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Die Garleitbauwirtschaft Für den Blumen- und Pflanzenzüchter Emecarienbefruchlun Wie befruchtet man Cineraeieu? Gibt es ein lachs- oder fleischfarbenes Epiphyllum, das umverdelt so gut wächst wie Le Vesuv? K. W. in E. Hat mau im Februar oder März recht voll blühende Cinerarieu, von denen man Samen gewinnen will, müssen die Blüten an recht sonnigen Tagen in der Mittagszeit mit einem feinen Pinsel von Blume zu Blume befruchtet werden. Will man die Farben rein erhalten, muß jede Farbe ihren eigenen Pinsel haben. Hat man im April, Mai, Juni recht voll blühende Cincrarien, stellt man die Pflanzen in einen tiefen Kasten mit viel Luft und Halb schatten und die Bienen besorgen dann die Befruchtung sehr gut. P. Cur io, Bln.-Weißens«. Ich kenne drei Sorten von lachs- oder fleischfarbenem Epiphyllum. 1. „Mad. Chateney", sehr stark wachsend, auch unveredelt. 2. Mad. E. Madlain", nicht ganz so stark wachsend, aber sehr gut blühend. 3. „Mrs. Belle", Wuchs auch sehr stark, Blumen durch dunklen Rand gezeichnet. Eine sehr gute, leistungsfähig« Firma in Epiphyllum ist Wilhelm Spitzlay, St. Goars hausen am Rhein. Paul Cur io, Bln.-Weißens«. Nm einen zufriedenstellenden Samenansatz zu erhalten, ist es vor allen Dingen erforder lich, die Pflanzen nicht zu früh heranzuziehen. Man verlegt deshalb die Blütezeit auf die Monat« April—Mai, wo dann ein genügender Jnsektenflug herrscht. Die Cinerarieu wer den von Bienen usw. sehr gern besucht; die Befruchtung fällt dabei sehr gut aus. Emil Müller, Bln.-Weißens««. Linerariensamen Wieviel Samen bringt eine Cincrarienpslanze der gangbaren Topspslanzensorten (Nana-Klasse)? A. B. in S. AuS der Frage geht nicht klar hervor, ob es sich um C. multiflora nana oder C. grnndiflora nana handelt. Beide Klassen sind gangbar. In einem günstigen Jahre erntet man bei guten Kulturverhältnisi« v. C. multiflora nana X— Gramm Samen, von grnndiflora nana — */- F pro Pflanze. C. grandiflora nana bringt viel weniger, dafür aber größere Blumen als die C. multiflora nana. Ein Gramm C. Samen enthält 3000—3500 Korn. Rud. Bulin i. Fa. F. C. Heinemann, Erfurt ^Der Ansatz von Samen ist sehr verschieden. Es richtet sich nach dem weiblichen Blütenstand und danach, ob die Befruchtung zur richtigen Zeit erfolgte. Ich berechne nach meinen Er fahrungen durch richtige Behandlung und genaue Beobachtung, bei etwa 1000 Stück Samenträgern durchschnittlich pro Pflanze etwa 1000 Korn. Paul Cur io, Berlin-Weißens«. Umveredlung von Epiphyllum Gibt es ein lachs- oder fleischfarbenes Epi- phyllmn, das umvcredelt so gut wächst wie „Le Vesuv"? K. W. in E. Einen gleichwertigen Ersatz für die in der Frag« erwähnte Epiphyllum-Sorte „Le Vesuv" gibt es meines Wissens nicht. Wohl kann ich dem Fragesteller di« Sorte „Salmonea" empfehlen, die in bezug auf Blütensarbe, Größe her Blüten und Reichblütigkeit beachtenswert ist. Sie wächst aber unveredelt schwächer als Le Vesuv, jedoch läßt sich dieser Nachteil durch entsprechende Kulturweise ziemlich airsgleichen, und zwar spielt hierbei die Erdmischung, die Düngung und die Temperatur ein« Hauptrolle. F. Glindemann. Ms sehr wüchsiges, dunkellachsfarbenes Epi phyllum, das auch wurzelecht willig wächst, empfehle ich die Sorte „Harrisonii". Es wächst auf