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Zür -en Gartenausführenöen»«»Zrieöhofgärtner Mitteilungen für -ie Zachgruppe Garten» park und Zrie-Hof in -er Unterabteilung Garten im Reichsnährstand — Reichsfachbearbeiter Karl Weinhaufe« unü Mitteilungen -es Reichsverbanöes -er Gartenausführenöen unü Zrieühofgärtner öeilage zu „Vie Gartenbauwirtfchaft" Nr. 13 Nummer S 31. März 1§3S ren Teil der Mauer liegen, unterbrochen von mittleren und kleineren Steinen. Infolge seiner rundlichen Oberflächenstruktur ist der Findling zum Bau von Trockenmauern weniger geeignet, obwohl seine Verwendung bei niedrigeren Mauern durchaus möglich ist. In der Lüneburger Heide kann man oftmals als Umwehrung der Bauern höfe jahrhundertealte Mauern aus großen Find lingsblöcken sehen, die nicht massiv vermauert, sondern trocken aufgeschichtet wurden und sich in der langen Zeit immer fester ineinander fügten, in deren Fugen Gräser und Wildblumen aller Art wachsen und dadurch diesen alten Findlingsmauern einen geradezu zauberhaften Reiz verleihen. Bei Verarbeitung von gespaltenem Findlingsgestein im massiven Mauerwerk dürfen die Fugen nicht voll ausgestrichen und geglättet werden, sondern sie sollen rauh und möglichst tief in der Mauer liegen. Falsch ist es, etwa die hervorspringenden Ränder der einzelnen Kopfsteine durch das Ausfugen aus-< zugleichen. Noch schlimmer und häßlicher wirken die besonders hervorgshobenen Fugen, die dann als netzartige „Wülste" auf dem Mauerwerk liegen und damit den Stein selbst in seiner natür lichen Farbe und Beschaffenheit nicht mehr zur Wirkung kommen lassen. Auch aus kleineren Steinen der Moränen- geschiebe von 10—15 am Durchmesser, die in manchen Gegenden in ungeheuren Massen aus und in dem Boden vorkommen, lasten sich Terrassen mauern von hervorragender Wirkung Herstellen. Das Steinmaterial muß jedoch zu diesem Zweck sauber gespalten und werkgerecht verarbeitet wer den. Auch hierbei sei nochmals gesagt, daß di« Fugen nie glatt gestrichen, sondern so tief wie möglich im Mauerwerk nur rauh ausgekratzt liegen sollen. Wenn auch in den städtischen Wohnbezirken das Findlingsgestein aus mancherlei Gründen ver drängt und in der Verarbeitung gegenüber den anderen Natursteinarten besondere Schwierigkeiten mit sich bringt, so wird dennoch das Findlings gestein in den Gebieten seines besonders großen Vorkommens ein willkommener Werkstoff sein, besonders auch wegen seiner schönheitlichen Wir kung durch die Verschiedenartigkeit seiner Körnung und Tönung. k. Lsrüelmann. Stelle dann später sicht, wie kostbare Zwerggehölze hinter einem Wald von (lännos bipinnätus einem Dornröschenschlaf übergeben werden, und mit aller liebsten Zwsrgdahlien Sin neckisches Versteckspiel in mitten hohen Ziertabaks und anderen Sommer- blumen betrieben wird, so muß man sich doch eigent lich sehr bemühen, die berühmte Linie noch zu er kennen, es sei denn, man nähme eine Leiter zu Hilfe. Gladiolen sind wohl in der Pracht ihrer Farben mit unsere edelsten Blumen, schauen ihre Blütenrispen aber aus zur gleichen Zeit blühenden Phloxgruppen heraus, zwischen die man sie wahl los gesteckt hat, so wäre eine Aufnahme dieser Zu sammenstellung wohl am besten einem Museum zu übergeben. Dies sind nur drei beliebig herausgegriffen« Einzelfälle, die zeigen, wie sich Materialunkenntnis auswirkt. Sie könnten aber um ähnliche Beispiele ins Endlose vermehrt werden. Der Planbearbeiter einer großen Staudenrabatte, die