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Oie G a r t e n b a u w i r t sch a f t Sitzung des Arbeitsausschusses sür Obst- und Gemüseabsatz Wirtschast. Wir müssen sie, soweit es unseren Abnehmerkreis angeht, zu mobilisieren ver suchen. Nicht dadurch, daß wir unsere Erzeug nisse verschleudern, sondern dadurch, daß wir ihm zeigen, daß alle Dinge, die früher in besse ren Seiten für unentbehrlich galten, heute nicht weniger entbehrlich sein sollten dadurch, daß wir versuchen, in geschlossener Zusammen arbeit, wenn auch unter heilte sicherlich schwe ren finanziellen Opfern, unseren Erzeugnissen die Abnehmer zu erhalten. Verzichten wir auf diese Initiative, dann können wir nicht ver langen, daß unsere Abnehmer kauflustiger wer den. Ein Rad treibt das andere, aber ein Rad, das einrostet, bremst auch daS andere. lieber- winden wir in uns selbst den quälenden Ver zicht auf die Arbeit nach vorwärts, überwin den wir die Meinung, daß doch alles Bemühen vergeblich sei, .mnu werden wir auch im wirt schaftlichen Denken die rechte Grundlage für unsere Handlungen haben. Wir werden uns nicht treiben lassen, sondern werden, dem Druck bis zur tragbaren Grenze ausweichend, uns selbst vorwärts treiben, und damit unserem Betriebe und dem Beruf am besten dienen. 8v. Unsere Sorlenprüfung Der Bericht über die Arbeiten des Fachausschusses für Blumen- und Pflanzenbau auf dem Gebiet der Sortenprüfung und Standardisierung ist als Son derheft unserer Zeitschrift „Der Blumen- und Pflan zenbau" erschienen und kann zum Preis von 0,50 Mark, zuzüglich Porto, von der Hauptgeschäftsstelle bezogen werden. Dieser Bericht ist für jeden Er- wcrbsgärtncr von größter Wichtigkeit. Es wird sich deshalb empfehlen, zur Erzielung von Portoerspar nissen Sammelbestellungen durch die Bezirksgruppe aufzugeben. WIL Der beim Reichsverband der deutschen landwirt schaftlichen Genossenschaften — Raiffeisen — e. V. gebildete Arbeitsausschuß für Obst- und Gemüseabsag (Deutscher Landwirtschaftsrat, Preußische Hauptlaudwirtschaftskammcr, Deutsche Land wirtschafts - Gesellschaft, Reichsverband des deutschen Gartenbaues e. B-, Reichsverband der deutschen landwirtschaftlichen Genossen schaften - Raiffeisen — c. B.) hat am Dienstag, denn 12. April 1932, seine dritte Sitzung in Berlin, Reichsverbandshans, Königin- Augusta-Straße 43, abgehalten. Der Entwurf einer Verordnung über „Markt- fchutz", die für die künftige Gestaltung des genos senschaftlichen Obst- und Gcmüseabsatzes außer ordentlich wichtig ist, hatte den Arbeitsausschuß bereits wiederholt beschäftigt. Dieser Entwurf kam in der Sitzung dadurch zu einem vorläufigen Ab schluß, daß nachstehender Wortlaut desselben vom Arbeitsausschuß an die zuständigen Ministerien mit der Bitte eingercicht wird, den Erlaß derMarli sch u tz v c r o r d n u n g baldigst herbeizusühren. Der Entwurf lautet: M a r k t s ch u ß. Die obersten Landesbchörden oder von ihnen zu benennende andere behördliche Stellen sind ermäch tigt, nach Anhörung der zuständigen gesetzlichen Berussvcrtrctungen des Gartenbaues und des Han dels, Bestimmungen zu erlassen, die eine den In teressen der Erzeuger, des Handels und der Ver braucher dienende Verwertung der Erzeugnisse des Obst- und Gemüsebaues sichcrstellen. Die in einer