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Jahr der Erzeugungsschlacht „Unter Adolf Hitler an vorderster Front für Deutschland!" Aufruf zur Überwindung der Landflucht wand benötigen. „Der Zeitpunkt rückt immer näher", führte der Reichsbauernführer aus, „wo eine grundsätzliche Lösung des ArbeitSkräfte-Pioblems unaufschiebbar wird. Wir kommen hier in einen gefährlichen Kreislauf hinein, weil der Rückgang der Arbeitskräfte auf dem Lande das Gespenst des Rück ganges der landwirtschaftlichen Produktion hercmf- be schwört". Drittens, daß die Landwirtschaft trotz des Nieder ganges in der Systemzeit unseren Parolen zur Er zeugungsschlacht ohne Rücksicht auf betriebswirt schaftliche Verluste gefolgt ist, beweisen beispielhafte Zahlen. Insgesamt habe die Landwirtschaft von 1933/38 4,6 Milliarden mchr für Betriebsmittel aus- gegeben, als wenn der WirtschaftsauswanL auf dem Stande von 1932/33 geblieben wäre. Die Land wirtschaft könne also mit berechtigtem Stolz auf das hinter ihr liegende Jahrfünft zurückblicken. Eine spätere Geschichtsschreibung werde einmal auch zah lenmäßig nachweisen, wie richtig das Wort des Führers auf dem Parteitag vor zwei Jahren war: „Was der Bauer in den letzten Jahren geleistet hat, ist etwas Einziges und Einmaliges". „Wenn diese Leistungen unter diesen erschweren den Verhältnissen möglich waren, so deshalb, weil alle Maßnahmen, die zu diesem Erfolg geführt haben, nicht etwa Maßnahmen waren, die von Fall zu Fall und je nach Gunst und Ungunst der Lage ergriffen wurden, sondern alle diese Maßnahmen ordneten sich einem Grundgedanken unter, dessen kennzeichnendster Wesenszug sein kompromißloser Bruch mit allen liberalen oder kapitalistischen Ten denzen im Ablauf des Wirtfchaftsgeschehens war. Dieser Grundgedanke war bestimmt vom Begriff der Ordnung, der Ordnung in der Erzeugung, gesteuert durch die Erzeugungsschlacht und der Versorgung, gesteuert Lurch die Marktordnung, wobei die Vor aussetzung der Erzeugungsschlacht diese selbe Markt ordnung war. Ohne die geordnete Wirtschaft im Agrarsektor wäre Deutschland vier Jahre nach 1933 genau dorft, wo es 1918 bereits einmal gestanden hat: es wäre wieder zum Hexenkessel des Hungers geworden." Die Marktordnung war auch die Garan tie für eine soziale und gerechte Versorgung der Konsumenten. Ohne sie wäre bei den oftmals ge ringen Einfuhrmöglichkeiten «ine geregelte Versor gung nicht möglich gewesen. Wenn heute infolge ganz normaler PrvduktionSschwankungen hier und dort noch Lücken in der Versorgung auftreten, dann in erster Linie deshalb, weil es bisher nicht möglich war, in der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit die nötigen Speicherräume zu bauen. Der sechste Reichsbauerntag in Goslar wird immer einen besonderen Markstein in der Geschichte des Reichsnährstandes darstellen. Drei Merkmale ließen ihn zn einem Ereignis werden, das einen außergewöhnlich starken Eindruck aus alle Teilnehmer machte. Es war der erste Reichsbauerntag, der die Bauernsührer aus allen Gauen Großdeutschlands vereinte. Zweitens legte er die Ergebnisse der bisherigen Erzeugungsschlacht als stolzen Leistungsbericht vor dem gesamten Volke dar, und drittens hat er mit aller Deutlichkeit aus die Notwendigkeiten aufmerksam gemacht, die zu berücksichtigen sind, damit das Landvolk auch weiterhin seine bedeutungsvollen Aufgaben für das deutsche Volk erfüllen kann. Wir können hier nur einen ganz kleinen Querschnitt von der Fülle des Behandelten geben, er wird aber gnügen, unseren Lesern die Bedeutung dieser großen Kundgebung des deutschen Bauerntums erkennen zu lasten. Das, was hier gesagt wurde, betrisft den deutschen Gartenbau genau so wie die Bauern und Landwirte, weil er ein Glied dieser großen Standesgemeinschaft