nicht etwa für ein kleines Winkelgärtchen bestimmt war, hatte keine Ahnung, was eine Xster amöllu« eigentlich sei. Er war ratlos, als ihm Kundschaft den Zweig eines Strauches mitbrachte, von dem sie sich eine Hecke anlogen lassen wollte. Es handelte sich um lägüstrum ovalikölium. Wenn man im Packschup pen bei der Erledigung einer Bestellung, die für eine große öffentliche Rabatte bestimmt ist, plötzlich auf einen Posten von ,chO 8sxtkrgga oppositiküliu, sehr netter rosa Frühlingsblüher, als Ersatz höch stens L^pripöckinm oalceoluo", stößt, so greift man sich zuerst wirklich an den Kopf. Dies sind nur augenblicklich herausgogriffene Beispiele, die um eine staatliche Anzahl vermehrt werden könnten. Sehr häufig ist die Ansicht vertreten, daß di« endgültige Bepflanzung einer Anlage eine mehr nebensächliche Angelegenheit sei. Wozu braucht man sich denn mit diesen schrecklich vielen Pflanzen selbst zu befassen, denken viele. Ans ein paar Katalogen kann man sich doch genug passende Sorten heraus schreiben! — Tatsache ist jedoch, daß gerade dies« Verfechter dieser Meinung am meisten in den Fehler kleinlicher Verzettelung fallen, da sie naturgemäß aus Sorge, nicht die richtige Wirkung zu erzielen, viel zu viel auswählen. Statt auf knappen, sicher herausgegriffenen und auf einander abgestimmten pflanzlichen Grundlagen Bilder wohltuender Har monie oder glühender Farbenvhythmen zu verwirk lichen, ist meist ein verwirrendes Gestrüpp das Endergebnis solcher Arbeit vom grünen Tisch aus. Uns ist die Aufgabe übertragen, Vermittler zu sein zwischen dem bodeucntwurzelten Städler und den gedankenvoll machenden Schöpfungen der Na tur. Also ist es unsere Pflicht, uns die zur Er füllung dieser Aufgaben notwendigen Fachkenntnisse nicht nur schablonenmäßig anzueignen, sondern mit offenem Herzen und offenen Augen wieder liebevoll die Möglichkeiten zu studieren, die uns unser stillster und getreuester Arbeitskamerad, die Pflanze, bietet; denn ohne sie wäre unser Beruf sinnlos. dl .Sodwarrloss Stuttgarts Die Verwendung von Findlingen der k/ns nofwsncstgs fonc/srung <^8^ ksvligsn Mehr Pflanzenkenntnis! flankiert von zwei großen Buchen, wurden dem gleichen Findlingsmaterial geschlagen mit Hammer und Meißel rauh bearbeitet. aus und eine in Die Behandlung des Findlingsgesteins im Mauerwerk, d. h. die Schichtung und der Aufbau ergeben sich aus der natürlichen Beschaffenheit des Steins. Er wird daher nicht lagerhaft verarbeitet, sondern tritt im Mauergebilde als Zyklopenmauer werk in Erscheinung. Dem Gesetz der Schwere entsprechend, müssen die größeren Blöcke im unte- Einzelheiten eines solchen Heidegartenmotivs so natürlich wie nur irgend möglich erscheinen zu lassen. Bei der Anlage sogenannter Steinbeete ist auf joden Fall die Verwendung von Findlings- steinen mit Schichtgesteinen, also Sandstein, Kalk stein usw. zu vermeiden, weil dadurch immer ein zusammenhangloses Durcheinander entsteht. In dieser Hinsicht sind besonders in den Stadtrand siodlungen sehr oft abschreckende Beispiele festzu stellen. Die geologische Verschiedenartigkeit von Fugen bereits Gräser, Moose und Flechten an, die in der Zwischenzeit auch die einzelnen Findlings kopfflächen überzogen haben und gerade dadurch dem Mauergebilde Leben verleihen. Die Treppen stufen, die auf den bastionsartigen Platz führen, Lagerung in der Landschaft vorkommen. Aus dieser gesetzmäßig natürlichen Lagerung erhalten wir den Fingerzeig, wie wir die