die längere Zeit erprobt seien. In der anschließenden regen Aussprache wies Landwirtschaftskammerrat Löbner-Bonn, als alter, bekannter Kultivateur von Chrysanthemen darauf hin, daß „Aelchen" und „Rost" schon seit langem vorgelommen sind. Ihre groß« Aus breitung beruhte darauf, daß sie in den Betrie ben nicht erkannt und nicht systematisch genug bekämpft worden sind. Gute Vorbeugungsmaß nahmen sei die spät« Vermehrung Mai/Juni, die auch die Kultur für den Erwerbsgärtner rentabler mache. Wenige Sorten genügen für die Erwerbskultur, alles andere mutz der Lieb haberei überlassen werden. Werner- Beuel kommt auf den früher pro pagierten Gedanken der Veranstaltung einer jährlich wicderlehrcirden Chrysanthemenschau zurück, er müsse wieder belebt werden, sobald es die Heilen gestatten. Aufgabe des .Rhoin landes sei es zu zeigen, daß wir in der Kultur der Chrysanthemen dem Auslande mindestens ebenbürtig sind In der Aussprache wird weiter über Preis gestaltung und Berechnung der Gestehungskosten diskutiert. Man ist überwiegend der Auffassung, daß ein großblumiges Chrysanthemum in Topf kultur etwa den Wert einer Arbeitsstunde als GestehvngSpreis erfordere. Schröder-Krefeld weist aus die Notwendigkeit hin, angesichts der sich vollziehenden gesellschaftlichen und wirtschafts politischen Umwälzung für den Absatz von Blu men und Pflanzen zu werben. Gerade in die ser Zeit sei es nicht damit getan, eine gute Qualität zu ziehen, sondern es müsse auch für deren Absatz gesorgt werden. Die in den Kul turen aufgewanbten Kosten könnten nur wieder herauskommcn, wenn man auch für die Ab- satzwcrbung entsprechende Kosten aufwcnde. Tue der Gärtner das nicht, so werde er eines Tages auf seinen guten Kulturen sitzen bleiben, weil andere die geringe Kaufkraft des Publikums mehr umwerben und das Publikum zu anderen Pro dukten locken. Ohne angemessene Preise müsse die beste gärtnerische Kultur erliegen, für den angemessenen Preis sorge aber niemand anders als der Gärtner selbst. Werner unterstreicht , Die Ehrysanthsmen-Musterschan war ausgs- diese Mahnung und schließt die Versammlung stellt von der Lehr- und ForjchungSanstalt Gei- mit herzlichem Dank an die Vortragenden und senheim, den Firmen G. Hartmann-Kreuznach, für den regen Besuch. Wer nicht anwesend war, Friedrich Werner-Beuel, Hampe L Co.-Köln u. a. hat viel wertvolle Anregung versäumt. I Schröder, Schriftf. Sitzung des Fachausschusses für Friedhofsgärkner im Landesverband Hessen-Darmstadt Der Landesverband hat einen Fachausschuß für Friedhofsgärtner, der am 21. September in Worms eine öffentliche Tagung hielt. Aus allen Bezirken und den benachbarten Landesverbänden waren Vertreter erschienen Der Vorsitzende Karl Schneider, konnte annähernd 50 Personen begrüßen, darunter den Vorsitzenden des Landes verbandes Pfalz, Kullmann-Ludwigshafen, den Landesverbandsvorfitzenden, Bösenberg, die Gartendiveltoren Thierolf-Worms und Wagler-Mainz, ferner Vertreter aus Frank furt, Wiesbaden und aus Baden. Zu Punkt 2 der Tagesordnung „Sonntags verkaufszeiten" referierte der Vorsitzende des Fachausschusses. Er wies auf die verschiedene Handhabung der Verkaufszeiten in den größeren Städten hin und bemerkte, daß in einem Bezirk Aussicht bestehe, daß die Verkaufszeit für Frisd- hofsgärtner auch am Sonntag Nachmittag ge stattet wird. In Rücksicht auf den wilden Han del, der sich um Verkaufszeiten überhaupt nicht kümmere und auf sie wirtschaftliche Lage, sei eine derartige Regelung nur zu begrüßen. Er führte noch weitere Vorteile einer längeren Ver kaufszeit an, betonte allerdings, daß eine Be schäftigung bezahlter Arbeitskräfte für einen solchen Verkauf am Nachmittag auf keinen Fall in Frage komme. Es folgt eine eingehende Aus sprache, in der über die Verkaufszeiten in den verschiedenen Orten berichtet wurde. Auch von der Vergebung der Dekvrationsarbeiten wurde gesprochen, wobei auf die günstige Regelung in Ludwigshafen und Worms hingewiesen wurde. Die Aussprache endete mit