Peirsskia veredelt schneller^ das ist jedoch bei Le Vesuv, wie bei sämtlichen Epi- phyllmn-Arten auch der Fall. P. Schün, Kronshagen/Kiel. Lüngunq von Lorbeerbäumen Mit welchem flüssigen Dünger kann ich ältere, schon mehrere Jahre im gleichen Kübel stehende Lorbeerbäume am besten düngen, um sie wieder zu starkem Trieb zu bringen? CH. H. in M. Tägliches Gießen mit 1o/»ig«m Ammoniak- Wasser oder 1°/oigem Harnstoffwasser, ferner mit verdünntem Abort oder Streuen mit Blut- mehl gibt älteren rmd hungrigen Lorbeer bäumen einen vorzüglichen Trieb. Mit Mitte September stelle man die Düngung ein. Ad. Grille, Berlin. Lorbeerbäume in Kübeln verlangen eine kräftige, fette Erd«; es ist nötig, wenn die Erde nicht oft gewechselt werben kann, während der Blattentwicklung öfters Dunggüsse zu geben, die man sich hcrstellt, indem man Rindecdung mit Wasser auszieht. Auch die Anwendung einer stickstoffreichen Nährfalzlösung, z. B. Harn stoff-Kali—Phosphor I. G- aus 100 Liter 200 § kann empfohlen werden. Prof. Heine, Dahlem. Die wirksamste Düngung für die im Wuchs surückgebliebenen Lorbeerbäume ist nach meiner Erfahrung ansgllöstes Hornmehl, das aber nindestens drei Wochen im Wasser gelegen haben muß. Wenn man vom dieser Jauch«, entsprechend verdünnt, alle 14 Tag« einen Guß gibt, so wird man erstaunt sein über den kräftigen, gesunden Wuchs, der dadurch in verhältnismäßig kutzer Zeit erzielt wird. Kunert, Potsdam. Rostflecken an S'audenphlox Ich habe mir in den letzten Jahren ei» größeres Sortiment von Staudenphlox zuge- lcgt, n. a. auch Sorten wie „Campbell Früh- licht", „Stuben Laßbcrg", „Puchner", „Merlier" usw. Kurz vor der Blüte trat 1S3V eine Krankheit aus, die sich ähnlich äußerte wie der Chrysnnthemiiinrost. Die Blätter bekamen von unten heraus braune Rostflecken, die sich immer mehr ausbreitcten, zuletzt auf den Stengel selbst übergingen und hier auch kleinere und größere Brandflecken verursachten. Infolge dessen stockte das Wachstum und die Blumen verkümmerten. Anfangs habe ich all ekranken Stengel bis auf den Boden fortgeschnitten und verbrannt, aber auch das hat nicht viel ge holfen. Gibt es vielleicht «in Sprltzmittel, das man anwendcn könnte, um dem Auftreten dieser krankhaften Erscheinung vorzubeugen? I. K. in H. lieber die Ursache der vom Frageist elfer geschilderten Krankheit bei Standenphlox läßt sich, ohne Material kranker Pflanzen gesehen und untersucht zu haben, nichts bestimmtes aus sagen. Es können pflanzliche oder tierisch« Schädlinge als Ursache in Frag« kommen, und zwar kann es sich sowohl um einen Befall der oberirdischen Teile, die di« Krankheitserschei nungen zeigen, als auch um einen solchen an den unterirdischen Teilen handeln, der sich durch Erkrankungserscheinungen an den ober irdischen Teilen äußert. Aber auch irgendwelche ungünstigen Witterung?-, Boden- oder Dün- gungsverhältnissc können in ursächlichem Zu sammenhang mit der Krankheit stehen-. Es dürfte sich empfehlen, bei Wiederauftreten der Krankheit Untersuchungsmaterial (vollständige Pflanzen) an die nächstgelegene Hauptstelle für Pflanzenschutz oder an die Biologische Neichs- anstalt in Berlin-Dählem einzusenden. Erst nach Feststellung der Ursache lassen sich Be kämpfung?