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Zetzl nokweudiger Pflanzenschutz im Mmen- und Mnzenbm , Zu den Maßnahmen für die Gesunderhal tung derjenigen Pflanzen, die alljährlich aus ungeschlechtliche Weise durch Stecklinge ver mehrt werden, gehört auch die richtige und sorgfältige Auswahl der Mutterpflanzen zur Stecklingsgewinnung. Die häufigen Klagen über mangelhaftes Wachstum, geringe Verzweigung, schlechte Blütenentwicklung, krankhaftes Laub usw. sind die Folgen schlechter Auswahl von Mutterpflanzen. Dies trifft ganz besonders zu bei den Zonal-, Epheu- und Edelpelar gonien, ferner bei Fuchsien, Ageratum und anderen Pflanzen. Es ist grundfalsch, wenn aus den Beständen der einzelnen Sorten das beste Material alljährlich, wie es häufig ge schieht, verkauft wird und die mangelhaft ent wickelten Pflanzen als Mutterpflanzen ver wendet werden. Die davon gewonnenen Steck lingspflanzen zeigen später meist di« gleichen Eigenschaften dieser, und, geschieht dies all jährlich, dann tritt eine vollständige Degenera tion ein, und die Kulturerfolge gehen zurück. Aus diesem Grunde ist es notwendig, das beste Pflanzenmaterial als Mutterpflanzen auszu suchen. Dieselben Erscheinungen können bei Freilandpflanzen, z. B. Nelken und anderen Staudengewächsen, auch ihren Grund inBoden- müdigkeit haben. In solchen Fäll«!» empfiehlt es sich, die eigenen Mutterpflanzen von der Stecklingsvermehrung vollständig auszuschal ten, und neues Stecklingsmaterial aus einem fremden Betriebe mit gesunden Pflanzen zu beziehen. Ferner ist es notwendig, die aus- gewählten Mutterpflanzen, die ballenhaltend im Freiland ausgepflanzt werden sollen, stets mit feuchtem Ballen anzupflanzen, andern falls hält es schwer, den trockenen Ballen wie der feucht zu bekommen. Die Pflanzen gehen zurück und liefern später schlechtes Stccklings- material. Eine weitere pflanzenschutzliche Maßnahme ist die Erhaltung der im Freiland ausgepflanz ten Dahlientriebe. Der Nhrwurm, der sich von den jungen Trieben und Blättern ernährt, kann großen Schaden hier anrichten. Sein Auf treten und seine Vermehrung wird durch Schlupfwinkel begünstigt, die man ihm bietet. Es ist grundfalsch, die 10—20 cm langen trockenen Stumpen der vorjährigen Triebe an den Knollen sitzen zu lassen, well Risse und Höhlungen für ihn Schlupfwinkel sind. Des halb müssen diese stets restlos beseitigt wer den. Man versucht, den Ohrwurm zu fan ¬ gen dadurch, daß man auf di« Dahlienpsähl«. Blumentöpfe mit Heu oder Holzwolle ge füllt hängt, worin der Ohrwurm nachts einen warmen und trockenen Unterschlupf findet. Am Morgen müssen die Töpfe nachgefthen und über einem Behälter mit Wasser ausgeklopft werden. Das Schwefeln der Rosen gegen den Mehl- jaupllz Sphaerotheca pannosa ist eine wich tige Arbeit zur Gesunderhaltung der Triebe und Blätter. Man schwefle die Rosen im Lause des Monats drei- bis fünfmal an warmen, trockenen, sonnigen Tagen in den Mittagsstun den und verwende recht feingemahlenen Schwe fel unter Benutzung eines Schwesters zur gleich mäßigen Verteilung. Die Blattläuse, die an den Triebspitzen oft in großer Zahl sitzen, können bekämpft werden: 1. durch nikotinhaltige Flüssigkeiten, z. B. Reinnikotin, im Verhältnis 1 :1000, d. h. 1 ccm auf 1 Lit. Wasser, womit die Rosen an trockenen, warmen,' sonnigen Tagen ver mittels einer Spritzkanne oder eines Zer stäubers wiederholt überspritzt werden; 2. durch die Quafsia-Schmierseifenbrühe, die man sich selbst Herstellen kann. 1>/r Quässia-Holz- zpäne werden vollständig mit