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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 1932
- Erscheinungsdatum
- 1932
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193200000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19320000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19320000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 1932
-
- Ausgabe Nr. 1, 7. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 2, 14. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 4, 28. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 5, 4. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 6, 11. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 7, 18. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 8, 25. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 9, 3. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 10, 10. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 11, 17. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 12, 24. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 13, 31. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 14, 7. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 15, 14. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 16, 21. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 17, 28. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 18, 5. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 19, 12. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 21, 26. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 22, 2. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 23, 9. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 24, 16. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 25, 23. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 26, 30. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 27, 7. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 28, 14. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 29, 21. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 31, 4. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 32, 11. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 33, 18. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 34, 25. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 35, 1. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 36, 8. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 37, 15. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 38, 22. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 39, 29. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 40, 6. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 41, 13. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 42, 20. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 43, 27. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 44, 3. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 45, 10. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 47, 24. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 48, 1. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 49, 8. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 50, 15. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 51, 22. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1932 1
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Band 1932
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Nn. 1. 7.1.1932 - Oie Sartenbauwlrtschaft pflanzenschutzliche Gesetze und Verordnungen England kontingentiert die Einfuhr von fran zösischem Gemüse wegen starken Auftretens des Kartoffelkäfers England hat bekanntlich vor kurzem die Einfuhr von Kartoffeln aus Frankreich verboten und die Einfuhr von französischem Gemüse und sonstigen Bodenerzeugnissen nur für bestimmte Zeiten und bei Herkunft aus den vom Kartoffelkäfer nicht befallenen Gegenden zugelassen. Die englischen Durchführungsbestimmungen können n. a. auch die deutsche Ausfuhr insofern berühren, als vorgc- schricben ist, daß bewurzelte Pflanzen, Gemüse usw., die nicht in