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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 55.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193800006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19380000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19380000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 55.1938
-
- Ausgabe Nummer 1, 6. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 2, 13. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 3, 20. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 4, 27. Januar 1938 1
- Ausgabe Nummer 5, 3. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 6, 10. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 8, 24. Februar 1938 1
- Ausgabe Nummer 9, 3. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 10, 10. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 11, 17. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 12, 24. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 13, 31. März 1938 1
- Ausgabe Nummer 14, 7. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 15, 14. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 16, 21. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 17, 28. April 1938 1
- Ausgabe Nummer 18, 5. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 19, 12. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 20, 19. Mai 1938 -
- Ausgabe Nummer 21, 26. Mai 1938 1
- Ausgabe Nummer 22, 2. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 23, 9. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 24, 16. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 25, 23. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 26, 30. Juni 1938 1
- Ausgabe Nummer 27, 7. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 28, 14. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 29, 21. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 30, 28. Juli 1938 1
- Ausgabe Nummer 31, 4. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 32, 11. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 33, 18. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 34, 25. August 1938 1
- Ausgabe Nummer 35, 1. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 36, 8. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 37, 15. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 38, 22. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 39, 29. September 1938 1
- Ausgabe Nummer 40, 6. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 41, 13. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 42, 20. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 43, 27. Oktober 1938 1
- Ausgabe Nummer 44, 3. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 45, 10. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 46, 17. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 47, 24. November 1938 1
- Ausgabe Nummer 48, 1. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 49, 8. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 50, 15. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 51, 22. Dezember 1938 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1938 1
-
Band
Band 55.1938
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Zur den Gartenausführenöen m.»Zrie-Hofgärtner Mitteilungen für -ie Zachgruppe Garten, Vark und Zrie-Hof in -er Unterabteilung Garten im Reichsnährstand — Reichssachbearbeiter Karl Weinhausen unü Mitteilungen -es Reichsverban-es -er Gartenausführenüen unü Zrie-Hofgärtner Nummer 4 Seilage zu „Vie Gartenbauwirtschaft" Nr. IS 10. März 1-3S Die wetteren Arbeitsziele und Aufgaben Die diesjährige Zusammenkunft der ehrenamt lichen Führer des Reichsverbandes am 24. nnd 25. Januar in Goslar galt der Ausrichtung auf die Arbeitsziele für das Jahr 1938. Im