Wasser bedeckt 24 Stunden stehen gelassen. Dann kocht man sie r/z Stunde tüchtig auf, löst 2 KZ Schmier seife in Regenwasser auf, di« abgekochtcn Späne werden durch ein Tuch gegossen, tüchtig ausgedrückt, und man setzt der Brühe die Schmierseifenlösung hinzu. Das Ganze ver. dünnt man mit 100 Lit. Wasser und bespritzt die Rosen mit dieser Flüssigkeit vermittels einer guten Blumenspritze. Der.Mosenwickler, der sich in den zusammen- gesponnenen Blättern aufhält und sich von die sen, den Triebspitzen und Blutenknospen er nährt, kann nur durch Zerdrücken beseitigt werden. Augenmerk ist auf das Auftreten dar Rostkrankheit an den CHrvsanthemen zu legen. Diesen 'Prlz, der sich aüf'"Ver Unterseite der Blätter ansiedelt und fchokoladefarbige Pusteln bildet, bekämpft man am besten, indem man die jungen Pflanzen wiederholt mit einer 1—1l/2<>/oiger Kupfersodalösung (auf 1 Lit. Wasser 10—15 x Kupfervitriol und 12 feinkristallisierten Soda) bespritzt, namentlich an der Unterseite der Blätter. Stark befallene Pflanzen scheidet man am besten von der Kultur aus. F. Glindemann. Die ich die moosmligen Saxi fraga vermehre und kultiviere . Die moosartigen Saxifraga sind für alpine Anlagen, kleine Steingärtchen und Trocken mauern geradezu unentbehrlich geworden und bilden deshalb einen wichtigen Artikel für den Lanchchastsgärtner. Wie es für die meisten sol cher Pflanzen zur Steingartenbepflanzung vor teilhaft ist, sie in Töpfchen zu kultivieren, so spricht dieser Vorzug auch für die Anzucht der moosartigen Saxifraga. In Töpfchen kul tivierte Pflanzen haben den Vorzug, daß s-ie zu jeder Zeit, im besonderen während der Blüte, gepflanzt werden können und dem Laien weni ger Enttäuschungen infolge Absterbens bringen. Des weiteren kann man di« Beobachtung machen, daß das Publikum bei der Auswahl der Pflanzen den blühenden stets den Vorzug gibt, well es sich unter der großen Anzahl der Pflanzen zu wenig auskennt und auch in der Farbenzusammenstellung gern eigene Wege geht. Aus diesen Gründen kultiviere ich auch die Moosartigen Saxifraga seit Jahren in 8—9-cm- Töpschen. Während ich sie ansangs aus Samen zog, ziehe ich heut« die Vermehrung durch Teilung vor, die im Juni nach der Blüte vor genommen wird. Die Vermehrurcg durch Tei lung ist bedeutend einfacher, als die Vermeh rung durch Aussaat und erspart viel Zeit und Mühe. Die Vermehrung durch Samen erfordert schon besondere Aufmerksamkeit bis zum Auf gehen des Samens; auch das Pikieren der winzigen Pflänzchen ist sehr zeitraubend. Hat man nun im Garten einige Saxifraga, die zur Vermehrung geeignet sind, so trennt man etwa zwei Drittel der Polster ab. Die Polster, die aus vielen Einzeltrieben bestehen, werden zerlegt und jeweils drei bis vier solcher Emzel- triebe in Töpfchen eingetopft in «ine Erd mischung von zwei Teilen Kompost und einem Teil Lauberde und etwas Sand. Die Triebe werden so «ingetopft, daß nur ein Drittel aus der Erde hervorragt. Di« so eingetopften Pflänzchen senkt man in einen Mistbeetkasten ein oder direkt auf Freilandbeet«, Fenster brau chen dabei nicht aufgelegt zu werden. Wenn für gleichmäßige, nicht zu übermäßige Feuchtig- keit Sorge getragen wird, bewurzeln sich die Pflanzen in kurzer Zeit, und bis zum Herbst hat man schöne volle Töpfchen, lieber den Win ter senkt man die Pflanzen in einen Kasten bis über den Topfrand ein, damit die Töpfe nicht durch Frost zerstört werden. Bei schnee- loser Kälte tut man gut, die Pflanzen durch Auflegen von Fenstern, Deckläden oder Tannen reisig vor dem