Einord nung und den Einbau der Findlinge im Garten vorzunehmcn haben. In der freien Natur wird fast immer nur ein geringer Teil des Blockes dem Auge sichtbar, der andere, größere Teil des Findlings steckt meistens im Erdboden, wodurch der Eindruck entsteht, als seien diese Steine aus dem Erdboden gewachsen. Ebenso müssen wir auch bei der Verarbeitung dieser Findlingsblöcke in gärtnerischen Anlagen verfah ren und dafür sorgen, daß nach Möglichkeit nur ein Teil des Steines aus der Erde herausragt. Im Zusammenhang mit der Pflanzung soll der Findling lediglich auf den Bodcncharakter und seine entsprechende Vegetation hiudeutep, um die Der Führer hat keinen Pfennig Reparationszahlungen mehr geleistet — und es gab doch keinen Krieg! Er hat den Austritt aus dem Völkerbund vollzogen — und es gab doch keinen Krieg! Er hat die allgemeine Wehrpflicht eingeführt! Er hat das Rheinland wieder militarisiert! Er hat das Versailler Diktat zerrissen! Und heute erweisen sich alle diese Etappen der deutschen Außenpolitik als Elemente des Weltfriedens. Findlingsstein, besonders in den Gebieten feines natürlichen Vorkommens, ein Werkstoff von aus gezeichneter Wirkung und Dauerhaftigkeit. Aller dings erfordert seine Verwendung ein besonderes Verständnis für die Eigenart dieses Gesteins und im besonderen Maße handwerkliches Können. Es ist wesentlich leichter, eine gute und einwandfreie lagerhafte Mauer zu errichten, als eine Mauer aus Findlingsgestein, da die einzelnen Steinblöcke eine runde Oberflächenform haben, deren natürlicher Gletscherschliff, im Alter mit Moosen und Flechten überzogen, so außerordentlich reizvoll als Gemäuer wirkt. In vielen Fällen müssen die Findlinge für den gewünschten Zweck werksteinmäßig bearbeitet, d. h. kantig behauen werden. Daß der Findling aber von besonders charakteristischer Wirkung ist, wenn er unbehauen in der Mauer in Erscheinung tritt, zeigt das Beispiel einer Stütz- und Brüstungsmauer (s. Abb.). Als doppelhäuptige Brüstungsmauer ist allerdings nur ein massiver Aufbau mit Kiesbeton möglich. Me breiten und netzartig verlaufenden Fugen liegen tief in der Mauer'und sind nicht mit dem Fugeifen glatt- gestrichen, sondern nur mit einem harten Besen abgezogen und mit Lehm und Schlick ausgefüllt worden. Nach einiger Zeit siedelten sich in diesen Der Findling ist ein sogenanntes erratisches Ge stein, das in großen Mengen in den Endmoränen zu finden ist, die sich als natürliche Geröllablage rungen der Gletscher während der Eiszeit bildeten. Die Findlinge stammen ursprünglich aus den skan dinavischen Gebirgen und bestehen aus sehr hartem Granit, der die verschiedensten Farbtöne in weiß lich-grauer Körnung über gelbliche Töne Lis zu den rötlichen Farben zeigt. In der freien Natur finden sich neben einer Unmenge kleinerer Blöcke auch solche von außerordentlich großen Ausmaßen (Helden- oder Hünengräber). Sie zeigen immer eine gerundete Oberfläche, an der sehr oft noch der alte Gletfcherfchliff erkennbar ist. In der modernen Gartengestaltung hat der Find ling, besonders im Zusammenhang mit Motiven des Heidegartens, Verwendung gefunden. In der Lüneburger Heide, wo er in größeren Mengen vorhanden ist, bildet er nach wie vor den haupt sächlichsten Baustoff für Häuser-Sockel und Funda mente, für Zäune und Mauern und vor allem auch für den Wegebau. Der Gartengestalter wird daher bei der Schaffung von Gartenanlagen in solchen natürlichen Moränengebieten im wesent lichen