Jahre 1937 hatte der Reichsverband noch erhebliche orga nisatorische Aufbauarbeit zu leisten, die aber nun mehr im großen und ganzen als beendet angesehen werden kann. Mit klarer Aufgabenstellung und Zielsetzung konnte die Berufsgruppe der Garten- ausfü-hren-den und Friedhofgärtner die Arbeit im Jahre 1938 beginnen mit dem festen Willen, die ihr im Rahmen des Reichsnährstandes zufallenden berufss«ändischen Aufgaben im Reichsverband zu erfüllen, und seine Mitglieder durch systematische Schulung zu steter Leistungssteigerung zu führen. Wir Gartenausführenden und Friedhofgärtner sind uns bewußt, daß wir auf unserem Arbeitsgebiet nicht nur als wirtschaftlicher Faktor gewertet werden dürfen, sondern daß wir gleichzeitig in der Neugestaltung des deutschen Lebensraumes, auch in der weiteren Zukunft an der Hebung und Förderung der deutschen Volkskultnr in der Linie unseres Aufgabenbereichs mitzuwirken haben. Daß in dieser Hinsicht besonders auf dem Gebiet des sozialen Grünwesens noch besondere Aufgaben in der Zukunft unser harren, wird jedem Berufs kameraden in Goslar wohl zum Bewußtsein gekommen sein. Unter diesem verpflichtenden Ge sichtswinkel wird die Führung des Reichsverbandes den Berufsstand ausrichten und die Mitarbeit in allen einschlägigen kulturellen Fragen unseres Arbeitsgebietes erstreben. Die im Rahmen der Tagesordnung in Goslar behandelten Fragen sollten daher in erster Linie den ehrenamtlichen Führern unserer Bernfsgruppe den Weg weisen, den wir gehen müssen, um das Ziel eines geschlossenen Einsatzes und einer ständi gen Leistungssteigerung zu erreichen. Voraussetzung hierfür sind insbesondere folgende Berufsfragen nnd Forderungen: 1. Eine stärkere Verankerung nnd Festigung unserer bcrufsständischen Neuordnung und die systematische Durchführung und Untermaue rung unserer Berufsausbildung im Rahmen der gesamten gartenbaulichen Berufserziehung s Unser nattonaNoNaiistisches MnteichUf«. werk ist rein »r«l*huag»mS-!s van größte angewandtes«»!«!- werd, do« die wett I« >»l«!>«n da«. Führer Uber »a« Wtnterhiltswertt zur Erzielung eines ausreichenden und tüch tigen Berufsnachwuchses. 2. Die Schulungsmaßnahmen des Reichsverban des, ihre Durchführung und ihr weiterer Ausbau. Z. Stärkere Beteiligung nnd Zulassung der er werbstätigen Friedhofgärtner zum Zweck einer verantwortungsvollen Mitarbeit an der Er neuerung -unserer Friedhofkultur. 4. Die Klärung und einheitliche Behandlung der Arbeitslosenversicherung in der Gartenausfüh rung mit dem Grundsatz der Arbeitslosenver sicherungspflicht für alle Betriebe, die sich mit Gartenausführung befaßen, ganz gleich in welchem Umfang und ohne Rücksicht darauf, ob es sich nm solche Betriebe handelt, die neben einer gartenbaulichen Erzeugung auch landschaftsgärfnerische Arbeiten ausführen. Letztere müssen grundsätzlich versicherungs pflichtig fein. 5- Leistungssteigerung in der Berufsgruppe der Gartenausführenden und Friedhofgärtner durch regelmäßige Lcistnngsprüfungen und Teilnahme an den Leistungswcttbewcrben bei künftigen Reichsgartenschauen. Nach Eröffnung der Tagung durch den Vorsitzen den des Reichsverbandes, A l d i n g e r - Stuttgart, erstattete der Geschäftsführer des Reichsnerbandes zunächst den Geschäftsbericht und gab dabei eine kurze Uebersicht über die Entwicklung des Reichs- Verbandes im Jahre 1937. In diesem Berichts jahr kannte ein weiterer Mitgliederzugang von 4200 Mitgliedern festgestellt werden, so daß mit Ablauf -des Jahre 1937 der beachtliche Stand von rund 7000 Mitgliedern erreicht worden ist. Die finanzielle Lage des Reichsverbandes gibt die Gewähr, daß auch die in nächster Zukunft an uns herantretenden gesteigerten Anforderungen in dieser Hinsicht erfüllt werden können. Daß die Berufsführung, wie -bisher, an dem Grundsatz sparsamster Wirtschaftsweise