Vertrockenen zu schützen. Im Zum Pflanzen der Gladiolen, und wie man Qualilälsblumen erzielt Unsere hock;gezüchteten Gladiolen sind zur herrschenden Schnittblume des Sommers und des Herbstes geworden. Ihr reiches Farben spiel und ihre vielseitige Verwendungsmöglich keit tragen zu ihrer vermehrten Anpflanzung wesentlich bei. Di« Kultur der Gladiolen ist im Grimde genommen sehr einfach, um aber erstklassige, kräftig gebaut« Blumen zu erzielen, bedarf es doch einiger Aufmerksamkeit. Es wird sich gewiß auch schon mancher Gärtner beim Besuch von Gladiolen-Ausstel- lungen gesagt haben: „Diese Gladiolen sind großblumig und schön meinen eigenen gegen über, woran mag dies wohl liegen? Vor allem spielt die Bodenbeschaffenheit eine nicht zu unterschätzende Roll«; in schweren, lehmigen Böden wird man ohne vorherig« Verbesse rung des Bodens selten gute Blumen erzielen. In leichten Sandböden gedeihen die Gladiolen am besten, leiden aber in trockenen Sommern leicht unter der Trockenheit, so daß auch hier besondere Maßnahmen zu treffen sind. Vor zirka einem Jahrzehnt war ich in einer Schnitt blumengärtnerei tätig, in der besonders Gla diolen zur Belieferung von Blumengeschäften gebaut wurden, so daß also die Qualität der Blumen eine groß« Rolle spielen mußte. Der Boden war leichter Sandboden. Um dessen Austrocknen zu vermeiden, wurden die Gla diolenbeet« etwa vier Wochen nach dem Pflan zen mit halbverrottetem Pferdedünger gut ab gedeckt. Bei trockenem Wetter spendeten einige Regner (einfach« Zerstäuber) das erforderliche Naß. Die Düngerdccke wurde dabei ausge langt, und so wurden den Gladiolen die in ihr enthaltenen Nährstosse zugeführt. Das war die ganze Behandlung der Gladiolenfelder. Erfolg: Jahr für Jahr erstklassige Gladiolen blumen von einer Vollkommenheit, wie man sie sich nicht besser wünschen konnte. In kalten und undurchlässigen Böden wird man selten gute Erfolge mit Gladiolen haben, es sei denn, man lockert den Boden durch Einbringen von Torfstreu, Torfdünger oder Torftnull und reich» liche Kalkgaben (Thomasmehl). Von der Bodenart hängt auch die Pflanz«, tiefe der Gladioleuzwiebeln ab. In leichten oder gewöhnlichen Gartenböden werden die Zwiebeln zirka 15 crn tief gelegt, sie können einfach in den Boden gedrückt werden. In schweren Böden werden die Zwiebeln flacher gelegt. Die Gladiolen werden tief gepflanzt, damit sich der Blütenschaft später gut auf recht hält; — die Blüten legen sich bekanntlich bei starkem Wind gern um. Statt der Düngsr- decke kann man, sobald die Triebe heraus sind, auch Jauchegüsse verabreichen; auch Nährsalz« gaben sind wirkungsvoll. Es empfiehlt sich, nicht all« Zwiebeln auf einmal, sondern im Abstand von 2—3 Wochen bis Mitte Juni zu legen; die letzt« Pflanzung liefert die meist sehr begehrten Herbstülüher, wenn das Haupt angebot vorbei ist. Wie bereits erwähnt, mutz längere Trockenheit vermieden werden, da diese die Größe der Blumen sehr beeinflußt. Weniger bekannt dürft« sein, daß wir durch sachgemäße Nachdüngung die Zwiebeln stärken können, so daß dieselben im kommenden Früh jahr früher zum Blüten kommen und erstklas sige Blumen liefern. Einseitige Düngung mit Jauche muß natürlich vermieden werden, da sich sonst die Zwiebeln im Winterlager schlecht halten würden. Brutzwiebeln werden in Rillen gelegt und bringen zum Teil schon im zweiten Jahre schöne Blüten bis spät in den Herbst hinein. Selbstverständlich müssen die Beete von Un kraut rein gehalten und einigemal aufgelockert werden, das erübrigt sich, wenn