auf dieses bodenständige Steinmaterial zurück greifen, weil der Findling hier einen Teil der Natur und Landschaft darstellt und daher den Vor zug gegenüber den nicht heimischen Gesteinsarten verdient. Nicht selten stößt man bei Erdarbeiten in den Städten und deren Umgebung auf große Findlingsblöcke, deren Fortschaffen nicht selten er hebliche Arbeit verursacht. Vielfach weiß man sich nicht anders zu helfen, als den Findlingsblock zu sprengen oder zu spalten, um ihn dann im Wege koffer oder sonstwie verschwinden zu lassen. Ich habe es immer als einen Naturfrevel empfunden, wenn auf diese Weife geborgen« größere Findlinge zerschlagen wurden. Wenn man überlegt, welche Ewigkeitswerte ein derartiger Findling in sich birgt, so sollte man ihn schon aus dieser Er kenntnis heraus irgendwie in der Anlage wir kungsvoll und in natürlicher Weise unterzubringen versuchen. Verwendung einzelner Steine im Gurken Bei der Anlage von Heidegärten oder Schaffung von kleineren Heidemotiven werden Findlings blöcke gern zur stärkeren Betonung des Heide charakters verwendet. Die Ausgestaltung derartiger Heidemotive in allen Einzelheiten erfordert aber ein sehr feines Empfinden für die richtige Wahl der Pflanzen und natürliche Einordnung der ein zelnen Findlingsblöcke. Gerade die Art und Weise, wie sie im Bodenplanum eingebettet liegen, läßt erkennen, ob der betreffende Gärtner die natürlichen Grundgesetze des Steins und seiner Lagerung beherrscht. Leider kann man nur zu oft beobachten, daß die einzelnen Findlinge gedankenlos in das vorbereitete Planum hinein geworfen werden und so liegen bleiben, wie sie zufällig fallen, oder, was noch unnatürlicher und schlechter wirkt, sie wurden aufrecht hingestellt, um die einzelnen Findlinge so groß wie möglich in Erscheinung treten zu lassen. In der nebenstehen den Skizze soll einmal schematisch gezeigt werden, wie di« Findlinge gewöhnlich in natürlicher Findlingen und Schichtgestein verbietet gemischte Verarbeitung beider Steinarten Steinanlagen. Verarbeitung im Mauerwerk Für die Herstellung von Mauerwerk ist -4. /m öockr/rp/anum Olnckä7r^- ö/orL rm HurrLc/r/nkt. Oe/- Äei/r au/ Lrr/rrr „/ankrn Felke". L. ?7/n/ünLe rn ckee 6-n/rckrl/l. / 2 rir/rttF Üe^e/rck. O. Oaksc/rr zk/rorck/rttUF non flnckü/rFe/r E //erckr- Faeken. Ole Zn/rMnZ'Lä/örLe ckür/en /«er nie au/rrc/tt elnFelmuk meecke/r. Es ist natürlich sine Selbstverständlichkeit, daß wir uns heute einen bedeutend größeren theoreti schen Wissenschatz zu eigen machen müßen, als ihn unsere Vorfahren bei ihrer Arbeit notwendig hat ten. Wer heute bestehen will, muß nicht nur Gärt ner sein, sondern noch vielerlei andere Kenntnisse besitzen Ist er Gartenausfnhrender, so muß er vor allem verstehen, auf das genaueste zu kalkulieren. Bei der landwirtschaftlichen Gestaltung sind es ja meist die vorbereitenden Erdarbeiten, in denen der Veroienst liegt, die Bepflanzung selbst erfordert am Ende nur einen Bruchteil der Zeit. Dementsprechend hat sich die Sachlage immer mehr dahingehend entwickelt, daß derartige technische Dinge hauptsäch lich als der Weisheit letzter Schluß betrachtet wer den. Dazu kommt dann noch ein meist sowieso als überflüssiger Ballaist betrachtetes Quantum an theo retisch angeeignetem Wissen. Von dem, was die Grundlage und Seele des Berufes bedeutet, der lebendigen Pflanze, ihren Formen und Lebens bedingungen, ist der Berufsausübende nicht selten unendlich weit entfernt. Ja, oft kann man deutlich