Frankreich gewachsen sind, aber über einen französischen Hafen nach England ver sandt werden, von einem besonderen Ursprungs zeugnis des Pflanzenschuhdienstcs des Ursprungs landes begleitet sein müssen, in dem der Ort, an dem die Sendung gewachsen ist, angegeben sein muß. Es empfiehlt sich also, die Versendung von Garten- und Baumschulcrzengniffcn nach England über französische Häfen (wozu wohl an sich wohl kaum eine Veranlassung gegeben ist), unter alle» Umständen zu vermeiden. Deutschland Pflanzenschutzliche Verordnung zur Verhütung der Einschleppung der San Jose-Schildlaus und der Apfelfruchtfliege. Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft und der Reichsmini ster der Jinanzen haben am L. 11. auf Grund des 8 3 des Bereinszollgesetzcs vom 1.7.1869 nach Zu stimmung des Reichsrates verordnet, dass am 1. 12. 1981 zur Verhütung der Einschleppung der San Jose-Schildlaus die Einfuhr lebender Pflanzen und frischer Teile von solchen aus Amerika, Australien einschließlich Tasmanien und Neusee land, Hawai, Japan, China, Verderindien, Meso potamien und der Südafrikanischen Union über die Zollgrenze des Deutschen Reiches bis auf wei teres verboten ist, und daß frisches Obst, frische Obstabfälle, die aus vorgenannten Ländern stam men, nur über bestimmte Zollstellen eingesührt werden dürfen, und daß die Sendungen auf Can Jose-Schildlaus und Sendungen aus' den Ver einigten Staaten von Amerika und aus Kanada außerdem auf die Apfelfruchtfliege untersucht werden müssen. Ausführlich berichteten wir über diese Verordnung in Nr. 48 Ler „Gartenbauwirt schaft". Ooe. Provinz Sachsen Anbau krebsfester Kartoffelsorten. Die am 3.7.1928 vom Sachs. Wirtschaft-Ministerium erlassene Verordnung über Leu Anbau von krebs festen Kartoffelsorten bestimmt in 8 5 Abs. 6, daß ab 1. 1. 1932 in den Gemeinden Dresden, Leipzig, Coswig und Cossebaude nur noch der Anbau von krebsfesten Kartoffelsorten gestattet ist. Krebsfeste Sorten und ihre Eignung für die jeweils örtlichen Verhältnisse sind durch die Staatl. Hauptstelle für landwirtschaftlichen Pflanzenschutz, Dresden-^, Stübelallee 2, zu erfragen. Ooe. Oie neuen Mucher-ochte Eine Mahnung an die Industrie Alljährlich erscheinen auf dem Markt immer wie der neue und teils auch bessere Bekämpfungs mittel. Besonders wichtig für Gewächshäuser sind dem Gärtner bekanntlich Mittel zur Bekämpfung der tierischen Schädlinge, Blattläuse, Rote Spinne, Thrips u. a. Es.hat sich dies gerade in letzter Zeit (seit etwa 2—3 Jahren) gezeigt. Das Rohnikotin Linn als äußerst günstig als Bckämpfungs- mittel angesehen werden — bei einem Einkaufsprei- von etwa 25 Nm. je hx und einem Verbrauch von 1 8 auf S—10 cbm Luftraum ist dieses Mittel bei 95—98A> Reingehalt in seiner Preiswürdigkeit nicht zu übertreffen, auch dann nicht, wenn die Amortisation der Räucherapparate usw. mit einbe griffen ist. Man sollte annchmen, daß die Industrie aus obengenannten Gründen nur solche Mittel neu ein führt, die unbedingt besser und billiger sind als alle vorhandenen. Wie steht cs damit? Von den von verschiedenen Firmen etwa gleichzeitig herauS- gegsbenen Räucherdochten, -Bändern, -Schnitzeln usw., dieetwa gleich teuer sind, konnte ich in die sem Früjahr auch einige auf ihre Preiswürdigkeit prüfen. Der Preis je m beträgt etwa 1 Rin., das macht je cdm 1 Pfg. Verwende ich dagegen Roh nikotin 95—98 YL und zlvar 1 § auf S cbm, so macht da- je cbm bei gleicher Wirkung nur 1/2 Pfg- a) Wie steht cs nun mit der Handhabung beim Nohmkotin, ist das Fertigmachen der Lampen und Anstccken in Rechnung zu stellen, dc-gl. Amortisation Ler Apparate. b) beim Locht oder Band da- Herrichten -der Stücke, Aufhängen der Dochtendchsn und An stecken derselben. Zu s dauert Las Fertigmachen bis zum Anzünden des Lämpchens längere Zeit. Zu b ist cs umgekehrt. Gerade beim Docht hat man mit dem Anzünden längere Zeit,zu tun. Wenn zu s dann noch Amortisation für Apparate auf 5 Jahre verteilt hinzukommt, so hat inan zu b auch jedesmal einen geringen Materialverbrauch an Reißzwecken, St bcn