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kV öMdj I^40-:-VkkI.Ü6: 6L^M5Mk Vklri.^65-655.51.k.«. KMI.M ^V LS Ser Kejchsverbmd ist leine Genosienschast Aus Mitglisderkreisen häufen sich die An» fragen, wieweit ein Mitglied für die Verbind lichkeiten des Reichsverbandes hafte. Um die bestehenden Zweifel auszuräumen, sei folgendes gesagt: Dir Reichsvcrband ist als eingetragener Ver ein eine eigene Rechtsperson. Als solche heftet er für Verbindlichkeiten unbeschränkt. Praktisch ist die Haftung begrenzt durch das Bcreinsvcr- mögcn. Eine Möglichkeit, die Mit glieder haftbar zu machen, be steht aber nicht. Sie sind lediglich ver pflichtet, gemäß den Satzungen die Mitglieds- bciträge zu zahlen oder sonstige satzungsgemäß festgelegten Leistungen aufzubringen. Milse in den östlich der Eide gelegenen Gebieten Sachsens Die Frist für die Voranmeldung des Eu.- schuldungsantrages, der bei der Amtshaupt mannschaft, in deren Bezirk der Betrieb seinen Sitz hat, eingereicht werden muß, läuft am 31. 8. 1931 ab. Pflanzenschutzlicke Verordnungen und Gesetze Deutschland: Gebühren sür die Untersuchung von Pflanzensendungen ausStaa - ten, die der i n t ern at i o n al e nR eb - lauskonvention angs schlossen sind. Die Einfuhr von Pflanzen ist aus den Staa ten, die der internationalen Reblauskonvention angeschlossen sind, auf Grund der Erlasse des Reichskanzlers vom 21. 7. 1911 und 11. 5. 1912, auch ohne Reblausattest möglich, wenn die Untersuchung der Sendung durch einen amtlichen Sachverständigen befriedigend ausgefallen ist. Um eine einheitliche Gebühren- Lerechnung zu erreichen, hat der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft die Lan desregierungen ersucht, die amtlichen Sachver ständigen anzuweisen, bei der Berechnung der Gebühren in Zukunft die Bestimmungen der Verordnung über die Gebühren für die Unter suchung von unbewurzelten Gewächsen, Kar toffeln und Obst bei der Einfuhr vom 5. 7. 1939 (Reichsgesetzblatt I S.2O3) zugrunde zu legen. Erteilung für die Bewilligung der Einfuhr von Pflanze» In Zukunft werden laut einer Mitteilung des Herrn Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft die . Zollstellen nur in be - sonderen Fällen eine Mitteilung erhalten über ausnahmsweise erteilte Bewilligungen für die Einfuhr von Pflanzen, deren Einfuhr durch Pslanzenschutzbestimmungen eigentlich untersagt ist. — Die Bewilligungen werden von nun ab durch den Sachbearbeiter unter zeichnet und mit dem Dienststempel desReuchs- ministeriums sür Ernährung und Landwirtschaft versehen werden. — Die Einfuhrbewilligung ist dann der namhaft gemachten Zollstelle zuzustellen oder, falls dies nicht möglich ist, der „Grenzzollstelle", bei der die Eingangs- äbfertigung stattsinden soll. — Die Einfuhr bescheinigung selbst wird dann zurückbehalten und den Zollpapieren als Beleg beigefügt. Goe. Die Gefahr der Verseuchung unserer Varkaulagen mit der Douglas-Krankheit Fabdociine pseudolsugae" Durch Verordnung vom 3. Juni 1930 wurde die Einsuhr von lebenden Nadelholzpflanzen und 'Schnittgrün verboten, um die Ein schleppung des Pilzes „Rabdocline pseudo- tsugae" — dem Vernichter der Douglastanne — zu verhindern. Leider mußte nach In krafttreten der Verordnung sestgestellt werden, daß diese Vorsichtsmaßregel, die vor allem von der deutschen Forstwirtschaft, in Sonder heit von Herrn Geheimrat Pros. Dr. Freiherr v. Tubeuf» gefordert worden war, zu spät er lassen wurde. Im Vorjahre wurden bereits Krankheitsherde in Godow bei Lanz (Bran denburg), Groß-Pankow in der Priegnitz ynd 1931 im Kreise Bersenbrück (Prov. Hannover) entdeckt. Man sollte annehmen, daß es für jeder mann verständlich wäre, daß diese Krank heitsherde schnellstens isoliert und mit jedem nur verfügbaren Mittel