dem Beschluß, nach einer einheitlichen Regelung der Verkaufszeiten zu streben. Zu Punkt S der Tagesordnung „Gebühren regelung der Friedhofsverwaltung" referierte oer Geschäftsführer. Auf Anregung einer Bezirks gruppe wurde ein Fragebogen an die größeren Städte Hessens und oer Nachbaraebiete versandt, um die Gebühren, die von Friedhofsverwaltun- gcn erhoben weroen festzustellcn. Die Rundfrage zeitigte interessante Ergebnisse. Während einige Städte auf Gebühren ganz verzichten, erheben andere Städte Beträge in recht unterschiedlicher Höbe. Redner vertrat die Auffassung, daß die Erhebung einer Zulassungsgebühr grundsätzlich begrüßt werden kann, weil sich dadurch die Mög lichkeit bietet, unlautere Elemente von den Fried höfen fern zu halten. Dagegen ist die Erhebung des sogenannten Wassergeldes abzulehnen, weil sie unberechtigt ist und weil ein« gerechte Ver teilung sehr schwierig ist. In der sehr angeregten Aussprache schlug der Vertreter aus Offenbach, unter der Voraussetzung, daß alle Arbeiten den erwerbstätigen Friedhofs gärtnern übertragen werden, eine prozentuale Abgabe von den Einnahmen vor. Rüh l-Franl- furt, berichtete über die dortige Genossenschaft der Friedhofsgärtner, deren Arbeiten durchaus befriedigend sei. Die Stadt übertrage derselben alle Arbeiten und erhalte 12^ der Einnahmen. Zugelassen würden nur Gärtner, gegen die die Genossenschaft keine Bedenken hätte. Eine der artige Genossenschaft sei nur dann anzustreben, wenn die Verhältnisse es unbedingt erforderlich machten. Schneider-Darmstadt hält die Erhebung von Zulassungsgcbühren für richtig, die Verwaltung verfolgte hierbei di« Sicher stellung der künstlerischen Absichten in der Gs- samtgestaltung der Friedhöfe. Andere Ge bühren müßten unbedingt abgelehnt werden. Anschließend hielt Stadtgartendirektor Thier, olf-Worms einen äußerst interessanten Vor trag über die Friedhöfe der Stadt Worms. Die Ausführungen, welche durch Lichtbilder erläutert waren, fanden den lebhaften Beifall der Zu hörer. In einem besonderen Bericht wird der Inhalt des Vortrages noch zur Veröffentlichung kommem Der Vorsitzende dankte mit herzlichen Worten Gartendirektor Thierolf für die interessanten Ausführungen und schon im voraus für dis am Nachmittag stattfind ende Besichtigung der Friedhöfe. Der Landesverbandsvorfitzende Bösenberg gab darauf, einen kurzen Bericht über die Ergeb nisse der kürzlichen Hauptausschuß-Sitzung in Weimar. Mit Befriedigung wurde zur Kennt, nis genommen, daß das neue Präsidium posii- tive Arbeit leiste und das unbedingte Ver trauen der Mitglieder verdiene. In der gegen wärtigen Zeit sei fester Zusammenhalt nötiger denn je. Mit Worten deS Dankes an die so zahlreich erschienen Mitglieder und Gäste schloß hierauf der Vorsitzende die angeregt verlaufene Ver sammlung. Am Nachmittag fand unter der sachkundigen Führung von Gartendirektor Thierolf die Be sichtigung des Hauptfriedhoses statt. Garten« direllor Thierolf wurde hohe Anerkennung für sein Schaffen auf diesem Gebiete gezollt. Auch an dieser Stelle sei ihm herzlichst gedankt. Das verschleierte Monopol im llallenlschen AgmmengeschSfl Bon unserem römischen Mitarbeiter Als man in Deutschland ein Südfruchtmono pol forderte, in dem Bewußtsein, daß allein ein solches Amt Ordnung in die wilden und unge regelten Einfuhren bringen könne, haben die Italiener sich mit der denkbarsten Schärfe gegen den Monopolgc danken ausgesprochen. Jetzt aber teuern sie selbst mit ihrem ganzen Südfrucht- zsschäft einem Monopol zu. "Freilich die Ziele ind andere, wenn auch die Ursachen nicht so gänzlich verschieden sind. Hier wie da war Unordnung in den Umsätzen festgcstellt worden. Die Massenangebote, welche in Deutschland er folgten und den Markt verdarben, haben sich in Italien als Masscnangebote der Züchter an den Händler realisiert und zur Folge Preisstürze ge habt, welche in vielen Fällen den Agrumcnbau unrentabel erscheinen ließen. Die Frage der Essenzfabdikation mit ihrem stockenden Ge