oder Nägeln. Man kann beim Docht nicht von einer besseren Handhabung spre chen gegenüber dem Rohnikotin, und rechtfertigt sich aus obengenanntem eine Weiteroerbrcitung vom gärtnerisch-kaufmännischen Standpunkt durchaus nicht. Ter Industrie sollte daher von hier aus gesagt werden: bringt ihr neue Mittel, so bringt nicht nur an geblich bessere, sondern bestimmt bessere und billigere Mittel. Ter Gartenbau rechnet heute mit seinen letzten Pfennigen und kann großzügige Reklame für irgendsolche Tinge, die un wirtschaftlich sind, nicht bezahlen. Für den Leser Lieser Zeilen sei noch hinzugefügt, daß Lie neuen Dochte heute etwas weniger als 1 Pfennig pro Zentimeter kosten, daß jedoch Roh nikotin auch schon mit 21 bis 23 Mark im Handel zu haben ist, also im Verhältnis noch die gleiche Preisspanne besteht. Neue Mittel, die die Industrie in den Handel bringen will, dürfen daher nicht mehr als V2 Pfennig je Kubikmeter Luft raum kosten, da sic sonst aus allen oben genannten Grültdcn für Gewächshäuser unwirt schaftlich sind. ftrick k^osck, Berlin. Nochmals: Anerkannte Lehrbetriebe im Obstbau Die Ausführungen deZ Herrn Professor Kemmer sind von größter Bedeutung, weil sie haarscharf einen wirklichen Mißstand in Ler obstbaulichcn Lehrausbildung treffen. Trotzdem ich als Leiter der städtischen Garicnverwaltung gegenwärtig mit sehr vielen erwerbslosen Gärtnern zu tun habe, kommt es kaum einmal vor, daß einer von ihnen im Obst bau bewandert ist und selbständig eine Baumkrone schneiden oder überhaupt nur einen Ast ordnungs mäßig absägcn kann, Wenn hier und La auch der eine oder andere in seiner Lehrzeit einige Bäume mit gepflegt hat oder in einem kurzfristigen Lehr gang damit bekannt gemacht worden ist, so fehlt es doch an der gründlichen und -sicheren Einarbeitung, die eben nur durch eine wirkliche Lehrzeit erlangt werden kann. Dagegen sind all diese Gärtner gleich wieder „zu Hause", sobald man sie in ein Ge wächshaus schickt. Tas ist aber natürlich leicht erklärlich, wenn man, wie auch die Tabelle von Prof. Kemmer in seinen Ausführungen vom 20. August zeigt, bedenkt, daß cs in Niodcrschlesicn nur einen anerkannten Lehrbetrieb im Obstbau gibt. Dabei sind gegenwär tig allein im Landkreis Grünberg vier Baumwarte im Obstbau vollbeschäftigt, eine noch größere Zahl unterhält als Winzer die Wein- und Obstgärten für fremde Rechnung, und noch viele andere führen Gelegenheitsarbeiten in den 2000 Morgen umfas senden Obst- und Weingarten der Stadt Grünberg durch. Diese Arbeiten (in der Hauptsache Schnitt und Schädlingsbekämpfung) stehen aber auf einer so niedrigen Ausbildungsstufe, daß man sehr oft sagen kann, die Geldausgabe für derartig schlechte und unzweckmäßige Arbeiten ist einfach fortgcwor« fen. Bei einer solchen Sachlage kann sich der Obst bau nicht entwickeln. Ilm diesem Mangel abzuhelfen, hatte sich die Stadtverwaltung entschlossen, ihren 22 Morgen großen Reben- und Obstgarten al- Lehrbetrieb für Obst- und Weinbau durch die Landwirtschaftskam- mer anerkennen zu lassen. Die L.K., die über Lie Grünberger Verhältnisse durch ihre hiesige Lehr anstalt für Obst-, Wein- und Gartenbau unterrich tet ist, lehnte dieses Ersuchen ab, weil „keine Baum schule und nicht genügend Frühbeetfenster" vorhan den seien. Mc weiteren Erklärungen der Stadt verwaltung halfen nichts. Die Landwirtschafts kammer in Breslau macht also auch die Anerken nung im Obstbau von Einrichtungen abhängig, die mit dein Obstbau gar nichts zu tun haben. Scheinbar hat man bei Ler fortschreitenden Spe zialisierung, wodurch die Vielgestaltigkeit der Lehr betriebe eingeengt wird, überall vergessen, darauf zu achten, daß auch der Obstbauausbildung ein ge wisser Prozentsatz der Ausbildungsstätten gesichert bleiben mutz. La mit der L. K. in Breslau in dieser Frage kein Einvernehmen zu erzielen war, hat die Stadt verwaltung nun selbst eine Ausbildungsordnung für Baumwarte und Winzer festgesetzt und ge denkt, sie demnächst in Kraft zu setzen. Dieser Schritt ist durch die Verhältnisse erzwungen und war