- oder Verhütungsmaßregeln angeben. Dr. H. Pap«, Kick. Aus Ihrer Beschreibung des Krankheits bildes kann leider nicht mit Sicherheit aus die eigentliche Krankheitsursache geschlossen wer den. Zunächst könnte man an Aelchenbefall denken, bei dem die Blätter scharf begrenzte, eckige Flecken zeigen und von der Stengslbasis nach aufwärts zu unter Bräunung absterben. In der Regel sind die untersten Blätter bereits abgestorben, wenn die oberen erst zu erschlaffen beginnen. Die Krankheit ist namentlich im vori gen Jahre außergewöhnlich stark in Erschei nung getreten, und hat wiederholt zu Anfragen Anlaß gegeben. Die Stengel der erkrankten Pflanzen lassen dagegen in der Regel kein« Fleckenbildung erkennen, sondern besitzen meist nur eine auffallend, gelbe.Farbe, was jedoch bei dem geschilderten Krankheitsbild nicht zri- trifft, so daß es nicht ausgeschlossen ist, daß man es mit Aster' pilzparasitLren Krankheit zu tung hat. Dr. Flachs, München. Unser Wissen über die Krankheiten des Phloxes ist noch so lückenhaft, daß es nicht möglich ist, nach den gemachten Angaben sicher zu beurteilen, was für eine Krankheit vorliegt und wodurch sie verursacht wird. (Eine durch einen Rostpilz verursachte Krankheit kommt wahrscheinlich nicht in Frage.) Unter diesen Umständen können bestimmte Gegenmaßnahmen vorläufig nicht empfohlen werden. Sobald sich die ersten Symptome der Krank heit wieder zeigen, sollte der Fragesteller eine ausreichende Probe mit Wurzeln zwischen feuch tem Moos verpackt an den Unterzeichneten zur Untersuchung und Auskunftserteilung ein senden. Dr. Zaubert, Bln.-Zehlendorf. Lhrysanthemumslecklinqe Da ich in diesem Jahre «inen größeren Posten Chrysanthemen zum Schnitt ziehen möchte, bin ich gezwungen, den ersten Austrieb der abgeschnittcnc» Bodentriebc als Steckling zu nehmen. Ist dieser Steckling noch vollwertig für Einstieler? Wie ist er, da es doch schon ein Austrieb des gestutzten Bodcntrtebcs ist, in der Knospenwahl im allgemeinen zu bewerten? Gilt er etwa als gestutzt? Als Sorten kommen in Frage Pulling, Majcstic, Mona Davis, Cou- vcrs, E. Cavell und Ondine. Es ist die späte Vermchrungszctt zu berücksichtigen. W. K. in F. Selbstverständlich sind di« Bodensteckling« gute VcrmchrungStriebe und geben gute Pflan zen. Sie können auch noch den nächsten Aus trieb für gute eintriebige Chrysanthemen neh men, vorausgesetzt, daß die Mutterpflanzen die Vorbedingungen erfüllen. Die Pflanzen müssen vor allen Dingen gesund sein. Sollten Ihnen die Pflanzen einmal zu lang werden, so können Sie mit Sicherheit den Kopfsteckling von den ersten Pflanzen nehmen, der sehr wüchsig bleibt, da die Pflanzen in die richtige Kulturperiode kommen. Es Pst jetzt noch zeitig g«nug, di« Stecklings zu schneiden. MliinL- Maiestic, Mona Davis. Convers, Aatzsll, Ondine sind gute und sichere Serien. Gestutzt ist doch der Steckling nicht, lassen Sie die Terminalknosp« stehen, so haben Sie die erste Knospe; stutzen Sie die zweitt! Die Kultur beginnt mit dem bewurzelten Steckling, welcher in einem 0—lO-cm-Topf steht, in gesunder, kräftiger Erde. Otto Heyneck, Magdeburg. Di« angeführten Sorten eignen sich ganz besonders für die Vermehrung im April. Der erste Austrieb der gestutzten Bodentriebe gibt, richtige Kultur vorausgesetzt, vollwertige Ein- stieler auf erste Knospe. Fritz Gabbert, Bln.