beobachten, daß die Pflanze fast nur als ein not wendiges Uebel, als eine Art widerspenstiger Feind, betrachtet wird, bereitet sie durch ihre vielfältigen Eigenheiten doch so viele Schwierigkeiten. Wenn man das Gespräch einmal auf diese Dinge lenkt, erhält man meist dieselbe Antwort: „Ja", heißt es dann, „wir dürfen auch nicht so kleinlich denken wie Sie als Pflanzenfreund. Wir müssen doch immer die große Linie im Auge behalten!" Wie sieht es damit nun in der Praxis aus? Wenn man eines Tages mit Erstaunen Zeuge sein muß, wie eine an sich wirklich großzügig gestaltete Anlage mit vielseitigen Steingartenterrassen nach Fertig stellung plötzlich mit einer 20 am hohen Laubschicht bedeckt wird, weil gerade der Winter beginnt, weiß m,an zuerst wirklich nicht, was man sagen soll. Wenn dann im darauffolgenden Frühfahr nach Entfernung dieser Laubdecke, die unten natürlich in eine feuchtgärende Masse übergegangen ist, alle immergrünen Stauden, Saxifragen. Aubrieten, Arabis, Phloxe usw., restlos weggefault sind, so daß die geplante harmonische Farbenverwebung voll kommen in Fetzen überging, so scheint die große Linie doch wohl einen bedenklichen Zickzackkurs ein geschlagen zu haben. Wenn man an benachbarter Unerschöpflich ist die Viölsalt des Pflanzlichen Werkstoffes, der von unseren großen Gartenbau betrieben hevangezogen wird, um später irgendwo auf öffentlichem oder privatem Grundbesitz im Menschen jenes Gefühl der Geborgenheit und Ent spannung zu erwecken, wie es uns nur die Nähe der Natur in Stunden der Erholung zu schenken vermag. Entsprechend der uns zur Verfügung stehenden Fülle an vorzüglichen gärtnerischen Züch tungen müßte jede öffentliche Anlage und jeder Privatgarten das Bild einer sorgfältig ausgewähl ten, genau in der Wirkung abgestimmten, lebendigen Musterkarte dem Auge des Beschauers darbieten. Wer aber Gelegenheit hat, viel umhevzukommen, wird in der Praxis leider fahr ost ans vollkommen gegenseitige Bilder stoßen. Man gewinnt oft den Eindruck, wenn man wie der einmal die langweiligste Bepflanzung in un günstigster Anordnung zu Gesicht bekommt, als ob der Verbraucher, ich meine damit auch den beruf lichen, hinter dem Erzeuger um Jahrzehnte zurück geblieben ist. Ein Fachblatt erwähnte vor einigen Jahren bei besonderer Gelegenheit, daß es wohl leider als Tatsache hinzunshmen sei, daß die frühe ren Generationen bedeutend bessere Pflanzenkennt nisse besessen hätten als es heute zum Teil der Fall ist. Ich möchte mir hier nun einmal gestatten, seit .Jahren gehegte, oft bestätigte Gedankengänge zu entwickeln. Das oben geschilderte Mißverhältnis hat meines Erachtens tiefere Gründe, die zum Teil von der Richtung bestimmt werden, die das heutige Berufswesen eingeschlagen hat. Während früher ein Meister seines Faches in unmittelbarer Ma- terialnähe, sei es nun in den Freilandkulturen, Gewächshäusern oder in einem alten Park langsam heranreifte und vieles Wandern zur Jugendzeit auch über die Grenzen des Vaterlandes hinaus eine Selbstverständlichkeit bedeutete, ist die praktische Ausbildungszeit heute ausgesprochen kurz, wird von vielen sogar von vornherein nur ats lästige Not wendigkeit, als eine Art leider vorgeschriebener Durchgangsstation empfunden Denn es ist ein durchaus' verständlicher Wunsch, daß nach dem praktischen Ausbildungsgang sich möglichst bald der Besuch höherer Fachschulen nnschließeu möge, dessen Abschluß ia einen besseren Lebensaufstisg gewähr leistet.