ur sprünglich nicht beabsichtigt, aber vielleicht trägt cr dazu bei, eine Bresche in veraltete Auffassungen über die Ausbildung im Obstbau zu schlagen. j. Spenner, Grünberg i. Schl. Zur Lehrlingsfrage! Bei genauer Durchsicht unserer Lehrverträge sind Bedingungen auf beiden Seiten gestellt, so daß anzunehmen wäre, daß nichts vergessen, noch hinzu zufügen ist. Und Loch ist dem nicht so. In unserer politisch aufgeregten Zeit mit der un vermeidlichen Parteibefchdung sollte ein so junges Menschenkind nicht schon in diesen Schlamassel hineingezogen werden, wie es leider geschieht. Wie man oft sagt: Der Jugend gehört die Zukunft, dürfte es m. E. doch zu weit führen, diese recht unsicheren Zukunftsaussichten durch AuffovderurU zu politischen Kampforganisationcn, gleich welcher Richtung, in Lie Seele der Kinder cinzuimpfcn, um ihre noch unbefangenen Lcbensanschauungen zu trüben. .. . Abgesehen davon, daß eine im Lehrlingsaltcr sich politisch betätigende Person, gleich ivelchen Ge schlechts, von den ihm zu seiner Ausbildung ge stellten Aufgaben abselenkt wird, fehlt dem Lehr- Herrn jede Handhabe, moralisch außer seiner beruf lichen Tätigkeit auf ihn einwirken zu können. Kann es Wunder nehmen, wenn eines Tages sein Lehr ling mit verbundenem Kopfe erscheint, oder sich eine Freiheitsstrafe zuzieht? Wer ist in Leiden Fällen der Geschädigte? Doch nur der Lehrherr, dem durch Lehrlingsvertrag zur ordnungsmäßigen Ausbildung alle Pflichten auscrlegt, über Lie Moral der außer halb de- Berufes liegenden Betätigung keine Rechte eingeräumt sind. Das ist m. E. doch zu tveit gehend. Ter Lehrherr sollte nicht nur mit fachmännischen Kenntnissen voll ausgestattct sein, sondern es müssen ihm nebenbei Rechte eingeräumt werden, Lie neben seinen ihm auferlegten Pflichten zur sittlich mora lischen Erziehung seines Pflegebefohlenen einher gehen. Nebst einer guten Kinderstube wird der weiters Aufbau unserer Jugend in einem moralisch ein wandfreien Lehrverhältnis liegen, was Len Grund stein, das sichere Fundament der Zukunft, bestimmt. k. 8t., Jena. Aeber die elektrische Düngung In den letzten Monaten haben sich manche Gärtner von geschäfts- und redetüchtigcn Verkäu fern zum Ankauf eines Apparates für elektrische Düngung verleiten lassen und haben in der Hoff nung auf besseren Ertrag oft Hunderte von Mark in diese Sache hineingesteckt. Manche glauben auch den gewünschten Erfolg zu haben und bestätigen dies den Verkäufern, andere sehen bei der Anwen dung keinerlei Erfolg. Bei dieser immerhin stritti gen Sache wäre es Klugheit gewesen, die Apparate nicht gleich fest zu kaufen, sondern die Bedingung zu stellen, daß der Verkauf erst bei eintretcudem Erfolg gültig ist. Eigentlich aber wäre die Forde rung zu stellen, daß diese Apparate zunächst von einer einwandfreien staatlichen Versuchsanstalt zu prüfen sind, ehe man sich überhaupt damit einlätzt. In dankenswerter Weise hat unser rühriger Landesverbaudsvorsitzender HauSmann diese ganze Frage anläßlich der Sommertagung in Göppin gen durch Herrn Dr. Wolf von der württ. Land- wirtschaftskammcr behandeln lassen. Dieser hat sich dieser Aufgabe auch in unvoreingenommener Weise so gründlich als möglich unterzogen. Es war nichts anderes zu erwarten, daß er auch zu keinem anderen Ergebnis kommen konnte. In zwei Punkrcn gehe ich aber nicht mir Herrn Dr. Wolf einig: Erstens, daß die Pflanzen im hohen Norden in folge der dort stärker wirkenden Elektrizirät viel schneller wachsen als in anderen Breitegradcn, das ist wohl ganz unbewiesen. Wenn aber dort Pflan zen schneller wachsen,. dann werden auch andere Ursachen dafür leicht auffindbar sein. Daß auch bei uns die Pflanzen nach einem Gewitterregen schnel ler wachsen, mag im großen und ganzen stimmen, hier wird aber kaum die stärkere Einwirkung der Elektrizität, al- die Wärme des Gewitterregens die Ursache sein. Mit noch etwas mehr wärmerer Feuchtigkeit können wir, Halbweg- gute Ernährung vorausgesetzt, noch viel schnelleres Wachstum er zeugen. Nehmen wir an, wir haben Kastengurken, wir