nnd an dem richtigen Einsatz der zur Verfügung stehenden Mittel zum Zweck produktiver Berufsarbeit festhalten wird, sei hierbei nur kurz erwähnt. An die Mitglieder des RcichSverban-des ergeht der Ruf, durch pünktliche Beitragszahlung die rest lose Durchführung unserer Berufsarbeit finanziell sicherzustellen. Wenn auch die bisherige Entwicklung des Reichs- Verbandes auf der Grundlage freiwilliger Zusam menfassung aller Kräfte mit Unterstützung des Reichsnährstandes vor sich ging und alle Maßnah- rnen zur Herbeiführung geordneter Berufsverhält nisse nur auf diesem Wege durchgcführt w-uvden, so kann -doch festgestellt werden, daß der seitens der Landesbauernschaften herausgegebene Berufsaus weis für Gartenausführende und Friedhofgärtner allgemein von erheblicher Bedeutung für unsere Berufsordnung geworden ist. Bereits heute wer den fast ausnahmslos in den Ausschreibungsunter lagen bei öffentlichen Arbeiten, Berufsausweis und Mitgliedschaft beim Neichsverband zur Bedingung gemacht und ebenfalls bei der Zulassung -der er werbstätigen Gärtner auf den Friedhöfen. Den bisher immer noch außerhalb unserer Berufs- gemeinfchaft stehenden Bernfskamcraden konnte da mit die Bedeutung und Wirksamkeit des Reichs- Verbandes als beru-fsständische Organisation in verhältnismäßig kurzer Zeit klargemacht werden. Die Durchführung der Schulungsmaßnahmcn des Rcichsverban-des ist in vollem Gange. Leider trat durch Versammlungsvcrbot infolge der Ma-ul- und Klauenseuche in verschiedenen Landesteilen eine Verzögerung ein, -die aber in kurzer Zeit überwunden sein dürfte. Die Ausbildung von Betriebsführer und Gefolgschaft zur Erzielung eines leistungsfähigen Berufsstandes und Nach wuchses wird immer weiter ausgcbaut werden in der Erkenntnis, daß die systematische Berufsaus bildung die Grundlage für die Zukunft unseres Beruses sein wird. Durch Vereinbarung mit der Reichshauptabteilung I in Goslar wird nunmehr auch eine engere Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Schulung von Betriebsführer und Gefolgschaft gewährleistet. Durch eine Zusatzverordnung zum Reichsnähr standgesetz gehören nunmehr alle Garten-ausführen- -den, auch diejenigen ohne Erzengerbetrieb, organi satorisch zum Reichsnährstand. Aus dieser Tatsache haben sich in -der Zwischenzeit Möglichkeiten ent wickelt, die -bisherige Freiwilligkeit der Mitglied schaft beim Neichsverband -durch einen organisa torischen Zwang stärker zu verankern. Es wäre zur Zeit verfrüht, Kombinationen über -die Ent wicklung einer organisatorischen Neugliederung im einzelnen aufzuzeigen. Eines kann jedoch hierbei gesagt werden, daß die Verbandsführung immer -den Weg beschreiten wird, den sie für die zu künftige Entwicklung -der Berufsgruppe in ihrer Gesamtheit für richtig und notwendig hält, um die ausgestellten Forderungen einer umfassenden Berufsordnung, verbunden mit dem notwendigen Berufsschutz, zu verwirklichen. Am folgenden Tage berichtete Reichssachbear- beiter Wein Hausen, Berlin, über den Kampf gegen das Frisdhofmon-opol und die bisherigen Ergebnisse. Auf Grund von Erhebungen, die durch die Hauptgeschäftsstelle des Reichsverbandes vorgenommen wurden, konnte festgestellt werden, daß von insgesamt 2147 kommunalen Friedhöfen in Stadtgemeinden über 5000 Einwohnern auf 10 A- dieser Anzahl das Arbeitsgebiet für den Erwerbsgärtner noch gewissen Beschränkungen unterworfen ist, während auf etwa 214 der gesamten Anzahl Friedhöfe noch ein völliges Monopol besteht. Die Beseitigung dieser letzten Monopole macht aber noch ganz besondere Schwierigkeiten. Durch Verhandlungen mit dem Innenministerium und dem deutschen Gemeindetag sollen baldigst Richtlinien für die Zulassung der Erwerbsgäriner auf den Friedhöfen ausgestellt werden. Die Verhandlungen sind jedoch zur Zeit noch nicht abgeschlossen. Für -den weiteren Gang der Verhandlungen sei es wichtig, insbesondere auch die Gra-bstelleninhaber zur Monopolfrage zu hören und die Stimmen -der Ablehnung und Un zufriedenheit zu sammeln auf Grund ihres beson- Der Vorgarten gehört zum Straßenbild und muß sich organisch in die Straße einfügen. Straße, Vorgarten und Häuser sollen einen harmonischen Dreiklang bilden. Wenn wir aber das Aussehen großstädtischer Vorgärten als Gradmesser für den guten Geschmack ihrer Besitzer nehmen, dürfte das Urteil nicht immer günstig ausfallen. Es ist er staunlich, wie selbst Menschen, die bei der äußer-. -: und inneren Architektur ihrer Häuser auf schlichte Schönheit und Klarheit der Linienführung bedach sind, bei der Gestaltung ihrer Vorgärten jeder Hauch von Gartcnkultnr vermißen lassen. Keikn - von ihnen würde es einfallen, beim Bau eine Hauses auf -die Formenwelt vergangener Zeiten mit Gesimsen, Profilen und Konsolen zurück zugreifen. Viele Vorgärten werden jedoch durch eine übermäßig komplizierte Aufteilung jedw schöuheitlichcn Wirkung beraubt. Unterstrichen wird diese Wirkung häufig durch unschöne, übermäßig hohe Einfriedigungen, die die Vorgärten gegen den öffentlichen Vcrkehrsgriind und gegen die Nachbargrundstücke abgrenzen. Zu den Einfriedigungen gehören auch diejenigen, die die Trennung zwischen Weg und Rasen bilden. Sie sind in öffentlichen Anlagen zum Schutz gegen das Betreten der Rasenflächen vielleicht einmal notwendig, in den Vorgarten aber gehören sie nicht. Weder -die Anzahl der Beete, noch die Viel gestalt ihrer Formen, erst recht nicht eine Umfr.edung, die sich nicht in ihrem Baustoff, ihrer deren Rechtsanspruchs an den Grabstellen. Ge rade die Stimmen der Grabstelleninhaber sind im Kampf gegen das Friedhofmonopol von besonderer Bedeutung. lieber die Frage -der Leistungsprüfungen der Gartcnausführenden und Friedhofgärtner bei künftigen Reichsgartenschauen wurden auf der Fachgruppentagung des Reichsnährstandes grund sätzliche Ausführungen vom Vorsitzenden des Reichsverb-andes, Äldinger - Stuttgart, und vom Berufskameraden Stein-Dresden gemacht. Die Bk. Herfort und B e r k e l m a n - Berlin sprachen über die Frage der Arbeitslosenversiche rung in der Gartenausführung. Wir verweisen auf -die bereits erfolgte Wiedergabe einiger dieser Referate in der vorigen Nummer dieser Beilage. Im Anschluß an die gut besuchte und richtung weisende Tagung des Reichsverbandes fand ein zweitägiger Redners-chnlungslehrgang des Reichs verbandes statt unter -der bewährten Leitung unse res Bk. Häffner-Stuttgart. Der Lehrgang diente dem Zweck der rednerischen Weiterbildung unseres ehrenamtlichen Führernachwuchses in Ver folg der auf der Reichsschulung in Hummelshain begonnenen Arbeit, der gleichzeitig einen gründ- Jn der Erkenntnis, daß ein sauberes und geord netes Kalkulationswesen Voraussetzung für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Betriebes ist und deshalb die Grundlage zu jeder Leistunas- steigerun-g bildet, hat -der Reichsverband von An fang seines Bestehens an der Frage der Kalkula tion und Preisbildung innerhalb des Berufsstan des der Gartenausführenden und Friedhofgärtner sein besonderes Augenmerk gewidmet. In den Schulungsveranstaltungen des Reichsverbandes wird deshalb dieses Fragengebiet einen breiten Raum einnehmen. Die ÄerufsführUng hat es sich zum Ziel gemacht, allen Angehörigen des Berufes die notwendigen Kenntnisse und Unterlagen zu ver mitteln, mit denen sie in der Lage sein werden, ihre Kostenberechnungen so anfzustellen, daß für eine saubere und fachlich einwandfreie Arbeit ein gerechter Preis erzielt wird. Die zur Zeit noch ost zu beobachtenden großen Unterschiede in der Preis bildung für gärtnerische Arbeiten und Leistungen sind der Beweis, -daß gerade auf diesem Gebiet noch sehr viel