ausgerottet wür den. Leider ist dem nicht so, wie dem Artikel: Prof. Dr. v. Tubeuf, „Das Spiel mit dem Feuer" in Heft 7/1931 der Zeitschrift „Pilz- kraNkheiten und Pflanzenschutz" entnommen wer den muß. Auf eine kürzlich gestellte öffentliche Anfrage Prof. Dr. v. .Tubeufs, ,wb man eine Erhebung über etwaige weitere Einbrüche in Deutschland eingeleitet und welche Maßnahmen zur Austilgung der bisher gefundenen wenigen Herde er griffen worden seien", lüftete, wie sich Prof. Dr .v. Tubeuf ausdrückt, Dr. H. Freiherr Geyr von Schweppenburg, a. o. Professor an der Forstlichen Hochschule in Hannövrisch Münden, den Schleier und be kennt ganz offen, „daß er eine solche Austilgung verhüten wollte und vielmehr eine möglichst schnelle und weite Verbreitung des Parasiten in den deutschen Douglasiewäldern, Parks und Baumschulen wünscht, damit man einerseits den Pilz studieren, andererseits feststellen könne, ob es widerstandsfähige Douglasierassen gäbe, so daß nur diese durch Ausscheiden der empfänglichen übrig bleiben." Wir können aus Raummangel nicht die mehrere Seiten umfassende Auseinandersetzung Prof. Dr. v. Tubeufs mit vorerwähntem Ge danken Prof. Dr. Geyrs von Schweppenburg, wiedergeben. Wir Gartenbauer, die die ver heerende Wirkung schon manchen Schädlings — sei es tierischer, sei es Pflanzlicher Art — in unseren Kulturen erleben mußten, lehnen jedoch entscheden, ebenso wie Prof. Dr v. Tubeuf, eine derartige Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen ab und fordern im Gegenteil, sei- tens der Biologischen Reichsanstalt und ihrer vorgesetzten Behörde, dem Reichsministerium sür Ernährung und Landwirtschaft, schnellstens da für Sorge zu tragen, daß ihre Absicht der Ver hinderung der Einschleppung und der Verbrei tung dieses gefährlichen Schädlings in Deutsch land nicht durch eine derart irrige Bekämp fungsmethode hintertrieben wird. Goe. Aachlberechnung sür Petersilie Von unserem verkehrspolitischen Mitarbeiter In der ermäßigten Eilgutklasse ist Peter silie unter den begünstigten Gemüsen usw. nicht mit aufgeführt. Nach den Erläuterungen gehörte aber zu den Srchpen- und Gewürz kräutern der ermäßigten Eilgutklasse auch Peter silien l r a u t.. Für Petersilien w u r z e l n auch solche mit frisch grünem Kraut, wurde hiernach die Ermäßigung bisher nicht gewährt. Wir haben bei der Reichsbahn wiederholt be antragt, die ermäßigte Eilgutklasse auch für Petersilie »wurzeln mit frisch grünem Kraut zu gewähren, weil der Versand mit Wurzeln nur deshalb geschieht, um das Kraut länger frisch und verwendungsfähig zu erhalten, weil Kraut und Wurzeln in der Hauptsache gemeinsam und zusammen mit an deren Suppen- und Gewürzkräutern als Sup pengrün (Grünzeug, Wurzelzeug) verwendet werden, und weil endlich eine Trennung nach Wurzel und Kraut wegen des gemeinsamen Verkaufs und Verbrauchs praktisch kaum mög lich ist. Die Reichsbahndirektion Berlin hat nun mehr entschieden, daß Wir vsrgütsn rur su» Sparkonten, mi» Wirkung vom 12.8.1S21 sis: 10°/o Ansen für Drelmonslsgelll go/o „ „ kinmonstsge!6 LVsV» » » läglivkss 6s!rl kür vutksden in IsutenLIer kveknung in» »Sgiickvr kSIIigksi» vergüten ivir rurLsit, Mitwirkung vom 12.8.1 SSI st»: 3°/« Ansen veutseks Qsrtsnbsu-Xrsciil Hktisngssellsekstt LtsIIclüngsk ps«k<tung fi8vi Pßsr«te«tung kuküung umk gemirekten vung in dsstsr tzuulitst unct jsäsr zsvüosobtsu Keu^s Itstsrn Ssi^IInsr oongsrkenSel s. e. Ssrlln o 17, Persius»kr. 1Ü-1Z. Islspbon: ^.nckrsug 2508/09. Petersilie mit frischgrüuem Kraut (Laubs den Suppen» und Gewürzkräutern der er mäßigten Eilgutklasse (Frachtbcrechnung für das eiu fache wirkliche Gewichts zuge» rechnet werden kann. Petersilienwurzcln ohne Kraut (Laub) bleiben jedoch nach wie vor von der Begün stigung der eilgutmäßigen