schäft machte di« Lage noch schwieriger. Der Präsident deS Südfrnchthandels hat daher bei dem letzten Südfruchtkongreß in Rom die These verteidigt und zum Sieg ge bracht, der italienische Agrumenhandel, d. h. der ganze Umschlag vom Züchter bis zum Exporteur und den Angeboten auf dem Auslandsmarkt müsse ein« organische Regelung finden. Und diese Regelung könne nicht anders als durch eine gewisse Konzentration und Monopolisierung durchgeführt werden. EL existiert in Sizilien die Staatliche Agrumenkammer; dieses Amt hat sich in den letzten Jahren immer mehr nur zu einem Zwangsverband für di« Essenzproduktion hinab entwickelt und kommt so den Gesamtbedürfnisscn der Agrumenbaucr und des Handels nicht mehr nach. Die Reform dieses Amtes ist vorgesehen. Und zwar soll die Kammer aus einer bloßen Zwangsorganisation der Essenzprodukt« in mo- nopolhafte Gcneralmagazine für die gesamte sizi lianische Südfruchtvroduktion umgewnndelt wer den. Damit würde in Messina der große Sam melpunkt der gesamten anfallenden Apfelsinen und Zitronenmengen geschaffen werden. Es ließe sich eine wirklich gediegene Auslese der Export ware, «ine Zuteilung je nach Bedürfnissen an die Esseuzindustcic und eine Versorgung des Jn- landsmarltcs erreichen. Die wilden Angebote an Auslandsfirmen würden vermindert werden, wenn nicht aufhörcn. Und man könnte die mög lichen Verdienste aus dem italienischen Erzeug nis herausholcn. Wenn auch dec Anstoß zu der Reform von der gänzlich darniederlicgendsn Essenzindustrie ausgegangen ist, die Vorteile auch zunächst dieser Industrie zufallen sollen, jo sind die Fäden zwischen dieser Industrie und dem Frischwarenhandel doch so zahlreich und die Ver bindung so eng, daß die Rückwirkungen ohne weiteres sich auch auf das Auslandsgeschäft aus- wirkeu müssen, umso mehr als ein« Konzentra tion der ganzen Ware oder doch wenigstens deS größeren Teile? der Ernte fraglos eine voll kommene Umwälzung in der Belieferung des Auslandes verursachen müßte. Man betont je doch ausdrücklich, daß man keine Zwangskonsor tien schaffen will, die den Handel binden, son dern eine Zentrale mit monopolistischen Funk tionen. Dieser Plan stößt zwar vorläufig noch auf die Widerstände der Agrumenkammer selbst, die sich damit in Abhängigkeit von dem Vas die Praxis zur Fey-Gobiet-Fräse, Type Schatzgräber, jagt: Firma Stahlbau G. m. b. H. Rotenburg a. Fulda „Ich kann Ihnen heute auch mitteilen, daß der Fräser bis jetzt zu unserer größten Zufriedenbeit gearbeitet hat. ES ist eine Lust, wie die Maschine durchzieht und in welch kur zer Zeit große Flächen durchgefräst sind. Hof fentlich behalten wir noch gute? Detter, denn wir haben im Herbst noch viel Land zum Pflan zen vorzubereiten. Verweisen Sie Interessenten ruhig an mich, ich kann bis jetzt nur daS Beste über die Maschine sagen, hoffentlich auch über Ihr Entgegenkommen während der Garantiezeit." Hochachtungsvoll W. F. Handelsverband bringen würde. Aber angesichts der Notlage der Industrie und des Handels ist aller Wahrscheinlichkeit nach mit Umfor mung der Kammer und Monopolisierung des Südwarenmarktes Siziliens mit dem Augen, blick der konstruktiven Fertigstellung des Lagers von Messina zu rechnen. Die Moral dieser Geschichte ist, daß man wohl bei sich zu Haus Ordnung schaffen darf, daß eS aber in italieni schen Augen ein Verbrechen ist, wenn die Kunden Italien? versuchen, im eigenen Hause auch etwas auf gesunde Verhältnisse zu sehen LtsUelüngsr k»—«rÄung figoi Kukelung unck gsmlrcktsn vung la Koster tzuslitLt unck jscksr x^vilnsoktsn blsn-;« iiekero vsrttnsr »Ungsriisnt»«« L. 0. Ssr»N v 17, i'ersiusstr. 1V-1Z. llsiepkom /Vmtrsas 2508/09. Mr mecken suf riss VerbMlgungsedkommen äer Nvivksvsrdsnrlsr ries äeutseken Lsrtendgues e.V. mtt äer 81skik?u 6. m. b. tt., Notenburg e: p., Ms pev-6obiet-pr3so, ^vpe »LckstrgrZber« t. 5, sutmerkssm unü verweisen suf 6sn ärtlko» In blr. 20 üer »LsrtenbsuiMrlscksft«. Omgekenüe Nestekung sickert äen nieltrigen Preis von NiVI 1730.—.