lüften und schattieren nicht und spritzen alle 5 bis 10 Minuten, so erzielt man weit lebhaf teres Wachstum al- bei zehn Gewitterregen, ohne künstlichen Zusatz von Elektrizität. Haben wir aber ein Gewitter bei niederer Außentempe ratur, wird gewiß niemand ein stärkere- Wachs tum feststellcn können. Also auch hier liegen keiner lei Beweise für die günstigen Einwirkungen der Elektrizität vor und werden sich Wohl auch niemals erbringen lassen. Ta- gleiche gilt von der These, die Pflanzen bilderen selbst sozusagen lebendige Antennen zum Auffangen der Elektrizität. Die verschiedenen Blatt formen hätten gerade deshalb ihre eigene, bei jeder Pflanzcnart immer wieder andere Form, weil jede eben ein anderes ElektrizitätSbcdürfniS hätte, und jede sei auf diese Art imstande, die Elektrizität gerade in der Art aufzufangen, wie sie e- bedarf. Da bin ich nun ganz anderer Meinung. Ich glaube, daß jeder lebende Organismus, sei eS Tier oder Pflanze, seine notwendige elektrische Spannung, ohne die es natürlich ein Leben nicht gibt und geben Die öffentlichen Tagungen des Reichsverdandes während der «Grünen Woche» 3V.I.32 14 Uhr Oeffentliche Tagung des Fachausschusses für Obstbau in Potsdam. Lokal und T.-O. wer den noch bekanntgcgcbcn. 31.1.32 14.30 Uhr Oeffentliche Tagung des Sonderausschusses für S vargelb au in Berlin, Vereinshaus Deutscher Ingenieure, NW. 7, Fricdrich-Ebcrt-Str. 27. 17 Uhr Oeffentliche Tagung des Fachausschusses für Gemüsebau in Berlin, Vcrcinshaus Deutscher Ingenieure, NW. 7, Friedrich-Ebert-Str. 27. T.-O. wird noch bekanntgcgebcn. Die Fachausschüsse für Blumen- und Pflan zenbau, für Gartenausführcnde und für FricL- hofsgärtner halten geschlossene Vorstands sitzungen ab, während die öffentlichen Tagun gen im Sommer des Jahres 1932 stattfindcn. Anregungen zu den Vorstnndsfitzungcn sind Lis spätestens 27. 1. an die Hauptgeschäfts stelle zu senden. kann, überhaupt nicht von außen empfängt, sondern daß diese elektrische Spannung im Innern jedes lebenden Körper- durch den Lebens-Vorgang selbst gebildet wird. Um so höher, lebhafter und ener gischer das Wachstum, also der Lebens-Vorgang ist, um so höher wird auch die elektrische Spannung sein. Ta nun beim Tier der Lebens-Vorgang lebhafter ist als bei der Pflanze, mutz bei dieser auch die elektrische Spannung geringer sein, und ist es auch. Aus diesem Grunde glaube ich auch nicht an irgend eine Einwirkung der Elektrizität von außen her und bin der festen Ucbcrzengung, daß die günstigen Erfolge, die mancher damit zu haben glaubt, irgend welche andere Ursachen haben und daß bei der ein wandfreien Untersuchung von neutraler wissen schaftlicher Seite nichts, aber auch gar nichts von einer günstigen Wirkung der sogenannten elektri schen Düngung übrig bleibt. Karl Steinecke, Ludwigsburg. Hat Reklame Zweck? Immer wenn hier im Forstgarten etwas Be sonderes blüht oder etwas Interessantes (Herbst- särbung) z» sehen ist, mache ich dieses in Len größeren Dresdener Tageszeitungen bekannt, in einer das Laienpublikum anziehenden Form, un regelmäßig setzt dann ein starker Besuch des Gartcn- eiu. So war cs auch, als im Spätherbst die nord- amerikanische Zaubernuß, Hamamelis vss^misnn, blühte. Richt nur, daß dicsesmal ein ganz außergewöhnlich starker Besuch ersolgtc, cs sandcn sich auch interessierte Käufer für diese Gehölze, und sechs, wenn auch in Ler Hauptsache nur kleine, Be stellungen konnten ausgeführt werden. In allen unseren öffentlichen Anlagen steht man che- interessante Gehölz, mrd sicher würden auch hier gelegentliche Hinweise ans diese das überall im Publikum vorhandene Interesse für solche Sachen wecken. Ich bringe aus diesem Grunde anch das persönlich Erlebte hier, um zu diesem Vorgehen damit anzuregen. ö. VoitzMncker, Thamndt/Lrcsdcn. pwir-abbs» IS «LSI- 0scksndin<lks«!sn geleert u.rmgelssrt 1 u.2tack psrkx1»18, 6ei5kAÜkg1»18 kelorm-, KoM- ^unä Zttoküecken in allen Köngen unck kreilen. Sol. kreise einkolen. Kokorin- unck kokr- ckecken aus Ungs?. Sok?, ckackurck eine ksckouisnck längere Haltbarkeit. 