Beförderung zu Frachtgutsätzen ausgeschlossen, gehören also zur allgemeinen Eilgutklasse (Frachtberechnung für das doppelte Gewicht). Der Tarif wird wahrscheinlich in Kürze entsprechend ergänzt werden. Wir empfehlen, schon jetzt die Frachtbriefe daraufhin nachzuprü- sen, ob für Petersilie mit frischgrüncm Kraut die Fracht richtig zur ermäßigten Eilgutklasse berechnet ist und, falls das nicht geschehen sein sollte, die Güterabfertigungen unter Hinweis auf obige Entscheidung um Richtigstellung der Frachtberechnung zu ersuchen. Reichsverband Negative oder positive Arbeit Die nachstehenden Ausführungen unseres Präsidialmitgliedes Schröder- Krefeld stellen eine Ergänzung zu den Ausführun gen des Präsidialmitgliedes Kraatz-Ra stede dar. Auch sie wollen den Entschei dungen des Präsidiums in seiner Gesamt heit nicht vorgrsifen, sondern bringen die persönliche Ansicht des Verfassers zur Aussprache. Die Schriftleitung. Ein Berufsverband hat einen festumrissenen Aufgabenkreis. Darin müssen Weg und Ziel möglichst genau abgesteckt und klar vorgezeichnet sein. Abweichen vom Wege bedeutet Beein trächtigung des Erfolges, Hinausschießen übers Ziel bedeutet Gefahr für den Bestand des gan zen Gefüges. Selbstverständlich ist die Arbeit eines BerufsverbandeS immer bedingt durch die jeweiligen Berufsnotwendigkeiten gegenüber Ge setzgebung, Verwaltung, handelspolitischen Bin dungen und Beziehungen; abhängig von politi schen und konjunkturellen Entwicklungen. Hier rechtzeitig erkennen, klar disponieren und das Steuer des Beruses zielklar auf dem rechten Kurs halten — das ist der Arbeit der Besten des Berufes wert. Ist das im Reichsverband immer geschehen? Es wäre falsch und verhängnisvoll, wollte man nicht erkennen, saß Fehler gemacht wur den. Die Ziele — weit und hoch gesteckt — waren mit den vorhandenen Kräften und Mitteln unseres Berufes nur unter günstigen Voraussetzungen zu erreichen. Man hat zweifel los nicht rechtzeitig erkannt, daß die Gegen wirkungen wirtschaftspolitischer und konjunk tureller Art auch den Reichsvcrband zu Be schränkungen auf das Wesentlichste und Not wendigste zwangen. Die Konsequenzen aus der dadurch entstandenen Lage sind mit aller Klar heit zu ziehen. Es muß schnell und entschlossen das Steuer herumgeworfen, das Ziel wieder deutlich sichtbar sür alle Mitglieder aufgezeigt, der Weg wieder klar gesteckt und ohne Zögern beschritten werden. Nichts ist zu vertuschen, nichts zu verschweigen, was von Vergangenem notwendig ist zu sagen. Nichts ist zu unterlassen, was zu baldmöglicher Klärung und Bereinigung führen kann. Das alles muß sein, aber — — es ist negativ. Es kostet Arbeitskraft, Zeit, Geld. Nichts davon haben wir im Ueber- sluß. Niemals mußten wir mehr darauf be dacht sein, es bestmüglichst, d. h. mit größtem Nutzeffekt sür den Beruf anzuwenden. Ich will wieder positive Arbeit! Wir müssen heraus aus dem unsruchtbarcn Streit im eigenen Hause. Opposition ist gut und richtig, wenn sie aufbauend, fördernd — positiv ist. Sie ist schäd lich, wenn sie Niederreißen, hemmen — negativ sein will. Drinbleiben — nicht austreten! sagt Kollege Kraatz-Rastede. Drin bleiben — und Mitarbeiten! sage ich. Nicht Zersplitterung in einzelne Gnrppen und Grüppchen kann uns helfen, nur Zusammenfassung aller positiven Kräfte zu größtmöglicher Stoßkraft kann zum Ziele sichren. Was wäre der einzelne ohne eine starte Be rufsorganisation? Denken wir doch einmal 30 Jahre, ja, nur 10 Jahre zurück! Erkennen wir doch auch einmal an, was die Bcrufsargani- sation in dieser Zeit geleistet hat, wie sic den Stand in seinem Ansehen gehoben, welch ge waltig.r Fortschritt ans allen Gebieten er reicht wurde. Gewiß — nun steht alles wieder auf dem Spiele. Wirtschaftliche und politische