Sitzung der Sachbearbeiter der be teiligten Organisationen bereits vorbcratenen Han delsbedingungen sür Obst und Gemüse kamen zu einer eingehenden Besprechung. Es wurde be schlossen, die Bedingungen in einem kleinen Kreise unter Hinzuziehung von Juristen nochmals genau zu prüfen und dabei alle in der Sitzung vom 12. April, insbesondere von den Vertretern der Praxis gemachten Vorschläge zu berücksichtigen. Als dann sollen die Handelsbedingungen dem Deut schen Landwirtschaftsrat zur Beratung in seinem Ausschuß für Handelsgebräuche zugeleitet und dar auf hingewirkt werden, daß dieselben auch die An erkennung des Handels finden. Der Arbeitsausschuß verhandelte erneut über die Frage der Bildung von Handelsklassen sür Obst und Gemüse. Er kam zu dem Ergebnis, daß die Vorbedingungen für eine Handelsklassenbildung z. Zt. zwar technisch und wirtschaftlich noch nicht als gegeben angesehen werden können, trotzdem aber an der Einführung von Handelsklassen, so weit sie schon möglich erscheint, vorbereitend wei tergearbeitet werden soll. Die Sachbearbeiter der beteiligten Organisationen werden die Angelegen heit demgemäß in Kürze behandeln. Die wirtschaftliche Lage des Obst- und Gemüse baues und die durch die Schwäch« der allgemeinen Kaufkraft erhöhten Schwierigkeiten beim Absatz seiner Erzeugnisse machen den dringenden Wunsch verständlich, 'daß für den Vertrieb von Obst und Gemüse die Verkaufszeiten an Wochen tagen verlängert und ein Sonntagsverkauf auch im Kleinen gestattet wird. Da für diese Frage eine generelle Entscheidung nicht möglich ist, kommt der Ausschuß zu dem Ergebnis, diesbezügliche Anträge an die zuständigen Landes- und Polizeibehörden über den Reichsverband des deutschen Gartenbaues weiterzuleiten, der dieselben in gegebenen Fällen auch bisher behandelt hat. Die allgemeine Wirtschaftslage hat auch die Fi- nanzkraft des Obst- und Gemüsehandels, der Ge nossenschaften und der Obst- und Gemüse-Konser- vierungsbetriebe stark geschwächt. Der Arbeitsaus schuß vertrat daher einmütig den Standpunkt, daß wegen der Bereitstellung von Mitteln zur Finan zierung der diesjährigen Obst- und Gemüseernte und ihrer Verwertung mit größter Beschleunigung Verhandlungen herbeigeführt werden müssen, durch die die erforderlichen Mittel soweit wie möglich ge sichert werden. Der Ausschuß nahm einstimmig folgende Entschließung an: Entschließung. Der Arbeitsausschuß für Obst- und Gemüseabsatz stellt einmütig fest, daß für die weitere Entwicklung des Absatzes landwirtschaftlicher und gartenbau licher Erzeugnisse» insbesondere von Obst und Ge müse, sowie sür eine den Lebensinterrssen dieses Berufszweiges gerecht werdende Konservierung die Frage von entscheidender Bedeutung ist, ob die da zu notwendigen, von den Gcnosseuschasten, son stigen Absatzvcrcinigungcn und Konservenfabriken selbst nicht ausbringbarcn sinanziellen Mittel unter erträglichen Bedingungen aus geeignetem Wege zur Verfügung gestellt werden können. Der Arbeitsausschuß nahm von den bisherigen Verhandlungen über den gemeinschaftlichen Absatz von Spargel aus Mitteldeutschland aus rheinischen und westfälischen Absatzplätzcn Kenntnis. Er begrüßte die Bereitschaft des Han dels, sich der Spargelabsatzaltion in diesem Jahre zur Verfügung zu stellen und nahm auch mir