-Friedrichsfelde. Selbstverständlich können Sie den ersten Austrieb des abgeschnittencn BodentriebeS noch als vollwertigen Steckling zur Zucht von Ein stielern der angeführten Sorten verwenden. Die Kultur weicht dann allerdings bei einzelnen Sorten von der Normalkultur etwas ab. Pulling ist Mitte Mai zu entspitzen und aus 1. Knospe zu nehmen, da 2. Knospe dieser Vermehrung leicht einfach blüht, ebenso Mona Davis. Maiestic nicht mehr entspitzen rmd auf 1. Knospe ziehen. Ondine kann Ende Mai entspitzt werden und wird gut auf 1. und 2. Knospe. H. E. ConverS Mitte Mai entspitzen und 1. Knospe nehmen, ebenso E. Cavell. Spätere Vermehrungszeit als April ist bei „Pulling" und „Mona Davis" nicht angebracht, da diese Sorten sonst einfach blühen. Die ande ren Sorten können bei Maivermehrung aus 1. Knospe ohne Entspitzen noch befriedigende Resultate bringen, wenn die Spitze der April- Vermehrung verwandt wird. G. Hartmann, Bad Kxeuznach. Düngung für Azaleen Kann man Entwicklung und Größe der Blu men bei Knospenozaleen durch Düngung mit Me lomml es, Laß unsere Men leicht sauer werden? Wollen wir uns einmal 30 Jahre in die Zeit zurück versetzen, als die Anwendung künst licher Dünger noch wenig verbreitet war. Es wurde damals der Boden fast ausschließlich mit Stallmist gedüngt. Feuchtgelagerter Stallmist enthält fast ebensoviel Kalk wie Stickstoff; wäh rend sein Phosphorsäuregehalt etwa halb so groß ist wie der Kalkgehalt, beträgt das Ver hältnis von Kalk zu Kali etwa 5 zu 7. Durch eine, Stallmistdüngung führt man also dem Boden auch Kalk zu und zwar im Verhältnis soviel, wie man durch ein« Kartoffel- oder Noggenerntc dem Boden entzieht. Soweit geht die Sache also wunderschön jahvelang auch ohne Kalkdüngung. Nun sind wir aber mit einem Ertrag« un serer Feld- und Gartenfrüchte, das nnr dem Kalkgehalt des Stalldüngers entspricht, nicht zufrieden; wir geben deshalb für unsere Kul turen künstliche Dünger. Hierdurch, besonders durch die chlorhaltigen Kalidünger, entstehen im Boden Kalkverbindungen, die in den Unter grund gewaschen werden, ohne für das Pflan zenwachstum wirksam zu sein. Die Kalk- meng«, di« durchschnittlich jährlich dem Boden durch das Pslanzenwachstum und durch Aus waschen entzogen wird,,muß auf etwa 2 Ztr. je Vt du angenommen werden. Der Kalkge halt des Bodens geht also auf doppelte Weise verloren und dadurch wird der Boden sauex,! Daß wir bei der Düngung den Kalk vielfach vernachlässigen, hat seinen Grund zum Dell in dem alten Sprichwort: „Kalken macht reiche Väter und arme Söhne". Zum ändern auch in der weit verbreiteten Meinung, daß der Kalk kein eigentlicher Pflanzennährstosf sei. Diese Meinung ist entstanden, weil man mehr auf die Tatsache achtet«, daß der Kalk ein« beson dere Nebenwirkung für das Pflanzenwachstum hat, nämlich: Der Kalk löst die Nährstoffe im Boden, macht ihn also tätiger. Wenn wir uns eine Tabelle über di« NLHrstoffentnahme der einzelnen Kulturpflan zen genau an sehen, so werden wir erkennen, daß jede Pflanze zu ihrem Aufbau Kalk be nötigt. Besonders alle Kopfkohlarten, Mohr rüben, Obstbäume entziehen dem Boden mehr Kalk als irgendeinen andern Pflanzennährstoff. Auf Grund dieser Erkenntnis sollte jeder der Kalkdüngung die hohe Bedeutung beil«gsn, di« ihr zukommt. Eine alte Regel sagt: „Wirf keinen Kalk ins Wasser; bringe keinen