eine Dünger decke gegeben wurde. Wir haben es also sehr wohl in der Hand, die Qualität der Gladiolen«, blumen zu heben, di« Mehrarbeit dürfte sich überall lohnen, denn es ist ja eine alte immer wieder bestätigte Erfahrung: Erste Qua lität erzielt gute Preise und ist am besten ab zusetzen. Schmidt, Basel zeitigen Frühjahr, wenn di« Kästen für andere Kulturen benötigt werden, senkt man die Pflan zen wieder auf Freilandbecte ein. Dies« einfache Vermehrungsart kann übri gens auch noch bei vielen anderen alpinen Pflanzen angewandt werden. Die schon recht früh in Töpfchen erblühenden Felsenpflänzchen zehen allerliebst aus und werden gern gekauft. Was die Sortenfrage anbelangt, so haben wir hier eine reiche Auswahl von hübschen Sorten, wovon nur einige kurz gestreift seien: Saxifraga hybrid« „Schöne von Ronsdors", rot, bildet prächtig« Polster 15—20 cm hoch; Sax. decipiens hybr. ,ft8lütent«ppich", karmin- rosa, dichte Polster bildend; Sap- „Purpur mantel" bringt große Blumen voller schöner, aparter karminrosaer Färbung, 20 cm hoch; Sax. „Sternbergii", kleinblumig, weiß 20 cm hoch; Sax. canaliculata bildet große Polster, die zur Blütezeit dicht mit weißen Blüten über sät, 30 cm hoch und für Wegeeinfassungen vor- züglich geeignet sind. Versuchsfeld-Ergebnisse der Deutschen Gladioien-Gesellschast Die D. Gl. G. hat im Jahre 1930 an vier klimatisch verschiedenen Orten, und zwar in Ho henheim, Württemb., Bonn-Friesdorf, Gera und in Stramehl in Pommern, Versuchsfelder zur Ueberprüfung verschiedener Neuheiten eingerich tet. Der Bewertung lag ein Punktier-System zugrunde, das folgende Eigenschaften berücksich tigte: bei der Einzelblüte, Größe, Farbe, Form und Festigkeit; bei der Rispe die Gesamtzahl der nacheinander aufblühenden Einzelblumen, die Anzahl der gleichzeitig offenen Blüten, die Stel lung der Einzelblumen und die Stieleigenschaf ten; bet der Pflanze Wüchsiakeit, Vermehrungs fähigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Witte- rungseinslüsse und Krankheiten. Die einzelnen Versuchsfelder wurden wäh rend der Blütezeit durch eine örtliche Kommis sion besichtigt, im übrigen lag die Bewertung in den Händen der Leiter der Versuchsfelder. Eine Bewertung sämtlicher Versuchsfelder durch eine einzige Kommission ist bei der Gladiole leider nicht durchführbar wegen der sehr ver schiedenen Blütezeiten der einzelnen Sorten. Bei der Prüfung der eingelaufencn Berichte der Versuchsfelder in einer Vorstandssitzung der D. Gl. G. stellte sich heraus, daß die Einzel berichte so stark voneinander abwichen, daß es unmöglich war, einen brauchbaren Durchschnitt daraus zu gewinnen. Es kam hinzu, daß di« Gladiolen in zwei Versuchsfeldern ganz offen sichtlich unter außergewöhnlich ungün stigen Bedingungen gewachsen waren. Auch das zugrunde gelegte Bewertungssystem hatte sich als zu kompliziert erwiesen. Aus all diesen Gründen hielt der Vorstand der D. Gl. G. es für angebracht, die eingegangenen Berichte nicht für eine Beurteilung der angelteferten Sorten zu verwerten. Auf Grund der gewonnenen Erfahrun gen ist das Bewertungssystem umgestaltet worden; außerdem ist durch eine Reih« weiterer Maßnahmen Vorsorge getroffen, daß Zufälligkeiten in der Beurteilung in Zukunft möglichst ausgeschlossen sind. P. Schmidt, Erfurt. öovt Lsulöckskävssi'! cisr 8lSMSU L.NI.V.s!., MölllMg S. f., bll. »S88KI o Vie bi Mgris^I Lirung kürlkirsOsvLokskLusorlisksrtllouIrurrvurlo» e. tleir.-öau, Yuodreu/Dresäsn. ZVarmvasser- ocl. 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