ist. genügen, unseren Lesern die Bedeutung dieser großen Kundgebung des deutschen Bauerntums Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft und Reichsbauernsührer R. Walther DarrL schloß den S. Reichsbauerntag mit einer groß angelegten Rede, in der er die Ergeb nisse der Haupttagungen zusammensaßte, noch einmal die Leistungen in den bisherigen vier Jahren der Erzeugungsschlacht zusammensaßte und die Parole für das fünfte Jahr der Er zeugungsschlacht an das Landvolk des Großdeutschen Reiches ausgab. Er stellte die künftigen Ausgaben des Landvolkes unter das verpflichtende Gelöbnis: „Unter Adolf Hitler an vor derster Front sür Deutschland!" „Man sollte sich aber neben der Aufgabe der Er nährungssicherung auch die andere, im Grunde viel wesentlichere, Aufgabe des Bauerntums vor Augen halten, die lebensgesetzliche Aufgabe, die Blutsquelle der Nation zu fein. Die Arbeiterverhältnisse auf dem Lande nähmen aber heute der deutschen Bäuerin infolge Ler Ueberlastung fast schon die Möglichkeit, Mutter zahlreicher Kinder zu sein. Mit allem Ernste müsse darauf hingewiesen werden, daß die Verhältnisse in dieser Beziehung eine Entwick lungsrichtung einzuschlagen beginnen, welche unse rem Volkskörper nicht wiedergutzumachende Schäden zufugen könne." Was wir tun können, um in dieser Lage Erleichterungen zu bringen, wird getan wer den. Darüber hinaus aber richte ich an die weib liche Landjugend den Appell, nun nicht fahnenflüch tig zu werden und ihre Mütter im Stich zu lassen. Wer von den Mädels draußen aus den alten bvden- verwurzslten Geschlechtern um eines bequemeren Stadtlebens willen den Hof und seine Aufgabe am Bauerntum verläßt, handelt wie der Soldat, der die Front verläßt, um sich in der Etappe eine be quemere und sichere Stellung für die Dauer des Krieges zu sichern. In: weiteren führte der Reichsbauernsührer züm Kapitel der Landflucht aus: „Die Landflucht ist mit wirtschaftlichen oder gesetzlichen Maßnahmen allein nicht zu überwinden, sondern die Landflucht wird nur überwunden, wenn Lie NSDAP, aus ihrem Bekenntnis zum Blute, zur Rasse heraus Len unerschütterlichen Entschluß faßt, sie unter allen Umständen überwinden zu wollen. Ebenso wie wir zum Reichserbhofgesetz kamen, weil wir aus unserer nationalsozialistischen Idee das Bauerntum unter allen Umständen erhalten wollten, müssen nunmehr auch die weiteren Folgerungen dieser Idee Wahr heit werden. Und die NSDAP, muß aus ihrer weltanschaulichen Einstellung zur Rasse die Land flucht meistern!" Den Weg einer Ueberwindung der Landflucht gehe heute unter der tatkräftigen Förde rung des R«ichsjugendführers Baldur von Schirach die HI. mit ihrem LanMenA Diese gungsschlacht und dem Beginn des Bierjahres- Planes gab Reichsbauernsührer Darrö drei grund sätzliche Gesichtspunkte zur sachgemäßen Bewertung: Erstens unterschätze man leicht die Werte, die in der Landwirtschaft produziert werden. Zweitens sei in Ler Landwirtschaft Ler Grund und Boden die Voraussetzung aller Produktion. Das in Deutschland gegebene knappe Maß habe noch von Jahr zu Jahr abgenommen. Dieser knappe Raum zwinge zu einer intensiven Bearbeitung, Lie heute in Ler Welt beispiellos dastehe. Ständen genügend Arbeitskräfte für Lie Intensivierung zur Verfügung, dann wäre eine Erweiterung der Ernährungsbasis viel leichter durchzuführen. Tatsächlich aber werden nach Ler Urbeitsbuchstatistik jetzt gegenüber 1933, wo wir nicht diese Jntensitätshöhe hatten, rund 165 096 Landarbeiter weniger gezählt. Darüber hinaus wurden 230 000 landwirtschaftliche Arbeiter in anderen Berufen beschäftigt. Rund 400000 orbeits- buchpflichtigs Arbeitskräfte standen also weniger zur Verfügung als 1933. Der Verlust beträgt rund ein Fünftel Ler Gesamtzahl! Dazu kommt noch die Abwandlung Ler