schmierigen Kalk aufs Land — sondern streue den Kalk mög lichst fein verteilt in der trockensten Jahres zeit ans — das ist in der Regel der Spät sommer!" Ich rat«, diese Regel zu befolgen. Das günstigste wird immer sein: den Kalk nach der Ernte ausstreuen, etwa l2 Ztr. je Vi Hektar alle drei Jahre; je nach den Kul turen den Boden dann grubbern, hacken oder pflügen, rauh liegen und durchfrieren lassen. Allgemein habe ich bei meinen Versuchen festgestellt, daß ein kalkhaltiger Boden die Keimung begünstigt. Nur Netzkalk, in starken Gaben vor der Saat gegeben, wirkt ungünstig auf Keimung und Wachstum. Kohlensaurer Kalk (Lüneburger Kalkmergel) hat keine ätzende Wirkung, er streut sich leicht, am besten mit einer Schaufel vom Wagen oder von der Karre. Bei der Kalkdüngung ist noch folgendes zu beachten: „Die Kalkansprüche einer Kulturpflanze sind unabhängig von der Bodenrcaktion. Der hohe Kalkanspruch einer Kulturpflanze bedingt nicht immer einen basisch wirkenden Boden, und umgekehrt ist das geringe Kalkb«dürfnis einer Kulturpflanze nicht gleichbedeutend damit, daß sie noch in einem sauren Boden gedeiht." Dieser von mir ausgestellt« Lehrsatz wird das Verständnis für eine zweckmäßig« Kalkdün- dung fördern. M. Tessenvw, Retschow. Samenlontrolle in der Schmelz Um den Verbraucher wie auch d«n Samen- Handel gegen den Verkauf alter, schlecht keimen der Gemüse- und Blumensämereien sowie bil liger, minderwertiger Sorten und Ausschuß- Ware von Gartenpflanzen aller Arten und Gattungen durch Hausierer und ander« berufs fremde Personen erfolgreich zu schützen, hat das Schweizerische Volkswirtschaftsdepartement eine Schutz- und Kontrollmarke mit der Auf schrift „Schweizerische Kontrollfirma" eingo- sührt. Diese Schutzmarke darf nur zur Kenn- zeichnung solcher Sämereien benutzt werden, die der Kontrolle der Schweizerischen Samen- Untersuchungsanstalten Oerlikon und Lausanne unterstellt worden sind. Peruguano oder Harnstoff günstig beeinflussen? Welches der beiden Düngemittel ist zu bevor zugen? A. H. in P. Eine sogenannte Nachdüngung der mit Knospen versehenen Azaleen ist für die Ausbil dung von Knospe und Blüte durchaus gut. Doch sollte eine einseitige Stickstosfdüngung, wie sie durch Harnstoff gegeben würde, unterlaßen wer den. Es ist immer eine Volldüngung anzu sterben, die am einfachsten durch Gießen mit Lösungen der bekannten Mischdüngesalze, wie etwa Hakaphos, von 1:1000 zu geben ist. An sich ist letzten Endes die Form des gegebener. Dungstoffes gleich, nur muß er die wichtigsten Nährstoffe, wie Stickstoff, Kali und Phosphor säure, in gutem Verhältnis enthalten. Paul Sache. Die Verwendung von Peruguano für Aza- leen ist keinesfalls zu empfehlen wegen des ver hältnismäßig hohen Kalkgehalts. Dagegen eignet sich Harnstoff gut; er kann in schwachen Lösun gen von 1 k ;e l Liter Wasser verabfolgt wer den bej schwachwachsenden, je 2 p; bei star wachsenden Sorten. A. Hepfen. Dekorationspflanzen nicht MMar Das Amtsgericht Bonn hat vor geraume« Zeit dem Einspruch eines Gärtners gegen die bei ihm vorgenommen« Psäudung von 16 Lor beerbäumen, 6 Lorbeersträuchern und 27 Blatt pflanzen mit folgender Begründung stattge- geben: „Dem Anträge des Schuldners was stattzugeben, da Lorb«rsträuch«r und Blatt pflanzen als Ausschmückpflanzen dem wirt schaftlichen Zweck der Gärtner«: zu dienen bestimmt sind und demnach als „Zube hör des G ä r t n e r e i g r u n d st ü ck e s" gemäß 8 865 ZPO. nicht gepfändet wer den können." Vortrag für Msahwerbnng Di« Werbung für den Blumenschmuck der Fenster und Ballone wird am besten durch einen Lichtbildervortrag eingeleitet. Die beste Zeit dafür sind März und April. Hauptschriftleiter I. Schneider in Leipzig, Holsteinstr. 