Belehrungs- und Aufklärungsarbeit zu leisten ist, um zu einer gesunden und einheit lichen Ausrichtung in der Preisbildung zu kommen. Nachdem der Reichsverband vor einiger Zeit so genannte Musterkostenauschläge mit Lieferungs- und Ausführungsbedingungen ausgearbeitet und sie seinen Mitgliedern zur Verfügung gestellt hat, wer den nunmehr -durch die dritte verbesserte Auflage der „Zeitleistungen für Gartenausführende" die bisherigen Kalkulationsunterlagen vervollständigt. Die Ermittlung eines Preises für eine Arbeits leistung ist neben der Materiallieferung im wesent lichen abhängig von dem -damit verbundenen Zeit aufwand. Nur bei sorgfältigster Ermittlung der voraussichtlich notwendigen Arbeitszeit ist über haupt die Aufstellung eines Kostenvoranschlages möglich. Aber gerade hierin liegen, wie jeder Be- triebsführer weiß, sehr oft gewisse Schwierigkeiten, und schon mancher Berufskamera-d hat bei man- Höhe und Farbe der Umgebung organisch einfügt, schafft einen schönen Vorgarten. Wir verzichten deshalb auf die mehr oder weniger kunstvolle Aus gestaltung, die uns artfremd ist und erziehen uns statt dessen dazu, die Schönheit in schlichter Ein fachheit zu sehen. Wir werden so um so eher zu einem harmonischen Gesamtbild benachbarter Vor gärten gelangen und darüber hinaus zu einem räumlichen Gesamtbild der Straße, wie es vom städtebaulichen Standpunkt aus erstrebenswert ist. Die Grundlage solcher Formgebung bildet ein gut gepflegter Rasen. Seine geschloßene grüne Fläche vermittelt dem Auge ein angenehmes Bild. Vom Gehsteig soll er durch eine fußhohe Stein mauer getrennt sein. Mit Rücksicht auf seine Be deutung für den Gesamteindrnck des Vorgartens sollte es möglichst vermieden werden, ihri durch unnötige Wege zu zerreißen. Das Einstrcuen kunst voll geformter Beete ist ebenfalls zu verwerten. Erstrebenswert ist dagegen ein Zusammenfließen sämtlicher Rasenflächen benachbarter Vorgärten. Natürlich ist mit einem alljährlich frisch ein- ge-sätem Rasen nnd einem sauber gehaltenen Weg das Ideal eines Vorgartens noch längst nicht er reicht. Weitere Aufgabe des Gartenausführenden ist es, Pflanzenmaterial zu verwenden, das sich den gegebenen Wachstumsbedingungen anpaßt und, indem es einen allmählichen Üebergang von der Straße zum Haus bildet, das Straßenbild schließt und a-brundet. Lebruns. lichen Gedankenaustausch und eine Vertiefung der Berufskameradschaft unter den Teilnehmern er möglichte. Es wird eine der vordringlichsten Auf gaben des Reichsverbandes sein, -diese rednerische Schulungsarbeit im Jntereße unseres Berufsstan des zur 'Heranbildung guter Fachredner mehr und mehr auszub-auen, um den bestehenden Mangel an jungen Mitarbeitern und ehrenamtlichen Führern unseres Verbandes so bald wie möglich zu beseitigen^ k. Lerbetinann, Berlin. Laofkrücksn: Friedhofmonopol aufgehoben Der Oberbürgermeister der Stadt Saarbrücken hat mit Wirkung vom 15. Dezember 1937 das Monopolrecht -des städtischen Gartenamtes auf gehoben. Auf Antrag können Gartenbaubetriebe und Friedhofgärtner, die dem Reichsverband der Gartenausführend-en und Friedhofgärtner an- gehören, zur Ausführung gewerblicher gärtne rischer Arbeiten , auf allen Friedhöfen der Stadt zugelaffen werden. Zu diesem Zweck und zur einheitlichen Durch führung hat der Oberbürgermeister Bestimmun gen erlassen, unter -denen die Zulassung erfolgt. Um ihrerseits eine einheitliche Wahrung der Frie-dhof-belange zu gewährleisten, haben sich die zu-gelassenen Friedhofgärtner zu einer Arbeits gemeinschaft zusammengeschloffen. Auch hier wieder ein Erfolg der Zusammen arbeit von Reichsnährstand, Reichsverband d-er Gartenausführenden und Friedhofgärtner, sowie des örtlichen Gartenbaues. Ueikert. gelnder Sorgfalt und Prüfung des erforderlichen Zeitaufwandes für eine bestimmte Arbeit Fehlrech