Umwälzungen von nie gekanntem Ausmaße stehen vor der Türe. Niemand weiß, was morgen sein wird. Sollen wir in dieser Zeit unsere Berufsorganisation zerschlagen? Sollen wir aufgeben, was uns Halt und An sehen gibt? Nein — unmöglich, es wäre ein Verbrechen am Berufsstand. Niemand darf auch in dieser Notzeit aus egoistischen Gründen den Berufsverband verlassen, es kann sich bitter an ihm selbst rächen, wenn er eines Tages allein dasteht, Sturm und Kampf schutzlos aus gesetzt. Akorgen kann unsere ganze bisherige Gesetzgebung über den Hansen geworfen sein — dann muß doch eine starke, zielklare Be rufsorganisation dastehen, um sofort die For derungen anzumelden und ihre Anerkennung und Verankerung sachverständig durchzusetzen. Ohne einheitlichen Willen, vorge- bracht von den anerkannten Füh- rern des Berufes, wäre der deut sche Gartenbau erneut Spielball aller möglichen gegensätzlichen In teressen und Intrigen. Die Folgen sind nicht auszudenkcn, der Nutzen anderseits nicht hoch genug zu veranschlagen. Die dauernd veränderten und erschwerten gesetzlichen, wirtschaftlichen und betriebstechni schen Verhältnisse zwingen auch unseren Ver band zu einer .Umgestaltung seiner Arbeit. Es genügt nicht, daß in der Spitze die große» Fragen bearbeitet, die Aufgaben sür den Gesamtberuf in Angriff ge nommen oder auch gelöst werden. Die Ar beit muß auf eine breitere Basis gestellt werden, sie muß sich in den Dienst des einzelne» Mitgliedes stelle». Diesem ist es meist »icht mehr möglich, in Steuer- und Rechtsfragen ohne fremde Hilse auszukommen, auch Berufsausbildung, Absatz- und Bctriebs- technik erfordern eine Spezialberatnng, die wirksam und nach einheitliche» Richtlinien von geschulten Kräften aus und für den Berus geleistet werden kann. Die tägliche Erfahrung lehrt, daß ungeheuerliche Werte durch Unkenntnis und falsche Beratung dem Berufe ständig verloren- gehen. Muß in diesem Zusammenhang an die Konkurrenz der öffentlichen Hand erinnert wer- den? Wir haben wahrhaftig nichts mehr zu verlieren. Hier erwächst den Landes verbänden eine große — aber auch ebenso dankbare — positive Auf gabe. Sie muß gelöst werden. Praktische Arbeit für das einzelne Mitglied wiegt in tausend Fällen den Beitrag um ein vielfaches aus. Was ist bisher in dieser Richtung ge schehen? Man stelle diese Frage zur Debatte und sorge schleunigst in den Verbänden und Gruppen für Inangriffnahme oder Ausbau dieser dankbaren Aufgaben. AVer man frage nicht nurr Was hat der Reichsverband getan, sou- dern die Frage lautet: Was habe ich, meine Bezirksgruppe, mein Landesverband an dieser Klein arbeit geleistet? Um nur einmal eins herauszugreifen: Die Steuersragen! Hier hat der Reichsvcrband hundertprozentige Arbeit ge leistet. Und trotzdem — heute noch werden von den Mitgliedern viele Tausende von Reichs mark unnötig bezahlt. Mit Schimpfen und negativer Kritik ist gar nichts getan — auf die positive Leistung kommt cs an! Nur sie wird vor der Ge schichte bestehen. Wer aus tritt, leistet damat gar nich ts — ist negativ. Wer austritt, hat kein Recht mehr zu nörgeln, zu kritisieren und zu schimpfen. Wer austritt, macht sich mitverantwortlich für die Schwächung des Beruses in schwerster Zeit. Wer austritt, schädigt sich selbst und versündigt sich .an der Zukunft seines Berufes. Nutzt'den Verband zu ausbauender Arbeit. Heran mit allen, die ehrlich wollen. — Es gilt zu kämpfen und sich nicht zu drücken. Schröder, Krefeld. Wir msekon auf äss VsrkMlgungss^.ommon äes koleksvoi-dsnüss ries öeuisoksn Qgftenbsues o.V. m,i äen Ltsklbau 6. m. b. k., kotonburg s: K., Wf »LoksIrgnZkor« k-5, sukmerkssm unä vorweison auf äon krUkol ln bin. 20 äon »üsrlondsuvnrisekstt«. OmosiionüL LssieUuna siekeri äsn nlsäriaen knois von KU 1780.— .