von der Statistik nicht erfaßten Familienangehörigen und Lie Tatsache, daß nach der Bevölkerungsentwicklung eigentlich eine Zunahme um etwa 300 000 Personen hätte erfolgen müssen. Der Gesamtverlust könne also auf 7—800600 bezif fert werden. Di« volle Bedeutung dieses Rückganges ergäbe sich daraus, daß Lie Erzeugungsschlacht und ihre Verstärkung im Vierjahresplan einen zusätz lichen Aufwand an Arbeit erfordert, zumal vor allem eine erhöhte Produktion bei solchen Erzeugnissen er forderlich ist, die einen besonders hohen ArLeitsauf- Nach Begrüßungsworten an die Ostmärker urck Sudetendeutschen erinnerte der Reichsbauernsührer an die Bewährung des Reichsnährstandes in den nationalpolitischen Aufgaben dieses geschichtlichen Jahres mit Ler Meisterung Ler Verpflegungsschwie rigkeiten in Oesterreich, der Verpflegungssicherung bei Ler Befreiung Ler suLetendeutschen Gebiete und, zum großen Teil gleichzeitig damit, bei dm Maß nahmen, Lie sich aus der beschleunigten Durchfüh rung des Baues der Westbefestigungen ergaben. Daran schloß Darre den Dank für die hingebungs volle Arbeit der Beamten und Sachbearbeiter des Reichsernährungsministeriums und des Reichsnähr standes bei der Bewältigung der nationalpolitischen Sonderausgaben des Jahres 1938. Er fuhr dann fort: „Ich will Lie Gelegenheit ergreifen und ein mal mitteilen, daß Ler Reichsnährstand im gesam ten Reichsgebiet Großdeutschlands noch keine 20 800 Beamte und hauptamtlich angestellte Sachbearbeiter besitzt. Demgegenüber kann ich feststellen, daß allein die Stadt Berlin in ihren Verwaltungs- und HoheitsLienst etwa doppelt so viel, nämlich 41163 Beamte und Angestellte beschäftigt. Beim Betrach ten Lieser Zahlen bitte ich zu bedenken, daß Ler Reichsnährstand mit seinen Beamten und Ange stellten über 5 Millionen Betriebe mit rund 16 Mil lionen Menschen betreut! Die bisherige Leistung Auf die Ergebnisse der Erzeugungsschlacht über gehend, bestätigte der Reichsbauernsührer die in seiner Nürnberger Rede gegebenen Borschätzungen durch die inzwischen vorliegenden amtlichen Ermitt lungen Lie größte Getreideernte, Lie Deutschland je zu verzeichnen hatte, wobei Lie Brotgetreideernte an das Ergebnis von 1913 trotz einer um 13A> gerin geren Fläche Heranrsicht, Lie Ernte an Gerste den Durchschnitt 1911/13 um 40A>, an Menggetreide um 140^- übertrifft; Lie Kartoffelernte mit mehr als 6 Mill. Tonnen über Ler Rekordernte von 1913 und 21^ über dem Durchschnitt 1W8/32; die gegenüber 1932 beinahe verdoppelte Zuckervübenernte; die Heu ernte um 1 Mill. Tonnen über Lem Durchschnitt der letzten 5 Jahre vor der Machtübernahme; Lie Raps- und Rübenernte um 62A höher als im Vorjahr und um 107tzl> höher als im Durchschnitt 1933/37; Lie Hanfernte um 70?b über dem Vorjahr und um 126Ä über dem Durchschnitt Ler letzten drei Jahre; die Fleischerzeugung mit voraussichtlich 500 000 Tonnen über Lem Durchschnitt 1928/32; die Butter erzeugung — trotz der Maul- und Klauenseuche und des Melkermangels — immer noch auf Lem Stand von 1936, Ler bis dahin in Deutschland unerreicht war. Es werde in Zukunft eine Frage der gesamten Volkswirtschaft sein, die absackende Tendenz der Milchproduktion wieder in eine neue Steigerung zu verwandeln. Sie sei heute im wesentlichen eine Frage des Milchpreises und Les Leutemangels, Lie wechselseitig verflochten sind mit dem Gefüge des gesamten Polkskörpers. Die Fragen seien deshalb besonders schwierig, weil man z, B. nicht ungelernte Viehpfleger verwenden kann und die Einschulung zum Viehpfleger besonders kostspielig wird. Der Reichsbauernsührer betonte dann, daß er, ebenso wie Staatssekretär Backe am Vortage, es für not wendig halte darauf hinzuweisen, daß auch bei Ler Obsterzeugung Lie Voraussetzungen einer Rekord ernte in diesem Jahre