nungen aufgestellt und -dadurch sehr oft Verluste erlitten. Durch die neu erscheinende Zeitleistungs tabelle, in der alle Arbeitsvorgänge und deren Durchschnittsleistungen bei der Herstellung gärt nerischer Anlagen verzeichnet sind, wird einem Be dürfnis des Berufsstandes Rechnung getragen und die bisher vorhandenen Mißstände bis zu einem gewissen Grade beseitigt. Die im Taschenformat gehaltenen Zeitleistungen sollen aber nicht etwa den Gartenausführenden der eigenen Vornahme von Berechnungen und regel mäßigen Prüfung seiner Leistungen im einzelnen entheben, sondern ihm vielmehr nur als Anhalt und Richtlinie -dienen. Wir müssen in der Kalkula tion beweglich und anpassungsfähig bleiben, und es würde -der Zweck dieser Leistungstabellen verfehlt sein, wollte man nun hieraus ein starres und da- mit totes Ka-lkul-ationSsystem schaffen. Deshalb soll die Praxis selbst mit an diesem Büchlein weiter arbeiten, indem sie die eingesetzten Werte auf ihre Richtigkeit hin weiter laufend auf den Baustellen untersucht, um gegebenenfalls entsprechende Ver besserungsvorschläge einzureichen, die später dann berücksichtigt werden können. Auf diese Weise wer den wir im Lauf der Jahre Zeitleistungen erhal ten, die wirklichkeitsnah sind und der Praxis große Dienste leisten können. Es wird den ein zelnen Betriebsführern schon in kurzer Zeit bei Benutzung dieser Zeitleistungen möglich sein, die für ihre Betriebsverhältnisse sich ergebenden Nor- m-alsätze zu ermitteln. Es dürfte wohl Klarheit darüber bestehen, daß eine -derartige Aufstellung von Zeitleistungen nicht unter allen Umständen und für alle Fälle An spruch auf Richtigkeit erheben kann, weil eben in unserem Arbeitsgebiet zahlreiche Faktoren Mit wirken, die sich niemals alle restlos erfassen las sen. Um nun in Einzelfällen zu sicheren und rich tigen Ergebnissen zu kommen, müssen daher die jeweiligen Zeitmaße -den gegebenen örtlichen Ver hältnissen und sonstigen Erschwernissen angepaßt werden. Dis bisherigen Zeitangaben in der vergriffenen 2. Auflage entsprachen nicht mehr den heutigen Erfordernissen, und es war daher nötig, einen Teil -der Leistungen in der neuen Auflage höher anzusetzen, wobei die Erfahrungswerte aus den einzelnen Landesgruppen des Reichsverbandes, so weit sie uns Vorlagen, Berücksichtigung fanden. In den früheren Auflagen der Zeitleistungen wurden für die Zeitermittlung lediglich drei Bodenklassen unterschieden, nämlich leichter, -mittlerer und schwe rer Boden. In der nunmehr erscheinenden Neu auflage sind nun die besonders ungünstigen Boden verhältnisse noch um eine viert« Bodenklaffe er weitert worden. Weiterhin wurde die Leistungs- ta-belle durch Einfügung von Beispielen ergänzt, so daß deren Benutzung -dadurch noch wesentlich erleichtert wird. Die 3. Neuauflage der Zeitleistungen ist inzwi schen in Druck gegeben worden und wird den ein zelnen Mitgliedern des Reichsvcrbandes in Kürze über ihre Landesgruppen zugehen. Wir hoffen, damit unseren Mitgliedern ein weiteres Hilfs mittel an die Hand zu geben und wünschen, daß davon auch entsprechender Gebrauch gemacht wird. Wir sind überzeugt, daß die bisher vom Reichsver- band ausgearbeiteten und -den Mi-tglie-dern zur Ver fügung gestellten Kalkulationsunterlagcn wesentlich zu einer Vereinheitlichung -der Kostenanschläge bei tragen werden. Den Landesgruppen ist darüber hinaus nunmehr eine Unterlage gegeben, um im Zusammenhang mit -den Musterkostenanschlägen des Reichsverbandes für den jeweiligen Landesteil auf Wunsch ihrer Mitglieder Richtlinien und Muster beispiele für die Preisbildung anfzustellen. R. U erb el mann -w/rcüsn Ftraös /-/aus Gartenkultur auch in Vorgärten! k/nüs/s/icüs aus 65vncl ruvs»'/ä5§igsk' s(a,ltv/asion Zeitleistungen für Gartenausführende
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