50, gibt ge gen eine mäßige Leihgebühr farbige Lichtbilder mit Vortrag an Gartenbaugesellschaften und ähnliche Vereinigungen ab. Interessenten wollen sich möglichst bald dorthin wenden. Die eiste 6 Ar. 3 kostet nur 5 RM. und gibt Auskunft über rund 2200 insolvente Firmen des Gartenbaues, Handels und der Verwertungsindustrie. Ver sendung erfolgt gegen Voreinsendung des Be trages von 5,60 RM. oder durch Nachnahme. Die Hauptgeschäftsstelle. !!i!sssWWMMWWWWWDWi!W^HIMMWM Wir bitten, uns von den in den Tageszeitungen erschienenen *6P>0-Artjkcln stets ein Beleg exemplar einsenden zu wollen 'v?o Echole dich auf dem Valkou! Wir jammern als Stadtmcnschen über Nüchternheit und Oed« in unserem Dasein und die Klage über den verlorenen Zauber jeg licher Romantik, wie er vor allem in dein engen täglichen Berbundensein mit dem Ge schehen der Natur begründet liegt, dringt immer wieder an unser Ohr. Wir sehen unser einziges Heil in der Flucht aus der Stätte unserer Arbeit, und es ergreift uns eine qualvolle Unrast, die nur die ein« Sehn sucht kennt: Fort aus der Stadt. Leider sind es für viele Menschen nur ein paar flüchtig« Stunden. die sie draußen verbringen und mit unverhältnismäßig großen Opfern an Zeit und Geld mit Hast und Unbequemlich keit erkaufen müssen. Ja, es gibt nichts Schöneres als die Natur, doch warum holen wir sie nicht etwas mehr herein in unseve Städte? Es gibt so ein einfaches Mittel, dem unansehnlichsten, nüchternsten Städtebild ein freundliches Aussehen zu verleihen: der Blu menschmuck. Nicht nur in Parkanlagen und auf Beeten sollten die Kinder der Freude und des Lichts eine gastliche Stätte finden, nein, vor jedem Fenster, auf jedem Balkon kann ein kleiner Garten in köstlicher Mannigfaltigkeit und Farbenpracht erblühen. Wie anders mutet uns eine lange, einförmig« Straßenreihe an,-, wenn das dumpfe Grau belebt wird von leuch tenden Blumen, und wenn wir wissen, daß diese farbenprächtigen Bänder nicht «ine Men schenhand mechanisch mit dem Pinsel zeichnete, sondern daß die Sonne selbst mit ihren Blumen uns einen Test von ihrem Lichte schenkt. Darum kann es gar nicht oft genug ge sagt werden: Pflanzt Blumen vor euer Fenster, verschönert euer Dasein, bringt Leben rn die Leere! Di« kleine Mühe lohnt sich über reich und wird ein Quell, aus dem eicch un geahnte Lebensfreude und Lebenskräfte fließen. Einzelne blumengeschmückte Balkons wirken wie Oasen in der Wüste. Um eine wirkliche Ver schönerung des Städtebildes zu erreichen, muß möglichst jede Wohnung Blumenschmuck im Fenster oder aus dem Balkon haben. Ein Wettstreit soll es sein, der all«, alle umfaßt, dann wird auch die Erkenntnis kommen, daß mit der Einkehr der Blumen in die Städte ein Teil des Behagens und der friedvollen Ruhe zurückkehrt, dr« daraus entflohen sind. Wir bitten, die mit gezeichneten Artikel durch die Prsssewarte den Tageszeitungen zuznstclllu