5000 Decken nun DsL«?. cksksi-fsAei- kosten kiskvrdar. Lsrtenglsr billiger alle Nsös unck Stärken lieferbar franko jecker Vollstation per 50 kA 25 kx Garant, reiner ksinölsirniskitt... 11.50 6.00 klorns Inckustris-Kitt 15.00 t>.75 ab Nsgcksburg 12.00 6.25 ssalsntstiltbafle ruin Verglasen cker krükkest- Ivnster, per k§ 2.25, z kg 1.15 Hsx Xkug, »slle vssle) 1 KragiHaAii/ Pilzkrankheit an ^spsrsxus plumosus Meine ^sp. pIum.-Kultnren sind von einer Pilz- krankhcit (Schwärzepilznrt, LIsckosporium) fo stark befallen, daß bisher jede Bekämpfung erfolglos blieb. Solbar und Schwcfelknlkbriihc blieben bisher erfolglos. Ter Schädling soll Aehnlichkeit mit der Gnrkcnkrätzc besitzen. I. S. in G. Der Pilz LIsckosporium kerbsrum ist wie alle übrigen Schwärzepilze ein sekundärer Parasit, tritt also nur dann in stärkerem Grade auf, wenn die Pflanzen bereits geschwächt sind. Weiterhin ist be kannt, Laß auch tierische Parasiten, insbesondere Schild- und Blattläuse, Lie Ansiedlung dieses Pil zes wesentlich begünstigen. Ms Gegenmaßnahme käme daher vor allem Bekämpfung der Schild- und Blattläuse mit Kontaktgiften (nikotinhaltige Schmierfeifcnlösung und dergl.) in Betracht, um diese Schmarotzer abzulöten, deren zuckerhaltige Ausscheidungen der Ansiedlung der Schwärzepilze wesentlich Vorschub leistet. Außerdem könnte auch eine schwefelhaltige Brühe, wie z. B. Solbar- löfung, Verwendung finden. Zugleich sorge man für Durchlüftung und zweckmäßige Ernährung der Pflanzcip Or. sslscks, München. Der starke Befall der Asparagus-Kulturen durch LIsckosporium kerbsrum ist ein Zeichen, daß die Wachstumsbedingungen für den Spargel ungünstig sind; Schwärzepilzc sind Gclegenhcits- oder Schwächeparasiten, die an Pflanzen sich ansiedeln, deren Wachstum aus irgendeinem Grunde ge schwächt ist. In vielen Fällen ist es weiter nichts al» die Folge einer Stickstoffübcrdüngnng, die be sonders in Zeiten langsamen Wachstums, also in den lichtschwachen Wintcrmonatcn, dadurch zustande kommt, daß in regelmäßigen Abständen, also wö chentlich ein- bis zweimal, mit einer Stickstoff lösung gegossen wird. Hohe Luftfeuchtigkeit begün stigt da- Wachstum und Lie Ausbreitung des Pil zes. Gegenmaßnahmen: sachgemäße Düngung, Lüftung; außerdem Spritzen mit kupferhaltigen Mitteln: Kupfcrkalkbrühe bzw. Kupfcrsodabrühc. Schwcfelpräparatc sind weniger wirksam. Prof. Or. Ludwigs, Berlin. Farbige Eßäpsel Wer kaim cine farbige EssSpfclsorte angebcn, die im August reif und crwcrbsmässsg, anbaulohnend erprobt ist? M. H. in K. Zu der Frage farbige Eßäpfel im August kann ich nach den hier seit Jahren durchgeführten Beobachtungen in erster Linie als besonders loh nend Len „Weißen Klarapfel", der Mitte bis Ende Juli verwendungsfähig ist, dann den besonders durch seine leuchtend rote Farbe sich empfehlenden „Pfirsichroten Sommerapfel" nennen. Beides reiche Träger, die bei entsprechender Düngung und Pflege als Büschobst überall befriedigen werden. In La gen, die unter häufigen Niederschlägen und damit unter starkem Auftreten von Fusicladium leiden, ist Bespritzen mit Nosprasit, beim Austrieb 1l7 ig, nach der Blüte 14 5oig, durchzusührcu. Diese beiden Sorten sind Hauptmarktsoricn, die stet- floßen Ab satz finden und deren Verkaufszeit sich durch Ans dünnen der zeitig entwickelten Früchte verlängern läßt. Der „Rote Astrachan" ist, wie bereits kürzlich er wähnt, ein schlechter Träger, wenn seine Früchw anch länger haltbar, sind al- die oben genannten, kann er in der Menge doch nie befriedigen. ,,Ghar- lamowskp", neben seiner scharfen ^ssinre zu spät reifend, hat in den letzten Jahren besonder- unter Fusicladium zn leiden. In der hiesigen Gegend wird als wertvoller Ersatz für ihn der „Dülmener Roscn- apfcl" tu den letzten Jahren häufiger angcpflanzt; cr trägt frühzeitig und findet durch seine gelbe Farbe und rot gestreifte Schale ans dem Markte leichten Absatz. Reife Anfang bi- Mitte September, haltbar bis Ende Dezember. ssr. Ney, Bnrgstcinfnrt.
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