gegeben waren. Spätfröste haben aber die Entwicklung einer solchen Ernte ver hindert. Der Reichsbauernsührer schloß diesen Be richt mit Ler Erinnerung an Lie höchste Anerken nung, die Ler Führer Lem Landvolk in Ler Prokla mation auf Lem Reichsparteita-g ausgesprochen .hatte: „Den Gck>anken an eine Blockade Deutschlands kann man schon jetzt als gänzlich unwirksame Waffe be graben." Au Len an den Bortagen gemachten Angaben Lber Lie Mehrleistung seit Lem Beginn Ler Erzen-, Juqend habe wieder Las Herz aufgeschlossen für die Aufgaben auf Lem Lande und habe daher auch wieder Erfolg mit ihrem Beginnen. Darre richtete daher den Appell an Lie Bauernführer, diesen Be strebungen der HI. mit Lem größten Verständnis entgegenzukommen. Diese Jugend wolle sich an schweren Aufgaben versuchen. Daher solle dafür ge sorgt werden, Laß Las Bauerntum den Idealismus ihrer Fugend begreifen lernt. Die harte Wirklich keit Ler ländlichen Arbeit sei allerdings nicht jeder manns Sache. Das sei auch gut so, denn dann blieben wirklich nur die Harten und Brauchbaren in der Landarbeit zurück. Darre richtete -dann auch an die politischen Hoheitsträger Ler Bewegung die herz liche Bitte, die Bauern im Kampf um die Ueber- windung der Landflucht mit aller Tatkraft zu unter stützen: „Wenn die Landflucht einmal überwunden sein wird, dann wird Las ausschließlich der völki- schen Idee des Nationalsozialismus zuzuschreiben sein. Daher ist der politische Hoheitsträger Ler ge gebene Kämpfer, Lie Landflucht ideenmäßig zu überwinden. Vor allen Dingen bitte ich die politi schen Hoheitsträger herzlich, in der Frage der Land flucht nicht nur ein Arbeiterproblem zu sehen. Es ist zum mindesten ein ebenso großes Problem der Bauernsöhne und Bauerntöchter." Im gleichen Sinne beschäftigte sich Darre mit Ler völkischen Be deutung der Neubildung deutschen Bauerntums. Der Reichsbauernsührer schloß mit dem Hinweis an das Landvolk, daß Lie heutige Anspannung Ler letzten Kräfte durch Lie Notwendigkeit bedingt sei, für Len Führer in möglichst schneller Zeit Lie deut sche Industrie, Lie deutsche Armee aufzurüsten. Diese Aufgabe werd« eines Tages erfüllt sein. Zur Zeit aber stünden wir inmitten dieser Aufgaben und würden sie nur meistern und vor der Geschichte be stehen können, wenn wir uns entschließen, mit dem Einsatz aller unserer Kräfte an sie heranzugehen. Noch seien Lie Aufgaben, Lie Ler Führer sich stellte, um Deutschland wieder gesunden zu lassen, nicht beendet. Dort, wo die deutsche Volkswirtschaft dem Landvolk Erleichterungen schaffen könne, werde sie es tun. Daß das deutsche Landvolk sich in diesen Fragen Lie größte Beschränkung selbst auferlegen werde, sei selbstverständlich, weil die Bauernsührer als Nationalsozialisten denken und fühlen. Noch stehe man erst in der Mitte Les Vierjahresplanes. Noch würden sachliche Erleichterungen nennens werter Art nicht dem Landvolk zuteil werden kön nen. Trotzdem gelte es, genau wie in Ler Ver gangenheit so zu handeln, als wenn Las Schicksal der Nation von uns allein abhinge. „So wie der Führer nur Deutschland sieht, wollen auch wir nur Deutschland sehen und deshalb zum fünften Male zur Erzeugungsschlacht antreten. Nur an diesem Maßstab wird uns Lie Geschichte messen und an nichts sonst. Uns kann es gleichgültig sein, ob die« ser oder jener Zeitgenosse unseren Idealismus ver stehen wird oder nicht. Wir tragen im Herzen die Zuversicht, daß wir unter Adolf Hitler an vorder ster Front für Deutschland kämpfen und für Ideale, die uns Adolf Hitler verkündet hat. Wir glauben an Adolf Hitler und deshalb kämpfen wir für ihn bis zum letzten Atemzuge. Ich aber habe die Ge wißheit, daß ich mich auf Las alterprobte Führer korps des Reichsnährstandes felsenfest verlassen kann." (Siehe auch