leb haftem Interesse den Bericht über Verhandlungen entgegen, die in einem Ausschuß von Vertretern landwirtschaftlicher Absatzgcnossenschaften auf der einen, des rheinisch-westfälischen Handels und der Konsumgenossenschaften auf der anderen Seite, bei der Industrie- und Handelskammer Essen statt gefunden haben. Es ist eine verstärkte Be reitschaft des deutschen Obst- und Gemüse Handels festzustellen, sich des Ver triebes deutscher landwirtschaftlicher Erzeugnisse anzunehmen, was zu der Hoffnung berechtigt, daß daraus Erzeugerschaft und Handel künftig esnen auch der Allgemeinheit zugute kommenden Nutzen ziehen werden. Zur Frage der Einjuhckontingenticrung und Devisenbewirtschaftung stellt der Ausschuß mit großem Bedauern fest, daß trotz einer seit Monaten bestehenden Marktlage, die für die deutsche Erzeu gung vernichtend ist, durchgreifende Maßnahmen zu einer unserem Beruf angepaßrcn Einfuhr nicht ergriffen worden sind. Es wurde beschlossen, daß unter Führung des Vorsitzenden des "Arbeitsaus schusses, Herrn'Rcichsminister a. D. Dr. Hermes, eine besonders gewählte Vertretung dxs Arbeitsaus schusses so schnell wie möglich mit dem Herrn Reichsminister für Ernährung- und Landwirtschaft, dem Herrn Reichswirtschaftsminister und ggf. auch mit dem Herrn Reichskanzler über diese entschei dende Lebensfrage verhandeln soll. Ta über die Umsatzsteucrpslicht der Absatzge nossenschasten vielfach noch Unklarheiten bestehen, wird der Arbeitsausschuß zu dieser Frage in seiner nächsten Sitzung besonders Stellung nehmen. Es darf als ein Zeichen der Zeit angesehen wer den, daß dem Arbeitsausschuß für die Beteiligung an dem geplanten Kursrundsunkscndedicnst sür Obst und Gemüse die notwendigen 10 Genossen schaften bis jetzt eine feste Zusage noch nicht ge geben haben. Die Preisberichtstelle des Deutschen Landwirtschaftsrates und die Obst- und Gemüse stelle des Reichsverbandes der deutschen landwirt- schaftlichen Genossenschaften — Raiffeisen — e. V. werden einen etwaigen Fehlbetrag aufbringen, da mit die diesmaligen Vorarbeiten für den Sends- dienst nicht nochmals vergebens gewesen sind. Der Arbeitsausschuß ist der Ueberzeugung, daß, wenn diese wertvolle Markt« und Preisberichterstattung erst einmal praktisch geworden ist, sich auch die Teilnehmer über die festgesetzte Mindestzahl hinaus finden werden. Werbemaßnahmen zur Förderung des Obst- und Gemüseabsatzes sollen nach Auffassung des Arbeits ausschusses möglichst nur von zentraler Stelle rus in Zusammenarbeit der sich damit befassenden Spitzenvrganisationen vorbereitet und durchgeführt werden, damit ein kraft- und zeitvergeudendes, we- sentlich kostspieligeres Nebeneinanderarbeiten ver mieden wird. Verschiedene weitere Punkte, die in der Ver sammlung nicht mehr erledigt werden konnten, wurden für spätere Beratungen des Arbeitsaus schusses zurückgestellt. Die nächste Sitzung des Ar beitsausschusses wurde auf Sonnabend, den 7. Mai d. Js., sestgefetzt. vis krükrskrsvsrbung nickt vsrgssssni kevkirviiig sn ilie hiVsnkung kün cisn iVIuttentsg rlsnlren! w dem kunckscdrsidsn so cüs presssvvsrts dsbsn wir kostsnlos Wsrdsmittsi sngsdoten Esicksr wb!sn von einer grollen ^nrsdl von Ssrirstsgruppsn nocti eile Lsstsliungen. 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