Seite 2.) Beschäftigungslage im Gartenbau Alle vorhandenen Arbeitskräfte restlos eingesetzt Die Berichte der Reichsanstalt für Arbeitsver mittlung und Arbeitslosenversicherung über den Stand der Beschäftigung in den verschiedenen Be- rufsgruppen lauteten für den Gartenbau in den letzten Monaten durchweg günstig. Die Anforde rungen an Arbeitskräften waren zeitweise und in verschiedenen Bezirken stärker, als Kräfte zur Ver mittlung vorhanden waren. Bor allem wurden von der Gartenaussührung Kräfte angefordert, woraus eine gute Beschäftigung dieses Berufszweiges zu entnehmen ist. Oeffentliche Aufträge bei größeren Bau- und Umgestaltungsvorhaben machten den Be darf an Leuten oft in größerem Umfang geltend- Weiter wurden zur diesjährigen Obsternte in den Bezirken mit größeren Obstbauflächen Hilfskräfte verlangt, jedoch nicht in Lem üblichen Umfang der Vorjahre. Der Ausfall in der Obsternte hat sich auch im Kräftebsdarf gezeigt. Dagegen setzten die Baumschulen und der Pflanzenbau saisonmäßig in der Geltendmachung ihres Fachkräftebedarfes ein. In diesem Zusammenhang ist bemerkenswert, daß die Reichsanstalt seit dem Frühjahr Arbeits losenzahlen sür den Gartenbau nicht mehr zu ver zeichnen hat. Die Arbeitslosigkeit in früherem Sinne ist also endgültig abgeschlossen, es konnten im Sommer und Herbst freiwerdende Kräfte im Gartenbau ohne Mühe vermittelt werden. Es wur den Ende September für die gesamte Berufsgruppe Landwirtschaft weniger freie Arbeitskräfte gezählt als am 31. März 1938 für den Gartenbau allein. An gartenbaulichen Arbeitskräften standen zu die sem Zeitpunkt im Frühjahr gleichfalls nur noch dis geringe Anzahl von 1947 im ganzen Reichsgebiet zur Verfügung. Es waren dies 24 v. H. der freien landwirtschaftlichen Kräfte. Am 30. September 1938 betrug aber der freie Kräftebestand der ganzen Be rufsgruppe Landwirtschaft nur noch 1079. Saison mäßig dürften mit dem eintretenden Winter und der Frostperiode wieder Hilfskräfte frei werden und damit auch die Zahlen bei den Arbeitsämtern höher werden. Es besteht jedoch heute überall das Be streben, tüchtige Hilfskräfte und noch vielmehr gute Fachkräfte durch besondere Abmachungen auch wäh rend ruhiger Zeiten in den Betrieben zu halten. Auch ältere Fachleute sind auf diese Weise in zwischen zu einer ständigen Beschäftigung gekom men und in den Arbeitsprozeß unseres Berufes voll eingeschaltet worden. Xrbr. Apfel- und Birnenernte 1938 Nach Mitteilung des Statistischen Reichsamts ergab die diesjährige endgültige Ernteermittlung einen Gesamtertrag von 3,3 Mill. 6r (Vorjahr 18,7 Mill. 6r) Aepfel im Deutschen Reich ohne Oester reich und Sudetenland. Der Rückgang der dies jährigen Apfelernte gegenüber dem Vorjahr ist in erster Linie auf die Frühjahrsfröste, auf die kalten, regnerischen Tage und den mangelhaften Jnsekten- flug während der Blütezeit zurückzuführen. Der durchschnittliche Ertrag je Baum im Deutschen Reich betrug für die Aepfel insgesamt 6,1 kg (Vor jahr 35,0 kg). Auf die Hoch- und Halbstämme entfiel ein Dnrchschnittsertrag von 6,5 kg, auf die Niederstämme von 4,2 kg und auf die Spalier bäume von 2,3 kg je Baum. Die endgültige Er mittlung der Birnen ergab einen Baumertrag von 6,8 kg (Vorjahr 21,1 kg). Dabei entfielen auf die Hoch- und Halbstämme 7,5 kg, auf die Niedcr- stämme 3,5 kg und auf die Spaliere 2,5 kg je Baum. Der Gesamtertrag wurde nach den Mel- dunqen der amtlichen Obstberichterstatter auf 1,5 Mill. 6r Birnen (Vorjahr 4,6 Mill. 6r) geschätzt. Johannes Boettner, der Vorsitzende der Haupt- vcreinigung des deutschen Gartenbaues und ge schäftsführende Präsident des 12. Internationalen Gartenbaukongresses, ist von der Königlich Nieder ländischen Gesellschaft für Gartenbau und Botanik zum Ehrenmitglied ernannt worden,